Aha. Ist dir annähernd klar, welch tägliche Arbeit zahlreicher Menschen du hierdurch quasi beleidigst?
Jemand der selbst nur einen scheinbar sehr beschränkten Blick hat und nur die Profimannschaft sieht, brauch keine Reden über "es zählt für einige nur das Geld" halten. Denkst du die ganzen Jugendmannschaften existieren nur um alle paar Jahre mal paar (Ergänzungs)Spieler zu generieren?
Die Zweete war einfach Geld-, Kraft- und Zeitverschwendung (aus Vereinssicht). Wir haben eine Männermannschaft, die Zweete war mehr Beschäftigungstherapie als alles andere. Der mögliche Nachwuchs wurde bereits, auch als diese noch bestand, im u19 Bereich ersthaft gesichtet. Gute Spiele für die Zweete waren seit eh her weniger wert als gute Trainingseindrücke bei den Profis. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, "Star" bei der Zweeten und nie Profieinsatz. Es gibt in Berlin mehr als genug Mannschaften im Anschluss an die u19. Da muss man den Spielern nicht noch bis Mitte 20 die Chance vorspielen 2. Liga spielen zu können. Da ist die Chance schon längst weg.
Naja, das ist auch eher reißerisch formuliert. Die Nachwuchsabteilung eines Zweitligisten sollte sich schon am Output messen lassen und da läuft es doch eher überschaubar, denn weder in unserer Männermannschaft, noch bei anderen Profimannschaften in Deutschland trumpfen unsere ehemaligen Nachwuchskräfte auf. Sicherlich ist hier das extrem frühe Abwerben in jüngeren Klassen wie der D und C problematisch, aber trotzdem oder besser gerade deshalb haben wir ein Strukturproblem, was ja nachweislich schon dadurch allgegenwärtig ist, solange wir kein Nachwuchsleistungszentrum haben.
Das wiederum ist tatsächlich eher ein strukturelles Ausrichtungsproblem und hat wenig mit der trainerspezifischen Expertise zu tun, welche zweifelsfrei vorhanden ist und schmälert in meinen Augen dadurch in keinster Weise die tägliche Arbeit unserer Jugendverantwortlichen. Inwieweit die Zweete jetzt Verschwendung war, lässt sich natürlich nur unter Berücksichtigung mehrerer Aspekte bestimmen, aber letzt endlich gibt es genügend Beispiele für Spieler, welche erst mit 23-24 den letzten und entscheidenen Entwicklungssprung machen um Profi zu werden. Beispiele dafür wären Skribbi auf unserer Seite oder vielleicht etwas weiter oben ein Hahn von Gladbach. Diese Denke, dass ein Spieler mit 19 spätestens im Profizirkus angekommen sein muss ist schon befremdlich. Letztendlich ist es nicht zwingend notwendig zweite Mannschaften zu halten, aber rein vom Gefühl her ist es doch schade, diese Möglichkeit nicht mehr zu haben, ohne dabei die wirtschaftliche Vernunft einzubeziehen. Es wird nur über ernsthafte Kooperationen gehen wie mit Luckenwalde oder vlt. zukünftig Altglienicke.