Deutsche Teams im Europapokal

  • Das kann ich nur unterschreiben. Der Verein Borussia Dortmund ist hier vorrangig Arbeitgeber und hat eine Fürsorgepflicht für seine Angestellten, also die Spieler. Ein Profi bleibt vor allem ein Mensch, der eine nicht nur körperlich (Gute Besserung für Marc Bartra), sondern auch psychisch belastende Situation bewältigen muss. Wie nun die Verantwortlichen lapidar zu der Erkenntnis gelangt sind, dass die Betroffenen damit gut umgehen, kann ich nicht nachvollziehen. Es zeugt auch für mich von Respektlosigkeit gegenüber den Spielern und zeigt, dass in diesem "Zirkus" die Protagonisten nur Darsteller sind, die zu funktionieren haben. Wenn die Spieler sich freiwillig zu einer so kurzfristigen Nachholung des Spiels bereit erklärt haben, ist das in Ordnung. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen (und hier erlaube ich mir mal bewusst eine Spekulation), dass in einer solchen Schocksituation eine vernünftige Einschätzung der Folgen der Ereignisse möglich ist.


    Ich denke, dass das Spiel heute Abend nicht stattfinden sollte. Gebt den Mannschaften und vor allem den Spielern von Dortmund wenigstens ein par Tage Zeit, die Geschehnisse zu verarbeiten, idealerweise mit professioneller Unterstützung.


    Da gibt es aber AUCH die andere These, überbordender Angst keinen Raum zu bieten, in dem man sich zurückzieht. Das Beispiel mit der Stewardess, welche einen Absturz überlebte bzw. dem Reiter, der vom Pferd fällt -->sollten unverzüglich wieder aufsteigen, sonst steigt man wahrscheinlich nie mehr auf.
    Sollte ein Spieler das Gefühl haben, er brauche professionelle Hilfe, wird er diese bekommen.
    Die Spieler sind in einem mündigen Alter, sollte ein Einsatz heute nicht möglich sein, bleibt die Krankmeldung unbenommen.

  • Das hätte doch mal was das beide Vereine heute 11 Reservisten aufstellen oder einen Nichtangriffspakt vollziehen aus Protest gegen die Neuansetzung keine 24 Std. nach den Vorfällen.


    Ich glaube aber kaum das sich ein Spieler deshalb krankschreiben läßt. Dann würde er im Fußballgeschäft als Weichei dastehen. Gibt ja nicht umsonst keine Outings von schwulen Fußballern.
    Und sind wir mal ehrlich:
    Fußball, zudem auf diesem Niveau, ist ein Geschäft geworden um Marktwerte und Millionen, Gefühle werden da untergeordnet.


    Etwas zynisch möchte ich abschließen:
    Ich hoffe ein Aubameyang hat nun erkannt das es wichtigeres im Leben gibt als die Selbstinszenierung für irgendwelche Sponsoren o.ä.

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



  • Bezeichnend für mich war die gestrige Bekanntgabe der heutigen Anstoßzeit von Herr Watzke mit der Begründung, es wäre wichtig, sich nicht mit dem Spiel der Bayern in die Quere zu kommen. Hätte nur noch gefehlt, das er detailliert ausführt, welche Verluste die übertragenden Fernsehanstalten bei einem gleichzeitigen Stattfinden erleiden würden.
    Zumal das ja auch wieder deutlichst aufzeigt, wer da im Hintergrund in größter Eile und mit welchen Interessen solche Entscheidungen beeinflusst bzw. trifft. Ein gellendes Pfeifkonzert war in dem Moment zumindestens die richtige Reaktion des Dortmunder Publikums.
    Ein Beispiel, an dem man sehr gut ablesen kann, was heutzutage wichtig ist. Mit Sicherheit nicht das Be- bzw. Empfinden der Spieler (der direkt Betroffenen). Manchen würde ich wünschen, dass sie sich täglich stundenlang erbrechen von ihrer ganzen dreckigen "Kohle".


    ...und diese Clique streben wir (gezwungenermaßen ?) an :whistling:


  • ...und diese Clique streben wir (gezwungenermaßen ?) an :whistling:


    Ja @kibitzer, ich gebe Dir recht, auch darüber sollte man sich Gedanken machen, in wessen Einflusssphären und in welche Zwänge man mit steigendem sportlichen Erfolg gelangt. Für mich gibt es heute jedenfalls eine ganz einfache und kurzfristige
    Reaktion auf den gestrigen Abend. Meine Glotze bleibt aus. Irgendwann ist halt mal ein Punkt erreicht, an dem man nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen kann. Und es ist nicht der Vorfall an sich der mich dazu bringt, sondern die Art und Weise, wie er behandelt wird. Die Dortmunder sollten (ich weiß, das ist nur Wunschdenken) diesem Circus Maximus heute auch einfach fern bleiben.

  • @Fischsocke
    Jaein...
    Grundsätzlich gebe ich dir Recht, bitte keine Spekulationen ohne weiteres Wissen.
    Nur noch kurz zum IS: Es würde eher passen, da der IS seine Anhänger zu Anschlägen aufgerufen hat.
    Nicht mehr aber auch nicht weniger.


    Alles gute Marc und der Mannschaft.


    Aber der IS ist professioneller und haette
    den Ausweis unter den Bus gelegt.

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  • Warum soll(t)en radikalisierte Menschen automatisch "Profis" sein?
    Gab doch einige Beispiele dafür...z.B. die -gluecklicherweise- nicht explodierten Sprengsätze im Zug.

    der Alkohol ist der größte Feind der Arbeiterklasse.

    Bunt statt Grauland

  • @moskvitsch,
    was in den Köpfen der Dortmunder Profis im Moment vor sich geht, weiß ich natürlich nicht. Das Argument des „Reiters“ und der „Stewardes“ kann und will ich nicht negieren. Das kann auf individueller Basis sicher ein probates Mittel sein, für mich aber momentan in einer Fußballmannschaft nicht realisierbar.
    Ich werde aber nicht aufhören auch die Rücksichtlosigkeit der Verbands- und Vereinsbonzen anzuprangern. Sehr wohl ist mir auch der terminliche Druck bewusst. Ich habe schon mitgekriegt, dass im Sinne der Geldvermehrung der Plan so vollgepackt ist, dass ein Luftholen und Durchatmen (und sei es um mal kurz zur Ruhe zu kommen) nicht mehr möglich ist. Und wenn die eigenen Leute nicht mal mehr bemüht sind, im Sinne der Sportler vernünftige Löungen zu suchen dann zeigt sich genau die hässliche Fratze (um mal den Jargon genau dieser Funktionäre) des Profifußballs!

  • Unabhängig von den Bekennerschreiben gibt einige Varianten wer so seinen Ansichten Nachdruck verleihen möchte.

    -Der IS
    -Radikale jeglicher Art.
    -„Fußballfan“ eines anderen Vereins
    -„Fan“ der diesen Medienrummel um CL, Uefa, DFB und so weiter ablehnt.
    -„Sportfreunde“ die die Finanziellen Mechanismen ablehnen.

    Und sicherlich noch einige andere.

    In den heutigen Zeiten gibt es Verdächtige die näher liegen als andere.

    Ich warte jetzt erst mal ab. Ich gehe davon aus das die Polizei dieses ermitteln wird und uns dann informiert.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

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  • Warum?
    Und warum dann nur für diesen Wettbewerb?


    Weil ich denke das die Mannschaft das bis heute Abend nicht verarbeiten kann. Sie aber spielen müssen. Das hat doch aber mit Fussball alles nichts mehr zu tun.


    Stell dir vor der Anschlag wäre an einer Schule verübt worden. Welche Eltern würden die Kinder am nächsten Tag da noch in die Schule schicken?

  • Weil ich denke das die Mannschaft das bis heute Abend nicht verarbeiten kann. Sie aber spielen müssen. Das hat doch aber mit Fussball alles nichts mehr zu tun.


    Stell dir vor der Anschlag wäre an einer Schule verübt worden. Welche Eltern würden die Kinder am nächsten Tag da noch in die Schule schicken?


    Der Vergleich hinkt ein wenig.
    Es handelt sich hier um Erwachsene, die selbst entscheiden können/ müssen, was sie leisten können.
    Und wenn Schmelzer als Kapitän sagt: "...Wir spielen heute für Marc...", dann gehe ich davon aus, dass dies Tenor einer Mannschaftsbesprechung ist.
    Wie bereits gesagt, es sind mündige Menschen, die Nein sagen können, wenn die Situation es erfordert... notfalls mit dem Krankenschein.
    Tun sie es nicht obwohl sie es gerne würden, ist ihnen von Dritten nicht zu helfen.

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  • Letztendlich wird die Entscheidung bei internen Gesprächen getroffen worden sein - und nichts anderes hat Gewicht und ist zu akzeptieren.

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


  • Trotzdem finde ich, dass das kranke System heute seine hässliche Fratze zeigt.


    Ruanda?


    Oder ?

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


  • Trotzdem finde ich, dass das kranke System heute seine hässliche Fratze zeigt.


    In diesem Fall sehe ich zunächst die hässliche Fratze der Täter.


    Es gibt zig Gründe die UEFA zu verabscheuen, jedoch denke ich, hätte die Mannschaft auf einen späteren Termin bestanden, hätte man dem entsprochen.

  • Egal wer oder was die Bombenleger, egal welch BVB Erfahrungen wir hatten, dem Verein und seinen Fans und insbesondere dem Team Mitgefühl und gute Besserung.

    Fußball ist VOLKSEIGENTUM. Das Recht auf Fußball ist UNANTASTBAR.

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