Ich finde es so nicht gut. Ich war selbst jahrelang Exiler und werde es mit Sicherheit auch wieder irgendwann werden müssen. Ich habe meinen Verein immer verziehen, dass er fast schon "technikfremd" ist. Manchmal ist das ja fast charmant. Allerdings empfand ich es schon immer so, dass sich der Verein der Mitarbeit durch Mitglieder entzieht, die Berlin (temporär) verlassen müssen. Das muss nicht unbedingt gut sein. Klar ist lokale Teilhabe wichtig, aber warum nicht alle in die gemeinsame Reise integrieren?
Jetzt verpassen wir gerade eine Chance (auch ergänzend zur Einbeziehung von Exilern), die viele Institutionen und Organisationen nutzen um sich ernsthaft mit Online-Versammlungen zu befassen. Die auch die Onlinemuffel unter uns bewegen könnte. Es ist nuneinmal zeitgemäß und bietet auch Möglichkeiten, wie beispielsweise kleinere problembezogene Diskussionsgruppen während der Versammlung oder der gezielte Austausch für Anträge im Vorfeld. Abstimmung sind auch ohne weiteres und sicher möglich. Ein anderes Format eben, hin zu mehr Vereinsarbeit, weg von den "Jubelfeiern" vom letzten Mal.
Gefühlsmäßig sieht es bei mir so aus: Ich bekomme ja als "nur" Mitglied schon keine Karten. Damit kann ich sogar leben, auch wenn ich es nicht verstehe warum jemand bevorzugt werden soll der erst seit (beispielsweise) 2 Jahren mitjubelt. Ist halt so. Nun wird aber auch noch an der Mitbestimmung gesägt, der zentrale Teil des Mitgliedseins, da bleibt mir ja nun gar nichts mehr als die Sponsorenrolle.