Pro Dirk Zingler - Pro Union

  • Vielleicht habt ihr aber auch überhaupt nicht die inhaltliche Aussage von Zingler zu dem Thema Katar im Kontext mit seinem gesamten Interview verstanden.


    "Wir sollten uns abgewöhnen, uns immer über andere erheben zu wollen und alle anderen zu belehren. ... Wir sollten unsere westliche Überheblichkeit ablegen. ... Heute wird der Sport dazu benutzt, immer mehr auszugrenzen. Wir sollen boykottieren, sanktionieren, uns ideologisch abgrenzen. Das alles entfremdet die Menschen, die Völker voneinander.... Wir können nicht die Welt verändern. Aber wir können immer dort, wo wir sind, humanistisch handeln. Es ist entscheidend: Was tun wir konkret, dort wo wir zu Hause sind..... Auch bei uns gibt es sklavenähnliche Arbeistverhältnisse .... und Menschen aus der Mitte unserer Region und Gesellschaft, deren Einnahmen nicht mehr ausreichen, um ausreichend Lebensmittel zu kaufen...."


    Also Ich verstehe ihn so:


    Nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Das entzweit die Menschen.

    Es gibt einen Beschluss, die WM in Katar durchzuführen, darauf haben wir keinen Einfluss, auch nicht auf die Lebensbedingungen dort. Aber hier bei uns können wir etwas tun, hier haben wir Einfluss und den nutzen wir.

  • Blackmore

    Ist mir völlig neu das Geimpfte ausgegrenzt wurden.

    Es ging um „drüber herziehen“ und nicht um „ausgrenzen“, wobei das eine zum anderen führen kann.


    Und eine Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen:


    DZ sprach von den 2G-Regeln, die er ggü. den 3G-Regeln als Ausgrenzung ansah. Hat er meiner Erinnerung nach schon damals so gesagt.

    Testen sah er schon als notwendig an, was hier Einige auch schon als zuviel ansahen.

    Pfeife nie die eigene Mannschaft aus.

    Gehe nie vor Abpfiff aus dem Stadion.

    Mache niemals einen aus dem Team zum Sündenbock.

    Heiserkeit ist der Muskelkater der Unioner.

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  • Also ich, als rückblickend die Impfung bereuender, fühlte mich mitnichten von irgendjemandem ausgegrenzt oder anderweitig gemobbt. Andersrum wird wohl eher ein Schuh draus.

    Aber der Präsi hat das ja erkannt.

    Womit er in Bezug auf den Stadionbesuch (frische Luft) auch unbedingt Recht hat.

    Gab aber eben auch nicht wenige, die selbst das Testen ablehnten. Und genau das tut er ja wiederum nicht.

    Pfeife nie die eigene Mannschaft aus.

    Gehe nie vor Abpfiff aus dem Stadion.

    Mache niemals einen aus dem Team zum Sündenbock.

    Heiserkeit ist der Muskelkater der Unioner.

  • Vielleicht meint er es so, aber auch damit gehe ich nicht mit.

    Natürlich gab es diesen Beschluss diese WM durchzuführen, aber dass wir keinen Einfluss darauf haben, das sehe ich nicht so.

    Es handelt sich um keine politische Entscheidung, sondern durch einen Fußballverband, dem wir auch angehören.

    Wir hätten durch den DFB und die UEFA als Vereine Einfluss gelten machen können. Das haben wir nicht. Und es geht halt eben NICHT um die Lebensbedingungen von Homosexuellen, sondern um die tausenden Toten. Hier wird aktiv weggeguckt.

    Hier hätten wir eine Grenze ziehen müssen und können.

    Ich sehe nicht mal, dass man aus der Causa Katar Konsequenzen für die Zukunft ableitet.

    Das hat nichts mit Finger zeigen zu tun.

  • Ich packe es mal hier rein, wegen der Symbolik, die unser Präsi kritisierte.

    Heute wurde der israelischen Opfer des Terroranschlags palästinensischer Terroristen vor 50 Jahren in München gedacht.

    Mit einer Schweigeminute.

    Sicher eine DFL-Vorgabe.

    Alle Terroristen bekamen dafür ihre gerechte Strafe. Auch wenn es manchmal etwas länger dauerte.

    Könnte man einen Haken hinter machen.

    Zumal das Andenken vor 10,20,30 Jahren fehlte.


    Dem, in meinen Augen weitaus größeren geschichtlichen Verlust vor einigen Tagen, gedachte man nicht.


    Ich dachte in der Schweigeminute an Gorbi.

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  • Du sprichst mir aus der Seele.

    Gorbi ist gestorben und anscheinend niemand scheint das zu interessieren, scheinbar.


    Aber ich (und ich weiß, viele Menschen auf der ganzen Welt , vor allem viele ehemaligen DDR-Bürger) wissen, haben es im eigenen Leben erfahren, welche Veränderungen er eingeleitet hat, und das fast im Alleingang.


    Er ist gescheitert, weil man Menschlichkeit nicht von oben verordnen kann und andere Machthaber Menschlichkeit für Schwäche halten und es entsprechend ausgenutzt haben.


    Aber darüber müssten wir in einem eigenen Thema diskutieren oder besser, analog und nicht digital.

  • Details zur Vorgabe :

    Arminia reichte Antrag ein und DFL empfahl dann Allen.... ( Sky)

  • Heute wurde der israelischen Opfer des Terroranschlags palästinensischer Terroristen vor 50 Jahren in München gedacht.

    Mit einer Schweigeminute.

    Was übrigens sehr viele Unioner nicht davon abhielt während dieser Schweigeminte (waren eher 15 Sekunden) ihre Privatgespräche munter weiter zu führen und ich glaube es ging da nicht um ein politisches Statement, sondern vielen fehlt einfach die Pietät.

    noch 16 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

    2 Mal editiert, zuletzt von hermannw ()

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  • Dirk Zingler in der Berliner Zeitung

    Auch wenn ich so manche Entwicklung kritisch sehe. Was und wo wäre der Verein ohne ihn? Ein Mann mit Haltung, dem gar nicht genug Dankbarkeit entgegengebracht werden kann.

    Meine Hochachtung Herr Zingler!

    Mir persönlich geben solche langen Interviews im Politikteil wenig, wo es fast ausschließlich um die Sicht von DZ auf politische Dinge geht. Und das dann auch auf einem Niveau, das an Gefälligkeitsinterviews erinnert. Keine Fragen zu Themen, die brisant (Stadionausbau, Vertragsverlängerung UF) oder kritisch (Unions Finanzen) sind oder die der Verein unter der Decke halten will (Quattrex). Auch keine Nachfragen zu Aussagen von DZ, die man mit guten Argumenten ganz anders sehen kann.


    Ich find die Berliner Medien grotesk oberflächlich und claquerhaft, was Union betrifft. Die UEFA setzt Union auf eine Liste mit 19 anderen Vereinen, die was die Finanzen betrifft offenbar hart an der Grenze operieren. Das ist keiner einzigen Berliner Zeitung überhaupt einen einzigen Satz wert. Wenn ein Fanblog des FC Bayern zu Unions Finanzen einen sehr viel informativeren Artikel veröffentlicht, als die einheimischen Medien alle zusammen je veröffentlicht haben, sagt das alles.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • «Die UEFA setzt Union auf eine Liste mit 19 anderen Vereinen, die was die Finanzen betrifft offenbar hart an der Grenze operieren.«


    Haste da mal was genaueres zu?

  • Der Geist von Kienbaum,

    bei deinen kritischen Beurteilungen vom Verein und auch von Dirk Zingler im Besonderen bin ich sehr oft ganz nah bei dir. Auch deinen aktuellen Einwurf, gerade zu den weitestgehend unkritisch berichtenden Medien, kann ich nachvollziehen. Ich würde da sogar noch ergänzen wollen, das inzwischen auch ein Großteil der Vereinsmitglieder und Anhänger des Vereins das kritische Begleiten des Vereins verlernt hat oder gar nicht willens ist, sich negativen Entwicklungen zu stellen. Eine fatale Entwicklung!

    Und doch kann sich der Verein glücklich schätzen, dass mit Dirk Zingler ein Mann an der Spitze steht, der zu seinen Prinzipien steht. Meine sind das schon längst nicht mehr, aber das ist auch vollkommen egal.

    Er hat die Verantwortung für ein Wirtschaftsunternehmen. Und aus meiner bescheidenen Sicht von außen nimmt er die, im Gegensatz zu vielen anderen Spitzenfunktionären im deutschen Fussball, sehr gut wahr.

    "Wir dürfen nie anfangen, die Dinge die wir erreicht haben als selbstverständlich zu betrachten."


    Dirk Zingler auf dem Exilertreffen 2012

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