union als marke; wissenschaftliche studie

  • Um so mehr ich die Debatte zwischen Rüpel und Hermann - natürlich unter streng wissenschaftlichen Gesichtspunkten - auszuwerten suche, um so weniger verstehe ich das alles. Ich halte es hier mal wieder - ganz unwissenschaftlich übrigens - mit Tino, mir geht die Umfrage auch am Allerwertesten vorbei. Obwohl, nicht ganz: Ich freue mich fast, dass wir nicht so weit vorn stehen.

  • Klare Antwort: Ja!


    gut - machen wir einen deal:


    unsere unterstützung in sachen schlagschatten gegen unterstützung der exiler in anderen fragen. stichwort stimmrechte :-))))


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • Ist das dann noch repraesentativ?


    klarer fall: omas sind immer dann repräsentativ, wenn sie eine frage genau so verstehen wie hermannw :-)))


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • Reklame:
  • Laber dich doch nicht raus mit kleinen pseudolustigen und durchschaubaren Spitzfindigkleiten gegen meine Person! ;)


    Du hast ja selbst zugegeben, dass es nicht repräsentativ ist. Bei ´ner Internetumfrage fallen ja wahrscheinlich schon 95% der über 60-Jähigen raus, wenn nicht mehr und kontrollieren ob das 16-Jährige mitmachen kann man auch nicht. Das ist doch alles halbgar.


    Wenn du trotzdem für dich Schlüsse daraus ziehen willst, dann tu das doch, ich halte dich bestimmt nicht ab. :schal:

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Also erstmal ist diese Studie definitiv nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geführt worden, da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren. Wesentlich sind hier aber grade folgende Punkte.
    1. Ist die ausgewählte Masse der befragten repräsentativ?
    2. Ist die Fragestellung neutral und nicht suggestiv, also das Ergebnis nicht verzerrt?
    3. Was ist überhaupt der Untersuchungsgegenstand und
    4. Ist es für Union interessant, wo wir da stehen?


    1. Ja, sie ist es. Ab einer Stichprobengröße von 1000 Leuten kann man unabhängig von der Grundgesamtheit (hier: die Bundesrepublik) davon ausgehen, dass die Abweichungen vernachlässigbar klein werden. Wahlumfragen kommen regelmäßig mit einer eben solchen Stichprobengröße immer wieder erstaunlich nahe an die tatsächlichen Wahlergebnisse heran. Die Fernsehquote wird übrigens nur auf Grund einiger hundert Messboxen der GfK ermittelt, dafür aber eben in einer Verteilung, die der Bundesrepublik sehr nahe kommt, so wie es mit Ohio schon einmal erwähnt wurde. Masse ist tatsächlich NICHT automatisch gleich Klasse. Wer einmal in der Uni Statistik hatte, weiß das. Bekanntestes Beispiel in Deutschland ist der kleine Ort Haßloch. Dessen Bevölkerungszusammensetzung entspricht so ziemlich exakt der des gesamten Landes, zudem ist es landschaftlich ziemlich abgeschottet. Daher testen auch fast alle Firmen hier zuerst ihre neuen Produkte und Kampagnen, bevor sie auf den Markt kommen.


    Worüber man tatsächlich streiten könnte, ist die Frage ob die Stichprobengröße die Summe aller Vereine ist, zu denen befragt wurde, oder ihr Mittelwert. Hier reicht es mMn aus, so vorzugehen wie es getan wurde. Jeden zu allen Vereinen zu befragen erhöht die Unschärfe der Antworten (weil man auf einmal selbst relativieren muss), Mehr Leute zu den einzelnen Vereinen zu befragen wäre sicherlich denkbar gewesen, aber zu aufwändig. Ich vermute, dass bei verzehnfachung der Befragtenanzahl (dann sind wir unumstößlich im representativen Bereich) sich keine signifikante Veränderung des Ergebnisses einstellen würde.


    Dass eine Internetumfrage durchgeführt wurde, macht die Sache eher noch präziser, da somit die Leute, die nicht in die "werberelevante Zielgruppe" fallen, sich von alleine eliminieren. Denn das ist der Hauptfokus, wenn es um Wahrnehmung der Vereine geht. Leider.


    2. Dazu wissen wir nicht wirklich etwas. Wenn es aber um solche Bewertungen geht, wie sehr man einem Verein einen bestimmten Begriff zuordnet, dann ist da nicht allzuviel Spielraum für Manipulationen. Auch die Tatsache, dass die Begriffe schwammig sind, dafür kann die Studie nichts. Jeder hat nun einmal eine andere Vorstellung, a) wie sich ein bestimmter Begriff definiert und b) wie sehr ein Verein dem entspricht. Genau das ist ja das schwierige an der Marktforschung. Auch wenn einem das Ergebnis am Ende nicht so recht passen sollte.


    3. Untersuchungsgegenstand ist nicht, eine Rangfolge von Vereinen zu erstellen, wie sehr Sie bestimmten Kriterien entsprechen, sondern wie sie dahingehend wahrgenommen werden. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Bayern kann hundertmal nachhaltiger sein als Dortmund, wenn die Bevölkerung Deutschlands heute Dortmunds für nachhaltiger hält, dann ist das halt so. Und gibt Aufschluss darüber, dass die Vereine diesen punkt wohl entsprechend gut bzw. schlecht nach außen tragen. Das ist der eigentliche Sinn dieser Studie: Vereine sollen ihre Selbstwahrnehmung mit der Außenwahrnehmung vergleichen können und mit daraufhin ihre Außendarstellung optimieren. Das ist überhaupt nicht verwerflich. Außerdem gibt es Aufschluss darüber, wie kurzlebig und beeinflussbar die Meinungen von Leuten sind.


    4. Es ist eigentlich völlig wurscht, auf welchem Platz wir da stehen. Wir gucken auf uns, sagt unser Präsident. Das ist eigentlich ein klassisches Kommerz-Ranking und es könnte uns Recht sein, in dieser Disziplin schlecht abzuschneiden. Aber Handlungsempfehlungen kann man dort trotzdem ableiten, wenn es heißt, dass Union eine hohe Emotionalität der Marke besitzt, die eigentlich nur noch stärker bundesweit bekannt gemacht werden müsste. Nichts, was wir nicht auch schon wissen (Stichwort: Wir suchen einen überregionalen Hauptsponsor), aber hier eben auch wissenschaftlich belegt. Da wir aber keine Popularität um jeden Preis wollen, ist dieses Ergebnis durchaus logisch und kein Grund für eine große Diskussion.


    Ich hab mir das Papier angeguckt, zur Kenntnis genommen, kurz genickt und fertig. Nix, worüber man sich auslassen müsste.
    Fazit: Nett.

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt häng ich mich auch mal mit rein.

    Ab einer Stichprobengröße von 1000 Leuten kann man unabhängig von der Grundgesamtheit (hier: die Bundesrepublik) davon ausgehen, dass die Abweichungen vernachlässigbar klein werden.

    Hmm, also wenn ich das richtig verstanden habe, wurden so zwischen 50 und 150 Personen nach nur EINEM Verein befragt. Und das ist NICHT repräsentativ! Zwei Gruppen a 100 Personen können in ihrer Zusammensetzung stark differieren, zwei Gruppen a 1000 tun dies kaum (da hattest du dann Recht)! 8)

  • Jetzt häng ich mich auch mal mit rein.

    Hmm, also wenn ich das richtig verstanden habe, wurden so zwischen 50 und 150 Personen nach nur EINEM Verein befragt. Und das ist NICHT repräsentativ! Zwei Gruppen a 100 Personen können in ihrer Zusammensetzung stark differieren, zwei Gruppen a 1000 tun dies kaum (da hattest du dann Recht)! 8)


    Was ich ja im Absatz danach genauso geschildert hab.

  • "fußball ist wie alle große kunst einfach.jeder zuschauer ist nach spätestens drei spielen kenner.das publikum ist also ausschließlich aus kennern zusammengesetzt."bertolt brecht 1954

  • Reklame:
    • Offizieller Beitrag

    Was ich ja im Absatz danach genauso geschildert hab.

    Ja, dass mit den 1000. Aber es waren doch keine 1000!! Es waren in unserem Fall 88. Deshalb NICHT repräsentativ. Verstehste? 8)
    Tante Edit bemerkt grad diese ominöse Zahl. Dit war doch bestimmt keen Zufall! :crazy

  • Ja, dass mit den 1000. Aber es waren doch keine 1000!! Es waren in unserem Fall 88. Deshalb NICHT repräsentativ. Verstehste? 8)
    Tante Edit bemerkt grad diese ominöse Zahl. Dit war doch bestimmt keen Zufall! :crazy


    Lies dir meinen Absatz nochmal durch. Die Frage ist: Sind die Grundgesamtheit die Summe (also gut 4000) oder der Durchschnitt (also gut 100) der Befragten pro Verein? Du bist für letzteres, ich finde ersteres in dem vorliegenden Fall völlig ausreichend. Denn es geht ja nicht darum, eine exakte Wahrnehmungsstudie jedes einzelnen Vereines zu machen und dann ausführliche Studien miteinander zu vergleichen, sondern die Tendenzen der Vereine in Relation zueinander zu setzen.
    Hätten wir das Ziel, die Wahrnehmung von Union genau zu bestimmen, dafür reichte es sicherlich nicht. Aber für eine Tendenz und das Betrachten der Relation zu anderen Vereinen taugt das schon.

  • Also erstmal ist diese Studie definitiv nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geführt worden, da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren.


    ...gilt in 2013 (bei einigen) schon als "wissenschaftlich" was zu Zeiten, als ich gelegentlich noch wissenschaftlich arbeiten musste als höchst oberflächlich abgekanzelt worden wäre. Ein Beispiel:


    "Mit dem Ziel, ein umfassendes Bild der Markenlandschaft der
    Fußball-Bundesliga abzubilden, wurde die Fußballstudie 2013 auf
    eine breite und aussagekräftige Datengrundlage gestellt. Im Zeitraum
    zwischen dem 28. März und dem 16. April 2013 wurden im
    Rahmen einer repräsentativen Befragung hierzu mehr als 4.000
    Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt."


    Dieses Zitat aus der anfänglich im Thread verlinkten Abhandlung gibt Auskunft darüber, wie viele Bundesbürger "befragt" wurden. Wenn ich nicht etwas überlesen haben sollte: wie viele dann auch geantwortet haben, steht nirgendwo genau. Ebenfalls zu dem oben zitierten Absatz: es ist sicherlich immer zulässig, bei Befragungen zu bestimmten Themen z. B. die Gruppe der Befragten altersmäßig einzugrenzen. Das sollte dann aber schon mit Sinn und Verstand geschehen. Hier mag meine Auffassung AUCH streitbar sein - aber ich meine, dass es, wenn es um die "Markenwahrnehmung" der Fußball Bundesligisten geht, nicht klug ist, erst bei 18jährigen zu beginnen. Dass im übrigen fast 50% der Befragten (auch in dem entsprechenden Schaubild steht "Befragten", nicht "Antwortenden") weiblich sind, scheint MIR auch in der Sache nicht zweckdienlich.


    Gar nicht erklärt finde ich auch, was an dieser Stelle:


    "Im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen der Fußballstudie ergeben
    sich im aktuellen Vereinsmarkenranking 2013 einige interessante
    Veränderungen."


    passiert ist: Der Text suggeriert, im Vorjahr habe es eine inhaltlich vergleichbare Studie gegeben. Der Tabelle daneben ist zu entnehmen, dass etliche Vereine, die auch schon im Vorjahr Zweitligisten waren, dieses Jahr "neu" seien. Das kann man so einfach nicht machen. Also nicht, wenn man den Anspruch erhebt, wissenschaftlich zu arbeiten. Wenn man nur mal eben irgendetwas daherposaunen mag, kann man es freilich schon machen, sogar, ohne zu erklären, warum...

  • Du kannst ja die Vorgehensweise im Detail kritisieren. Dass die Studie aber insgesamt nach wissenschaftlichen Standards durchgeführt wurde, steht außer Frage. Die Anzahl der Befragten entspricht natürlich auch der Anzahl der erhaltenen Antworten, die als Grundlage dienen. Alles andere ist Schwachsinn und das weißt du selbst. Kein Grund, gleich spitzfindig zu werden. Und dass man im Detail eine andere Eingrenzung hätte vornehmen können, gut das ist Auffassungssache. Deine Kritikpunkte stellen aber nicht in Frage, dass wissenschaftliche Normen eingehalten wurden. Nur weil dir etwas nicht passt, das ganze gleich "unwissenschaftlich" zu nennen, ist ein bisschen dreist. Dazu wäre es mal interessant zu wissen, was du denn als "wissenschaftlich" bezeichnen würdest... :rolleyes:

  • Du kannst ja die Vorgehensweise im Detail kritisieren. Dass die Studie aber insgesamt nach wissenschaftlichen Standards durchgeführt wurde, steht außer Frage.


    Für dich steht das außer Frage, wegen der paar Seiten auf denen das behauptet wird. :rolleyes:


    Ich finde allein schon die Art der Befragung (im Internet irgendwas ausfüllen) unwissenschaftlich. Das steht auch außer Frage.

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Reklame:
  • Für dich steht das außer Frage, wegen der paar Seiten auf denen das behauptet wird. :rolleyes:


    Ich finde allein schon die Art der Befragung (im Internet irgendwas ausfüllen) unwissenschaftlich. Das steht auch außer Frage.


    Nein, das steht fuer mich ausser Frage, weil ich mich tagtaeglich mit wissenschaft umgebe(n muss). Ich weiss ja nicht, was du so fuer wissenschaftliche Standards haeltst. Ich hab den Eindruck, alles was dem geneigten Forenuser in irgendeiner Form dubios erscheint, wird erstmal als unwissenschaftlich tituliert. Man kann aber mit Studien den groessten Quark bauen, dabei aber streng wissenschaftlich vorgehen. Das muss dir ja nicht schmecken, ist aber so.

  • Ich weiss ja nicht, was du so fuer wissenschaftliche Standards haeltst.


    Jedenfalls keine anonymen Internetumfragen. Am Ende gab es bei mir keine Klagen. ;)

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Jedenfalls keine anonymen Internetumfragen. Am Ende gab es bei mir keine Klagen. ;)


    Tut mir leid, dir das mitteilen zu müssen, aber anonyme Internetumfragen sind bei wissenschaftlichen Untersuchungsreihen Gang und Gäbe. Wieso auch nicht? Ob ich jemandem auf der Straße nen Fragebogen in die Hand drücke, oder ein Online-Formular verbreite macht keinen Unterschied. In beiden Fällen habe ich ne Stichprobe, die gewisse Bevölkerungsteile ausschließt, aber in beiden Fällen ist der Schwund erträglich ;)

  • Tut mir leid, dir das mitteilen zu müssen, aber anonyme Internetumfragen sind bei wissenschaftlichen Untersuchungsreihen Gang und Gäbe.



    ...dass derlei Gang und Gäbe ist. Heutzutage. Wissenschaftlich ist es dennoch nicht. Heutzutage sind auch jene Professoren die besten, die die meisten Drittmittel einsammeln (o. k., und jene, die am häufigsten veröffentlichen). Zum einsammeln von Drittmitteln macht man am besten 'n guten Autoverkäufer zum Professor...


    Soviel erstmal allgemein, zu deiner konkreten Frage noch von gestern dann später ausführlicher (falls ichs heute nicht mehr schaffe, erst Di oder Mi nächster Woche).

  • Wissenschaftlich ist es dennoch nicht.


    Und das meinst du beurteilen zu können? Wieso soll denn bitte eine Online-Umfrage nicht wissenschaftlich sein bzw. weniger wissenschaftlich als eine Papier- oder Telefonumfrage? Das "heutzutage" impliziert ja, dass heute alles scheiße ist und nur die "gute alte" Wissenschaft die einzig wahre sei. Ihre Methoden sind aber dieselben wie heute, nur dass heute andere Medien genutzt werden. Für die Panels hat man vor 30 Jahren eben Probanden mit Zetteln befragt oder sie angerufen, heute schickt man ihnen einen Link zu einem Online-Survey - ja und? Das ändert nichts an der nach wie vor wissenschaftlichen Vorgehensweise.
    Diese "Alles was heute als Studie präsentiert ist ja gar nicht wissenschaftlich, weil sie kein alter Prof mit Brille an ner Schreibmaschine getippt hat"-Attitüde find ich deplatziert. Mich interessiert tatsächlich mal, was du/ihr so für wissenschaftliche Standards haltet. Dass ihr nicht wisst, dass Online-Umfragen selbige nicht verletzen, zeigt schon mal, dass dahinter eher eine gefühlte Wahrnehmung steckt als tatsächliche Kenntnis von den Normen, die wissenschaftlichen Arbeiten zugrunde liegen. Die haben sich nämlich nicht verändert. Daher auch das "heutzutage" nicht wirklich passend.
    Ihr könnt ja mal hierreinschauen und mal ansehen, was so als Befragungsformen in den Sozialwissenschaften akzeptiert wird.

  • Reklame: