Gewalt im Fußball

  • Ick und einige Andere nicht!!!


    Nun ist aber einige Zeit ins Land gegangen...und manch einem wird auffallen, dass man mit den herkömmlichen Formen des Widerstands nichts bzw. teilweise das Gegenteil erreicht....sich mit seinem berechtigten Protest ins Abseits stellen lässt.


    Mattenschiss ist nicht Lemmy (der spielte aus Überzeugung auch vor 5 Leuten sein Brett runter ;) )....der Jauche-Dudi hat dann darauf keinen Bock mehr....und auch die andere Parasiten...wie Fernseh- und Werbemufftis.


    Der Matteschitz wird aber nicht aus Protest sein Projekt weiterführen wenn der Fußball wieder sein dreckiges Image bekommt...

  • hab ich nichts dagegen - würde aber auch nichts helfen. das kannste getrost glauben. auch wenn es noch eine der besseren maßnahmen wäre.

    1/22/-/7=30


    Der Produkt schläft nie. Der Produkt wird nie müde. Der Produkt ist immer vor der Kunde in die Arena. Der Produkt schießt Tore schweißfrei.

  • hab ich nichts dagegen - würde aber auch nichts helfen. das kannste getrost glauben. auch wenn es noch eine der besseren maßnahmen wäre.


    Glaubst du echt das hinterliesse keine Wirkung? Überall wo sie spielen leere Stadien. Ich denke durch die schlechte Aussenwirkung würde sie auch immer weniger Dosen verkaufen.

  • Vielleicht liegt das auch nur an der bisweilen eigentümlichen Inkosequenz des "Widerstandes" gegen RB. Das Konstrukt ist eine wenig überraschende Folge der sich verstetigenden Kommerzialisierung des Fußballs. Das fing doch schon in Braunschweig mit Jägermeister an, ging weiter über die Fernsehrecht Verkäufe und auch so Dinge, wie dass ein Kölmel mit Privatkrediten versucht Rendite aus dem Sport zu ziehen ist ein Symptom der voranschreitenden Kommerzialisierung.


    Bei RB werden dann plötzlich Leute zu Vertretern der reinen Lehre, die sich an Outsourcings im eigenen Verein kaum stören und mit Fanartikeln mit Sponsorenlogos rumlaufen oder willige Zweitwerber für Schokoriegel sind. (was ich nicht schlimm finde, es geht nur um die Doppelmoral, wenn man gleichzeitig bei RB zum Puristen wird...)


    Dabei verkennen Viele eben, dass RB in seiner Form nur umsetzbar war, weil jeder Verein - mal mehr, mal weniger - kommerzialisiert ist und wird.


    Halbherzig lässt sich sowas wie RB eben kaum stoppen. Es ist halt in höchstem Maße unglaubwürdig das Konstrukt einerseits zu verteufeln, ihm andererseits aber fast jeden Spieltag enorme Aufmerksamkeit durch langfristig geplante Inszenierungen zu bieten. Ob da 8.000 Unioner "Scheiß RB" oder "Wir sind Unioner" skandieren ist für die Vermarktung völlig egal. RB lacht sich über die meisten Protestformen bisher kaputt. An den meisten Spieltagen haben die dank der gegnerischen Fans bombastische Stimmung.


    Konsequenter Widersand gegen RB mit Aussicht auf Erfolg erfordert konsequenten Einsatz gegen jedwede weitere Kommerzialisierung. Auch im eigenen Verein. Sonst kann RB immerauf die anderen verweisen und sagen "so schlimm sind wir nicht". Genau so lief Kommerzialsierung in den letzten Jahrzehnten im Sport nämlich ab. Immer Schritt für Schritt.


    Mir selbst ist Fußball übrigens nicht so wichtig, als dass ich zu solcher Konsequenz bereit wäre. Ich kann mit dem Status quo einigermaßen leben. Mir gefällt die Gratwanderung bei uns bisher ganz gut. Und ich finde es reicht auch schlicht seine Ablehnung gegen den Extremfall RB auszudrücken. Gewaltfrei und smart. So wie wir es bisher gehandhabt haben. Der Aufwand und die Konsequenz, die notwendig wären, um RB zu stoppen, erscheinen mir zu hoch. Dafür habe ich aktuell genug Spaß. Zumal es da andere Lebensbereiche gibt, deren Kommerzialisierung mich deutlich stärker stört, als das im Fußball der Fall ist.

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  • Der Matteschitz wird aber nicht aus Protest sein Projekt weiterführen wenn der Fußball wieder sein dreckiges Image bekommt...


    Diese Einstellung führt genau zu dem was in Dortmund gelaufen ist und im Endefekt zu Sitzplatzstadien und personifizierten Sitzplätzen u.s.w. führt

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Glaubst du echt das hinterliesse keine Wirkung? Überall wo sie spielen leere Stadien. Ich denke durch die schlechte Aussenwirkung würde sie auch immer weniger Dosen verkaufen.


    ReudichBlörre macht auswärts nur noch verpflichtende Testspiele vor leeren Rängen....versinnbildlichtes Desinteresse bzw. Ablehnung kann keine gute Werbung sein...und nur darauf kommt es diesen Heinis an.


  • Tut mir leid...aber ich muss das jetzt los werden.
    Wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe...bist du einem Jünger Jauche-Didis näher als du glaubst.

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  • Tut mir leid...aber ich muss das jetzt los werden.
    Wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe...bist du einem Jünger Jauche-Didis näher als du glaubst.


    Das könnte ich dir beantworten, wenn ich wüsste, wie du meinen Beitrag verstanden hast. ;)


    Ich halte RB halt für ein Produkt der vorangeschrittenen Kommerzialisierung des Fußballs. Außerdem glaube ich, dass wir das Symptom RB nicht loswerden, ohne an die Wurzel zu gehen: Die Kommerzialisierung. Das erfordert enorme Konsequenz. Die möchte ich gar nicht so unbedingt aufwenden. Zumal ich nicht glaube, dass Fußball ohne die Kommerzialisierung noch so beliebt wäre, wie er heute ist. Alle tun immer so, als wollten sie Fußball pur, ohne Kommerz und ohne Millionäre. Also ich habe in der Lamdesliga meistens vor 50 Hänseln gekickt. Und selbst in der Berlinliga wird es mau.


    Ich halte RB für scheiße. Aber ich finde den Protest nicht wirklich überzeugend. Man ist nicht gegen RB wegen der Kommerzialisierung, sondern weil es schick ist. Man plustert sich zum Vertreter der puristischen Fürßballlehre auf, ist aber nicht bereit die Spiele zu boykottieren.


    Ich kann das verstehen. Ich will aber nicht so fadenscheinig daherreden. Deshalb tue ich erst gar nicht so, als sei RB mein Gegner Nummer 1. Da habe ich ehrlich gesagt mehr Angst vor einem Outsourcing der Fußballabteilung bei Union.


    Wenn ich jetzt ein Verräter an Union bin, bitte. Ich sehe mich nicht so. Ich fand auch unseren Protest im Heimspiel damals mit den schwarzen Sprüchen genau richtig. Das war der Mittelweg bzw. Die Gratwanderung, die ich bei Union schätze.

  • Irgendwie kommt mir teilweise der Eindruck auf, dass hier einige das gutheissen weils gerade gegen die Markranstädter ging. Man kann die ja hassen für das was die für Vögel sind, aber ich hab mir auf Gesichtsbuch ein paar Videos angeguckt und die waren schon scheisse. Da steht ein Mob von ca. 200 Dortmunder Pennern (und das mein ich jetzt nicht im Wortgebrauch, sondern im Sinne der Aufmachung) gepaart mit verfetteter Jugend mit Gürteltaschen rum und pöbelt rum .. soweit nix Schlimmes, wenn auch plump .. aber ich zweifel eh teilweise an der Menschheit. Auf der anderen Seite laufen die Leipziger Sonntagsausflügler rum. Auschliesslich Klatschpappenfiguren, viele Frauen (immerhin keine Kinder gesehen). Dann fliegen Steine und Flaschen auf eben jene im Akkord, erwischen eine Frau volle Breitseite im Gesicht. Ein Kerl aus der Gruppe kriegt nen Stein an den Hinterkopp und fällt wie eben jener geworfene zu Boden ohne mit den Armen abzufedern, sondern mit dem Gesicht.
    Das hat doch nichts mit Protest zu tun, das hat nichts mit Feindschaft zu tun, das ist in meinen Augen fahrlässige Tötungsabsicht und ich denke sogar der gehirnamputierteste Dortmunder weiss, dass Steine am Kopf auch mal ganz schnell Feierabend bedeuten können.
    Was jetzt die Zeitungen daraus machen, von wegen Kinder wurden gefressen o.ä. ist natürlich schnöde Effekthascherei, aber das die Dortmunder da tatsächlich keine GEfangenen machen wollten ist erkennbar und sollte auch nicht verharmlosend kommuniziert werden.

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  • Es fällt mir schwer, RB als Menetekel der Kommerzialisierung zu betrachten. Da sehe ich eher Bayern München. Nach den Zahlen von 2015 sechs mal soviel Umsatz wie RB. Selbst das bayerische Vorsteuerergebnis ist um ein Drittel höher als der Umsatz von RB. Und dass die Münchener Großinvestoren etwas anderes als die Eigenvermarktung im Sinne haben, glaube wer will.

    26. April 1967. Union gewinnt gegen Ihr wisst schon wen 3:0. Mein erstes Spiel in der Alten Försterei. Als Zuschauer natürlich.

  • Es fällt mir schwer, RB als Menetekel der Kommerzialisierung zu betrachten. Da sehe ich eher Bayern München. Nach den Zahlen von 2015 sechs mal soviel Umsatz wie RB. Selbst das bayerische Vorsteuerergebnis ist um ein Drittel höher als der Umsatz von RB. Und dass die Münchener Großinvestoren etwas anderes als die Eigenvermarktung im Sinne haben, glaube wer will.


    Bezüglich Kommerz magst Du recht haben.
    Ich bin überhaupt kein Bayernanhänger, trotzdem sehe ich große Unterschiede. Bayern hat erst Fussball gespielt, irgendwann auch sehr erfolgreich. Erst dann hat der Erfolg große Konzerne angezogen, die vom sportlichen Erfolg der Bayern wirtschaftlich profitieren wollten. Inzwischen eine Win Win Situation für beide.
    Mateschitz wollte als Marketingmaßnahme einfach mal die Championsliga gewinnen, um sein Produkt zu pushen. Da das mit RB Salzburg nicht möglich ist, hat er sich in Deutschland eine ausreichend große Stadt gesucht. Nachdem Düsseldorf abgelehnt hat, fand in Leipzig offene Arme. Hier spielt der Fussball zumindest für Mateschitz nur die 2. Geige.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

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