Dr. Michael Kölmel

  • Urgs, die relativ explitize Forderung nach der Abschaffung von 50+1 (wegen Transparenz....???) stößt mir sehr auf. Ich (wie sicherlich viele bei Union und nach Gesprächen so ziemlich alle Englischen Fußballfans...) denke im Gegensatz zu Herrn Kölmel nämlich, dass 50+1 eine unbedingt zu erhaltende Errungenschaft ist und dass die Intransparenz eher etwas mit dem sehr selektiven Umgang bspw. des Lizenzgebers mit der Regel zu tun hat.


    Eisern!

    "The only way this bloody thing is going to work properly is if we all inter-marry and screw each other blind"

    Lemmy Kilmister

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  • Hhhm, hat er explizit die Abschaffung der Regel gefordert? Er hat, die aus seiner Sicht entstehenden Vorteile benannt und es jedem Verein überlassen, selbst zu entscheiden. Oder habe ich falsch gelesen?

  • Ja, so verstehe ich es, deswegen schrieb ich ja "relativ explizit". Er stellt den Nutzen der 50+1 Regel in Frage und behauptet dann, eine Abschaffung dessen würde die Transparenz erhöhen (steile These meiner Meinung nach).


    Dann, und da wird es dann für mich zugegeben schwammig in der Interpretation, schreibt er den einzelnen Vereinen das Recht zu 1. entweder (über Strukturen?) zu entscheiden oder (Strukturen?) transparent zu machen. Ersteres wäre allerdings nur möglich, wenn 50+1 gekippt würde. Auf dieser Lesart beruht meine negative Reaktion, und beim erneuten Nachdenken wird sie eher negativer.


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    Lemmy Kilmister

  • Dass ihm Zweitausendeins gehört, war mir neu.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • rosi Nur zur Info:

    Zweitausendeins ist nur noch eine Internetbude. In einigen Buchhandlungen (zB. In Erfurt- Peterknecht) fristet der Verlag im Untergeschoß mit drei Regalen sein dasein.

    Der alte Zweitausendeins Katalog heisst jetzt MERKHEFT und wird von Frölich und Kaufmann herausgegeben. Ich bestelle dort auch noch in unregelmässigen Abständen.

    Neu ist, dass die alten Verlage E.A. Seemann, Henschel und Edition Leipzig jetzt zu Zweitausendeins gehören.

    Aber kein Vergleich zu den Jahren, in denen man die nette Westverwandschaft in die Kantstr. schickte um Platten zu besorgen.

    In meinem Bücherschrank befinden sich die damals nur bei Zweitausendeins herausgebenen und hervorragenden übersetzen Songbücher Dylans, der Stones und das Plastic People Frank Zappa Songbuch.

    Das mit dem Handel und Wandel der Zeit, dafür kann Herr Kölmel nichts.


    Aber wir können von Glück reden, dass Michael Kölmel kein Stadion in Berlin betrieb oder besaß. Denn

    dass, was dem FC Sachsen 2004 Geld brachte und das Überleben sicherte, der Umzug in sein Zentralstadion, war für mich auch der Anfang vom Ende des Vereins. Auch wenn an den Fehlern der Vereinsführung, der Misswirtschaft, Selbstüberschätzung und späteren Insolvenz Kölmel keinen Anteil hatte.


    Interessant ist es aber den Gedanken zu überlegen: Hätten wir damals mit dem Retter Kölmel einen ähnlichen Deal gemacht? Zum Glück standen wir nicht vor dieser Entscheidung.

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  • Interview bei sportbuzzer.de mit Dr. Kölmel... fast alles aufgewärmt... aber in folgender Passage klingt es in Bezug auf uns sehr altruistisch (insbesondere im Kontext zu den anderen Kölmel-Vereinen):


    Sie haben über 15 Millionen Euro in den Verein gesteckt und im Gegenzug Vermarktungsrechte bekommen. Ein Geschäftsmodell. Weshalb gelten Sie bei Union dennoch als Wohltäter?


    Ich habe Union geholfen, wo es ging, und halte das auch weiter so.


    Ohne finanzielle Interessen?


    Ja, in diesem Fall ist das so. Wenn Geld aus der Vermarktung geflossen ist, habe ich es wieder dem Verein zugeführt. Beispielsweise in die Stadion-AG. Das Stadion wird von 22.000 auf 37.000 Zuschauer ausgebaut. Dazu braucht es Kredite. Und die gibt es nur, wenn Eigenkapital da ist.


    Sie haben mit Ihrem Geld viele Traditionsclub am Leben gehalten. Aus der Gegenleistung - Anteile an Vermarktungserlösungen - wollten sich viele Vereinsführungen herausprozessieren. Einige haben das mit Erfolg getan.


    Union Berlin ist diesbezüglich quasi die Ausnahme. Der Verein, die Chefs und Fans waren und sind mir gegenüber immer fair. Ich spüre die Dankbarkeit und bin bei Union ein gern gesehener Gast.

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  • Eigentlich wäre von dem ein oder anderen Foristen in diesem Faden dringend mal ein Eingeständnis angesagt. Ich erinnere mich an hitzige Diskussionen mit heftigen Vorwürfen an Kölmel und Verein.


    Auf ganz lange Sicht ist hier in der PARTNERSCHAFT viel richtig gelaufen.

    • Offizieller Beitrag

    Das da ein Schuldenerlass und/oder eine erneute Fristverlängerung und/oder eine Rückübertragung von Rechten stattgefunden haben muss , war ja seit der letzten Präsenz-MV klar.
    Der Verein haut nicht mal so nebenbei ne Ehrenmitgliedschaft raus.

  • Zwar hat Matze Koch in der Überschrift "Fakten" geschrieben - der Artikel enthält allerdings fast keine Fakten.

    Wie groß die Verringerung des Anteils tatsächlich ist, wissen wir nicht. Im vorigen Jahr erzielten wir rund 35 Mio. TV-Einnahmen bei knapp 20 Mio. "sonstigen Ausgaben". Letztere dürften zu einem Großteil TV-Anteile sein. In Summe (Kölmel + Quattrex) reichen wir also nach wie vor rund ein Drittel der TV-Kohle direkt weiter.


    Nebenbei find ich witzig, dass Michael Kölmel laut Matze Koch glaubt...

    Ich meinerseits glaube, Michael Kölmel kann man nachts um drei wecken und ihn nach Paragraf 26 der Verträge fragen und er wird dann bis in die Nachkommastellen exakt wissen, was unter § 26 drin steht.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Ich meinerseits glaube, Michael Kölmel kann man nachts um drei wecken und ihn nach Paragraf 26 der Verträge fragen und er wird dann bis in die Nachkommastellen wissen, was unter § 26 drin steht.

    Und? Wenn er eine Flachzange wäre, hätte die Partnerschaft zwischen Verein und ihm wohl kaum für beide Seiten funktioniert. Wir waren schließlich auf sein Geld und auf seine Geduld angewiesen und haben von beidem profitiert. Wenn Kölmel nicht wüsste, was er tut, hätte er zumindest letzteres, wahrscheinlich auch ersteres nicht gehabt.

  • Die Aussage war kein Tadel an Michael Kölmel sondern ein Tadel an Matze Koch, der uns banale Mutmaßungen als "Fakten" verkauft. Kölmel muss nicht "glauben" was in seinen Verträgen steht - er weiß es im Schlaf.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

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