Dr. Michael Kölmel

  • Interessant wird es doch erst bei der Frage nach dem "warum". Es wird ja einen Grund geben, warum wir das aktuelle Modell fahren. Und diese Hintergründe negierst Du voll und ganz, bzw. suggerierst sogar Kopflosigkeit und Naivität des Präsidiums.


    Bspw. bleibt bei Deiner Betrachtung die Vergangenheit außen vor. Du gehst immer von Prämissen von heute aus. Sprich gehst von Einnahmen aus, die wir jetzt haben. Dass der Grundstein hierfür auch in den Verträgen und Abmachungen mit Kölmel lag, scheinst Du weitgehend zu ignorieren.

    :thumbup:


    Mehr dazu muss man zu "Mendacitas"8o nicht sagen .

  • Aber es sollte sich wirklich keiner wundern wenn die 15Mio Darlehen wirklich 40-50Mio gekostet haben. Vllt wird es am Ende mehr sein, vllt weniger.

    Ich würde mich nicht wundern und fände es für das Risiko

    auch angemessen.

    Mache bitte eine Rechnung mit Zinseszins auf. Für weniger Risiko bekommst Du z.B. am Aktienmarkt mit 8% p,a, für 15 Millionen nach 20 Jahren ca. 75 Millionen.


    Es hätte jeder 1998 bei Union investieren können. Es hat aber nur Kölmel gemacht.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von AF76 ()

  • Danke Svenne für deinen Beitrag. H h:hail


    Für veritas :

    veritas Der Zusammenhang zwischen Rangrücktritt und EK ist nicht unwichtig und macht wohl einen wesentlichen Unterschied zu Dresden aus.


    Svenne

    “ Der Verein veröffentlicht keine Bilanz, schon gar keine Konzernbilanz. Insofern ist es immer etwas unbefriedigend, aber grundsätzlich hat sich heute in 2019 ggü. dem Abkommen in 2010 nichts Gravierendes geändert." [aus deinem Text zitiert]


    Kleine Korrektur: Der Verein muss sowohl eine Bilanz (dt. Recht - Union ist kein Taubenzüchterverein mit 25 Mitgliedern und 5000 Euro Bewegung und der Kasse) als auch eine "Gesamt-/(Konzern-) Bilanz (Lizenzauflage) erstellen und einreichen.


    Ob die Bilanz des Vereins veröffentlicht werden muss, da bin ich überfragt.

  • RoterWedding

    Es war ein privates Investment. Wenn man Kölmel eher auslösen kann wird der kaum nein sagen. Das ging in Dusseldoof, Braunschweig und Dresden. Wieso sollte es bei uns nicht gehen

    Könnte es sein, daß wir das Geld dafür schlicht und ergreifend nicht haben? Und neue Kredite, die aufgenommen werden sollen, sind für diverse andere Projekte längst verplant. Außerdem wollen wir auch noch sportlich konkurrenzfähig bleiben. Da noch zusätzlich einen zweistelligen Millionenbetrag aufzunehmen, um ein Darlehen mit langfristig gesicherten Bedingungen abzulösen, nur, weil wir dem Kreditgeber seine Gewinne nicht gönnen, wäre irgendwas zwischen Wahnsinn und Selbstmord.


    Ich bin mir sicher, die Verantwortlichen in unserem Verein haben das schon mehrmals und weitaus genauer als du durchgerechnet.

    I'm a fool in search of wisdom...


    Der mündige Bürger ist das Feindbild des Mainstreams

    Vera Lengsfeld

  • Zu deinem letzten Punkt. Hier hast du mich missverstanden Bzw. Habe ich mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt. Gemeint war, dass der Verein ggü. den Mitgliedern keine Bilanzen veröffentlicht. Natürlich muss er Bilanz und GuV erstellen. Nur wir sehen sie eben nicht. Das war mein Punkt.


    Als Verein muss der Abschluss auch nicht dem Bundesanzeiger gemeldet werden. Im Gegensatz zur Stadion AG.

  • Reklame:
  • Quatsch also.

    Dann gehen wir Mal davon aus wir spielen bis 2025 2.Liga. Und nehmen der Einfachheit halber 2Mio TV-Geld und 0,5Mio Schuldentilgung. (Nicht unrealistisch, da nächstes Jahr schon 2,2Mio TV-Geld erreicht werden und weiter ansteigen mit dem neuen Deal).

    19/20 2Mio TV. 0,5Mio Schuldenabbau

    20/21 ebenso

    21/22 ebenso

    22/23 ebenso

    23/24 ebenso

    24/25 ebenso.


    Macht 6 Saisons. Ergo 12Mio für Kölmel. Schuldenfrei 2025, da bis dahin die 5Mio geregelt sind. Bleiben die restlichen 8,7Mio aus dem Rangrücktritt. Kölmel verdient also allein in den nächsten 5Saisons mehr durch das TV-Geld als wir noch Rangrücktritt offen haben bei ihm. Und uns fehlen wiederrum 2025 12Mio mit der wir 8,7Mio auslösen könnten.


    Super Deal. In der Regel spricht man bei sowas eher von Geiselung. Wenn man exorbitant hohe Abgaben (prozentual zugesichert) hat und kaum von den Schulden kommt. Nochmal allein nächste Saison gehen 2,5Mio an Kölmel und davon werden 360.000€ zur Schuldentilgung genommen. Der Rest ist Gewinn für Kölmel. Das steht in keinem Verhältnis.


    Ente


    Klasse Gegenargumente.


    RoterWedding

    Ich würde Mal bei Kölmel anfragen, ob man das anders lösen kann. Wenn der allein 2,5Mio nächstes Jahr bekommt, ist es durchaus legitim Mal nachzufragen, ob man nicht doch (und wenn es 1-2% von den 13,75% TV-Geld) sind einen Teil der Summe für den Rangrücktritt aufwenden kann. Scheint ja nicht der Fall zu sein, wenn die Zahl 2017 und 2018 gleichbleibend ist.


    Eine weitere Lösung kann sein die Fans zu Fragen, keine Anleihe. Mitglieder-Umlage zb. Bei Dresden kamen dabei über 2Mio Rum.


    Und ja: ich würde eventuell kurzfristig am Kader sparen. Aus dem einfachen Grund, das ich langfristig mehr davon hab. Die 2,2Mio die an Kölmel gehen wären nämlich 2-3 Polter im Jahr. Ergo je eher ich von den Schulden runter bin und nichtmehr solche exorbitanten Summen zu zahlen habe, desto eher kann ich ein wirklich schlagfertiges Team aufbauen. Stell dir einfach vor wir bleiben bis 2025 in der 2.Liga. haben dann immernoch den Rangrücktritt von 8,7Mio offen und somit stehen Kölmel weiter die 13,75% zu. Wir haben bis dahin dann gerade Mal 5Mio abgezahlt und 1,3Mio aus dem Rangrücktritt. Haben aber trotzdem jedes Jahr Mio an Kölmel abgeführt. Sind mit unseren Zielen gescheitert, haben es unnötig schwer mit Stadionbau und NLZ. Durchaus realistisch das Szenario, welches unterm Strich sagt, wir haben weiter exorbitant hohe Abgaben an Kölmel und in der Schuldenfrage nur 'nen kleinen Schritt gemacht. In der Zeit Kölmel ausbezahlen würde heißen wir hätten dann die gesamte TV-Knete und über 2Mio mehr Budget im Jahr.

    Dann könnte man richtig angreifen. Und nicht auf Aufstieg und Ausbezahlung hoffen.


    Ob der Verein den richtigen Weg in der Frage geht zeigt die Zeit. Daher will Zingler wohl auch so schnell wie möglich hoch. Der aktuelle Weg ist nämlich nur dann erfolgreich, wenn man hoch kommt und schnell auslösen kann. "Krepeln" wir noch lange in Liga 2rum lacht sich Kölmel tot und wir zahlen Jahr um Jahr hohe Summen an ihn ohne wirklich von den Schulden zu kommen. Ohne Aufstieg ist der aktuelle Weg der Führung schlecht. Belässt man es bei der Abmachung, steigt bis 2025 nicht auf, dann ist man wirklich an den Punkt: noch 8,7Mio Rangrücktritt zu zahlen, aber Kölmel in der Zeit über 15Mio in den Arsch geblasen. (Wäre bis 2025 fast die Hälfte der Kohle die man für's Stadion kalkuliert hat, die in dem Fall aber einfach Mal puff weg sind).


    Ist der aktuelle Weg nicht mit Erfolg (Aufstieg) oder Nachverhandlung mit Kölmel gekrönt, blasen wir Jahr um Jahr Mio-Beträge zum Fenster raus. Das muss man sich einfach vor Augen führen, dann versteht man auch mein Anliegen und hinterfragt vllt auch Mal ob es echt so gut für unseren Verein ist nächstes Jahr 2,5Mio an Kölmel abzuführen und nur 360.000€ von den Schulden runter zu kommen.

  • Bin froh das es damals so mit Kölmel gekommen ist. Ich weiß noch wie wir echt schwarz gesehen haben, ob das alles noch mal gut geht. ich hab damals noch studiert und 1997 50 Mark an Union überwiesen. Auf Staatskosten natürlich 😁. Der Mann hat uns einfach den Arsch gerettet. Wenn ich irgendwo sein Gesicht in der Zeitung sehe, denke ich automatisch an damals.

    "Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa." - Ulrich Hoeneß



    Infiziert seit 2000.

    Einmal editiert, zuletzt von dergast ()

  • Interessant wird es doch erst bei der Frage nach dem "warum". Es wird ja einen Grund geben, warum wir das aktuelle Modell fahren. Und diese Hintergründe negierst Du voll und ganz, bzw. suggerierst sogar Kopflosigkeit und Naivität des Präsidiums.


    Bspw. bleibt bei Deiner Betrachtung die Vergangenheit außen vor. Du gehst immer von Prämissen von heute aus. Sprich gehst von Einnahmen aus, die wir jetzt haben. Dass der Grundstein hierfür auch in den Verträgen und Abmachungen mit Kölmel lag, scheinst Du weitgehend zu ignorieren.

    :thumbup:


    Mehr dazu muss man zu "Mendacitas"8o nicht sagen .

    Aus Gelddiskussionen sollte sich ein Mensch, der seit Ewigkeiten Schulden bei anderen offen hat sowieso raus halten. Also hast du schon zu viel gesagt.:thumbup:

  • RoterWedding

    Es war ein privates Investment. Wenn man Kölmel eher auslösen kann wird der kaum nein sagen. Das ging in Dusseldoof, Braunschweig und Dresden. Wieso sollte es bei uns nicht gehen

    Könnte es sein, daß wir das Geld dafür schlicht und ergreifend nicht haben? Und neue Kredite, die aufgenommen werden sollen, sind für diverse andere Projekte längst verplant. Außerdem wollen wir auch noch sportlich konkurrenzfähig bleiben. Da noch zusätzlich einen zweistelligen Millionenbetrag aufzunehmen, um ein Darlehen mit langfristig gesicherten Bedingungen abzulösen, nur, weil wir dem Kreditgeber seine Gewinne nicht gönnen, wäre irgendwas zwischen Wahnsinn und Selbstmord.


    Ich bin mir sicher, die Verantwortlichen in unserem Verein haben das schon mehrmals und weitaus genauer als du durchgerechnet.

    Kommen wir der Sache doch schon näher. Richtig wir haben das Geld schlicht nicht. Haben aber Geld dann weitere Kredite für Stadionbau und NLZ zurück zu zahlen. Statt dieses Geld zu nutzen uns eher von Kölmel loszueisen. Und dann die TV-Rechte komplett zu haben. Mit denen es einfacher Wäre Kredite für Stadionbau und NLZ zurück zu zahlen.


    Es läuft also darauf hinaus, das wir langfristige Verbindlichkeiten haben, uns Kohle durch TV-Einnahmen flöten geht und wir neue Kredite aufnehmen, also dann weitere Verbindlichkeiten haben.


    Natürlich kommt mit dem Stadionausbau dann auch mehr Geld rein. Aber ein gewisses Risiko birgt die ganze Vorgehensweise schon. Und jedem Privatmann würden wir den Vogel zeigen der 'nen beträchtlichen Teil seiner Einnahmen schon nutzt um Verbindlichkeiten abzuzahlen und neue Kredite aufnimmt. Da landet man ganz schnell in 'ner Abwärtsspirale.


    Vllt haben bei dem Gedanken viele weniger Bauchschmerzen als ich. Aber das Ding kann eben ganz schnell nach hinten los gehen. Würden wir Kölmel erstmal ausbezahlen hätten wir eben einen beträchtlichen Batzen mehr Geld für die weitere Entwicklung zur Verfügung. Indem wir aber alles unter einen Hut quetschen und in meinen Augen sinnlos Mio rauspulvern an Kölmel (die Summe wäre weit kleiner, je eher er ausbezahlt ist) wird es dann schon langsam zu sehr erfolgsabhängig. Normalerweise ist doch jeder daran interessiert schnell solche Sachen wie mit Kölmel auszulösen. Normal muss das die oberste Priorität haben! Da wir da 'nen Haufen Geld sparen können. Mal angenommen wir hätten die Chance ihn jetzt auszubezahlen. Dann wären das knapp 10Mio. Allein die Summe streicht Kölmel bis 2025 einfach so ein, wenn wir oben mitspielen, sogar mehr als die Summe. Ausbezahlen müssen wir ihn dann aber immernoch, solang das nicht passiert verdient er weiter. Wenn es ganz dumm läuft hat Kölmel dann bis 2030, 20-25Mio eingestrichen, wir haben immernoch nicht alles ausgelöst und sind immernoch nicht aufgestiegen. Dann hätten wir 2 Drittel des Stadionbaus einfach Mal so aus dem Fenster geworfen. Erfolg ist schließlich nicht planbar. Und das Stadion bezahlen wir noch nebenbei ab.


    Es geht auch nicht darum ob ich Kölmel die Kohle gönne oder nicht. Es geht darum das wir nichts zu verschenken haben. Für mich wäre der Weg nunmal besser man zahlt Kölmel erst aus und geht dann weitere Verbindlichkeiten ein. Nicht das uns die Scheiße noch um die Ohren fliegt. Letzte Saison standen wir auch bis kurz vor Ende der Saison hinten drin. Wenn's richtig dumm läuft stürzt du ab, hast weiter Verbindlichkeiten bei Kölmel, hast Verbindlichkeiten durch den Stadionbau und hast Nebenbei Mal einfach Kölmel von 2012-2019 über 10Mio in den Arsch geblasen, statt dich zumindest da rauszukaufen hast du fürs Stadion neue Verbindlichkeiten aufgenommen. Und zu allem Überfluss musst du auch noch vom eh schon sehr dünnen TV-Geld weiterhin 13,75% an Kölmel abdrücken.


    Ergo ist der beschrittene Weg wirklich erfolgsabhängig. Mit Aufstieg wäre man zumindest Kölmel los. In Liga 2 würden uns weitere Verbindlichkeiten aber drücken, während man Kölmel eben weiter 13,75% abdrückt. Dauerhaft schränkt uns das dann doch ganz schön ein. Wie gesagt: da wäre es mir lieber Projekte hinten anzustellen, Kölmel auszubezahlen und dann Attacke.


    Um bei deiner Floskel zu bleiben:

    Wenn ich mir nicht leisten kann Verbindlichkeiten schneller abzutragen, neue aufnehme und mich stark selbst einschränken in der Entwicklung, weil ich einfach so 13,75% TV-Rechte rauswerf und anstatt die anzugehen mittlerweile lieber Jahr um Jahr Mio rauswerfe, dann ist das Selbstmord auf Raten, wenn der Erfolg aus bleibt. Stellt sich der Erfolg ein zahlen wir Kölmel wohl aus. Stellt er sich nicht ein hauen wir Jahr um Jahr Geld zum Fenster raus, was fehlen kann. Wie gesagt erst ausbezahlen, damit Mio jedes Jahr mehr in der Kasse und dann neue Projekte angehen wäre weitaus sicherer als immer mehr Verbindlichkeiten abtragen zu müssen und nebenbei Mio zu verbrennen.

    Football is for you and me - not for fucking industry!

    Einmal editiert, zuletzt von veritas ()

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  • Super Deal. In der Regel spricht man bei sowas eher von Geiselung. Wenn man exorbitant hohe Abgaben (prozentual zugesichert) hat und kaum von den Schulden kommt. Nochmal allein nächste Saison gehen 2,5Mio an Kölmel und davon werden 360.000€ zur Schuldentilgung genommen. Der Rest ist Gewinn für Kölmel. Das steht in keinem Verhältnis.

    Unabhängig davon mit welchen Zahlen du operierst, eines ist unstrittig:


    Wenn ein Verein seine Einnahmen, die er in der Zukunft erzielen könnte, verkauft um kurzfristig Geld zu bekommen, dann geht es dem Verein nicht besonders gut.


    Es ist nicht zu erwarten, dass ein Verein in einer solchen Situation Geld von der Bank zu Vorzugszinsen bekommt.


    Lediglich Anleger/Investoren (für viele ein böses Wort 8o - für mich nicht) mit hoher Risikobereitschaft sind dann bereit Geld zu geben. Allerdings mit anderen Konditionen als die Bank bei einem solventen Verein. ;)


    Und das oben geschriebene bezieht sich auf alle Vereine, nicht speziell auf Union.


    In diesem Zusammenhang möchte ich auch daran erinnern, wie groß die "Schadenfreude"8o bei vielen hier oft ist, wenn andere Vereine solche Verträge unterschreiben.



    veritas

    Ohne den Vertrag mit Kölmel wäre die Entwicklung der letzten Jahre nicht möglich gewesen.

    Vielleicht lohnt sich die Investition für Kölmel inzwischen sogar. :nixweiss:

    Vielleicht sind die Konditionen inzwischen eher für Kölmel interessant. :nixweiss:


    Aber so ist das eben mit Verträgen. Es kann nicht nur einen Sieger geben, dann wäre es ein schlechter Vertrag.


    Unstrittig ist auf jeden Fall, dass dieser Vertrag Union in den ersten Jahren Sehr geholfen hat.

  • Alles richtig. Legitim ist es auch wenn hinterfragt wird ob und wie man jetzt aus der Nummer rauskommt😎

    Und da is -wie schon gesagt- der User auf der richtigen Spur👍

  • Nee, Isser nich.

    Weil er die Frage, wo das Geld dafür herkommen soll, nicht schlüssig beantwortet. Seine Lösung scheint zu sein, den Aufbau des NLZ verschieben, Ankauf des Stadiongeländes verschieben, Stadionausbau vershieben. Ja, kann man alles so machen. Aber damit wird die Entwicklung des Vereines nun wirklich nicht vorangetrieben, gegebenenfalls sogar nachhaltig behindert. Der Stadionausbau hat ja schließlich einen Grund, auch wenn ihn einige nicht begreifen wollen. Und ohne funktionierendes NLZ an einem Standort, haben wir bei der Nachwuchsförderung erhebliche Nachteile, die es so schnell wie möglich auszugleichen gilt. Bis wohin wollen wir das alles verschieben, um Kölmel schneller auszuzahlen? Bis uns die Entwicklung dermaßen überholt hat, so daß es für uns gar keine TV-Einnahmen mehr gibt?. Toll, daß dann auch Kölmel keine 13,75% mehr davon abkriegt, da können wir dann eine Pulle Sekt drauf aufmachen.

    Klar ist der Weg auch so riskant. Das ist er aber ganz sicher, egal, wie wir das hin- oder herdrehen. Es handelt sich eben um einen Sportverein und da lässt sich nicht alles auf Jahre hinaus genau berechnen.

    I'm a fool in search of wisdom...


    Der mündige Bürger ist das Feindbild des Mainstreams

    Vera Lengsfeld

  • Alles richtig. Legitim ist es auch wenn hinterfragt wird ob und wie man jetzt aus der Nummer rauskommt😎

    Und da is -wie schon gesagt- der User auf der richtigen Spur👍

    Die Spur war aber lange Zeit nicht wirklich zu erkennen. ;)


    Und legitim ist eine solche Frage auf jeden Fall. Und sie sollte auch diskutiert werden.

  • Reklame:
  • Braunschweig hat sich auch nicht grundlos seine TV-Rechte 2016 zurück geholt als die Kohle dafür da war.

    Dafür können sie sich heute nichts mehr kaufen, dadurch wurde die Entwicklung des Vereins gehemmt. Die Zeche zahlen sie jetzt und können am Ende noch froh sein, nicht in Liga 4 abzurutschen...

  • Sonny


    Fast absolut d'accord. Allerdings halte ich den "Tilgungsplan" mit Kölmel für ausgesprochen wenig risikobehaftet. Die eigentlichen Tilgungsraten sind absolut beherrschbar, kurzfristig vermutlich auch, wenn es sportlich mal extrem hapert. Zudem weiß man um Kölmels grundsätzliche Kulanz und Geduld. Die Partnerschaft scheint ja EINIGERMAßEN vertrauensvoll zu sein.


    Relativ betrachtet hält sich der Schmerz auch in Grenzen. Es klingelt bei Kölmel, wenn es auch bei uns klingelt.


    Nur absolut betrachtet tuen die Summen natürlich weh. Aber da muss man selbstkritisch genug sein und sagen, dass "wir" und das im Negativen und Kölmel sich das aufgrund seiner Risikobereitschaft im positiven auch ein Stück weit verdient haben.

  • Ich empfinde diesen Diskurs -allseitig - absolut interessant und mit so unterschiedlichen Perspektiven extrem bereichernd.

    Wie schon geschrieben, das hinterfragen von Entscheidungen, Strategien oder Vertragswerk ist KEIN Mißtrauensvotum sondert gehört zu unserer Vereinskultur und macht eben genau den UNTERSCHIED zum Leipziger Ekelgesöff, zur Hannoverschen Gutsherrenmentalität oder dem Hamburger Spiel Zeug eines Fußballsugardaddys.

    Ich habe auch schon von meinen eher isegrimmschen Umgang mit Beiträgen von veritas gesprochen. Aber ich glaube das er um hier seine Meinung und vor allem seine Argumente zu posten , NICHT verpflichtet ist, ganzheitliche Alternativen, Komplettarchive oder zeitgeschichtlichen Kontext vorauszuschicken.

    Bis auf die, unserem Mädchenpensionat abträgliche, Wortwahl in Beitrag 186 sind es - in meinen Augen- doch vor allem spannende Gedanken , Fragen, Szenarien die er hier zur Diskussion stellt. Dafür bekommt er schon gehörig was auf die Lappen - vielleicht hat er sich das ja manchmal bei anderen Themen verdient- aber dieses Union Thema ist eigentlich zu wichtig als es in den Abgrund von Altmännerbefindlichkeiten entgleiten zu lassen.

    Und den Status quo zu durchleuchten ist weder Majestäts-beleidigung noch Mißtrauensantrag. Sondern einfach ein gesundes Demokratieverständniss in einem mitglieder-geführten Verein.

    Ein "Vertragswerk" , das ein Jahrzehnt Bestand hat darf meines Wissens auch mal auf Herz (ensangelegenheit) und Nieren(funktion) geprüft werden ohne das da Dankbarkeit, Wissen um Engagement und Hilfe verloren geht.

    Bei der Komplexiblität des Themas und der hier ja auch schon dargestellten Kausalität von Erfolg, Fernsehgeldern, dauerhaften Kredit(fesseln) sind doch "Gegen"Argumente das Grundnahrungsmittel um einen eigenen Standpunkt einzuehmen .

    Wenn ich mit Menschen zu tun habe, die mit vollkommener Selbstsicherheit im Universum von Rangrücktritten, Zinseszins und Co hantieren, dann stellt sich bei mir stets dieses ungute Gefühl ein wenn der DAX bei einer RALLYE auf den BULLEN trifft und dann sein DEPOT wieder neu befüllen muss..

    Was wäre denn eine Win Win Situation ? Wenn Herr Kölmel für 2-3 Saisonzeiten auf seine TV Gelder verzichtet, wir tatsächlich in Beine und sportlichen Erfolg investieren und dann in der 1.Geldliga schuldenfrei werden.

    Herr Kölmel kann auch wirklich gerne den Verkaufserlös aus der Leipziger Güllegrube bei uns "waschen". Komplette Stadionfinanzierung zu moderaten Zinsen, das wir verlässlich sind weiß er, mitnehmen kann er die Kohle auch nicht...

    Das wäre dann doch mal ganz große KINOWELT...

    Fußball ist VOLKSEIGENTUM. Das Recht auf Fußball ist UNANTASTBAR.

    Einmal editiert, zuletzt von unionwolf ()

  • Stell ich auch nicht in Abrede das der Vertrag uns am Anfang nutzte und jetzt eben Kölmel. Aber wenn es immer mehr zu unseren Ungunsten geht - und genau das tut es - dann darf man sehr wohl darüber nachdenken da so schnell wie möglich raus zu kommen.


    Außerdem sei daran erinnert das Zingler vor Jahren sagte man gehe den sicheren Weg und will nachhaltig etwas entwickeln. In der Frage sieht es aber langsam so aus als wird alles erfolgsabhängiger. Sicher wäre: Kölmel ausbezahlen, dadurch wieder Mio im Budget mehr haben, DANN die Stadion-Frage. Nicht alles mit einmal und nebenbei Mio Kölmel in den Arsch blasen, nur weil man weitere Projekte finanzieren will und dabei immer mehr Verbindlichkeiten zusammenhäuft. Logisch das ich dann keine Knete mehr hab um eher aus dem Deal zu kommen.


    Steigen wir in absehbarer Zeit auf, lösen uns von Kölmel und alles wird gut ist Zingler Gott. Haben wir ein Seuchenjahr wie Braunschweig haben wir mehr Verbindlichkeiten am Arsch, wenn's in der Zeit mit dem Stadionbau losgeht. Als vorher. Haben eventuell abermals Hilfe nötig und haben zwischendurch Kölmel Mio in den Arsch geschoben. Von den Schulden sind wir dann aber auch nicht runter. Ergo mit Seuchenjahr fliegt uns alles um die Ohren.


    Beruhigter würde man definitiv schlafen, wenn man wie anfangs step by step vorgeht. Erst ausbezahlen, Budget frei haben, dann nächster Schritt. Scheint nicht stemmbar, also weiter Verbindlichkeiten anhäufen fürs Stadion und hoffen man kommt irgendwie hoch in Liga 1, um Kölmel auszuzahlen. Darauf läuft es hinaus oder eben Kölmel jedes Jahr Mio hinterher werfen, die uns fehlen.

  • Braunschweig hat sich auch nicht grundlos seine TV-Rechte 2016 zurück geholt als die Kohle dafür da war.

    Dafür können sie sich heute nichts mehr kaufen, dadurch wurde die Entwicklung des Vereins gehemmt. Die Zeche zahlen sie jetzt und können am Ende noch froh sein, nicht in Liga 4 abzurutschen...

    Es gibt keinen Beleg für diesen Zusammenhang.


    BS hat Fehler im sportlichen Bereich gemacht. In deren Folge ergab sich ein Abstieg und ergibt sich vielleicht ein zweiter.


    Es in einen Zusammenhang mit den TV-Rechten zu stellen, mag zwar für die Untermalung der eigenen These einfach sein, aber es ist eben nur billig. Und es funktioniert auch nur, weil es den unglücklichen Abstieg gab.

  • Reklame: