Dr. Michael Kölmel

  • Jetzt muss ich doch mal einhaken, kann mir jemand mal helfen? Auf welcher MV des Vereins wurden denn die "konkreten" Fragen gestellt, deren Beantwortung veritas bemängelt bzw. bei denen sich Dirk Zingler durch "Abbügeln" hervorgetan hat?

    Ich war auf jeder MV seit dem Jahre 1996 dabei, Dirk hat sicherlich bisweilen "politisch" geantwortet bzw. "nichtzielführende Antworten" aus Sicht einiger gegeben, aber von "Glattbügeln" hab ich persönlich nix bemerkt.

    Ich befürworte den Prozess des Hinterfragens veritas (auch ohne detalierte Sachkenntnis und mit der gehörigen Emotionalität versehen), möchte aber auch ergebnsiorientiert arbeiten, ergo, was möchtest du (veritas) erreichen?

    Hier schön öfters erwähnt, im Präsidium/AR/WR/ AR der AG/ etc. sitzen in der Tat keine Greenhorns, lasst uns doch hingucken, hinterfragen und vor allem auch VERTRAUEN! Erstaunlicherweise haben die "Vollpfosten" in den "höheren Ebenen" der letzten zehn Jahre ja nicht sooo viel falsch gemacht

  • Dazu eine sehr verkürzte Antwort.


    Verein vs. kommerzielles agieren der Profi-Abteilung.


    Ganz vereinfacht gesagt, darf ein e. V. seine Gelder (insbesondere Mitgliedsbeiträge) nur für die in seiner Satzung genannten Ziele (also nicht für die Profis der 1. Mannschaft) verwenden.


    Daher ist eine Entscheidung keine U23 und dafür ein NLZ auf jeden Fall unproblematisch (in Bezug auf diese Gelder).


    Das ist natürlich nur absolut verkürzt dargestellt.


    Ich möchte dir veritas nur das grundlegende Problem zeigen, das in einem Teil der Einnahmen (ca. 1,7-2 Millionen pro Jahr = ca. 20.000 Mitglieder x Mitgliedsbeitrag) des 1. FC Union Berlin e. V. (bei allen Vereinen der Profi-Ligen*) liegt.



    * Wenn Sie nur als Verein organisiert sind und nicht durch eine Auslagerung der Profi-Mannschaft in eine kommerzielle Gesellschaft beide Sachen (e.V. und kommerziellen Profi-Fußball im Rahmen der DFL) strikt voneinander getrennt haben.

  • Ich für mich sehe momentan nicht die Notwendigkeit Kompetenz von aussen zu holen. Ich finde wir sind im Verein und der AG sehr gut aufgestellt und die Ergebnisse sind auch entsprechend. [...]

    Richtig und eben auch falsch.


    Natürlich läuft es gerade.


    Aber, man darf nicht in guten Zeiten darauf vertrauen, dass es immer so weiter läuft.


    In guten Zeiten muss man für die schlechten Zeiten vorsorgen und eben auch in guten Zeiten mal etwas Neues wagen.


    Aber dafür muss man eben auch mal Leute von "außen" holen und ihren Ideen zuhören! - Das bedeutet doch nicht, dass man es auch umsetzen muss. ;) Schon gar nicht wenn es einem gut geht.



    In einer größeren Krise kommt dagegen der Ruf nach neuen (auch externen) Leuten immer ganz schnell...


    Aber dann wird man alles oder nix spielen müssen.

  • Ich bin da bei Tom! Immer gucken, ob die eigene Arbeit den Ansprüchen genügt!?

    Leute von außen holen, klar doch! Die Wahl des AR war ja im Vorfeld nicht geheim, Kandidaten?? Hhhm, Fehlanzeige! Warum eigentlich?

    Entweder, weil die Mehrheit mit der Arbeit zufrieden ist, oder, weil die Unzufriedenen keine Traute hatten?

    By the way, ich bin fern davon ab, blind zu "gutieren", weigere mich aber, immer und immer wieder Fragen zu stellen ohne einen Konsens zu suchen oder ein Ziel zu haben!

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  • Nein Kibi! Du weißt es auch besser! Wo waren die Bewerber, Stimmenerheber, Fingerzeiger!?

    Ich bin mitnichten dabei, jedes, jeden und alles gutzuheißen, dennoch vermute ich nicht hinter jedem Busch einen Räuber!

    Im Gegenteil, wie viele andere hinterfrage ich in Entscheidungen, bringe meine Ideen ein (manchmal nurmalso), schimpfe, überlege, mache! Ehrenamt halt!

    Und! JA !!! Ich vertraue, wenn auch nicht blind! Aber zum Glück, geht es heute auch so!

    Wenn meine Mitarbeiter mir nicht vertrauen würden, meine Arbeit anerkennen und schätzen würden, könnte ich morgen einpacken und den ganzen Tag Schoki schmatzen!

    Und allen "Zauderern" gesagt, ich durfte desöfteren erfahren, dass DZ und "Gefolge" (na, nurma_so, sind wa wieder in deinem Duktus?) sich Gedanken machen, was und wie dem Verein "zu helfen" ist!

    Aber egal, jeder hat seine Sicht der Dinge und das ist vielleicht auch wirklich gut so!

  • Ich bin da bei Tom! Immer gucken, ob die eigene Arbeit den Ansprüchen genügt!?

    Leute von außen holen, klar doch! Die Wahl des AR war ja im Vorfeld nicht geheim, Kandidaten?? Hhhm, Fehlanzeige! Warum eigentlich?

    Entweder, weil die Mehrheit mit der Arbeit zufrieden ist, oder, weil die Unzufriedenen keine Traute hatten?

    By the way, ich bin fern davon ab, blind zu "gutieren", weigere mich aber, immer und immer wieder Fragen zu stellen ohne einen Konsens zu suchen oder ein Ziel zu haben!

    Weil es eben manchmal einen veritas oder eben einen Anstoß (von außen) braucht um sich über bestimmte Dinge Gedanken zu machen. :/


    Es läuft halt gerade. ;)


    Da denkt eben kaum einer an Probleme.

  • Möcht echt mal wissen warum gewisse Systeme doch lieber von nicht betroffenen Mitagierern überpprüft werden und zB Stiftung Warentest nicht einfach mal nur bei den Bossen anruft und sich die Korektheit telefonisch bestätigen lässt :/

    glaube einige stecken schon viel zu tief drinnen oder mögen einfach die agierenden Personen durch lange Bekanntschaft um objektiv drüber zu urteilen =O

    Im übrigen sind auch die Geldgeber von außen freundlich und nett, diesem Klischee hier entsprechen inzwischen die wenigsten

  • Es läuft halt gerade.


    Da denkt eben kaum einer an Probleme.

    Diese Anmerkung gefällt mir sehr gut Tom78 . Denn so ist es oft. Ein Grund mehr, sich schnellstmöglich aus finanziellen Abhängigkeiten zu befreien.


    Schäfer (Vorstandschef Fortuna Düsseldorf) zum Thema: Wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht, können sie nicht mit einem Investor auf Augenhöhe verhandeln. Sie verkaufen sich ja nicht zum optimalen Zeitpunkt, sondern in einer für sie schwierigen Situation. Wenn sie sich auf dem Höchstpunkt verkaufen würden, bräuchten sie den Investor ja gar nicht. Sie brauchen ihn dann, wenn etwas im Argen liegt. Ist es dann die beste Lösung, mehr Geld reinzukippen, anstatt das zu lösen, was dazu geführt hat, dass die Situation beim jeweiligen Verein im Argen liegt?


    (Auszug aus einem TAZ-Artikel zum Thema: "Als Düsseldorf nach seiner Bundesligasaison das Darlehen bis zum Sommer 2013 ablöste, wurde bekannt, dass den Verein das ursprüngliche Darlehen von 15 Millionen DM insgesamt rund 30 Millionen Euro gekostet haben wird" - dies bezieht sich auf die Geschäfte mit Herr Kölmel)

    -


    Nun sind wir über diesen Punkt ja bereits weit hinaus und zum Glück lief es seit dem für unseren Verein sportlich ja fast perfekt, quasi stetig bergauf. Das lässt natürlich auch einen Investor gerne weiter teilhaben und vor allem die Hände still halten. Das dies in sportlich, und damit ja auch zwangsläufig wirtschaftlich, schwierigeren Zeiten und Situationen sehr schnell ganz anders ausehen kann, dafür gibt es hinreichend Beispiele.

    In einem solchen Falle dann vom Gutwill eines Investors abhängig zu sein, bzw. bei ihm in der Kreide zu stehen, kann einem dann auch sehr schnell das Genick brechen. Und persönlich ist für mich "Vertrauen" in einem solchen (im Moment natürlich nur gedachten) Falle kein sehr beruhigender und vor allem auch intelligenter Ansatz.

    Beruhigen würde mich, wenn wir schnellstmöglich (wie eben Düdo oder Dresden) rauskommen aus diesen Abhängigkeiten. Und denken könnte ich mir diesbezüglich eine Initiative, die für dieses Ziel Geld sammelt. Es ist nicht so, dass ich zuviel davon hätte. Aber für meinen Verein und ein solches Ziel hätte ich definitiv noch etwas übrig. Ob das ein sinnvoller Vorschlag ist, und ob das umsetzbar wäre, weiß ich nicht - aber es wäre eine Idee zur Thematik.

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  • In Anbetracht der Stadionpläne würde ich jetzt mit Kölmel keine neue "Baustelle" aufmachen und Verhandlungen führen. Vielleicht benötigen wir seine Finanzkraft und Unterstützung ein weiters Mal


    Vielleicht kennen alle die Historie der Sport-Welt von Michael Kölmel. Falls nicht ein Printbeitrag, den ich mir mal vor ca. 20 Jahren kopiert habe. Leider ohne Quelle.



    Die Fußball-Welt des Michael Kölmel:

    Zwölf Traditionsvereine haben ihre Zukunft bereits mit der Kinowelt Medien AG verknüpft. Die Clubs geben ihre Vermarktungsrechte ab. Im Gegenzug kassieren sie Millionen.

    Zwölf deutsche Traditionsvereine haben ihre Zukunft bereits mit der Kinowelt Medien AG verknüpft. Und das Fußball-Imperium des Michael Kölmel wird noch weiter wachsen. Denn Kölmel hat sich auf Clubs mit einem großen Fanpotential spezialisiert, die in eine finanzielle Notlage geraten sind. An heruntergewirtschafteten Teams mit wohlklingendem Namen wird es auch in Zukunft nicht mangeln.

    Um eine drohende Insolvenz zu vermeiden, geben die Vereine ihre Vermarktungsrechte an die Kinowelt-Tochter Sportwelt Beteiligungsgesellschaft mbH ab und damit ein großes Stück Eigenständigkeit. Im Gegenzug erhält der Verein Millionen-Kredite, vermeidet den Konkurs und kann sportlich einen Neuanfang wagen.

    Die Sportwelt gründet im Namen der Vereine eine Marketing GmbH, an der die Beteiligungsgesellschaft 74,9 Prozent besitzt. Mit den restlichen 25,1 Prozent hat der Verein zumindest eine Sperrminorität und verliert sein Mitspracherecht nicht vollständig. Trotz der Besitzverhältnisse zieht die Sportwelt nach eigenen Angaben nur 15 Prozent des Umsatzes als Ausschüttung ab. 70 bis 80 Prozent fließen an die Spielbetriebs GmbH des Vereins, an der die Sportwelt 49,9 Prozent der Anteile hält. Der Großteil des erwirtschafteten Geldes bleibt so im Verein. Ziel ist dabei die langfristige Entwicklung der Clubs.

    Die Vereine der Sportwelt Beteiligungsgesellschaft mbH:
    FC Magdeburg (NOFV Oberliga Süd)
    Dynamo Dresden (NOFV Oberliga Süd)
    VfB Leipzig (NOFV Oberliga Süd)
    Eintracht Braunschweig (Regionalliga Nord)
    Union Berlin (Regionalliga Nord)
    Rot-Weiß Essen (Regionalliga Nord)
    Sachsen Leipzig (Regionalliga Nord)
    Carl Zeiss Jena (Regionalliga Süd)
    Borussia Mönchengladbach (2. Bundesliga)
    Alemannia Aachen (2. Bundesliga)
    SV Waldhof Mannheim (2. Bundesliga)
    SSV Ulm 1846 (2. Bundesliga)
    Von der Sportwelt vergebene Kredite, müssen erst dann verzinst und zurückgezahlt werden, wenn die Vereine in die erste oder zweite Bundesliga aufgestiegen sind. Nur in der Eliteliga und vor allem im internationalen Fußball lassen sich mit der Vermarktung der Fernsehrechte Gewinne einfahren. Bis dahin muss Kölmel sich mit der Vermarktung von Fanartikel und Werberechten begnügen.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • In Anbetracht der Stadionpläne würde ich jetzt mit Kölmel keine neue "Baustelle" aufmachen und Verhandlungen führen. Vielleicht benötigen wir seine Finanzkraft und Unterstützung ein weiters Mal

    Hauptsache wir setzen uns halt mit dieser Strategie nicht irgendwann mal richtig auf den Arsch. Denn wie gesagt, ausgelegt ist das alles auf sportlichen Erfolg, und zwar ziemlich bedingungslos. Mir fehlt da ehrlich gesagt ein wenig der Blick in den Rückspiegel. Und auch eine bestimmte Bodenständigkeit geht mir da pö a pö verloren. Und sagen wir mal so, wenn man ständig Schulden macht, dann möchte ich als Mitglied ganz einfach besser informiert sein, was die Bedingungen selbiger betrifft. Da passt dann das eine nicht zum andern für mich. Auch wenn man mir hier wahrscheinlich Nörgelei unterstellt.

    Natürlich bin ich da wahrscheinlich einigen "konservativen" Ansichten verhaftet, die mir mein Elternhaus mit auf den Weg gegeben hat. Ja, ja - ich weiß, so kann/darf man heutzutage nicht mehr denken, wenn man es zu etwas bringen will. Andererseits habe ich auch schon genügend (Personen/Vereine) böse abstürzen sehen, die meinten die heutige Spielwiese besonders gut zu kennen. Und nicht wenigen von denen wurde in den besseren Zeiten zugejubelt und vertrauen geschenkt.

  • Mittelalt-Unioner


    du schriebst:

    "Denn wie gesagt, ausgelegt ist das alles auf sportlichen Erfolg, und zwar ziemlich bedingungslos. Mir fehlt da ehrlich gesagt ein wenig der Blick in den Rückspiegel. Und auch eine bestimmte Bodenständigkeit geht mir da pö a pö verloren. "


    Es ist nicht nur alles ausgelegt auf den sportlichen Erfolg sondern in den letzten 10 Jahren ist auch vor allem in die Infrastruktur investiert worden und das ist wichtig wenn man in den Rückspiegel schaut. Es ist die Grundlage für den späteren sportlichen Erfolg und mehr Bodenständigkeit geht in meinen Augen kaum.

    M. Kölmels Verhalten hält uns meiner Meinung nach momentan den Rücken frei und half uns die notwendige Infrastruktur zu schaffen und einen Kader zu installieren der den nächsten Schritt machen kann auch wenn es etwas dauert und ohne den Verein zu gefährden. Sollte der nächste Schritt erreicht werden wird der Etat sicherlich den neuen Bedingungen mit der erhöhten Einnahme aus den Fernsehgeldern angepasst werden und bestimmt auch eine Neuregelung der Schulden gemacht werden.

    Eine Fanbeteiligung oder ähnliches sehe ich bei der abzutragenden Höhe als nicht machbar.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

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  • Nun sind wir über diesen Punkt ja bereits weit hinaus und zum Glück lief es seit dem für unseren Verein sportlich ja fast perfekt, quasi stetig bergauf.

    "Fast...


    ...perfekt" und "quasi stetig bergauf" finde ich - trotz "fast" und "quasi" - angesichts der Entwicklungen 2003 bis 2005 aber doch deutlich übertrieben.

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