Gewalt im Fußball

  • Das erzähle mal dem Eckhard Kreutzer :huh:


    Aus eigener Quelle: Nachdem während dieser Begegnung durch einen von einem Zuschauer geworfenen Stein der Frankfurter Torhüter Eckhard Kreutzer schwer verletzt und das Spiel für einige Minuten unterbrochen war, wurde der 1. FC Union Berlin mit einer Platzsperre bestraft. Daneben war wegen eines regelwidrig nicht verhängten Handstrafstoßes für Union der Schiedsrichter angegriffen worden. Dass während des Spiels auch tote Tauben von der Tribüne an der Wuhleseite geworfen wurden, spielte bei der Strafbemessung keine Rolle. Union trug die folgenden beiden Heimspiele, gegen Sachsenring Zwickau und den 1. FC Lok Leipzig, in Cottbus beziehungsweise in Dessau aus.


    Das sollte auch die Frage von Lotuz ein wenig beantworten. ;)


    Hey Danke Rona. Ein wenig ja :) Schon klar, wer damals den ersten Stein geworfen hat oder das unterstützte, der muss heute nicht in erster Reihe mit dem Finger auf andere zeigen.


    Dennoch, für mich ist Union nicht dieser "Assi"-Verein (O-Ton Tanker). Als ich dazukam genoss ich friedliche Auswärtsfahrten und ein Union mit intelligentem Protest (der Erfolg lockte natürlich mittlerweile ein paar Assis an). Mein Union hat Niederlagen und Abstiege völlig gewaltfrei ertragen. Daher darf ich es durchaus kacke finden, wenn Unbeteiligte attackiert werden.


    Oder anders gesagt, das menschliche Miteinander entwickelt sich. Wenn meine Vorgänger irgendetwas gemacht habe, was ich selber nie unterstützte oder tat, darf ich das sehr wohl falsch finden. Ansonsten ist ja gar nichts kritikwürdig.

  • danke, spricht mir aus der Seele, sollten alle die sich positionieren mal lesen


    Ein guter Beitrag, der zu Differenzierung und Kommunikation auffordert. Nur denke ich nicht, dass das Problem ist, das sich Menschen "positionieren". Wenn ich Dich da falsch verstehe, dann betrachte meine Worte als nichtig. Ansonsten kann man nur sagen, das letztendlich jede Meinungsäußerung eine Positionierung darstellt. Selbst wenn ich sagen würde, ich habe zu den Dingen keine Meinung und will mich deshalb nicht positionieren, wäre das eine Positionierung. ;)
    Das Entscheidende ist wohl, dass man seine eigene Position richtig deutet. Nämlich als Eine unter Vielen.

  • "Dass während des Spiels auch tote Tauben von der Tribüne an der Wuhleseite geworfen wurden"... :D , das hatte ich damals gar nicht mitbekommen.
    Bin jedenfalls schon aus Prinzip damals nach Cottbus + Dessau gefahren und siehe da, 3 Punkte aus den beiden Spielen geholt...
    Übrigens, auch das verpfiffende Aufstiegsrundenspiel in Cottbus 1981 war ja nicht von schlechten Eltern und nach dem 0:2 Rückstand in Schkopau konnte das Spiel auch nur mit Mühe beendet werden....
    Man muss oft den Zusammenhang sehen, viele dieser Ausschreitungen waren damals berechtigt. Trotzdem war nicht alles ok. Das häufige Werfen von großen, leeren Schnapsflaschen auf's Spielfeld fand ich damals schon sch**ße. Habe selbst das Spielfeld nur mit reichlich Kassenrollen eingedeckt ;) .
    Bei Böllerwurf in BS und Metallteilen in M hört bei mir der Spaß auf. Ansonsten sollten wir uns mit den Diskussionen nicht auf die Stufe des DfB begeben, die am liebsten einen Kindergeburtstag aus den Buli-spielen machen wollen...

  • verpfiffende Aufstiegsrundenspiel in Cottbus 1981


    Damals gab es da auch nur Wellenbrecher als Begrenzung zum Spielfeld


    Wir sollten unsere Geschichte nie ausblenden oder uns anders darstellen, als wir sind und waren, nur um PC oder Mainstream zu sein. Wer den neuen und/oder jungen Sympathisanten da Märchen erzählt, hilft uns nicht, nur weil er denkt, wir müssen jetzt immer die Lieben sein!
    Ich bereue keine Aufwärtsfahrt und kein Heimspiel und zehre auch jetzt noch von den vielen Erlebnissen in den DDR-Ligen (so ne und solche ….. auch Fürstenwale, in Frankfurt, wo wir uns als erstes das einzige Transparent der Frankfurter holten, Hütte, Dresden und der Schnellimbiss an der Prager Straße, Shoppen in der Kaufhalle am Bahnhof Leipzig, Stadionimbiss in Zwigge, Leipzig oder Riesa, Steinhagel am Bahnhof Leutzsch …). Auch Klassenwechsel haben wir ausgehalten und die Altras werden es weiter tun (leider mit einigen Ausnahmen, die nun von oben zuschauen), wenn es mal nicht so läuft und der Erfolg ausbleibt.
    Wenn wir das ausblenden, dann sind wir nicht mehr Union - dass man daraus lernt, gehört dazu ;)

    "Besteuere die Dinge, von denen du weniger haben willst, und subventioniere die Dinge, von denen du mehr haben möchtest. In den meisten hochentwickelten Ländern besteuern wir heute die Arbeit. Ich finde, das ist keine gute Idee." Andrew McAfee

    4 Mal editiert, zuletzt von Rona ()

  • Damals gab es da auch nur Wellenbrecher als Begrenzung zum Spielfeld


    Die Tumulte gingen ja nach dem Spiel weiter. Ich war zufällig auch Augenzeuge an der Kreuzung, wo u.a. mehreren Trabbi's Scheibenwischer und Spiegel abgebrochen wurden und es natürlich auch Rangeleien mit den Fahrern gab. Fand ich damals durchaus angemessen. Heute würde ich es allerdings als Sachbeschädigung von Unbeteiligten verurteilen.

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  • Ansonsten sollten wir uns mit den Diskussionen nicht auf die Stufe des DfB begeben, die am liebsten einen Kindergeburtstag aus den Buli-spielen machen wollen...


    Ich boykottiere alles am Fußball (Spiele, Nachrichten, ...) was nichts mit Union zu tun hat. Ich bin kein DFB-Freund, das habe ich zu genüge (bswp Sofadiskussion) klar gemacht. Dennoch, mir werden die mittlerweile zu sehr als Totschlagargument verwendet. Nur weil der DFB was unterstützt/nutzt, ist es nicht automatisch schlecht (bsp AF, unsere Hymne, Nachwuchsleistungszentrum, ...), und wenn die Gewalt doof finden, heißt das nicht gleich es ist cool diese zu glorifizieren.


    Ich glaube kaum, dass man den Protest gegen den DFB oder deren Kindergeburtstagspläne gewinnt, indem man irgendeinen Unbeteiligten niederstreckt.

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    Ich glaube kaum, dass man den Protest gegen den DFB oder deren Kindergeburtstagspläne gewinnt, indem man irgendeinen Unbeteiligten niederstreckt.[/quote]


    Weder Sachbeschädigungen noch das Niederstrecken von Unbeteiligten möchte ich verharmlosen und gutheißen. Nur mir geht dieser ganze DFB- und auch Medienhype wegen jedem Pyro oder ein paar Braunschweigern auf dem Spielfeld auf den Zeiger. Nach dem Gladbach-Halbfinale gab es auch etliche Volltrottel bei Union, die ihren Affen vor dem Gladbachblock gemacht haben. Watt soll's wird man nie ganz abstellen können solche Geschichten.
    Man sollte sich auf die groben Straftatbestände konzentrieren und nicht jeden Pups ausschlachten. Dieses Ausschlachten von jedem Pups, folgt meiner Meinung nach einer Strategie und die soll uns in wohltemperierte Wohlfühlzonen wie in englischen Stadien führen.....Einfach meine Meinung dazu.

  • :hail :hail :hail

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  • Festzuhalten bleibt aber auch, das von Stehplatzrängen keine Sitzschalen geworfen werden können.

    "Was denken sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen wüssten was in diesem Land los ist!" Volker Pispers

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  • Diese Aussagen hier, zeigen das viele hier erst seit "kurzem" zu Union gehen, was bei uns zu Ostzeiten und Anfang der Neunziger los war, da würden ja die meisten nen Herzkasper bekomme und völlig vom Glauben abfallen, Ukka du musst dich doch an Leipzig und das Heimspiel gegen Vorwäts erinnern, dagegen war das gester Kindergeburstag


    Das Problem ist, daß heute so viele Mädchen in Männerkörpern unterwegs sind. Weichgespült durch den Mainstream.
    Im Hier und Jetzt ist es wie es ist, aber es wird wohl noch schlimmer werden!

  • Eisenstangen, auch nach dem Wiederanpfiff nach der 15 Min.-Pause, waren nicht so schlimm??? Was ist bei Dir denn schlimm? TNT, Nagelbomben oder gar ne Neutronenbomben? Pentke musste die ganze Restzeit( inkl. Nachspielzeit!??) fast nur noch außerhalb der Wurfweite stehen, damit er nicht noch was abbekam! Aber es war ja dramatisiert, ja?
    UNVEU


    Daß da überhaupt Eisenstangen zur Verfügung stehen, die geworfen werden können, darüber denkt niemand nach! Das muß man mal hinterfragen!
    Wie kann man denn mit bloßen Händen einen Eisenzaun auseinandernehmen. Die 60er Anhänger sind scheinbar alle ziemlich durchtrainiert.


    Und wer dann in Reichweite steht, naja, selbst schuld, würde ich sagen.
    Wenn man soetwas unterbinden wollte, müßte man in den Block und die Straffälligen mal richtig verkloppen + Anzeige und eine deftige Strafe im nachhinein. Aber bei diesem Kasperletheater, das die Bullen und Ordner dort aufführen, in dem sie sich in Linie vor den Block stellen, das ist lächerlich und bewirkt genau das Gegenteil.

  • die hätten mal unsere Bullerei die beim Spiel gegen die Austria dabei waren hinstellen sollen...
    da wär aber schnell Ruhe gewesen :D


    sry, der musste sein, bin trotzdem gegen Gewalt und Gegenstände auf dem Platz

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