Das kann ich nur unterschreiben. Der Verein Borussia Dortmund ist hier vorrangig Arbeitgeber und hat eine Fürsorgepflicht für seine Angestellten, also die Spieler. Ein Profi bleibt vor allem ein Mensch, der eine nicht nur körperlich (Gute Besserung für Marc Bartra), sondern auch psychisch belastende Situation bewältigen muss. Wie nun die Verantwortlichen lapidar zu der Erkenntnis gelangt sind, dass die Betroffenen damit gut umgehen, kann ich nicht nachvollziehen. Es zeugt auch für mich von Respektlosigkeit gegenüber den Spielern und zeigt, dass in diesem "Zirkus" die Protagonisten nur Darsteller sind, die zu funktionieren haben. Wenn die Spieler sich freiwillig zu einer so kurzfristigen Nachholung des Spiels bereit erklärt haben, ist das in Ordnung. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen (und hier erlaube ich mir mal bewusst eine Spekulation), dass in einer solchen Schocksituation eine vernünftige Einschätzung der Folgen der Ereignisse möglich ist.
Ich denke, dass das Spiel heute Abend nicht stattfinden sollte. Gebt den Mannschaften und vor allem den Spielern von Dortmund wenigstens ein par Tage Zeit, die Geschehnisse zu verarbeiten, idealerweise mit professioneller Unterstützung.
Da gibt es aber AUCH die andere These, überbordender Angst keinen Raum zu bieten, in dem man sich zurückzieht. Das Beispiel mit der Stewardess, welche einen Absturz überlebte bzw. dem Reiter, der vom Pferd fällt -->sollten unverzüglich wieder aufsteigen, sonst steigt man wahrscheinlich nie mehr auf.
Sollte ein Spieler das Gefühl haben, er brauche professionelle Hilfe, wird er diese bekommen.
Die Spieler sind in einem mündigen Alter, sollte ein Einsatz heute nicht möglich sein, bleibt die Krankmeldung unbenommen.