brainstorming 10 Jahre Haka Valkeakoski tour 2011

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  • Wieder ein weiteres Steinchen im Mosaik des etwas anderen Fußball-Club 1.FC Union Berlin.
    Danke!

    7.9.96 Union:Energie= 0:4-Ick kam, Ick sah, ick war valiebt!
    Mir ejal wie Ihr meine Tante nennt. Ick nenn se Hertha!
    Berlin, Berlin Eisern Berlin!

  • Hier nun in zwei Teilen ein kleiner Bericht über unsere Ausfahrt nach Finnland.



    Tribute to 20. September 2001 – Tour der Eisernen Biker
    Am 20. September 2011 hat sich das legendäre Spiel gegen den FC Haka Valkeakoski im Rahmen des UEFA-Cup’s zum 10. Mal gejährt.

    Peti, einer der beiden Gründer der Eisernen Biker, war damals in Finnland mit dabei; allerdings erfolgte die Anreise mit dem Flieger. Der 10. Jahrestag dieses denkwürdigen Ereignisses war für uns Grund genug, den Plan zu entwickeln, zusammen mit einer 12köpfigen Gruppe Eiserner Biker die Reise dieses Mal zunftgerecht mit dem Mopped anzutreten und ein Spiel des FC Haka zu besuchen. Geplant, getan. So haben wir für diese „Tribute-Tour“ zunächst die Route via Deutschland – Schweden – Finnland – Polen – Deutschland festgelegt und zusammen mit Olli, dem Sprachgenie der Eisernen Biker, organisiert, d.h. die Fähren und Hotels gebucht, die Furage geplant und die Gelder „verteilt“ …

    Gestartet wurde am 16.09.2011 bei bei Peti & Kerstin in Mahlsdorf-Süd in Richtung Rostock/Fährhafen, mit:


    · 9 Moppeds


    · 13 Eisernen Bikern


    · 1 VW- Bus als Verpflegungswagen mit den folgenden Eckdaten:


    - ca. 70 Liter Bier,


    - ca. 20 Liter Wasser,


    - ca. 20 Liter Cola,


    - viele Flaschen Ramazotti, Kinderschokolade, Kekse, Schokoriegel und


    ca. 20 Kg Äpfel,


    - diverses Gepäck.

    Ziel war die Fähe, die uns über Nacht nach Trelleborg/Schweden bringen sollte.


    Um 06:15 Uhr am 17.09.2011 bei 6°C befuhren wir schwedischen Boden und erlebten dabei eine unglaubliche Sonnenaufgangserscheinung. (Wunderbare Sonnenaufgänge wurden im Übrigen zu einem Merkmal dieser Reise.) Unser Tagesziel auf dem Weg nach Stockholm war ein Jugendhotel in der Nähe von Linköping.

    Unterwegs bot das Land Schweden all’ das, was einem Biker das Leben als wirklich schön empfinden lässt – Sonne, wunderbare Landschaften, leere Landstraßen mit glattem Asphalt, nette, lächelnde Menschen, die keine Minute blöd getan haben (ein weiteres Merkmal dieser Reise) und eine Tour ohne Pannen (ein drittes - nicht ganz unwichtiges - Merkmal dieser Fahrt).

    18:00 Uhr sichteten wir dann endlich die ersten Wildgänse auf ihrem Zug, die wir im Land von Nils Holgersson eigentlich schon viel eher erwartet hatten. Und nach langer Fahrt saßen wir ab 20:00 Uhr zusammen, um die wundervollsten handgemachten Pizzen, die uns pikanter Weise von afghanischen Pizzabäckern mitten in Schweden zubereitet wurden, zu vertilgen.

    18.09.2011

    Stockholm erwartet uns und damit die Fähre, die uns in das Land der Finnen bringen soll. Eine gute Reiseplanung sah für diesen Tag „Kultur“ vor, so dass wir uns alsbald im Palast des Schwedenkönigs wieder fanden, um im Anschluss daran einen ordentlichen Teil der Altstadt per pedes zu erkunden. Schlussendlich: Stockholm ist ein Traum … und jederzeit immer wieder eine Reise wert. Nichts desto trotz: die Fähre nach Turku/Finnland wartet nicht und „Hauptstadt-Kultur“ war halt’ nicht Sinn und Zweck dieser Reise, sondern Fußball im weiteren Sinne.

    Die Überfahrt hatte es in sich. Die Fähre bot – neben vielen Annehmlichkeiten á la „Love Boat“ – eine Diskothek, die es zwei unserer Jungs ermöglichte, ihre wahre Berufung zu finden, und zwar: der John Travolta und der Fred Astaire der Eisernen Biker zu werden bzw. zu sein. Unglaubliche Tanzleistungen zu früher Morgenstunde vollbrachten die beiden mit Unterstützung von Olivia-Ginger Newton-John-Rogers alias Simone von den EB … Was soll man sagen … sie kamen zu spät zum Frühstück und von der Fähre sind sie – zusammen mit einem ordentlichen katerigen Gefühl – ganz zuletzt runter gefahren.

    Denn der Tag der Tage war angebrochen: Am 19.09.2011 war Valkeakoski unser Ziel, heute war Fußball, heute sollten wir das Stadion sehen, in dem sich unsere Jungs vor zehn Jahren mit immerhin 1:1 vor nicht einmal 2000 Zuschauern ehrenvoll die Grundlage für das Erreichen der nächsten Runde erspielt haben (und 350 eisern feiernde Unioner nicht umsonst mitgereist waren).

    Wie es sich für Eiserne Menschen gehört, wurde nach der Ankunft die Temperatur des örtlichen Gewässers geprüft und beim finnischen Chinesen eingekehrt.

  • Olli, als unser „Sprachengott“ hatte bereits vor Wochen Kontakt mit dem Boss des


    FC Haka aufgenommen und unser Erscheinen avisiert. Im Land der Finnen spielt Fußball eine eher untergeordnete Rolle, trotz allem – oder gerade deshalb – war man beim


    FC Haka tatsächlich sehr erfreut, dass man sich in den Fankreisen des 1. FC Union a) ihrer erinnert und b) dass wir uns tatsächlich auf die Reise gemacht haben, um den


    FC Haka bei einem Spiel zu unterstützen. Die Kreise zogen soweit, dass das Lokalblatt bereits eine Woche vor unserer Anreise über uns berichtet und unser Erscheinen angekündigt hat und das finnische Sky-Fernsehen Peti – als den Chef der Truppe – um ein Interview am Rande des Spiels gebeten hat.

    Wir wurden auf beste finnisch-warme Art empfangen. Der Chef des FC Haka selbst hat uns sein Stadion (3.5000 Zuschauer kann es fassen), die Umkleide und die „Hall of Fame“, d.h. die Pokalsammlung gezeigt und seine Mitstreiter/innen vorgestellt.


    Der FC Haka spielt in der 1. finnischen Fußballliga derzeit auf Platz 6 und verfügt über einen jährlichen Etat von 1 Mio Euro … (sie sind ständig knapp bei Kasse – ein uns nicht unbekannter Sachverhalt …), wovon nur 300.000 Euro für die Männermannschaft bestimmt sind. Trotzdem hat der Verein nicht gezögert, uns komplett im FC-Haka-Fan-Style „einzukleiden“. Und nachdem wir erfahren haben, dass der Verein über maximal 10 „Ultras“ verfügt und eigentlichen Support von der Fanseite aus sehr vermisst, waren wir sofort bereit, einmal zu zeigen, dass – im Haka/Union-Look - „ohne Union hier gar nichts los ist“ .

    Selbstverständlich hatten wir sowohl unsere Fahnen als auch ein großes Transparent dabei, mit dem wir den FC Haka in finnischer Sprache begrüßt und an das 10-jährige Spieljubiläum erinnert haben. Uns wurde die Ehre zuteil, den „Fanblock“ des FC Haka entsprechend schmücken zu dürfen. Und: der einzige Ultra, der an diesem Tag Zeit hatte, das Spiel zu sehen und als „Alleinunterhalter“ sowohl zu trommeln, als auch die Fahne zu schwenken und die Hymne mitzusingen hatte, „überschüttete“ uns (hauptsächlich erst einmal Dieter auf die Füße) mit Winkelementen des FC Haka, damit wir ihn unterstützen. Aber bitte, sehr gern, wo wir doch auch vom Stadionsprecher in finnischem Deutsch begrüßt wurden. So skandierten wir: Ha_Ka, Ha_ka, schwenkten die Fahnen, feuerten die Mannschaft in Union-Manier an und FS alias Franki drosch dazu die Trommel. Die hatte uns der Haka-Ultra nach 20 Minuten überlassen – er hatte genug von seinem Fan-Dasein. Wahrlich: die Spieler des FC Haka sind bezüglich der Fanunterstützung keinesfalls zu beneiden.

    Ansonsten geriert sich der finnische Fußball aus unserer Sicht als eine milde Version des Rugby-Sports – die Jungs sind hart im Nehmen und im Austeilen. Am Ende stand ein 1:1, bei schwerem Regen eingefahren, so dass (wenigstens) wir die Mannschaft feste gefeiert und verabschiedet haben. Ein geiler Tag war zu Ende, ein Ziel erreicht, ein toller Traum erfüllt. Uns ging es RIESENPRIMA.

    Wir konnten unsere Rückreise antreten. Von Valkeakoski aus führten uns die leeren Landstraßen vorbei an einigen der tausend Seen (und Blitzer) nach Helsinki, wo wir die Fähre aufs knappste erreicht haben. 10 Minuten später und der Dampfer hätte ohne uns in Richtung Gdynia/Danzig abgelegt. Aber der Gott des Fußballs war und blieb mit uns. Wir haben die Fähre geschafft, konnten bei voller Fahrt auf See einen wunderbaren Sonnenuntergang genießen und uns dank der wirklich moderaten Bier- und Essenspreise auf der Fähre einen hübschen Biker-Abend an Bord leisten bzw. gestalten … gefolgt von Ausschlafen, ausgiebigem Frühstück, Saunabesuchen, Klammern beim Frühschoppen bis zum Abwinken und und und.

    16:00 Uhr finnischer Zeit landeten wir dann endlich in Gdynia/Polen an. Blauer Himmel, Sonne pur und riesen Lust darauf, uns aufzumachen, um die legendäre Altstadt von Danzig anzusehen, die polnische Küche zu genießen und uns daran zu erfreuen, einfach gut zusammen unterwegs zu sein.

    Diese ganze Reise mit all’ ihren Höhepunkten war einfach ein Traum in Schön – eine wunderbar verrückt-geniale Idee von uns, die standesgemäß umgesetzt wurde und für uns alle, die wir dabei waren, eine unschätzbare gute Lebenswoche & eine unauslöschbar schöne Lebenserinnerung gebracht hat.

    Und auch genau deshalb:

    U.N.V.E.U.

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  • Super Bericht. Hab ab und zu gut gelacht. Klingt nach einer Menge Spass für euch. 8)


    Nur das 70 Liter Bier + viele Flaschen Ramazotti....und wunderschöne Sonnenaufgänge gesehen klingt unglaubwürdig. :D Da muss man doch bis Mittags :dream: :D


    Schade das der Bericht vom Sportplatz nicht mehr zu sehen ist. :(

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