Neuer Sponsor

  • doch sag mal, wollte mir mal son Fläschchen holen... oder eher nicht supporten?

    das wird mich auch interessieren.

    Zu den Leuten, die dahinter stehen, kann ich nichts sagen. Ich war aber letzte Woche mal in der Bölsche, um mich zu informieren. Grundsätzlich muss man sich natürlich auf das Konzept Craft Beer einlassen (sowohl geschmacklich als auch preislich). Komisch fand ich das "Gasflaschenprinzip" beim Verkauf: Man bekommt eine (sehr teure aber auch sehr individuelle und schicke) Erstflasche, die man behalten oder leer gegen eine volle tauschen kann. Pfand gibt es bei Leer-Abgabe allerdings nicht zurück. Bei voll-gegen-leer-Tausch kostet der Liter knapp unter 5 Euro (wie gesagt: Craft Beer). Geschmacklich sollte jeder da sein eigenes Urteil fällen. Ich fand es sehr vollmundig, aber im Abgang ein wenig zu bitter, dennoch aber um Meilen besser als das Gesöff unseres Stadionlieferanten.

    So, genug der Werbung, ist ja eigentlich auch off-topic...

  • Du warst damit auch nicht gemeint. Ich meinte damit viel mehr das viele Leute hier potentielle Sponsoren ausschließen, weil man sich als 1.FC Union Berlin e.V. moralisch vielen überlegen fühlt. Da muss für viele der Sponsor erst Mal diesen moralischen Ansprüchen gerecht werden ehe er Geld auf den Tisch packen darf. Das Beispiel mit der Einkaufsliste nach Hersteller kam dann nur, weil es dort viele Schwarze Schafe gibt. Sei es Massentierhaltung, die Schuhe von Nike, welche von Kinderhänden gefertigt werden etc pp. Oft genug erlebt das Menschen Ansprüche an andere - hier unseren Verein - stellen und selbst nicht Mal im Ansatz erfüllen. Auch mit dem Arbeitgeber zum Beispiel. Da macht man privat auf Umweltretter, aber der eigene Arbeitgeber ist die größte Umweltsau, aber sich von dem bezahlen zu lassen ist für die okay.

    Daher mein Einwand. Und dieser ziemlich allgemein, kann sich jeder selbst hinterfragen ob er seinen Ansprüchen am Verein selbst Standhält.


    Bei der Wurst geb ich dir Recht, die schmeckt mir auch nicht. Dafür hat man aber andere Auswahlmöglichkeiten.

  • gneko , merkst du eigentlich, das du nur jammerst, nur dein persönliche „Befriedigung“ haben willst, ohne das große ganze für den Klub siehst, friess einfach woanders

    Ich hoffe Dir geht es gut. Unabhängig davon pflegst Du auch eine gepflegte Umgangssprache. Dafür kann man sich nur bedanken.

    Ich Jammer also weil ich mich mit einem anderen User über Bratwurst austauschte.

    Weil ich den Senf nicht mag, stelle ich das Große und Ganze,des klubs, in frage. Einen solchen Zusammenhang muß man erst mal herstellen.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Dafür arbeit man sich hier an vollkommen fiktiven Namen ab. Es liegt absolut nichts fassbares vor. Ausgenommen eine paar Blähungen einer Zeitung.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

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  • Ich wäre ja für 'ne Inkassobude. Können die das Geld was sie anderen Abknöpfen direkt weiter leiten. Die sind heutzutage ja auch nicht mehr dafür da Geld einzutreiben, sondern streben maximalen Gewinn bei der Sache an.


    Die können das in meinen Augen oft zu unrecht erhaltene Geld ruhig Abdrücken und Union macht einen auf modernen Robin Hood, denen denen es gar nicht zu steht die Kohle direkt wieder abnehmen. :rofl::rofl::rofl:


    Im Grunde fallen nur ein "paar" Sponsoren raus. Jeder hat irgendwo 'ne Leiche im Keller, wo der ein oder andere dann rumheult. Ich finde es z.B. auch nicht gut, das die Degewo bei uns zum Sponsoren-Pool gehört. Die sollen Gewinne lieber reinvestieren, sanieren, neubauen anstatt zu sponsern. Hätte die Bevölkerung Berlins mehr davon als das Degewo Sponsor von Union ist. Dafür finden andere gut, das die Sponsor bei uns sind. DEN ultimativen Sponsor wird es einfach nicht geben.


    Vorrangig bei der Sache ist vorallem: der Sponsor muss Kohle auf den Tisch packen und dafür nicht mitreden wollen, sondern wirklich "nur" Sponsor sein. Da fallen die meisten Ekelsponsoren sowieso schon raus.

  • Wüßte ehrlich gesagt nicht, welcher Zeitpunkt besser wäre, grundsätzlich nochmal genau auf diese Thematik einzugehen und sei es eben mit dem Anlass "Hauptsponsor". Der Aufstieg in die 1.Bundesliga ist für unseren Verein nochmal ein Riesenschritt. Und beileibe nicht nur aus finanziellen Gesichtspunkten. Das hier nicht jedem Beitrag zwingend eine Ernsthaftigkeit zu Grunde liegt - auch normal.


    veritas


    Wer ist es denn nun, der auf Grund seines Arbeitgebers hier sein Recht auf eine Meinung verwirkt hat? Was bringt es, einen ganzen Kreis von Stimmen ein Stück weit damit zu diskreditieren, dass Du weißt, von wem der Arbeitgeber hier nicht zur vertretenen Meinung dieser Person passt? Und selbst wenn das bei jemandem so wäre - das nähme demjenigen das Recht, eine Meinung zu vertreten? Wird eine Meinung alleine deshalb falsch - weil der, der sie äußert in bestimmten Lebensbereichen selbst nicht konsequent wäre? Und müsste man nicht dann noch schauen, welche vergleichbaren Auswirkungen die Inkonsequenz desjenigen hätte?


    Nur mal als lapidares Bsp.. Du bist selbst Raucher - nimmt Dir dies das Recht, oder aus meiner Sicht ja eher die Verpflichtung, Deinem Kind zu sagen, das Rauchen aus gesundheitlicher, wie auch aus finanzieller Sicht alles andere als klug ist? Stellst Du Deinem Kind also lieber jeden Tag 'ne Schachtel ins Zimmer und sagst - los, rauch doch, ist doch eh schon wurscht, Papa raucht ja schließlich auch? Diese Herangehensweise erscheint mir in tiefstem Maße unlogisch. Auch wenn die Vorbildwirkung in einem solchen Falle natürlich keine Positive und damit selbstverständlich eine ebenfalls Diskutable wäre.


    Dies hat auch 0,0 mit Moral zu tun. Eher mit vernünftigen Einsichten. Ginge es darum, das nur Menschen ohne eigene Schwächen, ohne eigene Inkonsequenzen, bestimmte Werte, ein bestimmtes Handeln für vernünftig und anzustreben propagieren dürften, dann hätten wir überhaupt kein Wertesystem und damit auch keine Regeln menschlichen Zusammenlebens mehr.


    Von daher frage ich einfach mal. Welche Maßstäbe gibt es denn für uns als Verein bei der Auswahl eines Hauptsponsors, außer dass er möglichst viel Geld reinpumpt? Wo wären Grenzen, welche Hindernisse gäbe es, was wäre schlichtweg unvorstellbar? War es nicht unser Verein, der ja selbst propagiert(e): "Wir verkaufen unsere Seele, aber nicht an jeden" - "Wir lassen uns nicht vom Westen kaufen" (was für mich nicht's mit der Himmelsrichtung zu tun hat) u.s.w., u.s.w.?

    Welcher Inhalt liegt denn solchen Verkündigungen zu Grunde? Ich persönlich hoffe doch sehr, dass dem etwas substanzielles zu Grunde liegt - eine Überzeugung. Eine Überzeugung, die sich dann ja auch relativ klar formulieren lassen müsste. Da scheint mir einiges doch sehr schwammig, wenn ich zur Kenntnis nehme, was plötzlich für einige augenscheinlich ja überhaupt kein Problem mehr darstellen würde.

    Wäre das nicht so, dass wir unseren eigenen Überzeugungen treu blieben, und würden wir uns selbst nicht ständig wieder von Neuem hinterfragen (und möge das dem ein oder anderen auch noch so lästig erscheinen) und vor allem auch dementsprechend handeln, verkämen wir zu einem reinen Karnevalsverein - mit Karnevalssprüchen - der sich selbst am Nasenring durch die Manege führen und zur Lachnummer der Nation werden würde.

    Nein, es geht nicht um moralische Überlegenheit, es geht um unsere eigenen Überzeugungen, um unsere eigenen Werte, die wir ja verkörpern wollten. Da muss ich nicht auf andere schauen und mich fragen ob wir besser oder schlechter diesbezüglich dastehen als andere. Es geht dabei nur um uns - und um die Frage, ob wir uns unsere Selbstachtung erhalten können. Und da ist mir jede kritische Stimme (wie bspw. die eines André) hier tausendmal lieber - und selbst wenn sie sich in der Diskussion als unbegründet herausstellen sollte - als die (von mir) zunehmend beobachtete Neigung dazu, solche Simmen als störend zu empfinden und sie dementsprechend abzuhandeln.

    Nein, das ist keine Sommerlochsdiskussion - sondern eine, die uns auch in Zukunft immer wieder begleiten wird und muss.

  • Reklame:
  • Dies hat auch 0,0 mit Moral zu tun. Eher mit vernünftigen Einsichten. Ginge es darum, das nur Menschen ohne eigene Schwächen, ohne eigene Inkonsequenzen, bestimmte Werte, ein bestimmtes Handeln für vernünftig und anzustreben propagieren dürften, dann hätten wir überhaupt kein Wertesystem und damit auch keine Regeln menschlichen Zusammenlebens mehr.

    nur mal kurz dazu - das von dir beschriebene nennt man schlicht und einfach im wortsinne doppelmoral!


    in zeiten, in der die moralkeule immer öfter benutzt wird, andere meinungen als unmoralisch/schlecht/falsch zu bezeichnen und zu bekämpfen, finde ich es trotzdem richtig was du schreibst - denn wer ohne sünde ist...


    denn niemand kann perfekt leben!

    als beispiel, jeder, der hier in diesem lande lebt und das nicht als obdachloser von almosen, hat einen ökologischen fußabdruck größer als 1 (auch z.b. gretel) und ist damit aktiv an der vernichtung der erde beteiligt!


    wenn das von den entsprechenden großen und kleinen aposteln und propheten auch in ihre moralischen vorhaltungen selbstkritisch mit einbezogen werden würde, würde das der debatten- und diskussionskultur in diesem lande (und auch in unserem forum) einen großen dienst erweisen...

  • Ist ja vieles richtig was du schreibst.

    Nur ich bin ein Mensch, der erst dann Ansprüche an andere erhebt, wenn ich selbst bereit bin diese zu erfüllen.

    Da geht dein Raucherbeispiel dann auch in's Leere. Natürlich kann ich meinem Kind sagen das ist ungesund und es solle am Besten gar nicht erst damit anfangen. Natürlich kann ich dem auch sagen Papa weiß es auch, er macht es aber trotzdem.

    Ich kann aber von meinem Kind nicht verlangen das es deshalb nicht selbst raucht. Ich kann schlicht nicht von meinem Kind verlangen nicht zu rauchen. Es ist mit 18 sowieso seine eigene Entscheidung.


    Darum geht es doch. Ich spreche auch keinem die Meinung ab. Jeder darf sich auch gerne dazu äußern. Nur sollte er eben wenn es dann dazu kommt etwas vom Verein zu Verlangen genauso konsequent in seinem eigenen Handeln sein. Kritische Äußerungen schön und gut. Finger heben auch. Aber wenn es dann Richtung Verlangen geht sollte man doch erstmal prüfen, ob man die Anforderungen die man an unseren Verein stellt selbst erfüllen kann. Da hört es bei vielen eben auf.


    Übrigens weißt du durchaus selbst, das ich hier und dort auch kritisch hinterfrage. Nur weiß ich zB auch das ich selbst nicht so konsequent handel wie einige von Verein verlangen. Also stimm ich da gar nicht erst mit ein. Natürlich freut man sich wenn es der Verein am Ende besser macht als man selbst, aber verlangen sollte man so etwas nicht.


    Mit dem "nicht vom Westen kaufen..." Der Mitproduzent dieser Hymne ist selbst Wessi und hat uns damals gerettet. Also irgendwie bringen wir genau dann diese Zeilen raus nachdem uns ein Karlsruher am Leben gehalten hat. Kompletter Wiederspruch, schon immer.


    Und wir "verkaufen unsere Seele, aber nicht an jeden" ist genauso nur Folklore gewesen. Auf den Plakaten dazu war u.a. auch Blatter zu sehen. Ja wir verkaufen unsere Stadionaktien nicht an jeden, machen Werbung gegen Blatter und seine Machenschaften bei der FIFA. Und holen uns kurz darauf ganz freiwillig sein WM-Event in's Stadion. Jubeln dem noch zu und vermarkten so sein Event selbst noch freiwillig mit. Für die FIFA kommt ihr Produkt ja dann sehr gut an, wenn es sogar einen Verein gibt, der sich Sofas in's Stadion stellt und zum Public Viewing aufruft. Die sehen sich mit so einer Aktion bestätigt vieles richtig zu machen. Woanders wird konsequent boykottiert, wir machen ein Event daraus und die FIFA fühlt sich damit bestätigt und denkt ihre WM kommt super an. Super, wir verkaufen unsere Seele nicht an Blatter, geben ihm und seiner komischen WM damals aber eine Plattform. Hut ab. Aber genau das, das man erst Werbung gegen jemanden macht und ihm dann freiwillig eine Plattform in unserem Stadion gegeben hat, haben bis heute die wenigsten verstanden. Ging ja um Beisammen sein. Schönes Sofa-Event.


    Das ist dann das nächste Kuriose an dem Thema. Der Verein hat in der Vergangenheit auch nicht immer konsequent gehandelt. Wir sind ja ach so anders und gegen Kommerz. Wer hat das Derby mit Shirts etc ausgeschlachtet? Wir, Hertha nicht. Einige haben den Scheiß sogar noch gekauft.

    Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen? Das nicht, aber retten darf der Westen uns sehr gerne und folglich jetzt daran mitverdienen. Und Quattrex? Auch kein Ostinvestor. Aber scheinen sich viele auch nicht daran zu stören.

    Blatter oben wie gesagt. Die Werbung ging klar auch gegen die Brausepauls, hier wurde oft die Jugendarbeit und deren Herangehensweise von RB kritisiert. Aber jmd der das über Jahre!! mitgeprägt hat ist dann plötzlich hier als Co-Trainer okay, ja auch hierzu gab es anfangs kritische Stimmen. Die nahmen aber immer mehr ab.


    Vieles lief einfach schon konträr dem ab was man so "raus gehauen" hat. Die vielpropagierte Andersartigkeit Unions liegt vorallem an den Fans, nicht am Verein selbst. Oben genannte Beispiele bewerte ich teilweise als Schlimmer und inkonsequenter vom Verein, da man erst groß eine Anti-Haltung an den Tag legte und dann doch gegenteilig handelte. Aber Hauptsache jetzt, beim Hauptsponsor kommt der große Aufschrei vieler. Den hätte ich mir an anderer Stelle mehr gewünscht. Damit in letzter Konsequenz eben nicht Idioten wie Blatter noch eine Plattform bietet, sondern zB gesagt hätte man wartet auf Olympia für solch ein Event. Oder man macht seine eigene WM (wie die Szene) oder oder oder. Also wirklich etwas was kein Widerspruch zum Blatter-Plakat darstellt.


    Aber sei es drum, anderes Thema. Hier geht's um den Sponsor.

  • veritas


    Nenne mir hier bitte einen Einzigen hier, der in der Lage wäre, vom Verein dem Sinne des Wortes nach etwas zu "verlangen". ;)


    In einem Forum wie diesem hier, werden Meinungen vertreten. Und das im Austausch mit anderen Usern - und eher weniger mit einer größeren Breitenwirkung. Dazu ist dieses Medium, ohne das ich jemandem zu nahe treten will, viel zu unbedeutend. Verlangen, Einfordern, kann hier also eh überhaupt niemand etwas.


    Und mit den von Dir aufgezählten Beispielen gebe ich Dir durch die Bank recht. Es gibt bereits ausreichend Beispiele, bei denen unsere Glaubwürdigkeit (als Verein) zumindestens schon gewisse Kratzer erhalten hat. Ja und? Gut das es in der Vergangenheit trotzdem die kritischen Stimmen gab, auch wenn sie in dem ein oder anderen Falle nicht das verhindern konnten, was aus ihrer Sicht nicht zum Selbstverständnis unseres Vereins passt.


    Doch was soll denn die Quintessenz der von Dir aufgeführten Dinge besagen? Das es eh keinen Sinn mehr macht sich auch weiterhin kritisch mit Entwicklungen unseres Vereins auseinanderzusetzen, weil in der Vergangenheit Dinge "nicht richtig"(?) gelaufen sind (aus Deiner - aus meiner - aus anderer Sicht). Oder muss sich demnächst jeder erstmal persönlich hier nackig machen, damit daraufhin (von wem eigentlich) beurteilt werden kann, ob derjenige überhaupt kritikberechtigt sei?

    "Wir verkaufen unsere Seele, aber nicht an jeden" bezeichnest Du als Folklore, weil es in der Folge feststellbare Widersprüche gab. Aber diese wurden eben beileibe nicht von allen Unioner mitgetragen (vom Meinungsbild her vielleicht nicht mal von einer Mehrheit), genauso nicht wie einige andere Geschichten. Ich sage, es ist erst dann Folklore, wenn wir aufhören im Sinne dieser Worte zu streiten und Dinge in Frage zu stellen. Es ist dann Folklore, wenn wir vergessen woher wir eigentlich kommen (dazu gehört letztendlich auch ein gewisses Geschichtsbewusstsein - auch ein Jung- (oder Neu-) Unioner darf mehr wissen, als "geil - wir spielen jetzt Bundesliga"). Es ist dann Folklore, wenn wir alles, was uns vor noch nicht allzu langer Zeit wichtig war und was wir eben auch benannt haben, bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht und über Bord geschmissen haben. Diesen Punkt sehe ich aber noch lange nicht erreicht und ich hoffe natürlich sehr, dass sich dieses Empfinden auch in Zukunft nicht einstellt. Wenn ich mir unser Union-Volk immer so betrachte, fühlt sich da noch ganz Vieles richtig an - und auch (oder gerade) das ist für mich extrem wichtig im Verein.

  • Naja, wenn ich schon von Mitgliedschaft beenden oder mit "scheiß" Sponsor solle der Verein doch bitte Trikots ohne Sponsor verkaufen lese, dann werden durchaus die ersten Forderungen gestellt. Da grätsch ich eben dazwischen bevor es ausartet. Beim Fußball grätschtst du ja auch nicht erst, wenn der Ball unerreichbar weg ist.;)


    Ich verstehe auch schlicht die moralischen Ansprüche beim Hauptsponsor nicht. Da wird in der Presse bisschen spekuliert und jeder stürzt sich darauf: "oh nicht der! Nein, geht gar nicht!", etc. Aber mit der Quattrex arbeiten wir schon seit Jahren zusammen, da hört man nur einen Bruchteil von denen die sich jetzt hier kritisch äußern. Ich warte ja eigentlich nur darauf, das die ersten die die Zusammenarbeit mit Quattrex gar nicht so schlimm sahen jetzt die großen Ansprüche an den Hauptsponsor stellen, das wäre dann die Sahnehaube.

    Zumal die Zusammenarbeit mit Quattrex weitreichendere Folgen haben dürfte als die mit dem Hauptsponsor. Die Quattrex kann dir als Geldgeber schon Mal mit rein quatschen. - Irgendwie muss ich beim Thema Quattrex auch oft an den Abgang Kreilachs denken, kann mir schon vorstellen das die Quattrex dort rein gequatscht hat.


    Wie gesagt ich sehe die Ansatzpunkte eher bei solchen Themen als beim Hauptsponsor. Beim Thema Sponsoren bin ich eher beim unbeliebten Uli Hoeneß: "„Was glaubt ihr denn, wer dafür sorgt, dass ihr für sieben Euro in die Südkurve dürft? Die Leute in der Loge, denen wir das Geld aus der Tasche ziehen!"

    Genau jenes vergessen dann nämlich auch viele. Das Fußball besser bezahlbar bleibt, wenn man potentielle Großsponsoren hat. Im gleichen Atemzug wie hier die Moralkeule geschwungen wird, wird dann aber auch darüber spekuliert wie viel teurer die Eintrittskarten werden. Stabile Eintrittspreise funktionieren nicht, wenn man sich im Thema Sponsoring durch die Moralkeule selbst beschneiden. Dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und drauf zahlen.


    Genau das hat unser Präsi auch vor Jahren schon gesagt. Das der Luxus den wir uns leisten indem wir hier und dort auf Sponsoreneinnahmen verzichten dann irgendwie durch den Fan rein kommen muss. Das scheinen aber viele schon vergessen zu haben. Anders ist es nicht zu erklären das die selben, die sich jetzt schon Gedanken über höhere Eintrittspreise machen hier auch die Stimme erheben. Das ist dann der nächste Widerspruch, da es immer bekannt war.


    Alles zusammen geht eben einfach nicht. Und da hat der Verein seit Jahren eine Mammutaufgabe vor der Brust. Wenn man beim Sponsor bisschen flexibeler wäre, wäre eine Erhöhung des Eintrittspreises auch kaum ein Thema.

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  • Nur mal als lapidares Bsp.. Du bist selbst Raucher - nimmt Dir dies das Recht, oder aus meiner Sicht ja eher die Verpflichtung, Deinem Kind zu sagen, das Rauchen aus gesundheitlicher, wie auch aus finanzieller Sicht alles andere als klug ist? Stellst Du Deinem Kind also lieber jeden Tag 'ne Schachtel ins Zimmer und sagst - los, rauch doch, ist doch eh schon wurscht, Papa raucht ja schließlich auch?

    Vielleicht nicht das beste Beispiel.


    Das mit dem Kind nennt man Verantwortung.

    Als Mitglied eines Vereins magst Du ein Mitspracherecht haben (oder auch nur denken Du hättest eins), die Verantwortung liegt aber ganz klar beim gewähltem Präsidium.

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