SV Sandhausen - 1. FC Union Berlin

  • Es gab noch einen Schmunzler nach Abpfiff, als der aktive Sandhäuser Heimblock Spitzenreiter, Spitzenreiter skandierte.
    Hätte ja nie gedacht das mal mitten in der Saison dort zu hören.
    Habe es ihnen aber gegönnt, ist es doch kein Zufall und offensichtlich können sie mit der "Belastung" es zu werden besser umgehen als wir.


    Am sogenannten "aktiven Sandhäuser Heimblock" befanden sich am Dach mehrere Lautsprecher für den "aktiven Support" und der Capo hatte ein Microfon.
    Das Ganze war an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Erinnerte mich an jüngste Tage bei Tennis Borussia, wo da ne Samba-Trommel-Gruppe krampfhaft Krach machte.
    Wie André schon feststellte, die Wurst dort ist ganz gut (jaja... auch deren Mannschaft...) ansonsten :


    1. die Stadt = wirklich hässlich und völlig verbaut, kaum Einkaufsmöglichkeiten
    2. das Stadion= da sind mehrere Tribünen in unterschiedlicher Höhe mit Zwischenräumen zusammen gestückelt. Es gibt eine Sparkassen-Tribüne, wo man mit Klatschpappen klapperte. War köstlich anzusehen, wir haben viel gelacht.
    3. Die Anzeigetafel = zeigt fast das gesamte Spiel nur Reklame und forderte dann mit zwei großen Händen zum klatschen, nun nochmal so richtig Stimmung zu machen, auf. Wie armseelig.
    4. Der Stadionsprecher= was soll man zu dem Gebrüll sagen? Der war wohl zu lange auf dem Hamburger Fischmarkt. Verquatschte sich noch und bezeichnete uns als Dynamo Dresden. Er sollte mal bei C. A. ein Praktikum in Bezug Höflichkeit mit dem sportlichen Gegner machen.
    5. Gewinnspiele in der Halbzeitpause, hatte was Kirmeshaftes
    6. Zuschauerresonanz: Jeder Dauerkartenbesitzer konnte eine Person kostenlos mit ins Stadion nehmen, damit wenigstens ein paar Leute aus dem Dorf kamen.


    Mein Fazit:
    Schnell aufsteigen, damit uns künftig so ein Provinznest, was gerne Stadt sein will, erspart bleibt.


  • ... anscheinend reicht es nicht, wenn die Fans die Uniontugenden vorleben (zugegeben, klappt nicht immer 100%ig ;) ), vielleicht muss eben Micha Parensen als unser Oldie diesbezüglich ran, der kann berichten, was sich im Oktober 2009 im Jahntierpark zugetragen hat, wie im Aufstiegskampf 10 Unioner ein 0:2 gegen die Paddelbirnen innerhalb von knapp 20 Minuten? noch in einen Sieg ummünzten; auch Damir und Spucki können berichten, was sich u.a. im November 2014 in Aue zugetragen hat, das zwar Abstiegskampf pur - aber es war zumindest Kampf... :schal:
    Auch der 3:2 - Sieg gegen Pauli AdAF nach 0:2 - Rückstand könnte Erwähnung finden!!! Glaube versetzt Berge, manchmal aber auch Rückstände/Gegentore... ;)


    Flämingunioner, falls man meinen Beitrag als Anstiftung zu Gewalt gegenüber Spielern interpretiert, distanziere ich mich davon vollends. So war das absolut nicht gemeint!


    Wenn sich der Fan bewusst wird das da elf Fußballer auf dem Rasen stehen statt elf Fußballgötter, wäre es ein Anfang und ich glaube das viele von uns am Dienstagabend Gedanken wie z.b. Legionäre, Scheißtruppe oder "bleibe Montag am liebsten zu Hause" hatten.


    Wo sind nochmal die Phasen die man durchlebt nach einer Durststrecke hier im Forum zu finden? Da hatte ein User mal super beschrieben wie man sich Tag für Tag zwischen zwei Spielen fühlt um am letzten Tag wieder voll hinter der Truppe zu stehen.


    ... hab`ich auch nicht so verstanden!! ;)

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  • Dennoch, das Gefühl, das in der Hierarchie und Chemie der Truppe irgendwas grundsätzlich nicht stimmt, das irgend etwas rumort, beschleicht mich seit geraumer Zeit ulkiger weise auch. Das heutige Spiel hat diesen Eindruck bei mir definitiv verstärkt. Mir fehlt da neuerdings einfach das Empfinden beim Zuschauen, dass da eine eingeschworene Truppe auf dem Platz steht, die mit Leidenschaft am selben Strang zieht.


    Genau dieses Gefühl beschleicht mich auch!
    Und zwar in der Rückschau seit dem ominösen Nürnberg-Spiel im Frühjahr.
    Seit dem trat für mich zu Tage, dass unsere vermeintlichen Führungsspieler Kroos und Leiste keine sind, und wahrscheinlich auch keine mehr werden, beide zuviel mit sich selbst zu tun haben.


    Seit dem fällt immer mehr auf, dass in schwierigen Situationen die Mannschaft weitestgehend in Einzelkämpfer zerfällt.
    Viele wollen dann irgendwas reißen, jedoch ohne Erfolg. Andere scheinen von der Angst gelähmt, nun bloß nichts falsch zu machen.


    Mit Ausnahme von Fürste sehe ich da kaum einen, der in der Lage ist, eine Ordnung herzustellen.


    Schon oft fehlten uns (wie z.b. gegen BS) die Leute, den Anfangsschwung, in ein kontrolliertes Offensivspiel überzuleiten.


    Oder auch in Sandhausen die offensichtlichen Vorgaben des Trainers konsequent umzusetzen (Zug in die Tiefe).
    Wie auch Andere, war ich zunächst erfreut, ob unserer Aufstellung.
    Soviel Kreativität, Technik und Schnelligkeit.....genau das richtige für das zu erwartende Bollwerk.
    Doch ich erinnere nur die Szene in der 12. Spielminute, als Skrippi rechts den Ball erobert, auf Marcel ablegt, und dieser zu Hosi durchsteckt. Leider kam dieser nicht mehr richtig hinter den Ball.
    Das war genau das richtige Rezept.
    Was folgte waren angezogene Dribblings, die mit einem quergelegten Ball ein Ende fanden.


    Kurzum, ich sehe ein Führungsvakuum in der Abwehrzentrale sowie im zentralen Mittelfeld.
    Somit haben wir keine Achse, die eine Struktur verleiht.


    Als kurzfristige Maßnahme sehe ich nur folgendes.
    Sich auf Spieler konzentrieren, die derzeit fit sind, und mit diesen Planen, bzw. Hierachien bilden lassen.


    Ich würde aktuell versuchen Spucki und Fürste in die Verantwortung zu nehmen. Sie haben die nötige Mentalität und, was nicht unwichtig ist, sie sind fit und offensichtlich derzeit frei im Kopf.
    Die Mannschaft braucht Klarheit in diesen Fragen!
    Wille und Einstellung fehlen nicht!


    PS
    Schössi hat es in Sandhausen nicht schlecht gemacht...es besteht Grund zur Hoffnung.

  • [quote='Borstel65','http://www.unionforum.de/index.php/Thread/35707-SV-Sandhausen-1-FC-Union-Berlin/?postID=1472174#post1472174'][quote='Mc Biker','http://www.unionforum.de/index.php/Thread/35707-SV-Sandhausen-1-FC-Union-Berlin/?postID=1472173#post1472173']Mein Fazit:
    Schnell aufsteigen, damit uns künftig so ein Provinznest, was gerne Stadt sein will, erspart bleibt.




    Was soll Sandhausen in der ersten Liga.... ;)

  • Wir haben in dieser Saison bereits Rückstände egalisiert und gedreht und in vielen Spielen gezeigt, dass wir Fußball spielen können.


    Bisher hatte ich noch nie das Gefühl, dass wir ein Mentalitäts-, Einstellungs- oder Führungsproblem haben.


    Sandhausen war bisher das erste Spiel, in dem ich wirklich enttäuscht war und in dem ich uns völlig deplatziert sah.


    Meine Begründung ist ähnlich der von @moskvitch: Unsere zentrale Mittelfeldachse war nicht intakt. Wir hatten erhebliche Probleme im Spielaufbau. Ohne die Stammkräfte wurden die spielerischen Defizite einiger Akteure im zentralen und defensiven Mittelfeld offenbar. Es fehlte unsere gewohnte Dominanz im Zentrum.


    Vom Sandhausenspiel abgesehen sehe ich eine große Schwäche: Wir setzen auf defensive Stabilität durch Ballbesitz und Gegenpressing, sprich das schnelle Zurückerobern des Balles nach Ballverlust.


    Dafür unabdinglich sind hoch positionierte Außenverteidiger. Denn nur so erzielen wir im Mittelfeld die für die angestrebte spielerische Dominanz notwendige Überzahl im Mittelfeld.


    Das macht uns aber eben dann defensiv anfällig, wenn es zu fahrlässigen Ballverlusten kommt, nach denen wir nicht direkten Zugriff im Gegenpressing erlangen. So fielen bspw. Tore gegen Kiel, Nürnberg, Braunschweig oder Düsseldorf.


    Das ist für mich aber in erster Linie eine Frage der Feinjustierung. Ich denke auch, dass die aktuelle Unruhe in erster Linie den enttäuschten - aus meiner Sicht übersteigerten - Erwartungen geschuldet ist.


    Bis auf Sandhausen waren wir in jedem Spiel mindestens auf Augenhöhe. Die Liga ist eng und wir hätten das Matchglück nicht immer auf unserer Seite (Lattenschüsse, versagte Elfmeter, Pech in 50:50 Entscheidungen der Schiedsrichter), während unsere Gegner teilweise eben das Quäntchen Glück hatten. Siehe die späten Gegentore.


    Ich finde jedenfalls nicht, dass es Anlass gibt, Diskussionen zu führen als seien wir im Abstiegskampf.


    Problematisch ist, dass der Trend gerade eher nach unten zeigt. Das liegt aber auch an der verdienten Niederlage gegen Sandhausen. Nach dem Braunschweigspiel war ich jedenfalls weitaus optimistischer.


    Was Mannschaft und Trainerteam jetzt verstanden haben ist, dass von dem Spiel in Lautern sehr viel abhängt. Das Spiel wird darüber entscheiden, ob wir einigermaßen in die Saison gekommen sind, oder den Ansprüchen in allen Belangen hinterherrennen.

  • Seit dem trat für mich zu Tage, dass unsere vermeintlichen Führungsspieler Kroos und Leiste keine sind, und wahrscheinlich auch keine mehr werden, beide zuviel mit sich selbst zu tun haben.


    Seit dem fällt immer mehr auf, dass in schwierigen Situationen die Mannschaft weitestgehend in Einzelkämpfer zerfällt.
    Viele wollen dann irgendwas reißen, jedoch ohne Erfolg. Andere scheinen von der Angst gelähmt, nun bloß nichts falsch zu machen.


    Stimme Dir diesbezüglich 100%ig zu. Das fett markierte sehe ich seit geraumer Zeit im Besonderen auch so.


    Es ist höchste Zeit, die Augen auf zu bekommen. Nehme ich saisonübergreifend die letzten 16 Spiele in Folge, kommen wir auf 18 Punkte in dieser Zeit. Schaffen wir es nicht, diese Tendenz (und von der kann man bei 16 Spielen durchaus sprechen) zu stoppen, bzw. zu ändern, kann sich jeder selbst ausrechnen, wo das Schiff hinsegelt und das, gesetzt diese Tendenz würde sich fortsetzen, wir noch in ganz schwieriges Fahrwasser geraten würden.


    Sicher, es ist noch früh in der Saison und es gibt noch ganz viele Gelegenheiten, das Schiff auf Vordermann zu bringen. Doch dazu gehört vor allem erstmal eine ehrliche Bestimmung des Ist-Zustandes. Träumereien von höheren Zielen sollte man jetzt möglichst vermeiden, denn unter dem Strich ergibt sich mittlerweile eine völlig andere sportliche Entwicklung. Es geht nicht um Panikmache - jedoch in anderen Sphären schweben und sich der aktuellen Situation verschließen, das könnte durchaus bedrohlich werden.

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  • Igel, wandelst du dich vom ewigen Beschützer der Spieler etwa zu einem Kritiker. :opi:


    Jetzt hast Du mir doch ein leichtes Lächeln auf die Wangen gezaubert, "ewiger Beschützer der Spieler" ist aber auch zu prosaisch! Gleichwohl nehme ich es dann mal als Kompliment, jedenfalls wenn ich den Vergleich zu einigen anderen usern sehe, die sich wie Schweinehirten beim Durchqueren einer kleineren Ansiedlung benehmen.


    Stell Dich bei einem der nächsten Auswärtsspiele (z.B. an der Wedau) einfach mal neben mich und schon wird das Beschützer der Spieler- Urteil einer harten Revision unterzogen. Viel mehr Kritik an Spielern geht kaum, nur versuche ich meist, in meinen Beiträgen das Positive in den Vordergrund zu stellen. Das Bescheidene sehen offenbar ohnehin alle, die guten Aspekte muss man sich - gerade aktuell - schon "erarbeiten".


    Ich bleibe dabei: in dieser Liga gibt es - bis vielleicht noch Ingo oder D98 - keinen bessern Kader als den unsrigen. Wir haben einen erfahrenen, fähigen Trainer und ein tragfähiges Umfeld. Anscheinend haben wir in einigen Spielerköpfen Baustellen, die eher ein archäologisches Besteck als eine Abrissbirne verlangen. Letzteres ist jedoch ein Feld, dass man mit Training nur sehr schwer bestellen kann. Köpfe frei und Konzentration, dann wird das noch eine sehr erfolgreiche Saison. Wenn weiterhin alle an den Mai 2018 denken und nicht verstehen, dass man nicht im eleganten Zweireiher, sondern im verschwitzten Nikki aufsteigt (in einer Liga, die derartig ausgeglichen ist, wie diese Saison), wird es hingegen eine krachende Bruchlandung.


    aber UNION und Kritik ist schon ein dünnes Brett, ansonsten coole Antwort. Hast mir mal nach einem Spielchen auf Pauli (ähnliche Blockade in den Köpfen wie gegen den SVS) den Marsch geblasen. Habe ich lächelnd zur Kenntnis genommen. Manche schreiben von Wohlfühloase, ist vielleicht was dran. Gruß nch Igelhausen

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  • Na da, wo wir beide waren. Sandhausen. Diese deutsche "Metropole".
    Was für eine seltsam zusammen gestückelte Kleinstadt.
    Kommt dir ein Auto entgegen, musst du auf 50 cm Bürgersteig fahren, sonst kommt man da kaum vorbei.
    Da ist ja in Berlin Marienfelde noch mehr Infrastruktur.


    Was heutzutage so alles wichtig ist beim Fussball.....ick gloob....ick werden alt.
    Für mich verkörpert Sandhausen noch Zweitligafussball alter Bauart.
    Immer am wirbeln...eine halbwegs konkurrenzfähige Truppe zusammenstellen zu können....es immer wieder hinbekommen....auch ohne schniecke Arena.


    Respekt

  • Es ist höchste Zeit, die Augen auf zu bekommen. Nehme ich saisonübergreifend die letzten 16 Spiele in Folge, kommen wir auf 18 Punkte in dieser Zeit. Schaffen wir es nicht, diese Tendenz (und von der kann man bei 16 Spielen durchaus sprechen) zu stoppen, bzw. zu ändern, kann sich jeder selbst ausrechnen, wo das Schiff hinsegelt und das, gesetzt diese Tendenz würde sich fortsetzen, wir noch in ganz schwieriges Fahrwasser geraten würden.


    ... genau das ist der Punkt ... besser kann man es auch dem letzten "Schönredner" nicht vor Augen führen ... Punkteschnitt von 1,13 .. macht hochgerechnet mit einem konservativen linearen Ansatz Abstiegskampf pur mit ungewissem Ausgang ... es muss jetzt eine Trendwende her, ansonsten hat die Mannschaft nicht mehr Druck bzgl. Aufstieg, sondern Druck bzgl. eines möglichen Abstiegs .. und mit Druck umgehen war ja bis dato nicht wirklich die Stärke des Teams ... und seien wir mal ehrlich ... mit diesem Kader müssen wir der Papierform nach de facto im oberen Tabellendrittel mitspielen .. ansonsten stimmt da irgendwas nicht! Ich hoffe, die Mannschaft baut sich mit einem grandiosen Spiel / Sieg gegen K-lautern wieder selbst auf ... ansonsten heisst es dann erst einmal so bitter wie diese Erkenntnis auch ist: "Willkommen im Abstiegskampf" ... und ich kann mir nicht vorstellen, dass DZ darüber dann "very amused" wäre ...


    EISERN! :schal:

    "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen" Helmut Schmidt

  • Kommt dir ein Auto entgegen, musst du auf 50 cm Bürgersteig fahren, sonst kommt man da kaum vorbei.
    Da ist ja in Berlin Marienfelde noch mehr Infrastruktur.


    Wenn Du mitten in Marienfelde auf dem Buckower Damm einem (wahrscheinlich dann vielen) entgegenkommenden Auto ausweichen musst, dann geht das nur über den Bürgersteig ;) :P (oder Du musst wieder zurück über den Grünstreifen in der Mitte auf die drei oder zwei Fahrbahnen auf Deiner Seite)

    "Besteuere die Dinge, von denen du weniger haben willst, und subventioniere die Dinge, von denen du mehr haben möchtest. In den meisten hochentwickelten Ländern besteuern wir heute die Arbeit. Ich finde, das ist keine gute Idee." Andrew McAfee

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