• Naja, das Problem hierbei ist doch aber zugleich, dass unsere Flügelstürmer egtl. vom Spielertyp her gar nicht die klassischen Flügelspieler, die den Sturmtank im Zentrum mit Flanken füttern, verkörpern. Wie viele Flanken sieht man denn von Hedlund und Skrzybski während eines Spiels? Selbst letzte Saison war die Zahl da sehr überschaubar. Beide spielen generell eher Kurzpässe oder starten selber durch bzw. suchen den Abschluss per Distanzschuss (Skrzybski mehr als Hedlund). Und unsere AVs waren in den letzten Spielen irgendwie häufig viel mehr mit Defensivaufgaben eingebunden (häufig gegen die gegnerischen AVs...) statt sich selber in die Offensive einschalten zu können.


    Die Stürmer sollen ja auch im Strafraum sein ;)
    Das bedeutet, daß entweder die AV den Flankenlauf übernehmen oder der ein oder andere Spieler aus dem Mittelfeld + situationsabhängig auch einer der Stürmer, wohingegen Spieler aus dem Mittelfeld in den Strafraum des Gegners nachrücken (siehe z. B. den kopfballstarken Kreilach). Alles eine Frage der taktischen Marschrichtung!
    Ich bin mir sicher, daß JK sich das so oder so ähnlich auch vorstellt, aber bei der Umsetzung hapert es! Ich würde Polti die Kapitänsbinde geben und das Spiel während des Spiels von ihm lautstark ordnen lassen. Der könnte das! Die Kommunikation auf dem Platz fehlt ganz einfach. Deswegen erachte ich es als enorm wichtig die Spieler anzuweisen und immer wieder an die Aufgaben und Vorhaben zu erinnern. So lassen wir uns das Spiel vom Gegner aufdrücken und es kommt dazu, daß wir hinterherrennen und der eigentliche Fahrplan nicht umgesetzt werden kann.
    Zusätzlich machen ballführende Spieler wie Hartel und Gogia das Flügelspiel undurchsichtiger, wenn auch mal aus der Mitte was aufs Tor gebracht wird. Das Spiel wird so viel breiter im Angriff gestaltet und es ergeben sich mehr Räume, die wir zwingend benötigen um erfolgreich zum Abschluß zu kommen.


    Zudem, wer um den Aufstieg mitspielen will, der muß präsenter auf dem Platz sein und das während des ganzen Spiels.

  • Wenn man sich die Spiele seit Hannover bis heute anschaut und sich seitdem die Pk's "antut" verfestigt sich der Eindruck, dass Keller tatsächlich nur ein einziges System spielen lassen kann. Da war mal ein seichter Versuch mit zwei Stürmern, aber eigtl. nicht wirklich ernsthaft praktiziert.
    Somit ist es auch kaum verwunderlich, dass uns Gegner von Sandhausen bis Aue alt aussehen lassen. Die gesamte Liga weiß welchen Fußball Union spielt ( völlig richtige Anmerkung der Presse bei der FCK Pk), taktische Überraschungen sind ausgeschlossen. Wäre mir auch egal wenn der Trainer damit Erfolg hätte, so wirkt sein Handwerk aber sehr beschränkt.

  • Nun warte doch erstmal das Spiel ab. Meckern kannste dann immer noch.


    Glaube , das ist kein Meckern, sondern nur eine Feststellung. Fällt mir nämlich auch auf, das immer nur 2 Systeme gespielt werden. Entweder 4-3-2-1 oder 4-2-3-1. Für die Gegner ziemlich ausrechenbar und ein schwaches Zeugnis für JK.

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  • Sehe ich auch genau so: kein Meckern sondern Wiedergabe einer/ seiner Beobachtung, die ich durchaus teile.
    Anyway.
    Ich weiß auch nicht, ob diese taktische Eindimensionalität der mangelndern Phantasie des Trainers oder der taktischer Limitierung der Spieler geschuldet ist.
    Düwels Versuch der Dreierkette ist an der Umsetzungsschwäche der Spieler gescheitert und auch Lewandowski musste einige seiner taktischen Ideen begraben, weil die Spieler sie einfach nicht auf den Platz bekommen haben.

  • Wenn man sich die Spiele seit Hannover bis heute anschaut und sich seitdem die Pk's "antut" verfestigt sich der Eindruck, dass Keller tatsächlich nur ein einziges System spielen lassen kann. Da war mal ein seichter Versuch mit zwei Stürmern, aber eigtl. nicht wirklich ernsthaft praktiziert.
    Somit ist es auch kaum verwunderlich, dass uns Gegner von Sandhausen bis Aue alt aussehen lassen. Die gesamte Liga weiß welchen Fußball Union spielt ( völlig richtige Anmerkung der Presse bei der FCK Pk), taktische Überraschungen sind ausgeschlossen. Wäre mir auch egal wenn der Trainer damit Erfolg hätte, so wirkt sein Handwerk aber sehr beschränkt.


    Wie die meisten anderen Trainer auch, spielt Keller in der Regel mit einer von zwei Formationen.


    Formation und Taktik sind zwei Paar Schuhe.


    Aue bis Sandhausen... Passender Vergleich. Seit Aue hat sich unser Spiel ziemlich stark verändert.


    Auch so verändern sich regelmäßig Dinge. Bspw. agieren unsere Flügelstürmer neuerdings anders, halten sich oft tiefer auf. Auch unser Spielaufbau hat sich verändert.


    Du suggerierst es gäbe eine Blaupause, mit der wir schlagbar wären. Außerdem suggerierst du, Keller sei ausrechenbarer als andere Trainer.


    Das ist Blödsinn. Die meisten Trainer - von Ancelotti bis Zidane - setzen auf eine, maximal zwei Stammformationen. Justieren kann man innerhalb der Systeme enorm viel.

  • @vinsanaty Passend zur erwähnten Eindimensionalität bezüglich Taktik und Formation sei nur mal an Juventus Turin erinnert, die mit der 3er-Kette seit jeher ein System abspulen, womit Sie 2015 u. 2017 erst kürzlich 2x ins Champions League Finale eingezogen sind. Taktiken zu kennen ist das eine, sie zu verteidigen/bespielen das andere und da haben wir momentan Probleme (Erwartungshaltung, Negativlauf) die PS auf den Rasen zu bekommen, weswegen die komplette Grundausrichtung nicht gleich über den Haufen geworfen werden sollte.
    Ich sehe es allerdings auch so, dass wir zumindest ein weiteres System (mit 2 Spitzen) in petto haben sollten, welches mir bislang eindeutig zu kurz kommt, welches aber bei der momentan fehlenden Lockerheit absolut notwendig ist. Letztes Jahr wurde Hosiner oft vertröstet, weil es eben lief und zurecht nicht viel an der Stammelf zu rütteln war. Dieses Jahr sind mir seine Einsatzeiten jedoch weiterhin , gerade wo es nicht so läuft wie gewünscht, zu kurz bemessen, obwohl er mMn nach gerade in der derzeitgen Situation als 2.Spitze ein Faktor sein kann.
    Gegen das Bollwerk Sandhausen stand er da klar auf verlorenem Posten und hätte gemeinsam mit Polti sicherlich mehr Schaden gg die 3-er Kette anrichten können (die uns auch in Aue erwarten wird).

  • @Moskito


    Empfinde Deinen Verweis auf mehr wünschenswerte Einsätze eines Philipp Hosiner sehr nachvollziehbar. Überhaupt muss ich im Nachgang von Sandhausen feststellen, dass ich Philipp's etwas angesäuerte Reaktion menschlich absolut verständlich finde. Wie er sie selbst im Nachhinein dann einordnet zeigt für mich, welch dufter Typ der Philipp ist. Abhaken, kein weiteres Muckieren, sofort wieder im Sinne der Mannschaft nach vorne blicken und sich selbst augenblicklich wieder zurück nehmend.
    Deshalb und weil ich Philipp weiterhin für einen guten Stürmer halte, würde ich ihm sportlich mehr Einsatzzeiten wünschen.
    Die Doppelspitze, die Du ansprichst, sollte definitiv eine Variante im Repertoire unserer mannschaftstaktischen Möglichkeiten darstellen. Würde aber heißen, dass man über ein 3-5-2 fast zwangsläufig nachdenken müsste. Für ein 4-4-2 sehe ich uns zentral einfach zu schwach auf der Brust. Da bräuchte man dann 2 richtige Kilometerfresser und "Mentalitätsschweine" im Zentrum. Und ob wir defensiv die idealen Leute (rein schnelligkeitsmäßig) haben, um eine Dreierkette zu spielen, bezweifel ich momentan auch ein Stück weit. Vielleicht traut sich Jens auch deshalb nicht so richtig an dieses Doppelspitzen-Modell ran?
    Aber wie gesagt, sollte es für Philipp so weiter laufen, ist das für ihn persönlich natürlich extrem frustrierend. Da fühle ich als Fußballer schon ein Stück weit mit ihm.

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  • Mit Systemfragen kann ich nicht viel anfangen. Von mir aus könnten wir auch 2-7-1 spielen, wenn das Erfolg bringen würde.
    Solche Fragen sind für mich Rasenschach und das interessiert mich einfach nicht. Vermutlich mangels Bildung. Oder Taktikschulung.


    Mir bleibt also nur die schnöde Lust auf schönen Fußball.
    Wenn dann aber objektiv gute Fußballer ihr Potenzial geschlossen nicht auf den Platz bringen, dann frage auch ich mich nach den Gründen.
    Die Saison ist noch jung und Union hatte bislang überproportional schwierige Gegner im Auftaktprogramm.
    Unübersehbar ist trotzdem, dass kaum noch ein Spieler seine eigenen 100 % auf den platz bringt.
    Ich messe den Erfolg eines Trainers auch daran, ob er es schafft, aus einem Kader mehr herauszuholen als die Summe der Qualität der Einzelspieler. Die erfolgreichen Mannschaften funktionieren übers Kollektiv und schlagen regelmäßig die summierte Einzelqualität von Spielern. Davon sind wir derzeit weit entfernt.


    Unabhängig davon bemisst sich für mich die Qualität eines Trainers daran, ob er fähig ist, die einzelnen Spieler besser zu machen.
    Keller hat definitiv fast alle Spieler besser gemacht. Allerdings nur bis kurz vor Schluss der letzten Saison. Diese Saison ist Hedlund besser geworden, alle anderen vom alten Kader stagnieren oder erkennen sich selber kaum wieder.


    Das muss Gründe haben.


    Heute wird selbstverständlich der FCK geschlagen. Das ist sozusagen alternativlos.
    Der Trainer wird sich aber weiterhin an seiner Philosophie messen lassen müssen, die er zu Amtsantritt bei Union sinngemäß so formuliert hat, dass man sich hier zu sehr in Bescheidenheit und Ziellosigkeit eingerichtet hätte.


    Na dann mach mal Jens!
    Durchschnitt kann Union selber.

  • Eins kann man mal festhalten. Stimmen die Einstellung und das mannschaftliche Miteinander auf dem Platz nicht, kann ich mir jedes System der Welt an die Kniescheibe nageln.
    Nichtsdestotrotz kann ich bestimmte Systeme nicht spielen, wenn ich nicht die entsprechenden Spielertypen dafür habe. Sprich, ich kann meiner Mannschaft kein System überhelfen (auch wenn es mir aus Ansicht anderer Mannschaften heraus noch so gefällt), wenn es zu den Stärken bzw. Schwächen meiner Mannschaft nicht passt.
    Das würde wenig Sinn machen und sollte eigentlich leicht verständlich sein.


    Nehmen wir mal Tennis (klar, natürlich meist ein Einzelspiel). Aber da werde ich als guter Trainer meinen Schützling ja auch nicht dazu verdammen, ständig 5 m hinter der Grundlinie zu agieren, wenn derjenige seine großen Stärken vorne am Netz hat.

  • Man kann wahrscheinlich unzählige Sportarten aufzählen. Gewisse Dinge, die man einbringen muss, um erfolgreich zu sein, bleiben letztendlich in allen Sportarten gleich.


    Aber Du kannst ja gerne etwas zum heißen Brei sagen, um den Deiner Ansicht nach ja herum geredet wird. ;)

  • Den Tag nicht vor dem Abend abschreiben.
    Obwohl es sicher nicht nur an diesem einen Pflichtsieg hängen wird.


    Ich kenne JK nur aus den PKs und von manchen Stellungnahmen nach den Spielen und finde das extrem ermüdend.
    Da wetteifert Überheblichkeit mit Phrasenschwein.
    Mir gefällt also der Gestus und der gesamte Tonfall nicht.


    Was im Training und in der Kabine passiert, kann ich freilich nicht beurteilen. Bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass der öffentliche Auftritt nicht der Spiegel des internen Auftritts ist.
    Allerdings spielt die Mannschaft inzwischen genau so, als wäre er es doch.


    Wenig genug "heißer Brei"?

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  • o Wer das nach 7 Spieltagen macht, ist selbst schuld.
    o Verstehe ich. Auch ich würde mir da manchmal ein wenig mehr Esprit und Nahbarkeit wünschen. Aber so ist er eben.
    o Vermutlich berühren hier einige Dinge aus der Vielzahl von Ansichten durchaus den "heißen Brei".

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