Alles anzeigenBilligen Applaus wird er damit ganz sicher nicht ernten, sondern einen dicken Shitstorm, der läuft ja bereits.
Warum müssen wir denn alles verändern und umstellen? Kann man sich nicht selbst treu bleiben und sagen, bestimmte Dinge ändern sich bei uns nicht, weil wir nun mal so sind und auch bleiben? Ich sehe kein Problem darin, für eine Gruppe von Vegetariern und Veganern, die sicherlich da ist bei uns im Club und auch herzlich willkommen, ein Angebot zu schaffen. Aber warum muss das denn eine vegane Wurst sein? Kann es nicht auch ein Stand mit gefüllten Fladenbroten sein oder noch was anderes? Warum ist das ein so existenzielles Problem.
Geschätzter Herr ursalt , ich finde die Aussage bzgl. dem billigen Applaus zwar etwas drüber und ebenfalls respektlos von Mr. Fish , aber zu sagen, dass es für solche Aussagen weniger Applaus als Shitstorm gibt, geht für mich an der Realität vorbei.
Die zweite markierte Stelle, finde ich ehrlich gesagt überheblich. Warum will der Nicht-Vegetarier den Vegetariern vorschreiben, was sie für Wünsche bzgl. des Angebots im Stadion äußern dürfen bzw. womit sie sich bitte zufrieden geben sollen. Für DZ gehört Bratwurscht und Bier elementar zum Stadionerlebnis dazu, aber für den Vegetarier (der das vielleicht nicht schon immer war), darf es das nicht? Warum eigentlich? Weil vegan ja irgendwie mädchenhaft ist und wer auf Fleisch verzichtet, soll gefälligst nicht rumheulen, wenn er auch keine Bratwurst bekommt?Komische Ansicht. Mit meinen vegetarischen Gästen gehe ich zuhause ganz anders um und richte mein Angebot an deren Wünschen und nicht an meinen persönlichen kulturellen Grundsätzen aus.
Wirtschaftliche Argumente kann ich verstehen. Ich kann auch verstehen (und unterstütze), dass es kein Popcorn o.ä. geben soll. Man will auch mit dem Speiseangebot ein Statement setzen und ein bestimmtes Publikum (nicht) anlocken.
Aber bei Fleischkonsum muss man langsam auch mal daran denken, dass sich hier vollkommen zurecht erwas in eine andere Richtung entwickelt. Jeder soll Fleisch essen können, aber jeder, der es weniger oder nicht tut, übt damit auch einen positiven Effekt auf verschiedene Dinge aus, z.B. Massentierhaltung, Gesundheit, Klimaschutz etc.
Ich hoffe ehrlich gesagt, dass in zehn Jahren zwei Dinge selbstverständlich sind: dass ich im Stadion eine vegane Bratwurst bekomme, die sich idealerweise kaum noch von einer echten unterscheidet. Und dass ich eine“richtige“ Bratwurst und ein Steak aus ökologischer Haltung bekomme. Und beides dank entsprechender Nachfrage dann auch zu einem akzeptablen Preis. Auf Fleisch aus Massentierhaltung darf gern verzichtet werden.
Sich da so zu positionieren, wie es der von mir ebenfalls sehr geschätzte DZ hier gemacht hat, scheint mir ein wenig rückwärtsgerichtet und bezieht seinen Beifall sicher mehrheitlich vom älteren Teil der Fanschaft. Und ich würde auch nicht jede Kritik immer gleich als Shitstorm ansehen, nur weil sie vielleicht von vielen gleichzeitig geäußert wird. Gibt es Zustimmung, spricht man positiv von einer „Welle der Begeisterung“, gibt es Ablehnung ist man schnell beim Shitstorm und zitiert dann als Beweis einzelne Idioten, die sich nicht vernünftig äußern.
Alles ne Nummer kleiner. Ich kann hier auch anderer Meinung sein als Dirk und letztlich trotzdem akzeptieren, dass er diese hat und vertritt. Ich gehe nur fest davon aus, dass sich auch hier künftig etwas ändert, auch wenn das vielen nicht passt und sie die Vorstellung scheiße finden, dass jemand neben ihm im Stadion ne vegane Wurst isst und sich trotzdem als Unioner ausgibt…
Die Anrede darfst du dir gern aussuchen IronTom, von mir aus sehr geehrter Herr, von mir aus aber auch Alter. Das chargiert ja bei dir auch recht wild.
Zu erstens: Shitstorm oder Zustimmung - hier geht es mir allein um die Rezeption in den Medien und die ist bisher nicht in einem einzigen Artikel positiv. Daher rührt meine Aussage dazu.
Zweitens zu der mir von dir unterstellten Überheblichkeit: Wo ist denn die von dir frei erfundene Gruppe, die eine vegane Bratwurst bei uns im Stadion fordert? Mir ist diese nicht bekannt. Von der habe ich bisher nicht ein Wort vernommen, keine losgetreten Debatte dazu vernommen, weder in der FUMA noch sonst wo. Du stilisierst hier diese vegane Bratwurst zu (d)einem Politikum.
Ich schrieb, dass man auf die Fans zugehen müsse. Das meine ich auch so. Aber in vorauseilendem Gehorsam etwas einzuführen, ohne dass dies von Unionern aktiv gefordert wird, das wäre einfach nur dämlich. Das hat mit Konservativismus nichts zu tun. Dem hänge ich im Übrigen auch nicht an. Wer mich kennt, der weiß das.
Und zu deinem angeblichen ökologischen Bestreben: Vielleicht informierst du dich mal, wo der Soja für diese Würste angebaut wird, was das dort für Folgen hat und welche CO2-Ausstöße diese enormen Transportwege bedingen. Greenwashing ist da schlicht kein Argument.