Alles anzeigenWarum wird immer bei Einnahmen durch Transfererlöse eine Verbindung zu neuen Ausgaben für Transfers hergestellt?
Erste Priorität bei Bindung neuer Spieler sollte doch sein, keine Transferausgaben zu haben, egal über wieviel Geld ich verfüge.
Transferausgaben entstehen nur dann, wenn es mir nicht gelingt, Spieler preiswerter zu binden.
Diese Grundausrichtung war bei Union während der Bundesligazugehörigkeit fast immer auch erkennbar.
Wenn jetzt Spielerverkäufe mit Transfererlösen als Voraussetzung für die Suche neuer Spieler unterstellt werden, widerspricht das dem kaufmännischen Denken und Handeln.
Ausnahme ist die Situation, man hat nur einen konkreten Spieler mit einem Preisschild im Visier und muss für dessen Bezahlung durch Spielerverkauf erst das notwendige Geld erwirtschaften. Aus kaufmännischer Sicht ist das aber eher unklug und auf Dauer nicht sehr erfolgreich.
Das haste aber kompliziert geschrieben. Verstehe ich es richtig, das es sinniger ist Ablösefreie Spieler zu verpflichten als Ablösepflichtige?
Dann gebe ich dir in der Grundidee Recht. Aber das Regal an dem man sich bedient ist in der Zeit nach oben gerutscht und dort liegen weniger Ablösefreie Spieler rum. Das ist letztlich das Problem.
Hinzu kommt das Problem, dass wir erst sehr spät mit Sicherheit Bundesliga für die neue Spielzeit anbieten konnten. Sonst würde heute ein gewisser Kevin Stöger bei Union spielen. Denn wären wir da im März relativ fix gewesen, hätten wir die Unterschrift längst gehabt. Und an Kevin Stöger skizziert sich eben das Problem. Wir sind mittlerweile nicht mehr nur in Konkurenz zu Bochum oder Heidenheim, sondern eher zu Gladbach oder Werder, also längst etablierte Bundesligisten welche schon ganz anderes Höhen erlebt haben und deren Tiefen nie mit einem Abstieg enden dürften.