So wieder zurück vom wohl kleinsten aber dafür feinsten Exilertreffen hier in NRW der letzten Jahre. Da kamen doch einige auf die Idee, auf dem Rückweg von Aachen in die heimatlichen Gefilde von Erkrath bis Berlin, einfach mal Rast in einem Stadtteil namens Gerresheim in Düsseldorf zu machen, wohlgemerkt einem Nachbarstadtteil von Flingern und damit mitten in der Hochburg der Fortunen. Ort des Geschehens war eine gemütliche Eckkneipe mit Karnevalsflair, Altbier und deftigen Suppen, Schnitzeln und Steaks. Da in Düsseldorf auch Montags die Kneipen ziemlich voll sind, hatten wir uns in einen zeltähnlichen Anbau mit Elektroheizung zurückgezogen und hatten es uns richtig gemütlich gemacht. Ab und zu wurden wir von den netten Wirten und Leuten besucht, die uns nach unserem Wohl fragten und auch mal eine Rauchen wollten. Diese wollten es einfach nicht glauben, dass hier Rotweiße saßen, dachten erst wir wären Fortunen, sahen dann aber genauer auf unsere Trikots und die vom Kleenen mitgebrachten Fahnen und waren sprachlos (was Rheinländer eher selten sind). Aber auch ein mit der Geschichte Unions einigermaßen vertrauter Bürger war überrascht. Erst als ihm das Unwort B*C rausrutschte, komisch warum wird Union immer wieder damit in Zusammenhang gebracht, mussten wir ihn bremsen. Übrigens wurden alle lokalen Bürger mehr oder weniger von einem bekannten Exilerpartyorganisator mit den Initialien A.R. missioniert. Natürlich hat A.R. wie immer durch den Abend geführt und viele nette Geschichten aus seiner 40? –jährigen Unionzeit erzählt. Da vergaß doch der Kleene (auch als Sohn von
Blackmore bekannt) des öfteren sein Riesenrumpsteak weiter zu essen, aber letztendlich hat er es doch geschafft und damit wie schon in Sandhausen den Rekord gebrochen, was Größe und Gewicht im Verhältnis zur Menge der Mahlzeit anbelangt. Aber bis zur Aufnahme bei den Kubikelfen fehlen wohl noch 70 kg. An den spannenden Stellen (z.B. Pauli) musste der Erzähler aber dann wegen dem jungen Publikum aufhören. Absoluter Höhepunkt war dann, wie er den Kellner oder im Rheinland auch Köbbes genannt fragte, er solle mal nachfragen, bei den Gästen in der Kneipe, wie die Aachener am Sonntag gespielt hätten. Der kam dann wirklich nach einer halben Stunden zurück, entschuldigte sich, dass er viel zu tun hätte und brachte eine Zeitung mit, wo die Ergebnisse standen. Wir waren dann sehr verwundert, dass ein Verein namens 1. FC Union Berlin 4:1 gewonnen hätte, das müsste wohl ein ganz guter Verein sein, sagte unser Erzähler. Beschwerden mussten wir uns dann noch, weil die Servietten in dieser nicht so beliebten Bordeauxfarbe waren. Zu berichten bleibt dann noch, dass ein Reisebus mit Fans nicht mehr kommen konnte, weil er eine Panne auf dem Weg irgendwo von Aachen hatte.
Ach Ja, der Höhepunkt war, wie konnte ich es dann vergessen, zu berichten, die gemeinsame Verkostung und Verteilung von Original Rixdorfer Fassbrause.
Ein gelungener Abend, die nicht kamen, haben wieder ein Stück Fangeschichte verpasst.
