Situation beim Catering

  • Ich mag Jever Alkfrei auch ganz gern.
    Eines stört mich aber massiv:

    Bei vielen Bieren steht Alkfrei ganz groß auf dem Etikett. Auf der Rückseite liest man dann aber < 0,5 % Alkohol.


    Ich finde, wo Alkfrei draufsteht, sollte auch Alkfrei drin sein. Und das mit 0,0 %.

    0,5% Alkohol entsprechen ungefähr einem Orangensaft. Traubensaft kann bis 0,8-0,9% Alkohol enthalten. Das können sogar Kinder gefahrlos trinken.

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Wird denen auch geraten, auf vollreife Früchte zu verzichten?

    Früchte mit hohem Zuckergehalt dürften, wenn vollreif, auch immer geringe Mengen Alkohol enthalten.


    "Ich finde, wo Alkfrei draufsteht, sollte auch Alkfrei drin sein. Und das mit 0,0 %."

    Wir reden über ein Produkt - Bier - das absichtlich gären soll. Man kann sicher den Gärprozess beenden/unterbinden und den Alkohol weitgehend eliminieren, aber um auf 0,0% zu kommen erfordert das dann eben auch wieder zusätzliche Chemie. Und Zusatzstoffe abseits von Hopfen und Malz sorgen dann wiederum dafür, dass es irgendwann kein "Bier" mehr ist.


    Ich persönlich würde alkoholfreies Bier ohnehin nicht als "Bier" bezeichnen. Weil die (alkoholische) Gärung einfach wesensstiftend für das Produkt Bier ist. Aber gut - Kulturblaubeeren sind heute meist innen nicht mehr blau und haben auch geschmacklich nichts mehr mit wilden Blaubeeren zu tun... 8)

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    6 Mal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Hier noch etwas, was wir im Osten erduldeten:


    Kurz und Knapp:

    DDR Reinheitsgebot

    Die schwierige Rohstofflage zwang die DDR vom Reinheitsgebot abzurücken, welches in Deutschland über Jahrhunderte nur die Verwendung von Malz, Hopfen, Hefe und Wasser zum Bierbrauen versah.

    Dass sich die DDR vom Reinheitsgebot lösen musste, geschah aus der Not heraus. In den Technischen Güte- und Liefervorschriften der DDR, kurz TGL, wurde genau geregelt, welche Zusatzstoffe in der DDR zum Brauen zugelassen waren. Die für die DDR-Brauwirtschaft geltende TGL 7764 galt bis zur Wende am 3. Oktober 1990. Zugelassen waren Zusatzstoffe wie Gerstenrohfrucht, Reisgrieß, Maisgrieß, Zucker, Stärke-Couleur, Natriumsacharin, Pepsinkonzentrat, Milchsäure, Salz, Tannin, Kieselgel-Präparate und Ascorbinsäure. Dieses Dokument enthielt über die erlaubten Zusatzstoffe hinaus auch noch Vorschriften über die Bezeichnungen, die chemisch-physikalischen Merkmale, die Verpackung und Kennzeichnung, die Größe der Bieretiketten und deren Farbe.

    Natürlich gab es auch "Edelbiersorten" in der DDR, allen voran Radeberger. Seltener gab es diese Biere im freien Verkauf. Auch die Wernesgrüner Brauerei hatte Erfolg im Export. Diese Brauereien brauten weiterhin, trotz Rohstoffmangels, nach dem Reinheitsgebot. Viele Medaillen erhielt das Radeberger Pilsner zu DDR-Zeiten für seine hohe Qualität.

    prost

    quelle:

    DDR Brauwesen

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

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  • Ascorbinsäure ist eigentlich Vitamin C. Ich frag mich, welchem DDR-Bier das zugesetzt wurde. 8)


    Kieselgur wird heute glaube ich auch noch recht oft verwendet (allerdings vor der Abfüllung herausgefiltert).


    Der Rohstoffmangel trieb die lustigsten Blüten.

    Manche glauben ja, dass DDR-Mostrich besser als heutiger Senf war. Tatsache ist:

    In der DDR gab es deshalb Mostrich (statt Senf), weil in Mostrich billigerer Traubenmost (statt Essig in Senf) verwendet wurde.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Der Preisunterschied zwischen Most und Essig soll so erheblich gewesen sein,

    da laust mich doch der Affe... ;)

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    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

  • Trockenen Alkoholikern wird aber mit Verweis auf den minimalen Alkoholgehalt vom Genuss alkoholfreien Bieres abgeraten.

    Das stimmt, liegt aber nicht am geringen Restalkohol im alkoholfreien Bier, sondern am ähnlichen Geschmack, der die Sucht wieder auslösen kann.

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


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  • Hab gestern gelernt, dass selbst in fertigen Pizzateigen Alkohol enthalten ist.

    Das kann sein, insbesondere im inneren des Teiges, wo wenig O2 herankommt. Sonst wird das Essig (CH3-COOH). Aber beim Backen geht möglicherweise entstandenes CH3-CH2OH wieder heraus.


    Natürlich kannst du versuchen, die Dämpfe zu destillieren...

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  • Pizzateig - warum nicht. Überall wo unter Luftabschluss etwas gärt, dürften geringe Mengen Alkohol entstehen. Zucker/Stärke und Hefe dürfte in einem Pizzateig vorhanden sein, außer man nimmt Pizza von der Firma Tricatel. 8)

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Vorigen Sommer habe ich übrigens meinen eigenen Spitzwegerich Hustensaft erzeugt. Wieviel Alkohol er hatte hab ich nicht gemessen, aber er schmeckte jedenfalls deutlich besser als der aus der Apotheke und schließlich habe ich ihn gern getrunken, ohne überhaupt Husten zu haben. 8)

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Vorigen Sommer habe ich übrigens meinen eigenen Spitzwegerich Hustensaft erzeugt. Wieviel Alkohol er hatte hab ich nicht gemessen, aber er schmeckte jedenfalls deutlich besser als der aus der Apotheke und schließlich habe ich ihn gern getrunken, ohne überhaupt Husten zu haben. 8)

    Reine Prophylaxe...mach ich auch immer mit Enzian und Zirbe:thumbup:

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