Fußball und Finanzen

  • HaHa, Tatsache das mit der Anrede ist mir auch sofort aufgefallen. ;)

    Noch ein Wort zu Watzke.

    Ja, man muß ihn nicht mögen. Aber Anstatt sich über ihn lustig zu machen hätte der eine oder andere vielleicht besser mal zugehört was er speziell zum Thema Verschuldung und seiner Anfangszeit beim BVB zu sagen hatte.

    Mich hat das durchaus Nachdenklich gemacht.

  • Hab ja beim Thema Watzke auch rein gegrätscht und gemeint mit solchen Äußerungen wäre ich vorsichtig. Eben weil unser Präsi in eine ähnliche Richtung argumentieren wird, ansonsten wäre das Ja zum Deal wahrscheinlich keine Option für ihn.


    Es ist eben dennoch erstaunlich das man sich über den einen lustig macht und beim anderen ist mit einmal alles aufschlussreich, obwohl beide so ziemlich das gleiche sagen.

  • Ich bin ehrlich gesagt nicht wirklich beunruhigt von der ganzen Sache. DZ hat in seinem offenen Brief ja noch einmal ganz klar herausgestellt, dass die Abstimmung lediglich der Weiterverfolgung einer Idee gedient hat. Ich denke auch nicht, dass für so etwas dann extra noch einmal wir Mitglieder mit einbezogen werden müssen, das würde einfach noch ein zusätzliches Fass bzw. Fässer aufmachen. Es war ja eben noch gar nichts spruchreif. Und so viel Vertrauen müssen wir dann eben doch mal in unser Präsidium haben, wir haben die Herrschaften ja durch unsere Wahl für solche Entscheidungen legitimiert ;)


    Ich bin mir sicher, dass DZ, sofern das Konzept der DFL irgendwann konkret gewesen wäre, uns Mitglieder SEHR eng in den finalen Entscheidungsprozess mit eingebunden hätte.

    Ansonsten finde ich den offenen Brief richtig und auch vernünftig formuliert. Die Beweggründe und Gedankengänge unseres Präsidiums hinter dieser Stimmabgabe sind für mich schlüssig.


    Aber für den Zeitpunkt der Kommunikation muss sich der Verein kritisieren lassen. Da stimme ich allen meinen Vorrednern absolut zu.

  • Ja gut, hab mir jetzt nicht gemerkt wer wie oder was jetzt genau dazu geschrieben hat, aber denke mich hast du damit ja eh nicht gemeint. ;)

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  • Da keine Wiederholung sondern neue Richtung in der Diskussion melde ich mich nochmal.

    Zum finanziellen Unterschied zwischen einem Kredit und der Beteiligung eines Investors wie ich es verstanden habe.

    Beispiel Investor und der Einfachheit halber 10 Prozent der TV Geld Einnahmen wären bei Union stand jetzt 7 Millionen pro Jahr weniger also bei gleich bleibenden Verhältnissen gesamt über zwanzig Jahre 140 Millionen weniger.

    Das Investorengeld hätte zwei Milliarden betragen, 60 Prozent also ca 1,2 Milliarden für die Vereine zur freien Verfügung und Infrastruktur gleich verteilt würde dann jeder Verein 33 Millionen erhalten. Auf Grund der jetzigen Verteilung könnte Union 50 Millionen mit einem Mal erhalten. Das wären positiv gerechnet vielleicht 50 Prozent der Investitionssumme für das Stadion geht man von 100 Millionen aus obwohl ich glaube das es mehr sein wird. Es wären bei dieser Annahme also "nur" noch 5O Millionen vom Verein zu erbringen.

    DZ sagte beim Fantreffen das bei einem Kredit mindestens 5 Prozent an Zinsen anfallen was bei einem Volumen von angenommen 100 Millionen Bausumme 5 Millionen pro Jahr nur Zinsen wären und damit zusätzlich 5 Millionen mal zwanzig Jahre sind wir bei 100 Millionen zusätzlich also ca. 200 Millionen Gesamtvolumen für das Stadion und weitere Infrastruktur.

    Jetzt können die Mathematiker weiter machen was günstiger wäre also grob 140 Millionen in zwanzig Jahren weniger plus 50 Millionen sofort plus 50 Millionen weitere Finanzierung durch Kredite oder bei Kreditaufnahme ca.200 Millionen Gesamtvolumen.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Also ich mag den Watzke nicht unbedingt, aber lustig gemacht oder negativ zu ihm geäußert habe ich mich auch nie. Und sorry, dass mich ne Anrede im Brief nicht gleich an allem Folgenden im Brief zweifeln lässt.....

    Ein Beispiel einer Falschinformation : in den Medien klang es so, als ginge es schon um die Absegnung eines unterschriftsreifen Vertrages was offenbar so nicht der Fall war.

    Wieso dies nicht früher kommuniziert wurde ? In dieser Frage sind wir uns denke ich alle einig.

  • @Hague FC Fritz
    Kapiert hat er es schon, ob er daraus wirklich etwas gelernt hat, wage ich zu bezweifeln. Er argumentiert auch in diesem Brief sehr taktisch, die grosse Sorge der Fans (die Anstosszeiten) wird aufgegriffen, aber reichlich verquast und im Kern der Positionierung unglaubwürdig, wenn man die Positionen mit denen auf dem Fantreffen und im Watzke-Interview abgleicht.


    veritas Für mich ist das "Siezen", das sich plötzliche Verstecken hinter solchen Förmlichkeiten, ein klares Indiz für seine wachsende Unsicherheit.


    Er merkt schon, dass er gerade dabei ist, einen vereinsintern sehr wichtigen Teil der Basis zu verlieren - die Altunioner und viele intelligente Köpfe.

    Das war und ist kein banaler Vorgang.


    Aus dem Siezen spricht die Angst vor noch schärferem Gegenwind, echter vereinsinterner Opposition und in der Folge dessen vor dem Verlust an Macht, Einfluss und Status - letztlich dem Verlust seiner satzungsmässig so nicht intendierten , aber faktischen 'Alleinherrschaft' über den Verein.

    Niemand, wirklich niemand steht über dem Verein. Und er weiss, dass wir das wissen.


    Es geht in dem Brief vor allem darum, die Deutungshoheit wieder zu erlangen.

    Wer allerdings nach dem letzten Fantreffen das Sich-Winden im aktuellen Text an die Mitglieder - es sind für mich eher prozessuale Ausreden, die die falsche Positionierung des Vereins im Nachhinein retuschieren oder verstecken sollen - dass Sich-Anbiedern an die Kritiker, noch für ehrliche, offene und transparente Kommunikation hält, dem ist auch nicht mehr zu helfen.


    Man lese Machiavelli, "El Príncipe". Der Fürst. Es geht bei Zinglers Brief um Machterhalt, Schadensreparatur und Wiedererlangung der Deutungshoheit.

    So einfach ist das aber jetzt nicht mehr, denn das Geschehene - das falsche Abbiegen ausgerechnet unseres Vereins in der Investorenfrage - kann er so nicht mehr rückgängig machen. Watzke und Zingler haben gemeinsam gepusht und forciert.... Das ist belegt und nicht mehr aus der Welt zu schaffen durch verbale Tricks im nachhinein...


    Aus dem Siezen spricht eine gewisse Verzweiflung, denn er weiss selbst ganz genau, dass er - spätestens seit dem Fantreffen - begonnen hat zu wackeln in seiner Position und Funktion, ja sich gewissermassen selbst beschädigt hat.

    Auch wenn er das mit seiner typischen Augen-zu-und-Durch-Methode zu kaschieren versucht.


    Es bedarf mindestens eines starken Korrektivs und stärkerer und effektiverer Kontrolle des aktuellen Präsidenten, in welcher Form auch immer... So kann und darf es nicht weitergehen. Sonst wird sich dieser Vorgang definitiv wiederholen, und wie ich fürchte, mit anderem Ausgang.

    Denn echte Einsicht, ein wirkliches Innehalten kann ich in dem Mitgliederbrief weder lesen, finden noch erkennen...

  • Du hast einen Denkfehler in deiner Kette, oder?

    Der Investor bringt 2Mrd. ein, Union erhält Summe X und das Fernsehgeld wird um 12,5% reduziert. Laufzeit 20 Jahre.

    Der Kredit bringt 2 Mrd. ein, Union erhält Summe =X und das Fernsehgeld wird um 12,5% reduziert. Laufzeit wahrscheinlich weniger als 20 Jahre, da die Rendite des Investors entfällt.

  • Na dann stellt doch nen Antrag auf Neuwahl des Präsidiums und Aufsichtsrates wenn alles so negativ läuft unter der Alleinherrschaft....

    Ganz ehrlich, man kann nicht aus Prinzip gegen alles sein was der Kapitalismus mit sich bringt, und aber gleichzeitig sportlich immer mehr nach vorne wollen. Dann lasst uns doch wieder vierte Liga auf den Dörfern spielen. Ohne DZ wäre dieses vermutlich längst der Fall...


    Und nur mal so, weil hier ja auch immer so gegen die Kommerzialisierung des Fußballs gewettert wird, im Grunde genommen dürften wir doch dann auch gar nicht in Trikots oder anderen Fanklamotten herumlaufen, wenn wir da konsequent wären.

    Wie gesagt, gibt halt nicht nur Schwarz und weiß. Und in ein "Siezen" im Brief soviel hereinzuinterpretieren, ich weiss nich....

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  • Ich muss mich jetzt auch mal wieder zu Wort melden.


    Ich kann alle Bedenken verstehen, dass wir vielleicht in Gefahr sind, unsere Seele zu verkaufen, ich kann (zumindest ansatzweise) die Kritik an der Kommunikationsweise verstehen.


    Was ich nicht verstehen kann ist, dass einige kurz vor unserem bisher größten Erfolg unsere Vereinsführung derart heftig angreifen. Natürlich gibt es unter 50 000 Unionern unterschiedliche Auffassungen und jeder macht auch mal Fehler. Aber seit unserem Aufstieg erleben wir ein Märchen und unsere Vereinsführung hat da mit ihren Entscheidungen einen großen Anteil daran.


    Am besten mal durchatmen, in Ruhe alle Argumente kritisch anhören und in Ruhe die Meinungen austauschen und vor allem am Samstag unsere Mannschaft unterstützen.

  • Wir werden ja sehen, was passieren wird und was wir tun werden.

    Warte es einfach mal ab....

    Blinder Glaube ist auch keine Lösung.

    Und aus Schaden sollte man lernen und klüger werden. Der Präsi sollte den Schuss vor den Bug jetzt endlich kapieren, sonst wird es definitiv noch viel stürmischer werden.

  • Zumindest bei mir wird seit dem Aufstieg der Herzschlag des damaligen Herzens durch den des neuen deutlich überlagert. Dieses Herzrasen beunruhigt mich aber immer mehr.


    André wurde als ‘Krötenmahner‘ damals von vielen belächelt. Zu unrecht, auch wenn der aktuelle Erfolg etwas anderes suggeriert.

    Könntest du nochmal erklären? Nach dreimaligen lesen nicht begriffen.

    Mein ursprüngliches Herz schlägt seit über zwanzig Jahren von 2. Liga über Oberliga bis wieder zur 2. Liga für Union. Seit dem Aufstiegt ist sozusagen ein zweites dazugekommen. Mit dessen Art zu arbeiten/schlagen komme ich nur schwer zu recht. Um es ganz kurz und knapp zu sagen: Ich wünsche mir sehr oft die Zweitligazeiten zurück.


    Der Absatz bzgl. André dürfte verständlich sein.

  • Nö, hat er nicht, weil von der Bank gibt es Geld auch nicht umsonst und im Gegensatz zur Bank beteiligt sich der Investor durchaus auch am Risiko.

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  • @unveu2001 Übrigens habe ich im letzten Absatz etwas ganz anderes geschrieben, als Du es hineininterpretiert hast oder wie Du das verstanden hast.


    Es gibt auch hier nicht nur schwarz oder weiss, sondern viele Graustufen des möglichen Handelns und der denkbaren sinnvollen Verbesserung der Organisationsstruktur des Vereins insgesamt....

  • ....

    - die Bundesliga erlöst bereits jetzt durchschnittlich 1,1 Mrd € jährlich durch Medienrechte. Davon 12,5% * 20 Jahre = 2,75 Mrd.

    Die DFL scheint selbst gar nicht an eine Wertsteigerung zu glauben, wenn man sich selbst beim Status quo so unter Wert verkauft. Oder kann es sein dass der Schuh vielleicht ganz wo anders drückt?

    Da sehe ich genau den Knackpunkt.

    Das eine sind die aktuellen Zahlen....also eine Momentaufnahme.

    Ob dies auch so auch in den nächsten Jahren darstellen wird scheint fraglich! Denn Sky und Dazn fangen an zu murren.


    Zudem liegt ein enormer Unterschied in der verfügbarkeit des Geldes.

    Es ist schon ein Unterschied 2 Milliarden zusätzlich und sofort zu bekommen, oder mühsam und langfristig zu hoffen, dass man diese in Zukunft zusätzlich generiert.

    Die Investorengeschichte lese ich als zusätzlichen!!! finanziellen Schub von außen (neben den üblichen Fernseheinnahmen), um die DFL in der weltweiten Vermarktung nach vorn zu bringen.

    Darum auch immer der Verweis auf die benötigte Infrastruktur.

    Keine Ahnung wie lange es dauert, um eine eigene Streamingplattform auf die Beine zu stellen, aber dafür brauchst gleich die kolportierten 700 Millionen.


    Und wie oben beschriebenen, kann es auch sein, dass die Rechte in Zukunft weniger einbringen könnten. Wenn keiner für 4 Milliarden kaufen will, sinkt halt der Preis.


    Genau das hat aber eine direkte Auswirkung auf die Fernsehgelder, die meines Wissens einen Großteil unseres Etats darstellen.


    Oder sehe ich das jetzt komplett falsch?

  • Welches Risiko, bitte? Als ob die TV-Einnahmen jemals irgendwo signifikant gesunken wären... :nixweiss:

    "Gewinne der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die Zukunft zu."

    Steht so oder so ähnlich steht es in jedem Wertpapierprospekt.

  • konzepttrainer schrieb


    ,. Es geht bei Zinglers Brief um Machterhalt, Schadensreparatur und Wiedererlangung der Deutungshoheit.,"


    ,,So einfach ist das aber jetzt nicht mehr,Für mich ist das "Siezen", das sich plötzliche Verstecken hinter solchen Förmlichkeiten, ein klares Indiz für seine wachsende Unsicherheit."


    ,,Aus dem Siezen spricht eine gewisse Verzweiflung, denn er weiss selbst ganz genau, dass er - spätestens seit dem Fantreffen - begonnen hat zu wackeln in seiner Position und Funktion, ja sich gewissermassen selbst beschädigt hat.

    Auch wenn er das mit seiner typischen Augen-zu-und-Durch-Methode zu kaschieren versucht."


    Aus deinen Zitaten spricht jemand der den Eindruck erwecken will die Zustimmung zu Zingler ist am kippen.Ich bin überzeugt davon das die große Mehrheit eher dankbar ist ob seiner Verdienste für den Verein.Auch wenn die Komunikation in diesem Fall nicht unbedingt glücklich war.

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