Was bezahlen die im JSP an Stadionmiete pro Spiel?
Wird das etwa auch noch subventioniert?
Oder müssen die Vereine hohe, marktübliche, Mieten zahlen, wie in Brandenburg, wenn man ev. nach Potsdam, oder Cottbus ausweichen muss?
Ach ja, Rathenow darf jetzt auch 400000€ für Flutlich bezahlen, damit man bei einem Aufstieg nicht nach Babelsberg, für teuer Geld, muss.
Die Frage kann ich beantworten. Alle als förderungswürdig sprich gemeinnützig anerkannten Sportvereine (e.V.) nutzen die im Besitz des Landes Berlin befindlichen Sportanlagen gemäß Sportanlagen-Nutzungsverordnung (SPAN) traditionell kostenlos.
Das hängt auch damit zusammen, dass die meisten Berliner Sportanlagen bis 1945 im Vereinsbesitz waren, die Alliierten nach der Kapitulation alle Sportvereine auflösten und der Sport zunächst in kommunale Sportgruppen organisiert wurde. Die Sportplätze, wie auch damals die Alte Försterei des SC Union Oberschöneweide, gelangten damals allesamt nach alliierter Verfügung in Landesbesitz. Seither werden Sportplätze als kommunale Aufgabe gesehen, für die man Vereinen und Sportlern keine Kosten auferlegen will.
Auch der JSP ist als kommmunales Stadion kostenfrei für die VSG Altglienicke, da es sich von Kreisliga C bis Regionalliga um förderungswürdigen Amateursport handelt. Außer: Ab 3.000 Zuschauer erhält das Land Berlin 7% der Einnahmen.
War zu den Regionalliga-Zeiten Unions, als die AF noch voll im Landesbesitz war, genauso.
Kostenfrei ist bei Fußballspielen aber nur der Rasen und die Umkleidekabinen.
Die VSG Altglienicke (wie auch andere Klubs dort oder in ähnlichen Stadien wie dem Poststadion) muss jede zusätzliche Inanspruchnahme von Räumen und Technik bezahlen, wie auch die anfallende Reinigung (Müll).
So kostet z.B. der für die Journalisten (Pressekonferenz) genutzte Saal 200 Euro. Ähnlich Kosten fallen an, dass ein Stadionsprecher einen Raum nutzt und dazu eine Anlage der Stadionverwaltung nutzt. Ebenso wird berechnet, wie viele Zuschauerblöcke genutzt werden. Teuer sind z.B. die oberen Ränge der Haupttribüne. Ebenso die Nutzung der Anzeigetafel, auf die man bei der VSG aktuell verzichtet, würde noch mal ordentlich extra kosten, da hierzu ein geschulter Techniker für 2,5 Stunden kommen muss.
Darüber hinaus ist eine Mindestanzahl von Personal (Ordner etc.) zu stellen, deren Bezahlung nach Mindestlohn nachzuweisen ist.
Letztlich kostet ein Regionalliga-Spiel zwar keine Miete an sich, aber sind die Stadionausgaben für ein Spiel mit 300, 400 Zuschauern bei 1.500 Euro liegend.
Unter dem Strich bleibt von den Eintrittseinnahmen nichts übrig. Die Schiedsrichter kosten z.B. in der Klasse auch pro Spiel 900 Euro zzgl. Anfahrtskosten.