• Oder sollte er mal eine Weile auf der Bank Platz nehmen, wie das auch Kreilach, Fürstner, Hosiner tun müssen?


    Ich finde: nein.
    Die Minuten mit Daube gestern waren alles andere als berauschend, Fürstner ist eher defensivorientiert. Kreilach hat nicht sein Gespür für die Taktung des Spiels, wenn er auch klar torgefährlicher ist. Letztlich ist es gegnerabhängig, je nach Bedarf bestimmter Spezialtaktiken. Aber im Normalfall wird er gesetzt bleiben.


    Aber falls Du oben zwischen den Zeilen gelesen hast: Grischa Prömel ist der defensivstärkere der beiden und hat ihm auf der Sechserposition fast unbemerkt schon den Rang abgelaufen. FK muss aufpassen, dass er wenigstens seine Rolle als Zwischenspieler behält. Er wird sich weiterentwickeln müssen, wenn er sie auf längere Sicht nicht verlieren will.

  • Zu[quote='veritas','http://www.unionforum.de/index.php/Thread/33697-23-Felix-Kroos/?postID=1478219#post1478219']Also ich bin ja auch nicht unbedingt der Kroos-Fan. Aber langsam glaube ich einfach er setzt genau das um was Keller von ihm verlangt. Von seiner Position aus spielst du nunmal nicht unbedingt den gefährlichen Pass in die Spitze, da ist 'nen ordnender Fuß gefragt.


    In Regensburg hab ich vorallem in der Anfangsphase immer 'nen Blick auf Kroos geworfen. Wurde auch schon doof dafür angeschaut, das er mir gerade anfangs gefallen hat. Er hat eben diese unauffällige Spielweise, verlagerte das Spiel quer, weil da mehr Platz war. Viele bezeichnen genau das als Alibi, mit dem Querpass auf den richtigen Spieler der Platz hat ist es eher spieleröffnend. Viele haben in Regensburg Hartel anrennen sehen, aber nicht wie er von Kroos immer wieder so angespielt wurde,das er auf dem wenigen Raum der uns gelassen wurde in der Zeit doch den halben Meter mehr Platz hatte, um den Ball kontrolliert anzunehmen. Klar gelingt dabei auch nicht alles. Aber Kroos hat schon 'ne sehr gute Übersicht und 'n gutes Spielverständnis. Ist eben unspektakulär wie er unser Spiel ordnet, aber wichtig.[/quote





    ...ich glaube nicht, dass Keller so 100%ig mit Felix zufrieden ist - der Trainer ist doch eigentlich anspruchsvoll!!

  • Naja, kennen tue ich den auch nicht. Aber ich gehe fast zu jedem Spiel und stets wundern sich alle die um mich herumstehen, warum Felix immer spielt. In Regensburg wurde er ja noch mit Applaus verabschiedet, zumindest hatte er dort einen tollen Freistoß geschossen. Aber oftmals enttäuscht er doch. Ich wünschte mir ja auch es wäre anders, aber so wie er auftritt, schießen natürlich die Vermutungen ins Kraut!

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  • Wenn er nur immer 60 Minuten spielt, also 2/3 der Spielzeit, sollte er auch nur 2/3 seines Gehalts bekommen. ;) Irgendwie müssen wir doch für Unruhe sorgen, wo es doch gerade so gut läuft. Nicht das wir am Ende noch aufsteigen müssen, nur weil alles zu harmonisch verläuft. Und D. Mesenhöler, St. Fürstner, D. Krailach, Ph. Hosiner und St. Skrzybski würde ich auch nicht mit nach Leverkusen nehmen, sollen mal schön in Berlin bleiben und trainieren. F. Kroos soll dafür 120 Minuten durchspielen, dafür bekommt er dann natürlich 1/3 Gehalt wieder oben rauf. ;)

  • Und was ohne Kroos los ist, hat man auch oft genug sehen können.


    Extra nur für dich:
    Hier nochmal die Spiele in denen Kroos letzte Saison ausfiel:
    Würzburg (1:0 gewonnen), Aue (3:1 gewonnen), Düsseldorf (1:0 unglücklich verloren, aber sehr überlegen und mitnichten ein Hühnerhaufen),
    Karlsruher SC (2:1 gewonnen, sehr starkes Spiel von Eroll!), Greuther Fürth (2:1 gewonnen).
    4 gewonnen, 1 verloren, wer glaubt dir eigtl. deine Märchen ?

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  • @Unionfux Kroos spielt sozusagen unter Radar. Seine Qualität zeigt sich vor allem, wenn er fehlt. Wie @RoterWedding


    Sein Bruder spielt tatsächlich bei Real Madrid von der Spielanlage her nicht unähnlich und bekommt (bekam) auch regelmässig nur Durchschnittsnoten in der spanischen Fachpresse (Hausorgan Marca), wohingegen die (wechselnden) Trainer ihn alle fast immer aufstellen.


    Völlig richtig. Schaut euch mal in Real-Spielen den Weltmeister an. Ganz oft auch völlig unauffällig, die spektakulärsten Aktionen kommen von Modric oder Isco. Und doch ist Toni in Madrid beinahe alternativlos. Warum wohl.
    Trotzdem darf von Felix mehr kommen. Auch auf der Sechs kann man mal selbst torgefährlich werden.

  • Erst das Dreiergespann Kroos, Prömel und Hartel brachte uns in die Erfolgsspur zurück. Auch wenn es hier von vielen anders gesehen wird: Die Spielweise von FK bringt einen besseren Rhythmus, eine bessere Balance in den engen Zwischenräumen.


    unterschrieben

  • Völlig richtig. Schaut euch mal in Real-Spielen den Weltmeister an. Ganz oft auch völlig unauffällig, die spektakulärsten Aktionen kommen von Modric oder Isco. Und doch ist Toni in Madrid beinahe alternativlos. Warum wohl.
    Trotzdem darf von Felix mehr kommen. Auch auf der Sechs kann man mal selbst torgefährlich werden.


    Ich denke man sollte sich bei Felix - von Standards mal abgesehen - nicht so sehr auf die Torgefährlichkeit versteifen.


    Fußball ist Teamsport. Wenn ich unser Team betrachte, haben wir genügend Spieler, die in den ersten beiden Reihen für Torgefahr sorgen. Skrzybski, Hartel, Gogia, Hedlund, Polter, Kreilach, um nur mal die zu nennen, die bislang eine tragende Rolle spielten.


    Was die Spieler aus meiner Sicht nicht mitbringen, ist die Fähigkeit, das Spiel zu beruhigen und zu kontrollieren. Sie kommen alle über die Impulsivität und sind sehr vertikal veranlagt. Sowohl in ihren Bewegungen als auch in ihrem Passspiel.


    Felix spielt, weil Fähigkeiten mitbringt, die in unserem Team sonst keiner in dem Ausmaß hat. Er verbindet unsere Defensive mit den Offensivleuten, die meistens nicht viel tiefer stehen, als auf Höhe der Mittellinie. Außerdem ist Felix der Spieler mit der höchsten Spielintelligenz, wenn es mal darum geht, dass Spiel durch Ballbesitz zu beruhigen.


    Er kann bringt den Ball eben in die vorderste Linie, kann aber auch mal das Spiel weniger vertikal gestalten. Das macht er mit Querpässen. Die findet man als Fan oft unattraktiv. Aber sind wir mal ehrlich. Viele meckern darüber, dass wir selten dazu in der Lage sind eine Führung zu verwalten. Das macht man aber nicht mit spektakulärem vertikalen Fußball und Torabschlüssen.


    Ohne Felix hatte ich oft den Eindruck, dass weder die Verbindung zur Offensive vernünftig lief, noch unser Ballbesitzspiel. Bestes Beispiel sind Sandhausen diese Saison oder KSC damals mit Eroll für Felix. Insbesondere unser Gastspiel in Karlsruhe war ein offener und unkontrollierter Schlagabtausch, den wir aufgrund höherer individueller Qualität, nicht aber aufgrund tatsächlicher spielerischer Überlegenheit gewannen.


    Felix muss keine Tore schießen. Er ist unser am tiefsten agierender Mittelfeldspieler und initiiert Angriffe in unserer Hälfte.


    Was mich selbst verwundert sind seine häufigen physischen Probleme. Da scheint etwas nicht zu stimmen. Aber Verantwortung heißt auch nicht immer den Brüllmax machen oder im Mittelpunkt stehen. Verantwortung heißt auch, sich zu einem Moment rauszunehmen, in dem man nicht mehr volle Leistung bringen kann.


    Dafür haben wir ja auch eine mittlerweile ordentliche Bank.


    Tore und Assists werden wir bei Felix vornehmlich durch Standards sehen. Zumindest solange er weiterhin so tief agieren soll.


    Ecken macht berechtigterweise mittlerweile Trimmel. Und wenn Gogia oder wer auch immer bessere Freistöße tritt, dann bitte.


    Wir haben sicherlich kein Problem mit der kollektiven und individuellen Torgefahr. Manchmal - gerade bei Führung - würde uns sogar ein zweiter passsicherer Spieler im MF gut tuen.


    So verstehe ich übrigens auch Kellers Verzicht auf den sehr vertikalen und torgefährlichen Kreilach zu Gunsten von Prömel. Mehr Ballsicherheit, mehr Horizontalität. Torchancen haben wir ja auch ohne Kreilach.

  • Fußball ist Teamsport. Wenn ich unser Team betrachte, haben wir genügend Spieler, die in den ersten beiden Reihen für Torgefahr sorgen. Skrzybski, Hartel, Gogia, Hedlund, Polter, Kreilach, um nur mal die zu nennen, die bislang eine tragende Rolle spielten.


    Was die Spieler aus meiner Sicht nicht mitbringen, ist die Fähigkeit, das Spiel zu beruhigen und zu kontrollieren. Sie kommen alle über die Impulsivität und sind sehr vertikal veranlagt. Sowohl in ihren Bewegungen als auch in ihrem Passspiel.


    Felix spielt, weil Fähigkeiten mitbringt, die in unserem Team sonst keiner in dem Ausmaß hat. Er verbindet unsere Defensive mit den Offensivleuten, die meistens nicht viel tiefer stehen, als auf Höhe der Mittellinie. Außerdem ist Felix der Spieler mit der höchsten Spielintelligenz, wenn es mal darum geht, dass Spiel durch Ballbesitz zu beruhigen.


    Völlig d'accord mit diesem Block. Sehe ich ähnlich. :daumen:


    Felix muss keine Tore schießen. Er ist unser am tiefsten agierender Mittelfeldspieler und initiiert Angriffe in unserer Hälfte.


    Wie schon analysiert, stimmt das so nicht mehr unbedingt - zumindest nicht in allen Partien. Gegen GF war Prömel über 90% der Zeit der am tiefsten agierende Mittelfeldspieler, FK hat weiter vorgerückt gespielt, näher dran am Offensivblock. Es scheint, dass auch Keller diese Rolle aktuell testhalber an Grischa Prömel übergibt.


    Felix muss keine Tore schießen.


    Es ist natürlich nicht seine Hauptaufgabe! Ein Spieler mit einer so guten Technik am Ball sollte allerdings in der Lage sein, mit dem notwendigen Zusatztraining bessere Freistösse zu schiessen und wenigtens hin und wieder einen ordentlichen Distanzschuss hinzubekommen oder mal in Strafraumnähe abzuziehen. Stichwort Überraschungsmoment für den Gegner. Dass er das kann, hat er in der Vorsaison beim 1-0-Siegtreffer in Sandhausen gezeigt. Aber hier kommt dann halt wieder die oben diskutierte Frage der Mentalität ins Spiel... Allerdings kennen wir die taktischen Vorgaben des Trainerteams im Detail nicht. Vielleicht konterkarrieren diese Abschlussversuche von FK aus der Distanz? Dies würde mich dann allerdings doch wundern - dies sollte doch situativ offen und hin und wieder durchaus möglich und auch gewünscht sein. Ein gutes Beispiel, wie das auch gehen könnte, war das Tor von Peter Kurzweg am Samstag. Zumal Kroos primär auf vorgerückterer Position gespielt hat, manchmal sogar direkt hinter den Spitzen, weil sich beim hohen Fürther Pressing oft vieles auf wenigen Metern oder Zonen des Felds abgespielt hat.

  • Es ist natürlich nicht seine Hauptaufgabe! Ein Spieler mit einer so guten Technik am Ball sollte allerdings in der Lage sein, mit dem notwendigen Zusatztraining bessere Freistösse zu schiessen und wenigtens hin und wieder einen ordentlichen Distanzschuss hinzubekommen oder mal in Strafraumnähe abzuziehen. Stichwort Überraschungsmoment für den Gegner. Dass er das kann, hat er in der Vorsaison beim 1-0-Siegtreffer in Sandhausen gezeigt. Aber hier kommt dann halt wieder die oben diskutierte Frage der Mentalität ins Spiel... Allerdings kennen wir die taktischen Vorgaben des Trainerteams im Detail nicht. Vielleicht konterkarrieren diese Abschlussversuche von FK aus der Distanz? Dies würde mich dann allerdings doch wundern - dies sollte doch situativ offen und hin und wieder durchaus möglich und auch gewünscht sein. Ein gutes Beispiel, wie das auch gehen könnte, war das Tor von Peter Kurzweg am Samstag. Zumal Kroos primär auf vorgerückterer Position gespielt hat, manchmal sogar direkt hinter den Spitzen, weil sich beim hohen Fürther Pressing oft vieles auf wenigen Metern oder Zonen des Felds abgespielt hat.


    Das sind im Grunde ja Gedankenspiele, bei denen ich theoretisch mitgehen könnte. Ich tue mir aber schwer damit, einem Spieler etwas vorzuwerfen, von dem ich eben nicht weiß, ob er letztlich nur Anweisungen des Trainerteams umsetzt. Dass es im Zeitalter der Dominanz der Statistiken viele Trainer gibt, die Distanzschüsse grundsätzlich ablehnen und ihren Teams teilweise sogar die Zonen vorschreiben, aus denen Torabschlüsse erfolgen dürfen, ist ja kein Geheimnis.


    Bei den Freistößen gehe ich mit. Da könnte gefühlt mehr kommen. Ich bin aber auch nicht tief in der Sache drin. Hat Felix bei Freistößen aus torgefährlichen Zonen wirklich eine schlechte Quote? Gefühlt würde ich sagen ja. Aber das kann eben auch daran liegen, dass ständig darüber gesprochen wird. Dass er eigentlich einen guten Schuss hat, ist ja eben auch kein Geheimnis.


    Wie Prömel und Kroos genau agieren müsste ich mir mal demnächst genauer anschauen. Mir war in dieser Saison aber so, als dass Kroos sehr häufig sehr tief die Bälle annimmt und eher selten tief in der gegnerischen Hälfte in aussichtsreichen Zonen auftaucht. Da stehen meistens Polter und Hartel bzw. etwas tiefer Hedlund und Gogia. So zumindest meine Wahrnehmung.

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  • Ein Spieler mit einer so guten Technik am Ball sollte allerdings in der Lage sein, mit dem notwendigen Zusatztraining bessere Freistösse zu schiessen und wenigtens hin und wieder einen ordentlichen Distanzschuss hinzubekommen oder mal in Strafraumnähe abzuziehen.


    so ein geiler distanzschuss wie in ingolstadt in hälfte eins, ganz knapp am pfosten vorbei oder der ebenso sehr schöne und knapp daneben gegangene freistoss in regensburg zeigen ja, dass er sowas sehr wohl kann, es sich aber leider zu selten (was die schüsse aus dem spiel angeht) traut. sehr schade.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • Heute gab es in der 53./54. Min. eine Szene, da lobte der Kommentator von Sky die Fähigkeiten von Hartel als Sitzfussballer. Kurz danach haben wir den Ball verloren und der am dichtesten am MSVer stehende Spieler war Felix Kroos guckt zu und der weiter weg stehende Hartel setzt nach. Diese Spielweise macht mich irre und ich werde wohl kein Fan mehr vom Greifswalder.

    Vorhersagen sind schwierig, insbesondere, wenn es um die Zukunft geht.

  • Ganz starkes Spiel vom "Kapitän", diese Übersicht. Wie er das System zusammenhält und seine Spielideen, einfach zum Zungeschnalzen. Er hatte einfach Pech bei seinen Pässen und Torabschlüssen, mit seiner weltmeisterlichen Technik sind die normalerweise drin.

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