• Abdallah Gomaa scheint aber gewillt zu sein hier einzuschlagen,
    auch wenn mich das religiöse von ihm nervt


    Ich würde darauf auch gerne nochmal Bezug nehmen. Einmal ist schon die Formulierung "das religiöse von ihm nervt mich" absolut daneben. Wir haben hier im Lande Religionsfreiheit und das bedeutet, dass man jeden das glauben - oder auch nicht glauben - lassen soll, was man möchte. Deutsche Atheisten scheinen aber mit Menschen ein Problem zu haben, die ihren Glauben offen artikulieren, und fühlen sich schnell belästigt. Dabei ist bei einem wirklich gläubigen Menschen völlig normal, dass er sein Leben in diesem Glauben reflektiert und das auch nach außen trägt. Allerdings sind wir ja seit einigen Jahrzehnten Leute gewöhnt, die lediglich aus Tradition in die Kirche gehen, oft nur noch zu den Feiertagen (U-Boot-Christen - ein mal im Jahr tauchen sie auf) und sonst kaum darüber reden. Kirche ist mittlerweile mehr Tradition als Religion. So lebt es sich natürlich leichter nebeneinander. Man darf hier aber nicht vergessen, dass die meisten Muslime eine Gläubigkeit an den Tag legen, von der sich viele westeuropäische Christen (mich eingeschlossen) sich locker mal ein bis zwei Scheiben abschneiden können. Oder um es mit Volker Pispers zu sagen: "Moslems! Menschen, die ihre Religion ernst nehmen - für Katholiken unvorstellbar!"


    Aber bevor ich das Threadthema verfehle: Bitte, @micha774 überleg dir nochmal, was du da geschrieben hast und trenne privates vom sportlichen. Alles andere hilft da nicht weiter. Ich würde dich als Arbeitskollegen auch nicht auf Grund deiner Lebensphilosophie oder politischen Einschätzung beurteilen, sondern auf Grund deiner Leistungen im Dienst. Für alles andere gibt es die persönliche Ebene und dafür haben wir hier die Speakers Corner.

  • trenne privates vom sportlichen


    Ist der persönliche Glaube jetzt Privates oder Sportliches? Ich befürworte die Trennung unbedingt. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass für einen angekommenen Pass jemand anderes verantwortlich ist, als der Sportler selbst.
    Ich denke, nichts anderes wollte Micha damit ausdrücken.

  • Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass für einen angekommenen Pass jemand anderes verantwortlich ist, als der Sportler selbst.


    Und wenn unser neuer Spieler genau das anders sieht, liegt es in niemanden Ermessen, darüber zu urteilen. Wir können gerne über seine fußballerischen Qualitäten diskutieren, aber ob er in einem Interview Gott erwähnt, sich bekreuzigt oder nach einem Tor niederkniet (weil er vielleicht der Meinung ist, dass es eben Gottes Wille war, dass der Ball nun eben reinging), ist alleine seine Sache und es gebührt dem Respekt, ihn das genau so machen zu lassen, ohne danach rauszuhauen, dass man sich davon genervt fühlt. Er hat sich ja auch nicht darüber beschwert, dass ihn diese Ungläubigkeit, die ihm hier entgegenschlägt, stört, oder?

  • Ich rechne nicht wirklich damit, daß sich Abdallah Gomaa bekreuzigen wird. ;)
    Und wenn sich einer von der ewigen Betonung des Einflusses von Allah genervt fühlt, darf er das auch äußern.
    Daß sich die Christen wieder völlig auf die ursprünglichen Werte ihrer Religion besinnen, lehne ich in weiten Teilen ab. Nächstenliebe und dergleichen wären sicher wünschenswert. Es gibt aber auch die Kehrseite der Medaille. Gehört aber hier definitiv nicht rein. Dafür haben wir den Religionsthread.

    I'm a fool in search of wisdom...


    Der mündige Bürger ist das Feindbild des Mainstreams

    Vera Lengsfeld

  • Reklame:
  • Und wenn sich einer von der ewigen Betonung des Einflusses von Allah genervt fühlt, darf er das auch äußern.


    Klar darf er das, zeigt damit aber auch, dass er es mit Respekt gegenüber anderen Lebens- und Glaubensauffasungen nicht so hat und außerdem die Artikel 3, Absatz 3 und Artikel 4, Absätze 1 und 2 unseres Grundgesetzes offensichtlich nicht wirklich verinnerlicht hat. Wir reden ja nicht darüber, dass jemand hier andere bekehren will, sondern dass sich einer an der freien Religionsausübung eines anderen stört. Für alles weitere gibt es dann tatsächlich den Religionsfred, aber genau da gehört Michas Aussage ja eigentlich auch hin. Im sportlichen Bereich hat sie jedenfalls nichts verloren.


  • Ich würde darauf auch gerne nochmal Bezug nehmen.


    ...


    Aber bevor ich das Threadthema verfehle: Bitte, @micha774 überleg dir nochmal, was du da geschrieben hast und trenne privates vom sportlichen.


    Mir ging es einzig und allein darum das es mich nervt wenn jemand ständig auf seinen Glauben hinweist.


    Wenn jemand religiös ist, werfe ich ihm das nicht vor,
    mir geht es einzig und allein darum das man das immer betont.

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



  • ich bin weiterhin neugierig, ob sich unser kleiner pharao auch spiel- bzw. (deutsche) härtepraxis in der zweeten holen kann.
    fände ich, als fan der zweeten, schon cool. :)

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • Mich nervt es auch. Oder sagen wir ich verdrehe da meist die Augen. Ich habe nichts dagegen, aber ich muss es auch nicht gut finden. Genauso, wie jemand anderes es nicht gut finden muss, dass ich die Augen verdrehe. So ist das eben, der eine macht das, der andere macht jenes. Es gibt welche, die eher das eine, und andere die eher das andere gut finden.


    Es gibt bestimmt auch welche, die beides gut oder schlecht finden. :D

  • Reklame:
  • Bin ja mal gespannt wann der Chef Trainer ihn spielen läßt?? So ein Pflitzer einen Top Antritt ,da haben wir kaum ein von,bis auf Quiering vielleicht. :whistling:

  • Mir ging es einzig und allein darum das es mich nervt wenn jemand ständig auf seinen Glauben hinweist.


    Wenn jemand religiös ist, werfe ich ihm das nicht vor,
    mir geht es einzig und allein darum das man das immer betont.


    Ich weiß nicht, wo du das "immer betonen" herhast. Abdallah wurde interviewt und wenn jemand tief gläubig ist, dann wird er in seiner Antwort bezüglich dieses großen Schrittes in seinem Leben selbstverständlich darauf Bezug nehmen. Ein wirklich gelebter Glaube endet nämlich nicht am Sonntag an der Kirchen- bzw. Moschee-Tür, sondern hat weitreichenden Einfluss auf das gesamte Leben, gerade im Islam. Dass dich das nervt, finde ich ziemlich schade, aber es ist deine Sache, damit umzugehen. Ich finde es aber nicht in Ordnung, wenn du dich öffentlich darüber beschwerst. In diesem Land soll jeder genauso leben und glauben können, wie er möchte. Dazu gehört auch, dass man sich dazu äußern kann, ohne dass einem das negativ angelastet wird. Was nicht heißt, dass ich jetzt einen öffentlichen Aufruf zur Bekehrung zum Islam unterstützen würde, denn hier würde wiederum die freie Ausübung der (Nicht-)Religion Andersgläubiger bzw. Nichtgläubiger angetastet. Aber das lag ja nun wirklich nicht vor.


    Also würde ich es super finden, wenn wir uns bei der Diskussion weniger auf Abdallahs religiösen Hintergrund, seine Frisur oder sonstige persönlichen Dinge, sondern mehr auf seine fußballerischen Qualitäten konzentrieren könnten. Und ich würde mich freuen, wenn wir die bald man in nem Pflichtspiel unter die Lupe nehmen könnten.

  • Also würde ich es super finden, wenn wir uns bei der Diskussion weniger auf Abdallahs religiösen Hintergrund, seine Frisur oder sonstige persönlichen Dinge, sondern mehr auf seine fußballerischen Qualitäten konzentrieren könnten. Und ich würde mich freuen, wenn wir die bald man in nem Pflichtspiel unter die Lupe nehmen könnten.


    :thumbup: Und wenn es dann so weit ist, wird diese Diskussion um allerlei Religiöses hoffentlich schnell in den Hintergrund rücken.

    Ich teile deine Gier nicht. Die einzige Karte, die ich benötige, ist das Pik-As. Das Pik-As!

  • :thumbup: Und wenn es dann so weit ist, wird diese Diskussion um allerlei Religiöses hoffentlich schnell in den Hintergrund rücken.


    So Gott will ... :)

    Das Ziel eines Konflikts oder einer Auseinandersetzung soll nicht der Sieg, sondern der Fortschritt sein. - Joseph Joubert

  • Reklame:

  • Ich weiß nicht, wo du das "immer betonen" herhast. Abdallah wurde interviewt und wenn jemand tief gläubig ist, dann wird er in seiner Antwort bezüglich dieses großen Schrittes in seinem Leben selbstverständlich darauf Bezug nehmen. Ein wirklich gelebter Glaube endet nämlich nicht am Sonntag an der Kirchen- bzw. Moschee-Tür, sondern hat weitreichenden Einfluss auf das gesamte Leben, gerade im Islam. Dass dich das nervt, finde ich ziemlich schade, aber es ist deine Sache, damit umzugehen. Ich finde es aber nicht in Ordnung, wenn du dich öffentlich darüber beschwerst. In diesem Land soll jeder genauso leben und glauben können, wie er möchte. Dazu gehört auch, dass man sich dazu äußern kann, ohne dass einem das negativ angelastet wird. Was nicht heißt, dass ich jetzt einen öffentlichen Aufruf zur Bekehrung zum Islam unterstützen würde, denn hier würde wiederum die freie Ausübung der (Nicht-)Religion Andersgläubiger bzw. Nichtgläubiger angetastet. Aber das lag ja nun wirklich nicht vor.


    Also würde ich es super finden, wenn wir uns bei der Diskussion weniger auf Abdallahs religiösen Hintergrund, seine Frisur oder sonstige persönlichen Dinge, sondern mehr auf seine fußballerischen Qualitäten konzentrieren könnten. Und ich würde mich freuen, wenn wir die bald man in nem Pflichtspiel unter die Lupe nehmen könnten.


    Ich hoffe wir werden seine fußballerischen Qualitäten auch in der Fastenzeit erleben. Die Diskussion gab es nämlich in den letzten Jahren in Europa, besonders in Frankreich.
    Dort wurde abgewogen ob Vertragsfreiheit oder Religionsfreiheit eines Fußballprofis als wichtiger empfunden wird. Dementsprechend sind in Frankreich jetzt die Verträge gestaltet und dementsprechend sollte man sich als Fußballfan schon einen Kopf machen wie sich gelebte Religion im fußballerischen Alltag auswirkt. Die Freitagspiele werden nicht weniger.
    Als Fußballprofi kannst Du eben nicht so leben wie Du möchtest, da zählt einzig und allein nur das Leistungsprinzip. Deswegen kann man das schon mal hinterfragen und ich hoffe nur das wir das auch in unseren Verträgen vereinbart haben, das Arbeitszeit Leistungszeit ist. 8o
    E.U.Wassermann

    Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

  • Ihr macht euch Gedanken.
    Wartet doch erst einmal ab. :thumbup:

    Union heißt: Mitmachen, gemeinsam alles geben, in schwierigen Zeiten zueinander stehen, dicht an dicht und jede Bierdusche mit einem Lächeln zu empfangen, niemals das Stadion vor Apfiff zu verlassen und voller Stolz nach jedem Spiel die heiserne Stimme bereits für das nächste Spiel vorzubereiten.

  • Reklame: