BSG Chemie Leipzig

  • Mit 0 Punkten zu starten, dass sieht nach einem klassischen Fehlstart aus. Und dann noch am Sonntag den SVB 03 zu Gast in Leutzsch. Da gibt es die Punkte auch nicht geschenkt.
    Wenn man aber Realist ist, die Umstände in Leutzsch etwas kennt, dann war ein schlechter Saisonstart auch von vornherein nicht auszuschließen.
    Das Auftaktprogramm war für Chemie der Prüfstein. Also keine leichte Aufgabe für Demuth die Mannschaft bis Sonntag moralisch aufzurichten und ihr das nötige Selbstvertrauen zu geben, so daß man gegen die spielstarken Babelsberger vielleicht einen Punkt holt.


    In beiden Partien sah ich eine Leutzscher Truppe mit viel Willen und Elan, Laufbereitschaft und Leidenschaft, nur reichten diese Tugenden nicht gegen Lok und erst recht nicht am gestrigen Abend in Cottbus.


    Am Samstag hat sich die reifere Spielanlage, die Cleverness und Erfahrung gegen die Chemiker durchgesetzt. Lok war in fast allen Situationen auf der Höhe, zwingende Torchancen waren dann auch für die Chemiker Mangelware. Ärgerlich nur, dass der Eckball, der dem Tor voraus ging, gar keiner war. Der Schiedsrichter hat falsch entschieden. Aber wenn man sich aber über die 90 Minuten keine wirklich echten Torchancen erspielt, dann war die Niederlage auch folgerichtig.
    Gestern kamen die Chemiker ganz gut in die Partie, aber wieder waren die vielen Ballverluste, fehlenden Anspielstationen, das zu langsame Agieren und schlechte Umschalten Gift für das Selbstvertrauen der Grün- Weißen.
    Das 1:0 der Cottbuser war gut herausgespielt, die rote Karte aber auch wieder eine falsche Entscheidung für ein absolut faires Tackling eines Chemikers. Das war dann auch der Knackpunkt der Partie. Nach der Pause war dann Cottbus mit einem Mann mehr klar spielbestimmend. Und jetzt konnte selbst der beste Mann der Leipziger, der Ex-Torwart von Lok, die Fehler der Vorderleute nicht mehr ausbügeln.
    In dieser Liga ist Chemie noch nicht angekommen.
    Daß die Spielerdecke zu dünn ist, das konnte man sich vorher ausrechnen. Dazu die Probleme mit den Dauerverletzten, roten Karten, Spielerabmeldungen usw. Der Mannschaft fehlen 2 oder 3 gestandene Leute, die auch Regionalligaerfahrung haben. Spieler, die vor 3 Jahren noch in der Sachsenliga spielten, können gegen eine abgezockte Lok Mannschaft oder gegen die Profis aus Cottbus nicht viel ausrichten.
    Schnelligkeit kannst Du nicht trainieren. Die kann man nur kaufen. Chemie trainiert unter absoluten Amateurbedingungen, das sollte man bei allen Vergleichen mit anderen Teams nicht vergessen.
    Wenn Demuth in einem Interview sagt, dass man auch als Verein in Beine investieren muss, dann darf man das als Signal wahrnehmen und die eine oder andere Verstärkung noch erwarten.
    Aber, und da besteht Konsens in Leutzsch, kein Geld für Schnellbote.
    Die Mannschaft wurde auch gestern, wie schon am Samstag, für ihren Einsatz und Kampf von den Anhängern lang und ausgiebig gefeiert. Als neutraler Besucher hättest du dich gefragt, wer hat denn nun gewonnen ?
    Wenn man die Umstände der Partie und ihr zustande kommen in Betracht zieht, dann sind 800 Leute aus Leipzig an einem Mittwochabend, bei schlechter Bahnverbindung nach Leipzig , nicht so schlecht.
    Die Punkte muss Chemie in dieser Saison gegen andere Mannschaften holen. Oder wie es ein Leipziger neben mir sagte: "Dann machen wir eben nur ein Jahr Urlaub."
    Schade wäre es, denn der Leutzscher Anhang ist schon jetzt mehr als Regionalligareif.

  • die neiderlage gegen lok ist immer doof, gegen cottbus absolut erwartet.
    der klassenerhalt ist das ziel. egal wie. alles andere ist zubrot. wird schon reichen.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

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  • War gestern beruflich in Cottbus und habe dieses Spiel (natürlich) gleich mitgenommen.
    Kann der Zusammenfassung von @matzi3762 in fast jedem Punkt zustimmen.
    Der Auftritt der Anhängerschaft war in Zahl, Mitmachquote und Lautstärke dieser Liga, ach, einer oder sogar zwei höher angemessen.
    Dafür einen dicken Daumen nach oben!
    Was das Niveau der Mannschaft angeht habe ich bezüglich ihrer Ligaqualität Bedenken.
    Da fehlte doch viel und es hätten sogar auch 1, 2 Gegentore mehr sein können.
    Ich drücke ihnen die Daumen; sie bereichern die Liga auf jeden Fall!!


    :daumen:


  • für einen aufsteiger wie chemie mit den sehr begrenzten finanziellen mitteln sind (längerfristige) ausfälle wie von (offensivkräften) bury, bunge und dem defensiven paul einfach kaum aufzufangen. und dass die gerade gleich beim saisonstart nicht dabei sind, ist schon hart.
    wird hart, aber machbar. es gibt einige teams in der liga, die sind nicht besser.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • jo, es ist geschafft :thumbup: . der erste saisonsieg von chemie. zu hause, vor knapp 3400 zuschauern, gegen babelsbergs zwerge. damit auch erstmal weg vom tabellenende. :daumen:

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • JAWOLL!!!! ein lichtblick an diesem fussballerisch so tristen wochenende. chemie gewann, durch ein tor in minute 93 das eminent wichtige spiel gegen den weiter sieglosen tabellenletzten aus luckenwalde. nun 6 punkte auf der habenseite und 5 punkte vor dem (aktuellen) abstiegsplatz. geile sache das. :thumbup:

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • schrecklich. nach einer 1:0 führung in meuselwitz, ja nicht gerade eine top mannschaft in der liga, noch mit 1:4 unter die räder gekommen. ergebnis große scheiße. lernfaktor ziemlich hoch.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

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  • In Meuselwitz gab es heute ein eindeutige 1:4 Niederlage. Zur HZ stand es noch 1:1. Chemie hätte auch mit einer Führung in die Pause gehen können.
    In der 2. HZ schwanden aber nach einer Stunde die Kräfte und so kam Meuselwitz zu einem ungefährdeten Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war.
    Die nächsten Spiele für Chemie sind dann nächste Woche zu Hause gegen Wacker Nordhausen, am 3.10. in Halberstadt und dann stehen die Partien gegen die Berliner Mannschaften an.

  • der aufstieg in der regionalliga war ein riesen erfolg. wohl eher nicht so schnell geplant und daher sicher auch etwas überraschend und auch schneller, als es die (finanziellen) bedingungen im und um den verein eigentlich hergeben.
    aber nun ist man da und muss versuchen, "das beste" daraus zu machen. im idealfall muss halt nur eine mannschaft am ende hinter sich gelassen werden und die klasse ist gehalten. das wäre riesig. und zur neuen saison kann man dann schon besser aufgestellt sein. hoffe ich sehr.
    und selbst, wenn es wieder runtergehen sollte, ist das für chemie kein beinbruch. da wurden schon viel viel schlimmere zeiten durchgemacht.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

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