Fanshop

Nach den nicht gerade positiven Erfahrungen, die ich mit dem Online-Shop in Hamburg gemacht habe, bin ich nur froh, dass sich dieser Zustand ändert. Mehrfach konnte mir keine konkrete Auskunft zu Lieferterminen gegeben werden oder ob überhaupt noch bestimmte Artikel irgendwann wieder verfügbar sind, obwohl sie im Katalog aufgeführt und z. Zt. als nicht lieferbar gekennzeichnet waren.
Auch hatte ich den Eindruck, dass das Hamburger Pesonal nicht unbedingt kompetent ist bzw. sehr lustlos wirkte. Versprochene Rückrufe gab es nie u.s.w. u. s.f. - Ich sehe diese Änderung als eine "gute Entwicklung" an, warten wirs mal ab.

Zitat von ruepel

für den betriebswirtschaftlichen teil muss man ggf. jemand von außen holen. z.b. einen oder zwei upsolut-mitarbeiter abwerben?!

Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei. Ohne upsolut müssen wir den Betrieb eines eigenen Online-Shops organisieren, die Fanshops im Stadion und am Bahnhof betreiben, Produkte selbst designen, produzieren, verschicken und vieles weitere mehr. Mit 1-2 neuen Mitarbeitern wird es da nicht getan sein. Wenn es nur um den Verkauf von Macron-Artikeln gehen würde, dann wäre der Aufwand wohl nicht ganz so groß, es geht aber um eine komplett neue Merchandising-Abteilung mit einer angepeilten Umsatzgröße von 2 Mio. €!

Zitat von ruepel

da laut aussage von pauli upsolut die ja zuvor "über den tisch gezogen hat". niemand verschenkt sich selbst an jemand, den er vorher über den tisch gezogen hat.

Das liegt ja nun schon ein paar Jahre zurück (2004) und betraf wohl auch anderes handelndes Personal auf beiden Seiten. St. Pauli hat damals in einer Notsituation Lizenzrechte für 30 Jahre (!) für 1. Mio. an upsolut verkauft. Klingt für mich auch etwas unseriös...

Man muss natürlich auch Bedenken, dass Pauli nicht einfach ankam und aufgekauft hat. Rahmen des ganzen war eine außergerichtliche Einigung eines jahrelangen Rechtsstreits, welcher drohte sich noch weiter hinzuziehen. Bei gerichtlichem Erfolg für Pauli wären diese eventuell sofort (rückwirkend?) aus den (Knebel)vertrag herausgekommen. Der Wert von Upsolut wäre vermutlich noch weiter in den Keller gegangen als der Kaufpreis darstellt und es hätte vermutlich Entlassungen geben müssen. Das kann man dann so weiter spinnen und sich fragen, ob Upsolut dann noch fähig gewesen wäre mit Union erfolgreich zu arbeiten.....

Insgesamt muss man sich wohl fragen, ob es keinen besseren Anbieter für den 1. FC Union Berlin gegeben hätte.

Zitat von Fux

Dein Beitrag bringt mein Denken auf den Punkt. Wurde gestern schon von vielen Halbwissenden diskutiert. Irgendwas stimmt da nicht!

Also die Quellenangaben so mancher Zeitungen wären echt mal interessant.

Da werden Umsatzzahlen für 2015 schon publiziert, dabei hat die Gesellschaft (wenn diese aktuell nicht ihre Rechnungslegung umgestellt hat) ein normales Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.; ergo kann es noch gar keine Zahlen für 2015 gebe, schon gar nicht publik. Wenn dann Prognosen und warum sollte Upsolut diese veröffentlichen oder preisgeben.

Im Unternehmensregister sind leider nur die Geschäftsberichte bis Ende 2013 veröffentlicht, wobei der 2013er ohne Lagebericht, also nicht mit ausreichend Informationen, verfügbar ist. Der 2012er hingegen gibt noch offizielle, belastbare Informationen:

Umsatz 2010: 11,314 Mio EUR
Umsatz 2011: 10,085 Mio EUR -> davon 1,129 Mio EUR durch Union
Umsatz 2012: 8,409 Mio EUR -> davon 1,023 Mio EUR durch Union

Gewinn/Jahresüberschuss GuV 2010: 1.536 TEUR
Gewinn/Jahresüberschuss GuV 2011: 737 TEUR
Gewinn/Jahresüberschuss GuV 2012: 19 TEUR

Umsatzplanung Union Geschäftsbereich für 2013 1 Mio EUR.

Nun gibt es über den Weg Upsolut Merchanidising GmbH & Co. KG -> Upsolut Verwaltungs GmbH -> Lagardere Unlimited Events Germany GmbH (ehemals Upsolut Event GmbH) -> Lagardere Unlimited Events Germany AG (ehemals Upsolut Sports AG) -> Lagardere Unlimited SAS -> Lagardere SCA (Konzernmutter) leider auch keine verlässlichen Zahlen. Über die Lagardere Group gibt es einen konsolidierten Jahresabschluss 2014, der leider nach meinem Durchblick keine genaue Aufsplittung der Lagardere Unlimited SAS aufweist, sodass man von dort Rückschlüsse auf das deutsche Geschäft, geschweige denn Upsolut treffen kann.

Nun kann man darüber streiten, ob die Umsätze mit Union Merchandising seit Ende 2012 (Planung Ende 2013) von gut 1 Mio EUR sich so stark erhöht haben? Umsatz und Gewinn insgesamt sind auf Sicht der Jahre davor auf jeden Fall rückläufig, während der Union-Anteil (Umsatz) konstant um 1 Mio. EUR schwankt. Bei unserer generellen Kritik am Shop und den Merchandising generell ist es für mich schwer vorstellbar, dass Upsolut mit Union aktuell Umsätze im Bereich 1,8 Mio. EUR, wie in der Presse kolportiert, generiert. Dafür müsste das Merchandising bei St. Pauli ja ordentlich eingebrochen sein, siehe 2012 vergleichbarer Umsatz mit geringerem Union-Anteil.

Halte daher ebenfalls die in der Presse genannten Zahlen für schwer belastbar/nachvollziehbar. Das Schnäppchen von St. Pauli wäre dann nur noch erklärbar, wenn die Zahlen stimmen, dass Lagardere die Wahrscheinlichkeit eines erheblichen Verlustes aus dem Rechtsstreit mit St. Pauli als sehr hoch angesiedelt hat und dieses Risiko los werden wollte.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass die regelmäßigen Fanartikel-Käufer sich hier im Forum selten bis garnicht positiv äußern - ein zufriedener Kunde parliert selten mit seiner Zufriedenheit - während die Kritiker sich häufiger äußern. Dadurch entsteht ein falsches Bild über das Angebot und die Qualität.
Ich bin auch der Meinung, dass bei einem anderen Angebot, welches den Kritikern näher kommt, die Käufergruppen sich nur verschieben, nicht aber erweitern würden.
Es gibt eben welche die kaufen das, dann wieder welche die anderes wollen. Die Diversifizierung der Produkte für alle unterschiedlichen Unioner und deren Geschmäcker wäre extrem hoch - wir sind halt ne ne kritikfreudige Klientel.
Ich glaube es ist völlig Wumpe wer das macht - es wird immer eine große Zahl Unzufriedener geben.

Zustimmung in weiten Teilen! Dennoch würde eine Optimierung/Verbesserung die "Schimpfer" mglw. weniger werden lassen und somit größere Schnittmengen entstehen lassen. Ein Anfang hin zu besserem ist mit dem neuen Fanshop gemacht, ein kleiner Schritt zwar, aber immerhin!
Und ich glaube auch, dass der/die "Unioner(in)" an sich spezieller ist, als der Mainstreamkunde und hier liegt Potential, in der Kreativität, der Originalität!

Zitat von boone

Man darf allerdings nicht vergessen, dass die regelmäßigen Fanartikel-Käufer sich hier im Forum selten bis garnicht positiv äußern - ein zufriedener Kunde parliert selten mit seiner Zufriedenheit - während die Kritiker sich häufiger äußern. Dadurch entsteht ein falsches Bild über das Angebot und die Qualität.
Ich bin auch der Meinung, dass bei einem anderen Angebot, welches den Kritikern näher kommt, die Käufergruppen sich nur verschieben, nicht aber erweitern würden.
Es gibt eben welche die kaufen das, dann wieder welche die anderes wollen. Die Diversifizierung der Produkte für alle unterschiedlichen Unioner und deren Geschmäcker wäre extrem hoch - wir sind halt ne ne kritikfreudige Klientel.
Ich glaube es ist völlig Wumpe wer das macht - es wird immer eine große Zahl Unzufriedener geben.

Das sehe ich aber mal ganz anders lieber Boone.
Zitat: "Ich glaube es ist völlig Wumpe wer das macht - es wird immer eine große Zahl Unzufriedener geben."
Das ist ein "Todschlagsatz". Damit machst Du jede Argumentation - zu Sau-.
Nach Oben orientieren, über den Tellerrand schauen!!!
Beispiel gefällig? Gehe mal zum DM-Drogeriemarkt einkaufen und vergleiche mal mit Anderen. Mal sehen, ob Dir was auffällt.
Wenn nicht, dann "sonne" Dich weiter an der Busgestalltung, die ich Knorke finde.

Zitat von ruepel

ich glaube übrigens, dass die kolportierten upsolut-zahlen (umsatz 8,5 mio., gewinn 500.000, kaufpreis 1,3 mio.) nicht stimmen können. denn dann wäre upsolut mit einem lächerlich niedrigen kurs/umsatz-verhältnis von 0,15 bzw. kurs/gewinn-verhältnis von 2,6 bewertet gewesen (bzw., falls es eine change-of-control-klausel gibt mit 0,19 bzw. 3,25). wer sich ein bisschen an der börse auskennt, der weiß, dass eine solche bewertung viel zu niedrig ist, vor allem für ein stabiles geschäft mit fanartikeln und vor allem auch, da laut aussage von pauli upsolut die ja zuvor "über den tisch gezogen hat". niemand verschenkt sich selbst an jemand, den er vorher über den tisch gezogen hat.

EISERN

Na ja, Umsatz (StadionAG) bei uns ca. 10 Mio € Gewinn ca. 23T €,

so verschieden sehen Zahlen aus, ich weiß auch nicht, wo da die Realität liegt...

Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Unzufriedenheit in den letzten Jahren eher gestiegen ist. Vielleicht ist diese Unzufriedenheit bei einigen, so auch bei mir, einfach einer Resignation gewichen. Wenn ich die Artikel des Fanshops sehe, fühle ich mich immer an einen Karnevals- und Faschingsausstatter erinnert. Grausam.

Wenn Du das so siehst sollten wir beginnen Ideen zu sammeln

@ruepel, ein Kaufpreis ist das Resultat einer Unternehmensbewertung. Diese hängt nicht nur vom Gewinn und Umsatz eines aktuellen Jahres ab.

Nebenbei, 500.000 EUR Gewinn in 2015 können durch Einmaleffekte zustande gekommen sein. Entsprechend muss es nicht der durchschnittliche Jahresgewinn sein.

Klassische Unternehmsbewertungsmethode ist einen mehrjährigen Business Case zu errechnen. Es ergibt sich ein Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse. Gegenrechnen muss ich aber die Bilanzwerte, speziell aktuelle Forderungen und Verbindlichkeiten. Wenn man sich die Bilanzen 2012 und 2013 ansieht, dann war das Eigenkapital bei Upsolut nahezu aufgezehrt. Die Verbindlichkeiten liegen deutlich über den Forderungen. Man kauft also Schulden.
Gegenrechnen muss ich auch die echten Anlagenwerte zu Marktpreisen, die meist unter dem Buchwert liegen. Da der Handel nicht anlagenintensiv ist, ist das aber hier kein großes Thema.

Ich glaube Upsolut hatte keine gute Vergandlungsposition mehr. Wie bereits angemerkt, war es nicht absehbar, wann es rechtliche Klarheit gibt. Insofern haben die bisherigen Anteilseigner wohl auch hohe Risiken bzgl. ihres eigenen Business Cases bzw. Ihrer elementaren Geschäftsgrundlage gesehen. Aus dieser komplexen Gemengelage kann dann schon mal so ein Kaufpreis entstehen. Der den bisherigen Gesellschaftern immerhin einen humanen Exit beschert.

Zitat von gneko

Wenn Du das so siehst sollten wir beginnen Ideen zu sammeln

Ideen, was wir brauchen sind mehr >> Blickigkeit<< , tolles Wort.
Macht euch mal die Freude, schaut in die Fanshops der ganz großen, da gibt es die Dinge, die wir auch gern hätten, also neue Ideen eher nicht, warum das Fahrrad zweimal erfinden...?

Allein das Feuerzeug mit dem Flaschenöffner, war ein Renner, warum wohl...?
Gibt´s nicht mehr.
Das Union-Pantani-Tuch, ausgeblichen, aber war ein Renner...

der Jubiläumskalender ist für mich aber ein ganz tolle Sache, da läuft ein Teil meines Lebens als Film erneut ab

Ich hatte ja schon mal darauf hingewiesen: Bei den Kernklientel von FC St.P gibt es die gleiche Schimpferei wie bei uns. NUR dass deren Umsatz eben nicht daran hängt was die eigene Anhängerschaft kauft. Die machen eben ne Menge Schmott mit denen die den Totenkopf und St.Pauli (allein schon den Stadtteil) allgemein cool finden. Das ist eigentlich der richtige Weg (wirtschaftlich) um die Kernmarke Union bekannt zu machen. Insofern war das mit Upsolut schon nicht schlecht, weil die nicht zu nahe am Verein waren und dadurch ständig nur Köpenick und Umgebung im Kopp hatten. Sie hatten eine gewisse Außensicht - Es müsste in manchen Teilen berlinisiert und entunionisiert werden. Denn Union allein als Marke trägt sich noch nicht - das ist eine Illusion. Dass es prinzipiell genügend fan- und unionspezifische Utensilien geben muss, bleibt davon ausgeschlossen - das ist logisch.

Zitat von boone

Ich hatte ja schon mal darauf hingewiesen: Bei den Kernklientel von FC St.P gibt es die gleiche Schimpferei wie bei uns. NUR dass deren Umsatz eben nicht daran hängt was die eigene Anhängerschaft kauft. Die machen eben ne Menge Schmott mit denen die den Totenkopf und St.Pauli (allein schon den Stadtteil) allgemein cool finden. Das ist eigentlich der richtige Weg (wirtschaftlich) um die Kernmarke Union bekannt zu machen. Insofern war das mit Upsolut schon nicht schlecht, weil die nicht zu nahe am Verein waren und dadurch ständig nur Köpenick und Umgebung im Kopp hatten. Sie hatten eine gewisse Außensicht - Es müsste in manchen Teilen berlinisiert und entunionisiert werden. Denn Union allein als Marke trägt sich noch nicht - das ist eine Illusion. Dass es prinzipiell genügend fan- und unionspezifische Utensilien geben muss, bleibt davon ausgeschlossen - das ist logisch.

Man bist du "Festgefahren". Mal ne' kreative Pause? Hat schon anderen gut getan . . .

Aus meiner Sicht haben wir ja schon einen klitzekleinen Anfang in diese Richtung angeschubst! Es gibt die "into the face" Variante mit Logo, Farbe und allem pipapo und eben die Variante mit dem kleinen unscheinbaren Logo "u.n.v.e.u" mit zwingend NICHT in rot/weiss. Hier sehe ich Ansatzpunkte eine "neutrale" Linie zu fahren. Und ja, es darf hier "Marke" gedacht werden.

Nur mal, um die Marke zu werten:
"In der Oberschöneweider Luisenstraße, der heutigen Plönzeile, versammeln sich 1906 in einer Sandgrube hinter der Schule Balljungen und Freunde des Vereins Excelsior und gründen ihren Fußball Club Olympia. Die Vereinsfarben sind Schwarz und Gelb. Nach nur kurzer Zeit löst der Verein sich wieder auf".

Wann schlug der olle Schuster Voigt zu...?

Genau 1906, wenn dies keine marktkonforme Gemeinsamkeit ist, die Obrigkeit haben wir ja wohl auch in den letzten 50 Jahren so manches Mal für ihre "Erscheinungsform" gewürdigt...

Der falsche Hauptmann und Union, was haben wir daraus gemacht, zu wenig...

Ick lasse mir grad ne Jacke bei "Sport-Kujawa" machen . . .

@Satansbraten Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht umsehen würde. Nur selbst bei anderen Vereinen, auch aus anderen Sportarten, kann man nur wenig Inspiration ziehen.
Shirts, Mützen, Schals, Flaschenöffner, Tröten, Trikots, Fahnen, Sonnenschützer etc.pp. - eigentlich fast überall das gleiche Zeug, mal hier mehr, mal da eine kleine Nuance aber letztlich - in der Sachen geeint in den Farben getrennt.

Zitat von boone

@Satansbraten Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht umsehen würde. Nur selbst bei anderen Vereinen, auch aus anderen Sportarten, kann man nur wenig Inspiration ziehen.
Shirts, Mützen, Schals, Flaschenöffner, Tröten, Trikots, Fahnen, Sonnenschützer etc.pp. - eigentlich fast überall das gleiche Zeug, mal hier mehr, mal da eine kleine Nuance aber letztlich - in der Sachen geeint in den Farben getrennt.

Maaaannnn Boone, nen bisschen "Gegenwind". Naaaaaaa und! Kann auch mal helfen?!