Wenn nicht jetzt - wann dann ?

  • Durch diesen (alten) Thread würde ich damals animiert, Mitglied zu werden. Das war noch vor dem Umbau des Stadions. Kann sich noch wer erinnern, als damals beim Heimspiel gegen Erfurt so ca. 200 neue Mitglieder in der Halbzeitpause auf dem heiligen Rasen begrüßt wurden? Da war ich dabei. Und ich habe seither nicht einen € Mitgliedsbeitrag bereut. Schön, dass es diesen Thread noch gibt.

    ja, DAS waren andere Zeiten 8)

  • ...schreibt er das auf.

    Das ist rechtens und Teil von (einer) UNION.

    Sagt ein überzeugtes Nichtmitglied des Vereins???

    Auch ein Nichtmitglied ist Teil von (einer) Union oder nicht? Eventuell ja sogar mehr als Leute die nur wegen der Karten Mitglied sind, soll es schließlich auch geben.

  • Durch diesen (alten) Thread würde ich damals animiert, Mitglied zu werden. Das war noch vor dem Umbau des Stadions. Kann sich noch wer erinnern, als damals beim Heimspiel gegen Erfurt so ca. 200 neue Mitglieder in der Halbzeitpause auf dem heiligen Rasen begrüßt wurden? Da war ich dabei. Und ich habe seither nicht einen € Mitgliedsbeitrag bereut. Schön, dass es diesen Thread noch gibt.

    Ja, ich kann mich erinnern. Ging mir mit diesem Thread genauso wie dir. Und jetzt sind es bei mir gerade 10 Jahre Mitgliedschaft geworden. Waren wirklich ganz andere Zeiten...

  • Trotzdem sollte man auch nicht vergessen, dass die Chance auf ne Eintrittskarte ohne Mitgliedschaft inzwischen so gut wie unmöglich ist :opi:

    Ja. Wobei es eine neverending Story ist, den optimalen Weg finden zu wollen, bei etwas über 20000 Plätzen eine faire Kartenverteilung hinzubekommen. Für die aktuelle Zeit finde ich es in Ordnung. Natürlich gibt es auch Unioner, die auf eine Mitgliedschaft bewusst verzichten wollen oder aus finanziellen Erwägungen müssen. Es gibt nie die Optimallösung, aber so hält man jedenfalls vorerst Leute raus, die nur den Stimmungsfolklorezoo mal besichtigen wollen, während Unioner außen vor bleiben müssten.

    Nachteil: Du bindest keine Neuen an Dich, was aber auch nötig ist. Insbesondere der wichtigen Klientel jugendlicher Erstbesucher, die dann den traditionellen Weg der Infizierung gehen, machen wir es schwer, was nur ein Übergangszustand sein darf.


    Also: Stadion auf 37000 ausbauen. So schnell wie es nur geht und verantwortbar ist.

    "Zwei, drei Jahre Köpenick, zwei, drei Jahre Union und du bist ein besserer Mensch."


    Harald Layenberger

  • Dieses "Wer diese Fußballkultur will, muß Mitglied bei Union werden" impliziert für mich ein arrogantes Denken, nur wir bei Union könnten Fußballkultur leben, deshalb (überzeichnend) "Hort des Guten". Mit solchen Aussagen nähren wir auch Vorwürfe, wir selbst reden uns kultig. Manches hatte in unserer Historie Kult-Charakter, aber das schwindet mehr und mehr ....

    Ich will nochmal hinterfragen, weshalb André hier so unterschiedlich hart angegangen wird? Es ist eine klare Marketingstrategie unserer Vereinsführung zu erkennen, 'unseren' Weg als besonders herauszustellen und damit zu werben. Würden wir auf einer Insel leben und als Wettbewerber um Einnahmen 'nur' die olle Tante haben, fände ich das auch total ok. Berlin ist aber ein anderes Pflaster - und neue Mitglieder (und um nichts anderes geht ja in dem Zitat) rekrutieren sich bald hauptsächlich aus den Nachkömmlingen zB brettharter Werder-, Eintracht- und FC-Fans. Und die werden einen Teufel tun, ihren Kids Union als Alternative anzubieten, wenn Union sich als 'im Grunde' das bessere, weil authentischere, stehplatzigere, mitbestimmigere Werder, Eintracht oder FC verkauft. Man unterschätzt da, glaube ich, deren Fußball-Selbstverständnis. Nur, weil da vielleicht Pausenmusik läuft, finden die sich selbst nicht weniger gut als wir uns. Ich verstehe nicht, weshalb 'wir' nicht einfach sagen: In Berlin nur Union - weil, ist geil! Kommt und seht selbst. Würde vollkommen reichen.

    "Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage." (Franz Beckenbauer)

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  • Dieses "Wer diese Fußballkultur will, muß Mitglied bei Union werden" impliziert für mich ein arrogantes Denken, nur wir bei Union könnten Fußballkultur leben, deshalb (überzeichnend) "Hort des Guten". Mit solchen Aussagen nähren wir auch Vorwürfe, wir selbst reden uns kultig. Manches hatte in unserer Historie Kult-Charakter, aber das schwindet mehr und mehr ....

    Ich will nochmal hinterfragen, weshalb André hier so unterschiedlich hart angegangen wird? Es ist eine klare Marketingstrategie unserer Vereinsführung zu erkennen, 'unseren' Weg als besonders herauszustellen und damit zu werben. Würden wir auf einer Insel leben und als Wettbewerber um Einnahmen 'nur' die olle Tante haben, fände ich das auch total ok. Berlin ist aber ein anderes Pflaster - und neue Mitglieder (und um nichts anderes geht ja in dem Zitat) rekrutieren sich bald hauptsächlich aus den Nachkömmlingen zB brettharter Werder-, Eintracht- und FC-Fans. Und die werden einen Teufel tun, ihren Kids Union als Alternative anzubieten, wenn Union sich als 'im Grunde' das bessere, weil authentischere, stehplatzigere, mitbestimmigere Werder, Eintracht oder FC verkauft. Man unterschätzt da, glaube ich, deren Fußball-Selbstverständnis. Nur, weil da vielleicht Pausenmusik läuft, finden die sich selbst nicht weniger gut als wir uns. Ich verstehe nicht, weshalb 'wir' nicht einfach sagen: In Berlin nur Union - weil, ist geil! Kommt und seht selbst. Würde vollkommen reichen.

    Das haben sich unsere Verantwortlichen um Dirk Zingler clever ausgedacht. Jedes Mitglied stärkt unseren Verein...:daumen::opi::schal:

  • Dieses "Wer diese Fußballkultur will, muß Mitglied bei Union werden" impliziert für mich ein arrogantes Denken, nur wir bei Union könnten Fußballkultur leben, deshalb (überzeichnend) "Hort des Guten". Mit solchen Aussagen nähren wir auch Vorwürfe, wir selbst reden uns kultig. Manches hatte in unserer Historie Kult-Charakter, aber das schwindet mehr und mehr ....

    Ich will nochmal hinterfragen, weshalb André hier so unterschiedlich hart angegangen wird? Es ist eine klare Marketingstrategie unserer Vereinsführung zu erkennen, 'unseren' Weg als besonders herauszustellen und damit zu werben. Würden wir auf einer Insel leben und als Wettbewerber um Einnahmen 'nur' die olle Tante haben, fände ich das auch total ok. Berlin ist aber ein anderes Pflaster - und neue Mitglieder (und um nichts anderes geht ja in dem Zitat) rekrutieren sich bald hauptsächlich aus den Nachkömmlingen zB brettharter Werder-, Eintracht- und FC-Fans. Und die werden einen Teufel tun, ihren Kids Union als Alternative anzubieten, wenn Union sich als 'im Grunde' das bessere, weil authentischere, stehplatzigere, mitbestimmigere Werder, Eintracht oder FC verkauft. Man unterschätzt da, glaube ich, deren Fußball-Selbstverständnis. Nur, weil da vielleicht Pausenmusik läuft, finden die sich selbst nicht weniger gut als wir uns. Ich verstehe nicht, weshalb 'wir' nicht einfach sagen: In Berlin nur Union - weil, ist geil! Kommt und seht selbst. Würde vollkommen reichen.

    Wir spielen Bundesliga. Davor 10Jahre 2.Liga und davor ein Jahr 3.Liga. Wir sind also mittlerweile im 13.Jahr am Stück auf der bundesweiten Bühne unterwegs. Klar, 11 Jahre davon war die Bühne kleiner als die Jetzige, aber eben trotzdem bundesweit. Wieso sollten wir uns also kleiner machen als wir sind und das nur auf Berlin beziehen?? Vorallem wenn hier aufgeführte Statistiken zeigen das wir gut 10.000 Mitglieder außerhalb Berlins haben! Zehntausend! Das sind mehr außerhalb von Berlin als wir vor 15Jahren insgesamt hatten. Außerdem dürften 95% der fußballaffinen Menschen in Berlin schon auf Union aufmerksam geworden sein. Da braucht es kein in Berlin nur Union. Solche Dinger kommen dann zum Derby, wie Berlin sieht rot.

    Außerdem sieh es Mal so: wir haben nicht nur Mitglieder deutschlandweit sondern auch Fanclubs. Von daher ist die bundesweite "Rekrutierung" von Mitgliedern schon okay so. Wir bieten nun Mal diese Bühne. Solange wir nicht größenwahnsinnig werden und uns als weltweit geilsten Verein dar stellen ist das doch alles im Rahmen.

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  • Außerdem sieh es Mal so: wir haben nicht nur Mitglieder deutschlandweit sondern auch Fanclubs. Von daher ist die bundesweite "Rekrutierung" von Mitgliedern schon okay so. Wir bieten nun Mal diese Bühne. Solange wir nicht größenwahnsinnig werden und uns als weltweit geilsten Verein dar stellen ist das doch alles im Rahmen.

    Ich setze in den kommenden Jahrzehnten nicht auf Fans und Mitglieder im Rheinland, Sachsen oder Bayern, die haben einfach ihre Werder, Bazis, Dynamos, Gladbachs oder FCs, mir würde schon reichen, wenn diese teilungsbedingte Absurdität langsam abgeschliffen wird, dass in einer Hauptstadt gefühlt 90% aller Fußballinteressierten NICHT Fans eines der beiden Hauptstadtvereine sind. Und das ist einfach so, wenn man mal die Köpenicker Brille abnimmt. Das wäre eine große Aufgabe, die wir wirklich beeinflussen und schultern können. Aber dafür sollten wir etwas weniger 'besonders' daherkommen wollen, damit die Hemmschwelle für die Übersiedler (in jeder Hinsicht) nicht zu groß ist. Wir sind Union, das ist alles, der Rest ist selbsterklärend.

    "Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage." (Franz Beckenbauer)

  • Außerdem sieh es Mal so: wir haben nicht nur Mitglieder deutschlandweit sondern auch Fanclubs. Von daher ist die bundesweite "Rekrutierung" von Mitgliedern schon okay so. Wir bieten nun Mal diese Bühne. Solange wir nicht größenwahnsinnig werden und uns als weltweit geilsten Verein dar stellen ist das doch alles im Rahmen.

    Ich setze in den kommenden Jahrzehnten nicht auf Fans und Mitglieder im Rheinland, Sachsen oder Bayern, die haben einfach ihre Werder, Bazis, Dynamos, Gladbachs oder FCs, mir würde schon reichen, wenn diese teilungsbedingte Absurdität langsam abgeschliffen wird, dass in einer Hauptstadt gefühlt 90% aller Fußballinteressierten NICHT Fans eines der beiden Hauptstadtvereine sind. Und das ist einfach so, wenn man mal die Köpenicker Brille abnimmt. Das wäre eine große Aufgabe, die wir wirklich beeinflussen und schultern können. Aber dafür sollten wir etwas weniger 'besonders' daherkommen wollen, damit die Hemmschwelle für die Übersiedler (in jeder Hinsicht) nicht zu groß ist. Wir sind Union, das ist alles, der Rest ist selbsterklärend.

    Schau dir doch einfach die Entwicklung der Berliner Einwohner Struktur an!

    Gefühlt 75% sind Zugereiste, und von denen ist der überwiegende (aus dem Bundesgebiet Stammende) Teil eher so "New York-Rio-Tokyo"!

    Da muss es "light" sein, da muss es "Hipp" sein, da muss es "Mainstream" sein!

    Das sind durch und durch Konsumenten. Die hier verwurzelten Berliner suchen doch seit langem schon das Weite....auf der Flucht vor dieser glattgezogenen Masse.

    Die Worte des "Alten" sind da lediglich ein Signal für die Ausnahmen unter den Neu-Hauptstädtern (und eine kleine Gruppe an Alteingesessenen), sich auch offiziell mit einer Art Refugium zu identifizieren....eben nicht nur zu konsumieren, sondern auch etwas für den Fortbestand dessen zu tun.

  • Ich will nochmal hinterfragen, weshalb André hier so unterschiedlich hart angegangen wird?

    Wird er? Habe ich nicht so empfunden. Wir diskutieren hier, was ja auch Sinn eines Forums ist. Er bringt Argumente, andere bringen Gegenargumente und weil diese Diskussion ja doch ganz gut ins Rollen gekommen ist, scheint es doch ein interessantes Thema zu sein. Er wurde von keinem beleidigt, er hat seinerseits keinen beleidigt, keiner hat ihm den Respekt entzogen, wofür es auch nicht den geringsten Grund gäbe, ist doch alles gut und wozu ein Forum da ist..


    Es ist eine klare Marketingstrategie unserer Vereinsführung zu erkennen, 'unseren' Weg als besonders herauszustellen und damit zu werben. Würden wir auf einer Insel leben und als Wettbewerber um Einnahmen 'nur' die olle Tante haben, fände ich das auch total ok.

    Wenn Du so willst - ja natürlich. Ja klar wirbt die Führung auch mit unseren Besonderheiten, sie wäre ja verrückt bzw. nachlässig, wenn nicht. "Ah, sie möchten unser Trikotsponsor werden oder Ausrüster (oder was auch immer). Joooo, wir würden schon ein bisschen Geld dafür nehmen, wenn Sie was übrig haben, ist aber auch nicht so wichtig. Ob wir was Besonderes an uns haben. Hmmmm. Mal überlegen. Pföö. Nöööö, Wir spielen halt Fußball. Tja. Nee. Ist sonst wie sonst überall auch. Wir haben nix Besonderes. Würde ja auch sonst für Sie zu teuer werden, oder?" Ja, natürlich MUSS er aus kaufmännischen Erwägungen wie jede andere Vereinsführung auch ein wenig aufs Mett hauen. Das ist also auch dann o.k., wenn wir nicht nur auf der Insel mit Hertha konkurrieren.

    Der interessante Vorteil ist allerdings: Dafür gibt es tatsächlich gute Argumente und wir müssen nicht wie der 1. FC Köln ein verzweifeltes "Spürbar anders" raushauen.


    Ich verstehe nicht, weshalb 'wir' nicht einfach sagen: In Berlin nur Union

    Wir sagen sogar das genaue Gegenteil und das ist auch gut so.

    Wir sagen und singen und brüllen: "Und wer dit nich kapiert, der soll zu Hertha jehn"


    Ich erinnere mich an ein Interview - schon lange her, ich finde da den Link nicht sofort - wo Christian Arbeit sinngemäß gesagt hat: Wir sind gar nicht der richtige Verein für jeden. Unsere Kultur ist gar nicht jedermanns Sache. Schulter an Schulter stehen und dann dieser ständige Gruppenzwang auch noch singen zu müssen und das ganz ohne Aussicht darauf, in den nächsten 20 Jahren zehn Titel zu haben, keine goldenen Klobrillen und die Wurst bringt Dir auch keiner elektronisch bestellt an den Platz - ach nee, lass mal. Wer das alles ganz schnieke findet: Wir wüssten da was in Charlottenburg oder wer gerne reist in München. Macht. Dann stört Ihr hier nicht rum. Von daher ist die Existenz eines Vereins mit einer ganz anderen Art der Fußballkultur in der gleichen Stadt und die Anwesenheit anderer Vereine gar nicht übel. Deswegen sind wir wohlgemerkt nichts Besseres. Wir machen nur ein anderes Angebot und leisten uns ganz bewusst den Luxus, gar nicht jeden zu wollen. Schon das spricht dagegen, zu denken, Zingler will jeden edlen Fußballfreund zu uns holen. Nee. Will er nicht, wollen wir auch nicht.


    Berlin ist aber ein anderes Pflaster - und neue Mitglieder (und um nichts anderes geht ja in dem Zitat) rekrutieren sich bald hauptsächlich aus den Nachkömmlingen zB brettharter Werder-, Eintracht- und FC-Fans. Und die werden einen Teufel tun, ihren Kids Union als Alternative anzubieten, wenn Union sich als 'im Grunde' das bessere, weil authentischere, stehplatzigere, mitbestimmigere Werder, Eintracht oder FC verkauft.

    Wir haben uns, denke ich, nie so "verkauft", dass wir andere Vereine und deren Kultur herabwürdigen und uns darüber erheben. Wir legen auf Dinge wert, auf die andere weniger Wert legen. So what. Anderen mag das suspekt vorkommen. Andere lieben ihre Torhymne und andere nehmen in Kauf, den Stadionnamen herzugeben und legen mehr wert auf Titel als wird. Das ist alles gut und o.k.

    Ich würde noch weitergehen und sagen: Die Art, wie wir Gastfreundschaft zeigen und anderen vereinen und Fans Respekt erweisen, ist eher hoch (Ausnahmen sind bekannt).

    Das Fansein ist nun nicht überall ein weitergegebener Erbhof. Es gibt genügend junge Menschen, die nicht dem Verein des Vaters anhängen.

    Und vor allem: es gibt neu nach Berlin gezogene, die tatsächlich bereit wären, den Verein zu wechseln.

    Die Auswüchse, die der "moderne Fußball" annimmt, gehen so manchen so gegen den Strich, daß er ganz bewusst eine Alternative suchen würde und ich prognostiziere, daß die Zahl der Menschen, die sich von ihrem ursprüngleichen verein lossagen und bei uns eine neue Heimat finden könnten, wächst. Kennt nicht jeder Beispiele? Den Engländer, den Holländer, den Ex-Herthaner, was auch immer, selbst Unioner, die nie in Berlin gelebt haben, die zu uns gekommen sind.


    Da kann ich deswegen einigermaßen gut mitreden, weil ich selber einer von denen bin, die, als sie fußballsozialisiert wurden, noch eine Mauer zwischen sich und Union hatten. Das gibt es und sie werden mehr und sie suchen sich mit voller Absicht gerade Union aus.


    Denn damit hast Du recht: Wenn man erstmal kommt, ist die "Gefahr" der Infizierung hoch. Egal, was die Vorfahren mal waren. Und vielleicht sogar, wenn man selber mal Frankfurter, Bremer, Hannoveraner war.

    Da kommen Leute, WEIL Union so ist wie es ist und weil das DEREN Art von Fußballkultur ist.


    Dazu kann man dann auch noch stärker stehen und Mitglied werden. Das ist es, denke ich, was Zingler ausdrücken wollte. Und ich für meinen Teil habe es exakt so gemacht.

    "Zwei, drei Jahre Köpenick, zwei, drei Jahre Union und du bist ein besserer Mensch."


    Harald Layenberger

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  • Außerdem sieh es Mal so: wir haben nicht nur Mitglieder deutschlandweit sondern auch Fanclubs. Von daher ist die bundesweite "Rekrutierung" von Mitgliedern schon okay so. Wir bieten nun Mal diese Bühne. Solange wir nicht größenwahnsinnig werden und uns als weltweit geilsten Verein dar stellen ist das doch alles im Rahmen.

    Ich setze in den kommenden Jahrzehnten nicht auf Fans und Mitglieder im Rheinland, Sachsen oder Bayern, die haben einfach ihre Werder, Bazis, Dynamos, Gladbachs oder FCs, mir würde schon reichen, wenn diese teilungsbedingte Absurdität langsam abgeschliffen wird, dass in einer Hauptstadt gefühlt 90% aller Fußballinteressierten NICHT Fans eines der beiden Hauptstadtvereine sind. Und das ist einfach so, wenn man mal die Köpenicker Brille abnimmt. Das wäre eine große Aufgabe, die wir wirklich beeinflussen und schultern können. Aber dafür sollten wir etwas weniger 'besonders' daherkommen wollen, damit die Hemmschwelle für die Übersiedler (in jeder Hinsicht) nicht zu groß ist. Wir sind Union, das ist alles, der Rest ist selbsterklärend.

    Also im ersten Beitrag schreibst du das z.B. brettharte Eintracht-Fans etc 'nen Teufel tun um ihre Sprösslinge Union als Alternative anzubieten. Und im zweiten Beitrag lässt du es so aussehen als würden die Herthaner das nicht tun. Als ob man sich um die Stadt "streiten" solle, hier geht das ja, aber auf Bundesebene funktioniert das nicht. Das ist doch kein Argument mit den Sprösslingen. Das haben wir hier dich genauso. Die brettharten Herthaner werden ihren Spross auch nicht einfach Mal in die Försterei schleppen. Also wenn man den "Kampf" hier in Berlin angehen kann kann man das meiner Meinung nach auch bundesweit tun. Fanclubs wie die Brigade Bavaria gibt es ja nicht weil es vor Ort an Alternativen fehlt.


    Außerdem steht Union auch für Einheit. Wieso sollten wir uns auf Berlin beschränken und sogesehen andere Menschen in diesem Land ausschließen? Das tut man indirekt mit deiner Argumentation. Du setzt ja nicht auf die. Wieso sollten wir uns nicht für die Menschen auf Bundesebene öffnen? Dein in Berlin nur Union, wir setzen nicht auf Leute aus dem Rheinland etc hat schon wieder etwas elitäres. Berliner ja, der Rest nein. Und das Elitäre wolltest du ja eigentlich selbst nicht.


    Also ganz schön widersprüchlich deine Argumentation.

  • Der verein hat alles richtig gemacht. seine kultur durchziehen mit "fussball pur" und stehplätzen und vor allem sind wir jetzt in der ersten liga. die mitgliederzahlen sind explodiert auf über 37000. union ist eine erfolgsgeschichte und viele leute stehen drauf,

    teil dieser kultur zu sein. und wenn da ein paar berliner zugezogene oder auch alteingesessene ossis oder was

    auch immer ihre alten vereine auf jahrzehnte unterstützen, ja dann sollen sie es eben tun und im hippen berlin in ihren kneipen ihre alten klubs unterstützen, vielleicht rebelieren ja deren kinder irgendwann, einfach weil sie mal fussball live im stadion sehen wollen, also wenns geht alle 2 wochen und nicht alle 3 jahre mal. ich hoffe der stadionausbau kommt zeitnah und der schläfrige senat zieht irgendwann den finger. DANN passen auch wieder mehr unioner in die AF. hier gibts auch einige leute beim FCU die sind päpstlicher als der verdammte papst. bei ihren zweitvereinen interessiert sie der mio-markt weniger, genauso wie deren sitzplatzarenen mit teils sehr eigenartigen namen.

    ---1.FC Union Berlin, Tradition seit 1906 ---

    ---Alte Försterei, Unser Stadion seit 1920 ---

  • Also ganz schön widersprüchlich deine Argumentation.

    Dann hab ich zuviel geschrieben, um nur Folgendes zu sagen: Wenn in 10 Jahren in einer Bäckerschlange im Prenzlauer Berg oder Friedrichshain immer noch 3 Kids stehen, die Freiburg-, Eintracht- und Chelsea-T-Shirts tragen (wie gerade erst wieder gesehen), dann ist nicht nur der Westen, die Gentrifizierung und irgendwas anderes Schuld, sondern auch unser Marketing.

    "Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage." (Franz Beckenbauer)

  • Also ganz schön widersprüchlich deine Argumentation.

    Dann hab ich zuviel geschrieben, um nur Folgendes zu sagen: Wenn in 10 Jahren in einer Bäckerschlange im Prenzlauer Berg oder Friedrichshain immer noch 3 Kids stehen, die Freiburg-, Eintracht- und Chelsea-T-Shirts tragen (wie gerade erst wieder gesehen), dann ist nicht nur der Westen, die Gentrifizierung und irgendwas anderes Schuld, sondern auch unser Marketing.

    Chelsea würde ich aber Mal ausklammern. Mich nervt es auch sowas in Berlin zu sehen. Aber gegen die ganz Großen auf internationaler Ebene müssen wir (noch) nicht konkurrieren.

  • Was warn das für Zeiten als ich Unioner wurde und es mir egal war was Günther Mielis sagt und ob ich für ihn der richtige Fan bin. Ich bin hier geboren ich hab mich für Fußball interessiert also ging ich zu Union.
    Die Alternative wäre gewe... ,nee wär niemals eine gewesen.
    So bescheuert konnte man auch mit 11 nicht sein.
    Das die meisten Kumpels zu Union gingen trug einiges mit dazu bei.
    Es gab aber auch ein paar wenige Kameraden an der 18. und 24. POS in Treptow die haben tatsächlich zu den Orks gehalten.

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