• Ich denke, die Beurteilung unseres finanziellen Standings kann man nicht auf eine einzige Zahl herunterbrechen. In unserem Fall schonmal gar nicht auf die 100 Mio. Umsatz, denn bei uns gehen von diesen 100 geschätzte 25 Mio. direkt weiter an Dritte (TV-Beteiligungen Quattrex, Kölmel). Das sehe ich persönlich als unsere größte Schwachstelle, denn diese hohen Ausgaben (die fast so hoch sind wie unser Lizenzspieleretat mit ca. 33 Mio.) haben andere Clubs nicht. Ich würde sogar eher darauf tippen, dass wir gegenüber manchen anderen Konkurrenten in der laufenden Saison trotz gutem Erfolg wirtschaftlich an Terrain verloren haben, namentlich Freiburg. Und das liegt nicht nur an deren neuen Stadion; das liegt u.a. auch daran, dass sie heute nicht mehr der kleine Provinzverein sind sondern inzwischen auch rund 30.000 Mitglieder haben.


    Man kann auch nicht erwarten, dass sich Clubs wie Wolfsburg oder BMG ihrem Siechtum so gleichgültig hingeben werden wie Hertha.


    Fazit: Manche werden angesichts von Frankfurt jetzt auch von eigenen nationalen und internationalen Titeln träumen. Wir tun aber gut daran, uns gedanklich voll auf den Klassenerhalt zu fokussieren. Es wäre das normalste von der Welt, wenn nach mehreren Jahren immer nur bergan ein Rücksetzer kommt.

    Könntest du im Lage Thread die geschätzten 25 Millionen mal etwas genauer erklären oder sogar belegen oder ist es eine reine Schätzung?


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • moskvitsch volle Zustimmung !


    Dazu noch als Ergänzung, zum sicheren Klassenerhalt langten:

    18/19 29 Punkte

    19/20 32 Punkte

    20/21 35 Punkte

    21/22 34 Punkte

    Diese Tendenz zeigt in Richtung mehr Ausgeglichenheit, die ich für 22/23 auch erwarte.


    Die mit dem Klassenerhalt gern verbundenen 40 Punkte reichten für die Plätze 12 bis 14.

    Mit einem Sieg mehr wären es die Plätze 10 bis 11 gewesen.

    Mit zwei Siegen mehr wären die Plätze 8 bis 10 drin gewesen.


    Insofern liegen die Ambitionen Platz 10 und Klassenerhalt nur einen Sieg auseinander. Kann man offiziell also auch bei Klassenerhalt lassen.

    Der geringe Punktabstand zwischen 8 und 14 zeigt zudem auch in meinen Augen, daß man zu Beginn der Saison dieses Minenfeld nicht öffentlich betreten sollte.

    Lieber da Plätze angreifen während der Saison, als zu verteidigen.

  • Die genannten 100 Mio. Umsatz beziehen sich auf eine Aussage von DZ im Rahmen der jüngsten MV, und bezieht sich auf die kommende Saison. Ebenso die 25 Mio. Beides kann also heute noch nicht "bewiesen" werden. Wie bei allem, was die Zukunft betrifft, handelt es sich um Schätzungen.


    Auf dieser MV veröffentlichte Union für 2020/21 als "sonstige betriebliche Ausgaben" rund 22 Mio. Diese 22 Mio. dürften zu einem Großteil aus TV-Anteilen zugunsten Dritter bestehen. Denn in die weiteren "sonstigen betrieblichen Ausgaben" (Abschreibungen, ao Ausgaben, Werbung, Merchandising) wird Union mit Ausnahme der Abschreibungen keine Millionenbeträge gesteckt haben.


    In dieser Saison damals haben wir rund 32,6 Mio. Fernsehgeld (brutto) eingenommen. In der kommenden Saison werden wir aus der nationalen Verwertung fast 50 Mio. einnehmen, also gegenüber der o.g. Zahl von 2020/21 ein Zuwachs von rund 50%.


    Nehmen wir an, von den o.g. 22 Mio., die Union selbst veröffentlicht hat, waren etwa zwei Drittel, also 16 Mio. Tv-Anteile. Nehmen wir weiter an, dass der für TV abzuführende Betrag prozentual konstant bleibt, und unterstellen wir den o.g. Zuwachs von 50%, dann komme ich auf TV-Anteile Dritter von 16 +50% (=8) macht zusammen 24 Mio.


    Nein, Union hat keine exakte Zahl für die TV-Anteile veröffentlicht. Deshalb nenne ich die 25 Mio. eine Schätzung. Diskutieren kann man natürlich über meine zugrunde gelegten Annahmen. Wie bei jeder Schätzung kann man die zugrundeliegenden Annahmen diskutieren. Wenn jemand plausiblere Annahmen hat - bitte raus damit.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

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  • Ich hab begründet, wie ich darauf komme.

    Man kann argumentieren, dass die 16 von den 22 Mio. sonstigen Ausgaben zu hoch geschätzt sind.

    Allerdings müsste es dann in erheblichem Umfang z.B. Marketingaktionen, Sonderabschreibungen o.ä. gegeben haben.

    Von all dem weiß ich nichts. Sonderabschreibungen? Wofür? Eine Werbekampagne, die keiner mitbekommen hat? ao Kosten? Die Aufstiegsfeier war doch vor dieser Saison 2020/21... 8)

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Das würde ja im Umkehrschluss heißen das 50% der TV Geld Einnahmen an Quattrex und Kölmel gehen und das kann ich mir nicht vorstellen.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Ja, das heißt es in etwa. Genau das ist auch der Grund, warum manche Leute ständig querulieren...


    Denn welche anderen "sonstigen betrieblichen Ausgaben" im Millionenumfang fallen dir so ein?

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Ich hab begründet, wie ich darauf komme.

    Man kann argumentieren, dass die 16 von den 22 Mio. sonstigen Ausgaben zu hoch geschätzt sind.

    Allerdings müsste es dann in erheblichem Umfang z.B. Marketingaktionen, Sonderabschreibungen o.ä. gegeben haben.

    Von all dem weiß ich nichts. Sonderabschreibungen? Wofür? Eine Werbekampagne, die keiner mitbekommen hat? ao Kosten? Die Aufstiegsfeier war doch vor dieser Saison 2020/21... 8)

    Ist ja am Ende jetzt nicht so wichtig ob es jetzt 25, 24 oder 20 Mio geschätzt sind, ohne zu wissen was diese Beträge genau beinhalten ist natürlich schwer einzuschätzen ob es zu viel, zu wenig oder angemessen ist. Konkret was beinhalten diese Zahlen, Verzinsung, Verzinsung und Tilgung ? Das wäre ja z.B. schon ein riesiger Unterschied, aber wie wir wissen, nichts genaues weiß man nicht. 8)

  • Zinsen können nur ein kleiner Teil davon sein, denn das Finanzergebnis betrug in der vergangenen Saison 1,3 Mio. Das weiß man, denn das Finanzergebnis wurde auch auf der MV veröffentlicht. 8)

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

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  • Ich hab begründet, wie ich darauf komme.

    Man kann argumentieren, dass die 16 von den 22 Mio. sonstigen Ausgaben zu hoch geschätzt sind.

    Allerdings müsste es dann in erheblichem Umfang z.B. Marketingaktionen, Sonderabschreibungen o.ä. gegeben haben.

    Von all dem weiß ich nichts. Sonderabschreibungen? Wofür? Eine Werbekampagne, die keiner mitbekommen hat? ao Kosten? Die Aufstiegsfeier war doch vor dieser Saison 2020/21... 8)

    ► Verringert haben sich Kölmels TV-Einnahmen, die ursprünglich jährlich 13,75 Prozent betrugen. Kölmel: „Das ist erheblich reduziert worden.“

    Aus dem Artikel.

  • Zinsen können nur ein kleiner Teil davon sein, denn das Finanzergebnis betrug in der vergangenen Saison 1,3 Mio. Das weiß man, denn das Finanzergebnis wurde auch auf der MV veröffentlicht. 8)

    OK, ist schon lange her, so genau habe ich das nicht mehr im Kopf ;)

    Aber ich denke du hast schon verstanden worauf ich hinaus wollte.

  • Die entscheidende Frage ist, wie sich in 2020/21 die 22 Mio. "sonstige betriebliche Ausgaben" zusammensetzten. Der Verein selbst bezifferte seine Abschreibungen auf 8,5 Mio, das Finanzergebnis auf 1,3 Mio.. Merchandising spielt buchhalterisch dann eine Rolle, wenn der Verein Fanartikel erst selbst einkauft, die er später verkauft. Möglich. Kenne aber nicht die Verträge insbesondere mit Adidas hierzu. Trikots dürften den größten Batzen an Merch-Umsätzen darstellen.

    Werbung und ao Ausgaben dürften 2020/21 sehr niedrig gewesen sein.

    Setzen wir mal 2 Mio. Merch-Ausgaben an. Bleiben geschätzt mind. ca. 10 Mio. €, die 2020/21 für TV-Anteile weitergegeben worden sein können. Dann sind wir in der kommenden Saison (+50%) immer noch bei 15 Mio. (Untergrenze) für TV-Anteile Dritter. Zumal in meiner Rechnung ja weder DFB-Pokal noch internationale TV-Kohle drin ist. Wenn Kölmel und Quattrex davon etwas abbekommen, steigt die Zahl noch.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Also von 25 Millionen sind wir schon mal bei 15 Millionen was aber für mich immer noch immens wäre.

    Unter was in deiner Aufzählung laufen bei dir Miete, Reisekosten, Stromkosten e.t.c.,

    sind doch auch sonstige betriebliche Ausgaben wo wurde das berücksichtigt?

    Sind die vielleicht in den von dir "bleiben geschätzt min. ca. 10 Mio €"?


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Ich ergänze um Steuern.

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  • Steuern anscheinend nicht...


    "Sonstige betriebliche Aufwendungen sind Aufwendungen, die keinem anderen Aufwandsposten der Gewinn- und Verlustrechnung wie beispielsweise Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen, dem Finanzergebnis oder den Steuern, zugeordnet werden können."


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • 2018/19 würde ich da rausnehmen, verfälscht das Ergebnis, da dahinter die zusammengenommen punktschlechtesten Absteiger bzw. Letzten drei der Bundesliga seit 1963 waren.


    1893 Stuttgart mit 28 Pkt.

  • "Miete, Strom, Stadion" zählt zu den Spielbetriebskosten, die vom Verein gesondert ausgewiesen wurden (in Summe 13 Mio.)


    gezahlte Steuern: 200.000 € wurden im Konzernabschluss ausgewiesen. Quasi irrelevant.


    Reisekosten sind betriebliche Ausgaben, nicht sonstige betriebliche Ausgaben.


    Zu den Abschreibungen ist anzumerken, dass die genannten 8,5 den Konzernwert darstellen. Der Verein - für den oben GuV-Zahlen genannt wurden - hat also definitiv weniger als das abgeschrieben; sehr wahrscheinlich sogar viel weniger, denn die Abschreibungen betreffen vor allem das Stadion.


    Auch die 1,3 Mio. Finanzergebnis ist die Konzernzahl - das Finanzergebnis des Vereins wird also kleiner als 1,3 gewesen sein.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    5 Mal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Vielen Dank erstmal, für mich interessant aber schwer zu durchschauen da auf diesem Gebiet kein Fachmann.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

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