2017: Kommen - Gehen - Bleiben

  • Finde Dennis Daube steht uns als Spieler gut zu Gesicht. Ja, vielleicht ist er nicht der Beständigste und ja, er ist mit Sicherheit kein Führungsspieler (dafür ist er halt auch gar nicht der Typ). Aber auf die Breite eines Kaders gesehen, ist Dennis bei einem Erstligisten sicherlich nicht verkehrt aufgehoben und bei einem Zweitligisten erst recht nicht. Von daher begrüße ich diese Verlängerung.
    Und was die Stabilität bei ihm angeht, vielleicht kommt ja da doch noch ein bisschen mehr, mit dem Rückhalt, den er von unserem Verein erfährt.

  • Dennis Daube erhält sozusagen noch ein Jahr auf Bewährung, ja das ist wohl eher als eine Art Backup einzustufen... Jens Keller hält ihn ob seiner technischen Fähigkeiten mit Standardoption anscheinend für einen gestandenen Zweitliga-Spieler, der auch ein möglicher Bundesliga-Backup wäre - eher als Eroll Zejnullahu.


    Was Eroll angeht, hielte ich das für sehr schade und auch ein zumindest teilweise selbstgeschaffenes Problem, weil man ihm auch bei Ausfällen und als Ersatzspieler weitgehend nicht oder viel zu wenig berücksichtigt hat. Sein Manko, das ist leider wahr, ist seine mangelnde Torgefährlichkeit bei eigenem Abschluß - was die Vorbereitungen/Assists angeht, gerade das könnte er sehr wohl - aber dafür braucht man halt auch Vertrauen des Trainerteams... Es ist schade, dass er sich dies warum auch immer nicht hat erarbeiten können. Wenn man mit Daube auf Bewährung verlängert, sollte man auch Eroll eine faire Chance geben. Wenn ein Spieler aber absehbar so gut wie nie eingesetzt wird, wäre es verständlich, wenn er sich anders entscheiden würde.
    Jens Keller stellt sehr konservativ auf... Das ist gut für die Auserwählten, die das Vertrauen bekommen, schlecht für die anderen. Der Nachteil ist auch, dass dadurch auch Talente wie Eroll und leider auch vereinsinterne Ressourcen verkümmern (ein anderes Beispiel wäre Korte und in Ansätzen sogar der starke Hosiner).


    Mein Fazit: Eroll sollte ein weiteres Jahr bekommen, mit Einsatzchancen auf dem Dennis-Daube-Niveau. Wie sonst soll er der Entwicklung von Stevie nacheifern und sich (bei uns) weiterentwickeln.. ? Wenn er körperlich zulegen würde, wäre dies nicht nachteilig, gerade bei einem Trainerteam, dass anscheinend viel Wert auf körperliche Robustheit legt. Aber ob es so kommt, wer weiss...

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  • Schon richtig. Ich würde seinen Vertrag perspektivisch sogar verlängern, um ein weiteres Jahr, besser um zwei Jahre. Vertrauen schenken und ihm den nötigen Raum für seine Weiterentwicklung geben. Das war mein Anliegen, nicht die Glocken zu läuten @Jabo, eher im Gegenteil.

  • Aber ob Eroll sich das antut?????
    Er will/muss spielen, sonst kommt er in seiner Entwicklung nicht weiter!
    Ich habe so den Eindruck, dass er bei JK seine Chance verspielte weil er zur Nationalmannschaft reiste, mit dem Wissen keine Spielminuten zu bekommen!
    Ist aber nur ne Vermutung?!?!

  • Natürlich würde ich Kreilach nicht ausleihen. Dass man hierzu überhaupt noch was schreiben muss.. Der Satz bezog sich für jeder Mann lesbar auf die angebliche Zweikampfschwäche, die mein Vorredner Eroll unterstellt hat, weshalb man ihn doch ausleihen sollte. In meinen Augen einfach absurd und um diese Absurdität zu verdeutlichen kam die ebenfalls absurde Paralelle zu Kreilach.
    @Unionfux : gut möglich, dass ich bei der Personalie Eroll/Daube zu emotional bin, aber wenn ich lese, dass Eroll einfach überschätzt ist, frag ich mich ob hier einige an Gedächtnisschwund leiden. Aber ist ja auch egal, wir haben ja Talente wie Sand am Meer bisher produziert...

  • @vinsanaty: ganz klar, Eigengewächse mit Potential waren immer selten und werden in Zukunft noch seltener sein und ja, die haben auch einen Sonderbonus. Wenn man mich fragen würde, ob Zejnullahu oder Daube, dann würde ich aufs Talent setzen, immer noch.


    @konzepttrainer: mir ist Keller sogar manchmal zu konservativ in Aufstellung und Einwechslung... Nun ist schwer zu meckern, wenn wir höchstwahrscheinlich punktemäßig die beste Saison ever spielen. Aber viele Spieler kriegen (kaum) ne Chance, noch nicht mal als Einwechsler.

  • Das Thema Nachwuchs und Trainer ist sicher von zwei Seiten zu beleuchten. Der Erfolg von Jens Keller in dieser Saison gibt ihm und seiner Philosophie, auf einen engen Kreis von Spielern zu setzen, absolut recht. Am Ende zählt, was hinten herauskommt und das wird diese Spielzeit eine ganze Menge Holz sein. Ein weiteres Problem ist aus meiner Sicht die Rotation (teilweise unfreiwillig) auf der Position des Cheftrainers, welche dazu geführt hat, dass unterschiedliche Übungsleiter mit unterschiedlichen Vorstellungen auf dem Posten schalteten. Da geschah es, dass ein bei Lewandowski aufs Abstellgleis geratener Quiring bei André Hofschneider aus der Versenkung empor stieg und hernach bei Jens Keller wieder genauso schnell verschwand und nach Rostock wechseln musste, um Spielpraxis zu bekommen. Bei Thiel und Korte kam sicher einiges zusammen, vor allem deren Verletzungen warten sie immer wieder in der Hierarchie zurück. Beides Spieler, die auch bei Jens Keller (der sie ja praktisch "übernommen" hat) keine Rolle spielen bzw. gespielt haben.
    Zur Causa Daube: Ein sehr respektabler Bachup für die Zukunft. Und mit einem Jahr gehen beide Seiten ein geringes Risiko ein.

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  • Daubes Verlängerung macht durchaus Sinn, gerade bei der Konstanz der MF -Aufstellungen.
    Dennis hat in den letzten Wochen als einziger die Defensivaufgaben des ausgefallenen Fürste halbwegs ausfüllen können, etwas, was Eroll nicht leisten kann. Eroll hat ganz eindeutig seine herausragenden Qualitäten im Offensivspiel. Da fällt ihm aber noch seine fehlende Torgefährlichkeit auf die Füße.
    Unser derzeitiges System setzt auf Robustheit und Effizienz, da haben es feingeistige Techniker schwer.
    Ich würde dringend an Eroll festhalten, er kann überraschendes in unser Spiel bringen, mehr als jeder andere.

  • @Unionfux
    Da Du ja zwischen den Zeilen lesen kannst: Genau das meinte ich... Er stellt auch für mich zu konservativ auf, allerdings gibt der Saisonverlauf ihm natürlich recht - der Aufstieg ist da offensichtlich oberste Priorität. Dabei fallen aber halt leider auch einige Spieler den Tellerrand runter (Kessel, Zejnullahu, Korte), leider vor allem eben auch unser Perspektivspieler Eroll. Da er aus der eigenen Jugend kommt, wäre es schön, wenn Keller in der nächsten Saison auch den Faktor Vereinsidentifikation (pro Eroll) etwas stärker mit berücksichtigen könnte... Das wäre im übrigen auch ökonomisch vernünftig, um den Marktwert des gesamten Kaders zu erhalten - mal ganz abgesehen von den Ausbildungskosten Erolls. Ich denke nicht, dass eine derartige Strategie dem mindestens gleichen sportlichen Erfolg im Weg stehen würde...

  • Ich finde diese Aussage zu Eroll, er wurde durch uns ausgebildet etwas grosskotzig!
    Er wechselte mit knapp 18 Jahren von der U19 von Zehlendorf in unsere U19 und war auch nur 1 Saison in Zehlendorf, davor spielte er bei Tasmania. Seine Ausbildung hat er wesentlich bei Tasmania erhalten.


    Diese ganze Diskussion erinnert mich an Bayern, die behaupten auch sie hätten Toni Kroos ausgebildet.

    Vorhersagen sind schwierig, insbesondere, wenn es um die Zukunft geht.

  • @LeKu: ja, da hast du natürlich recht. Gibt ja auch Leute, die behaupten, Robert Huth wäre ein Unioner mit seinem Jahr bei uns im Nachwuchs...
    Nichtsdestotrotz ist Zejnullahu in unseren Nachwuchs gewechselt und nicht zu den Profis, der Zwischenschritt lässt das "Eigengewächs" gerade noch so vermuten.
    Dennis Daube kommt so gar nicht daher. Also: 1:0 Zejnullahu, wenn auch relativ knapp.


    @konzepttrainer: ganz genau. Gerade bei Kessel, mit Abstand torgefährlichster Verteidiger und Stammspieler letzte Saison ist es auffällig, aber auch bei Zejnullahu. Oder auch bei Nikci, dessen Verlängerung ja auch von ihm abgenickt wurde. Die B-Elf sieht ganz schön alt aus bei Keller, der ja sogar ungern wechselt, wenn ein Impuls dringend angezeigt wäre bzw. die zweite Reihe mal n bisschen Spielzeit bunkern könnte (Hosiner!). Aber wo Licht ist...

  • Ich finde diese Aussage zu Eroll, er wurde durch uns ausgebildet etwas grosskotzig!
    Er wechselte mit knapp 18 Jahren von der U19 von Zehlendorf in unsere U19 und war auch nur 1 Saison in Zehlendorf, davor spielte er bei Tasmania. Seine Ausbildung hat er wesentlich bei Tasmania erhalten.


    Diese ganze Diskussion erinnert mich an Bayern, die behaupten auch sie hätten Toni Kroos ausgebildet.


    Sicherlich hast du nicht unrecht, aber ganz so ist es ja nun auch nicht. Eroll spielte ja nicht nur das eine Jahr A-Junioren bei uns, sondern auch noch zwei Jahre in der höchsten Nachwuchsmannschaft, nämlich bei Union Zwee. Auch wenn manche vielleicht bereits vergessen haben, dass es sowas auch mal bei Union gab.


    Richtig und unstrittig ist zudem auf jeden Fall, dass Eroll geborener Berliner ist und nahezu jeden Fußballplatz in unserer Heimatstadt von Kindesbeinen an kennt. Er ist ein Kind des Berliner Fußballs. Außer ihm trifft das für den Kader beim 1. FC Union BERLIN nur noch auf Steven Skrzybski zu. (Lukas Lämmel ist aus sportlicher Betrachtung leider nicht zum Kader zu zählen.)


    Damit verhilft er unserem Verein auch zu Identitätsbildung oder wenigstens -wahrung, was man auch an dem Wohlwollen, das Eroll entgegengebracht wird, erkennen kann.


    Support your local football team! Nur was ist an unserem Team außer Steven und Eroll eigentlich noch Berlin, also local? Wir hatten doch noch nie so wenige Spieler aus Berlin oder Brandenburg bei uns im Kader. (Und in der Zukunft wird sich das infolge der Nachwuchspolitik auch nicht mehr bessern.)


    Trotz allem wäre es, schweren Herzens, Eroll anzuraten, zu wechseln. Er braucht zwingend Erfahrungen aus Spielpraxis, insbesondere, um körperliche Widerstandskraft im Zweikampfsverhalten aufzubauen. Alles andere, um ein erfolgreicher Fußballer zu werden, hat er. Spielpraxis kann er bei Union ohne zweite Mannschaft nicht mehr erhalten. Er muss wechseln. Noch ist er jung genug (bei Hedlund sieht das da leider wahrscheinlich z. B. schon anders aus), um das noch zu lernen.


    P.S. Und was Robert Huth betrifft: Er war zwar nur ein Jahr hier, aber ohne Union wäre aus ihm vermutlich nur ein Landesklasseverteidiger bei Fortuna Biesdorf geworden. Er hat sich damals ja schließlich nicht selbst bei Chelsea angemeldet ...

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

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  • @Chris_Union: mit Verlaub - dass Huth ohne das Jahr bei uns nischt geworden wäre - das ist ja nun großer Blödsinn. Ist ja nicht so, dass ohne vorherige Union-Karriere kein vernünftiger Start in die große Fußballwelt möglich wäre. Vielleicht hätte es ein paar mehr Umwege gegeben - das mag sein. Aber mittlerweile versauern keine potentiellen (naja) Weltklassespieler mehr in den Landesligen... Auch ohne uns nicht.


    Dass unsere Nachwuchsarbeit ein mittleres Trauerspiel ist, das ist schon lange so. Viel kommt nicht dabei rum. In den letzten Jahren Skrzybski und (man muss sagen, mit Einschränkungen) Quiring und Menz. Und übersehen haben wir auch keinen, über die 3. Liga ist nicht ernsthaft jemand hinausgekommen. Nicht, dass man Wunderdinge erwarten würde, aber das ist schon ein wenig wenig.


    Was Zejnullahu nun tun sollte? Oder der Verein? Verlängern und ausleihen in Liga 3 wäre schon eine Idee, wenn auch kein Allheilmittel. Aber vielleicht geht's ja gut...

  • @Chris_Union: mit Verlaub - dass Huth ohne das Jahr bei uns nischt geworden wäre - das ist ja nun großer Blödsinn. Ist ja nicht so, dass ohne vorherige Union-Karriere kein vernünftiger Start in die große Fußballwelt möglich wäre. Vielleicht hätte es ein paar mehr Umwege gegeben - das mag sein. Aber mittlerweile versauern keine potentiellen (naja) Weltklassespieler mehr in den Landesligen... Auch ohne uns nicht.


    Ob du mir hier großen Blödsinn unterstellen musst, weiß ich nicht, woher du das nimmst ...


    Du kannst die Situation von damals nicht mit heute vergleichen. Heute hast du sicherlich Recht, aber auf damals trifft das definitiv nicht zu. Und im speziellen erst Recht nicht auf Robert Huth. Union war damals, eher einem großen Zufall geschuldet, der Türöffner für seine Karriere. Ohne Union wäre die Tür für ihn mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu geblieben.

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

  • So wie Gordon Weniger und Mischa Welm, oder wie? Ich kenne die Geschichte, wie das damals abgelaufen ist, ganz gut.

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

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