Pro Dirk Zingler - Pro Union

  • nicht alle unionfans sind automatisch mitglied - deswegen:




    Berlin-Köpenick am 04.08.2020


    Liebe Unioner,

    die heutige außerordentliche Mitgliederversammlung der DFL nehme ich zum Anlass, um mich zum ersten Mal in der noch jungen Saison an Euch zu wenden.

    Der 1. FC Union Berlin spielt Fußball für Menschen. Das Stadionerlebnis in unserem Stadion An der Alten Försterei, für das Stehplätze unverzichtbar sind und zu dem auch Gästefans gehören, betrachten wir als Kern unseres Daseins als Unioner. Diese beiden Prämissen haben uns dazu veranlasst, nach einem Weg zu suchen, wie wir auch in Zeiten einer Pandemie bei Gewährleistung größtmöglicher Sicherheitsstandards gemeinsam wieder Fußballspiele unserer Mannschaft erleben können, möglichst in gewohnter Art und Weise, also ohne Abstand zueinander.

    Am 10. Juli haben wir die Öffentlichkeit davon in Kenntnis gesetzt, dass wir die Vollauslastung unseres Stadions anstreben und dafür die Möglichkeiten der präventiven Testung aller Stadionbesucher prüfen. Mit diesem Pilotprojekt, das auch für viele andere Veranstaltungsarten relevant sein kann, beschäftigen wir uns auch weiterhin sehr intensiv. Dazu gehört selbstverständlich die Berücksichtigung der Entwicklung der Pandemie mit den daraus resultierenden Erfordernissen. Wir alle werden uns darauf einstellen müssen, dass Corona noch länger zu unserem Leben gehören wird, gleichzeitig aber die Einhaltung von Abstand zueinander auf Dauer lebensfremd und kaum durchsetzbar ist. Wir betrachten es als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, nach dazu passenden Lösungen für den Umgang mit der Pandemie zu suchen, ohne notwendige Ressourcen, wie beispielsweise Testkapazitäten, anderen wichtigen Bereichen der Gesellschaft zu entziehen.

    Selbstverständlich gehen wir dabei abgestimmt und schrittweise vor, da nur ein behördlich genehmigtes Hygienekonzept zur Anwendung kommen kann, und uns der Schutz unserer Stadionbesucher vor einer Infektion und die Eindämmung der Pandemie in der Gesellschaft insgesamt sehr wichtig sind.

    Am heutigen Tag haben die 36 DFL-Vereine im Rahmen einer Mitgliederversammlung über Anträge des DFL-Präsidiums abgestimmt, die temporär in selbstauferlegte Beschränkungen münden und über behördlich für notwendig erachtete Regelungen hinausgehen oder bereits getroffene Regelungen doppeln:

    - Verzicht auf Kartenkontingente für Gästefans
    - Verzicht auf die Nutzung von Stehplatzbereichen
    - Verzicht auf Alkoholausschank im Stadion
    - Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten durch personalisierte Tickets

    Alle Anträge sind mehrheitlich von den Vereinen angenommen worden.

    Da wir mit dem Vorgehen grundsätzlich nicht einverstanden sind und zudem die Anträge zu Gästefans, Stehplätzen und Alkoholausschank für unausgewogen im Hinblick auf unsere allgemeine gesellschaftliche Verantwortung, aber auch auf unsere spezielle Verantwortung für Fußballanhänger halten, haben wir bei diesen drei Anträgen mit Nein gestimmt.

    Es gehört zu unserem demokratischen Verständnis, dass wir die mehrheitliche Entscheidung der Vereine akzeptieren. Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass alle Unioner wissen, was ihr Verein unternommen hat, um gemeinsam mit den anderen Vereinen und Kapitalgesellschaften in der DFL zu einem anderen Abstimmungsergebnis zu gelangen. Mit diesem Schreiben haben wir uns nach Rücksprache mit dem DFL-Präsidium am vergangenen Freitagabend an die 35 anderen Klubs gewandt und für unsere Position geworben.

    Leider ist es uns nicht gelungen, die Mehrheit der Vereine davon zu überzeugen, den Anträgen des DFL-Präsidiums nicht zuzustimmen. Wir werden uns nun damit auseinandersetzen, wie wir mit den zunächst bis zum 31. Oktober getroffenen Regelungen in Bezug auf die Spiele unserer Mannschaft umgehen.

    Unabhängig davon werden wir unsere Bemühungen um ein Hygienekonzept fortsetzen, das unseren Vorstellungen von Fußball, die sich nicht zuletzt im baulichen Charakter unseres Stadions wiederfinden, gerecht wird – wohlgemerkt, und das kann man nicht oft genug betonen, bei Gewährleistung von bestmöglichem Infektionsschutz für alle Stadionbesucher und ohne Beanspruchung von Ressourcen, die andere Menschen dringender benötigen.

    Leider werden wir alle noch viel Geduld benötigen, bis wir zu unserem gewohnten und geliebten Stadionerlebnis zurückkehren können. Im Namen der gesamten Vereinsführung möchte ich an dieser Stelle noch einmal versichern, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um auch inhaltlich dazu beizutragen, Lösungen dafür zu finden.





    Mit eisernen Grüßen
  • Habe ich gestern gelesen und mein erster Gedanke: Drecks DFL🤮.

    Wenn wir Geld hätten würde ich auf jeden Stehplatz einen Klappsitz montieren,so wie in KL. Schon bekommen wir das Stadion voll und wer sagt das ich dann brav das Teil runter klappen muss zum Sitzen?

    Ist die Scheiss Corona Kackwelle dann vorbei, raus mit den Sitzen. Bis zum nächsten Heuschnupfen 😡.

  • Gott sei Dank sind Dirk und Christian so erfahren, dass sie den heutigen kleinen "Angriff" der Bild ins Leere laufen lassen. Das sitzen sie einfach aus!

    Jeder Präsident eines Vereines - jeder Politiker ist ein Stück weit selbstverliebt und strebt nacht Macht und Durchsetzungsmöglichkeiten.

    Der Präsident des 1. FC Union tut dies mehrheitlich für die richtigen Dinge, für die Interessen der Fans und Vereinsmitglieder.

    Dafür wurde er gewählt - und die Interessen der "Lieben Unioner" soll er mit aller Macht und Durchsetzungskraft - bis hin zum letzten Kugelschreiber durchsetzen!

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  • Obwohl dieser Thread von mir teilweise als DZ-Kult empfunden wird und damit immer mit Vorsicht genossen wird, wurde er mir heute in Erinnerung gerufen, als ich folgende Kicker-Unterschrift zum Test in Cottbus las.


    Zitat

    Bundesligist 1. FC Union ist mit einem Erfolg in die Testspielreihe der diesjährigen Sommervorbereitung gestartet. Bei der ersten Partie vor Zuschauern seit dem 7. März setzten sich die Eisernen bei Nordost-Regionalligist Energie Cottbus mit 3:1 (1:0) durch. Die Tore für den Favoriten erzielten Neven Subotic, der ehemalige Cottbuser Berkan Taz und Marius Bülter.


    Ich versetze mich mal in mein Union-Ich von vor 10 Jahren und überlege, ich hätte das in der Glaskugel gelesen, mit dem krachenden Päng dass auch noch Neven Subotic für uns spielt (den ich 2010 schon ziemlich schnafte fand). Vermutlich hätte ich über den Punkt mit den Zuschauern gegrübelt aber insgesamt das Szenario eines US-Präsidenten Trump für realistischer gehalten. Ups ;).


    Eisern!

    "The only way this bloody thing is going to work properly is if we all inter-marry and screw each other blind"

    Lemmy Kilmister

  • ja, das ist funny, von vor 10 jahren gedacht! :thumbup:

    1/22/-/7=30


    Der Produkt schläft nie. Der Produkt wird nie müde. Der Produkt ist immer vor der Kunde in die Arena. Der Produkt schießt Tore schweißfrei.

  • Bin auch gegen jeglichen Hype, aber was der Alte aufgebaut hat, ist schier unglaublich.


    Was DZ und seinem Team niemand nehmen kann, ist eine 16 jährige Erfolgsstory, ohne drohenden Konkurs, ohne Lizenzverweigerung oder Abstieg. Möge er uns noch sehr lange Zeit erhalten bleiben!

  • Seine immensen Verdienste sind unbestritten, seine (systemimmanenten) Fehlentscheidungen haben wir unbeschadet überstanden.


    Dafür ist er aber auch unumschränkter Herrscher seines Herzensvereins. Hat auch was.

    Hoffentlich bleibt nach ihm kein Vakuum...

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  • Seine immensen Verdienste sind unbestritten, seine (systemimmanenten) Fehlentscheidungen haben wir unbeschadet überstanden.


    Dafür ist er aber auch unumschränkter Herrscher seines Herzensvereins. Hat auch was.

    Hoffentlich bleibt nach ihm kein Vakuum...

    Das würde ja bedeuten, wir haben jetzt ein Vakuum.

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  • DZ beziffert den monetären Verlust durch Corona auf mehrere Millionen Euro (zweistellige Mio.). =O
    Er vertraut dem Staff, allen Mitarbeitern und den Fans, dass diese Verluste wieder ausgeglichen werden können.

    Das dazu das jegliche Unterstützung IM Stadion nötig ist! Zu Hause bleiben ist KEINE Option in meinen Augen.

  • DZ beziffert den monetären Verlust durch Corona auf mehrere Millionen Euro (zweistellige Mio.). =O
    Er vertraut dem Staff, allen Mitarbeitern und den Fans, dass diese Verluste wieder ausgeglichen werden können.

    Das dazu das jegliche Unterstützung IM Stadion nötig ist! Zu Hause bleiben ist KEINE Option in meinen Augen.

    komisch, die größte erfolgreichste Unterstützung fand früher nie im Stadion statt, sonder eher außerhalb oder davor ...

  • komisch, die größte erfolgreichste Unterstützung fand früher nie im Stadion statt, sonder eher außerhalb oder davor ...

    Heute geht es um Summen, die außerhalb nicht mehr stemmbar sind.

    Achso, die Kölmel Millionen sind wohl nur Beiwerk ?! Man kann sehr wohl den 20er fürn Heimspiel (den man ja gespart hat) oder einen 50er für eine nicht stattgefundene Auswärtsreide spenden. Da käme einiges zusammen, was den Schmerz auf Vereinsseite erheblich lindern würde ... und ein vernünftiger Weg wäre statt Risiko zu gehen ...

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