Gewalt im Fußball

    • Offizieller Beitrag

    Mumpitz.


    Ein User ( WerHase) hat die Frage gestellt, wie überhaupt Eisenstangen ins Stadion kamen. 2 andere wiesen darauf hin, das dies keine Eisenstangen gewesen sein können.


    Mehr nicht. Da wurde überhaupt nix relativiert.
    Man kann sich natürlich am hysterischen Gekreische von Presse, Funk und Fernsehen beteiligen und weiter von geworfenen Eisenstangen fabulieren.

  • Wer sich einmal, nur etwas, in einen 60er reinversetzen möchte, der braucht eigentlich auch nur in die jüngere Vergangenheit bei uns blicken.... Mitte der 90er reicht da völlig aus.
    Nur ein Beispiel:
    Freundschaftsspiele gegen den 1. FC Köln!
    Seit Monaten täglich Hiobsbotschaften....jeder Tag konnte der letzte sein...nach dem Spiel lagen die Nerven bei ziemlich allen blank...Tänzchen mit den Bullen (mit EISENstangen)....danach ins KWO-Klubhaus....in der Hoffnung etwas neues zu erfahren...kam aber nix...sämtliche Uniondevotionalien in den Vitrinen "sichergestellt"....weil Morgen ist alles vorbei.....meine Jugend meine Heimat weg!

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  • Schön geschrieben! Aber etwas mehr als zwei drei Highlights waren es dan doch, in "guter" Erinnerung das Spiel bei Schifffahrt Hafen Rostock, wo gefühlt einhundert Matrosen durch unsere große Schwenkfahne "geköpft" wurden und und und, wir waren nicht umsonst der meist gefürchtete Haufen


    Früher wie heute kann alles passieren. Aus ähnlichen Beweggründen wie früher oder anderen. Vergleichen würde ich trotzdem nichts oder gar deshalb relativieren.
    Natürlich ändern sich viele Dinge, und darauf wird regiert. Wer kann sich noch daran erinnern, dass es früher keine "richtigen" Gästeblöcke gab. Wer kann sich noch daran erinnern, dass man früher mit Hockern oder Leitern ins Stadion kam. Wer kann sich noch daran erinnern, dass bei Spielen gerne mal Flaschen auf's Spielfeld flogen. Einen Kumpel von mir flog eine in Jena auf den Kopf (übrigens aus den eigenen Reihen) - das Spiel war für uns beendet, dafür lernten wir das Krankenhaus kennen.
    Die Konsequenz waren damals Gästeblöcke, Einlaßkontrollen ... und und.


    Was die oben genannte Sache mit dem Stein betrifft, so kann ich mich daran jetzt nicht wirklich erinnern :S aber auch das fällt unter den Punkt Konsequenzen ... oder würde man heute in Stadien Steine finden, die man werfen kann?


    Heute steckt man sich Pyro in A*sch, weil Emotionen eben raus müssen :D , fliegen Sitze, Böller oder sonstige Pyros auf Ordner, Spieler oder Zuschauer. @Rona -> Der Unterschied zu früher, und darum ging es ja, scheint mir zu sein, dass dies heute zu tolerieren sei. Jedenfalls meint das ein Teil ....

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


    Einmal editiert, zuletzt von ukka ()

  • Der Unterschied zu früher, und darum ging es ja, scheint mir zu sein, dass dies heute zu tolerieren sei. Jedenfalls meint das ein Teil ....


    Ich meine, dass wir uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und auch nicht alles glauben sollten, was die BLÖD über die Fußball-Vandalen so schreibt. Dazu passt der von @d1966 zitierte Artikel wunderbar und ich finde es immer wieder komisch, wie Teile der eigentlich "aufgeklärten" und erfahrenen Fanszene unseres Vereines immer wieder ungeprüft in dieses Geheule mit einstimmt! (ich erinnere dabei nur an die öffentliche Berichterstattung über die Vorfälle in Paderborn, Chemnitz oder zuletzt bei unserem Spiel gegen Salzburg und dagegen die Realität - was davon ist beim gemeinen BLÖD-Leser angekommen und hängen geblieben? Von ungeprüften Scham und Wut-Threads von Wohnzimmerhools über Vorfälle, wo sie nicht dabei waren mal ganz zu schweigen)


    Und ja, ich werde gewisse Dinge sicherlich eher akzeptieren oder verstehen, weil ich eben auch mal jung und sicherlich typischer Unioner für diese Zeit war und erwarte dies auch nicht von jedem Konsumenten, der in den letzten Jahren wie auch immer zu uns gestoßen ist. Ich fordere das übrigens auch nicht ein - erwarte aber, dass die sich zumindest mit unserer Geschichte beschäftigen (alle Seiten), viele Dinge einfach auch mal hinterfragen und sich eben nicht als das neue Selbstverständnis und Aushängeschild unseres Vereins öffentlich darstellen.

    "Besteuere die Dinge, von denen du weniger haben willst, und subventioniere die Dinge, von denen du mehr haben möchtest. In den meisten hochentwickelten Ländern besteuern wir heute die Arbeit. Ich finde, das ist keine gute Idee." Andrew McAfee

    2 Mal editiert, zuletzt von Rona ()

  • Wer sprach oder zitierte was von "Blöd-Zeitung"? Ich jedenfalls nicht.

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  • ukka, es ging darum, dass viele Dinge einfach (gewollt und bewusst) übertrieben in den Medien dargestellt werden, um die eigenen Interessen zu vertreten (die bei der Staatsmacht und dem Verband fast identisch sind) und dabei dann den gemeinen Konsumenten hinter sich zu wissen. Dabei ist es halt martialischer und besser, wenn über Eisenstangen geschrieben wird, mit denen auf den netten Beamten losgegangen wurde, der die Frauen und Kinder auf der Tribüne vor der Schlachtbank bewahrt hat, als über zugelassene Plastikröhrchen mit niedrigem Gewicht zu schreiben, die auf wohl geschützte und behelmte Polizisten geworfen wurden und keinerlei Schäden (abgesehen vom Imageschaden) verursacht haben. Man muss es nicht gut finden oder tolerieren, kann es aber schon einordnen im Vergleich zu Straftaten, die täglich in zig anderen Zusammenhängen passieren.


    Und mir tut es halt weh, wenn Unioner sich da einreihen - die eigentlich wissen müssten, dass statistisch jeder Dorfbums und jedes Oktoberfest gefährlicher ist als ein Spiel der 2. Bundesliga.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Rona ()


  • Und mir tut es halt weh, wenn Unioner sich da einreihen - die eigentlich wissen müssten, dass statistisch jeder Dorfbums und jedes Oktoberfest gefährlicher ist als ein Spiel der 2. Bundesliga.


    Und bei mir ist es so, dass ich Dorfbums und Oktoberfest (wo übrigens die meisten Verletzten "Blasen an den Füßen" haben) meide und nicht verstehe, warum diese Vergleiche dafür herhalten sollen, bestimmte Dinge zu tolerieren.

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


  • Und bei mir ist es so, dass ich Dorfbums und Oktoberfest (wo übrigens die meisten Verletzten "Blasen an den Füßen" haben) meide und nicht verstehe, warum diese Vergleiche dafür herhalten sollen, bestimmte Dinge zu tolerieren.


    Es geht doch gar nicht um tolerieren, sondern um die Forderung einer dem Anlass angemessenen Berichterstattung. Und da wird eben medial ein gewaltiger Unterschied zwischen Fußballspielen und Dorffesten gemacht. Das darf man dann als Fußballfan gerne auch genauso aufzeigen und ist nicht gleichzusetzen mit irgendeiner Toleranz gegenüber jeglicher Gewalt.


    Des Weiteren ist durch die medial sehr großzügig ausgelegte "Gewalt" Definition bei Fußballspielen, gesellschaftlich ein völlig abstruses Bild über die Sicherheit bei Spielen entstanden, ohne das der Großteil jemals ein Stadion von innen gesehen hat.

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  • Danke Jörg :hail

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  • Es geht doch gar nicht um tolerieren, sondern um die Forderung einer dem Anlass angemessenen Berichterstattung. Und da wird eben medial ein gewaltiger Unterschied zwischen Fußballspielen und Dorffesten gemacht. Das darf man dann als Fußballfan gerne auch genauso aufzeigen und ist nicht gleichzusetzen mit irgendeiner Toleranz gegenüber jeglicher Gewalt.


    Des Weiteren ist durch die medial sehr großzügig ausgelegte "Gewalt" Definition bei Fußballspielen, gesellschaftlich ein völlig abstruses Bild über die Sicherheit bei Spielen entstanden, ohne das der Großteil jemals ein Stadion von innen gesehen hat.


    Was ist denn eine angessene Berichterstattung? Lassen wir uns davon leiten? Medien berichten! Über NoGoAreas während der WM 2006 in Schöneweide (die es nicht gab), über Gewalt am Alex, Drogen im Park, endlos. Manchmal richtig, manchmal abgeschrieben, manchmal sinnlos.

    Wenn ich meine Meinung dazu äußere, dann beruht das auf eigenen Erfahrungen und Bildern (beispielsweise kürzlich Relegation), dann beruht das auf z.B. Gesprächsrunden Verein / Fanclubs bez. Stockholm und es spielt überhaupt keine Rolle, was Medien dazu äußern.


    Und ob jetzt @Rona etwas weh tut oder nicht ist mir egal, weil es eben für mich nicht um Vergleiche zu anderen Dingen / Veranstaltungen geht und diese Dinge eben nicht zum Aufwiegen geeignet. Nicht der TV-Reporter (Medien) entscheidet, ob ein Bengalo beim Skispringen ok ist oder 20 Stück beim Fußball nicht.
    Und wie ich schon schrieb: Ja, es kann alles passieren - Fussball ist tatsächlich sehr emotional. Nur einige Dinge gehen überhaupt nicht und wenn wir da einer Meinung sind, ist doch alles gut.

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    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


  • @ukka, Dank für deine Beiträge zu diesem Thema. Hast es wenigstens versucht.


    Den oben eingestellten Artikel unterschreibe ich wie die meisten hier übrigens auch größtenteils, ohne dass ich ihn jetzt speziell geliked hätte.
    Den halte ich auch noch für ziemlich differenziert.
    Bei den Beiträgen von dir, @Rona, stoße ich dann aber doch an die Grenzen meines Verständnisses.
    Jetzt hat die Mehrheit hier im Forum also gerade entschieden gehabt, dass es sich beim Relegationsspiel 60 vs. Jahn nur um Plastikstangen gehandelt haben kann, ok. Nach der reinen Materialanalyse wurden dann aus Stangen Rohre, und bei dir werden sie nun zu Röhrchen, "Plastikröhrchen". Und damit beworfen wurden nur Polizisten in Schutzkleidung.
    Das Spiel selber kannst du demnach wohl kaum selber gesehen haben, sonst wäre dir unter anderem aufgefallen, dass der Jahn-Torhüter keinen Helm auf hatte.
    Du verbreitest hier allerseltsamste "News", typischerweise gleich verbunden mit der obligatorischen Medienschelte, was zwar dem Mehrheitsgeschmack hier zupass kommen mag, aber in der Gesamtdiskussion kontraproduktiv ist, weil allzu leicht als reflexhafte Verharmlosung durchschaubar. Habe das hier in meinen Beiträgen zum Thema zu bedenken geben wollen, lasse es nun aber auch wieder gut sein. Zumal Union ja derzeit für eine ganz andere Fankultur steht. Solange sich Dörfer, Gemeinden und Städte in Deutschland auf das Spiel freuen, an dem hunderte Unioner bei ihnen zu Gast sind, ist alles gut.
    Warum sich Unioner genötigt fühlen, eindeutige Entgleisungen von Fans anderer Vereine zu verniedlichen, bleibt mir dabei schleierhaft. Die Kultivierung von Feindbildern wie "der DFB" oder "der Staat" sollte spätestens mit Einsetzen des gesunden Menschenverstands aufhören, zum bloßen Ritual zu verkommen.

  • ernsthaft?
    das ist deine Antwort?


    wenn es nach Medien und DFL/DFB geht würde nie wieder ein Ultra ein Stadion von innen sehen...
    wenn du dir die Kommentare unter Artikeln der Medien durch liest bei denen die Ultras als Kriminelle als die absolut bösen, leben-gefährdenen, und saudämlichen sportzerstörenenen Antifans bezeichnet werden, dann sind das Leute wie du da mehrheitlich schreiben das endlich alle (ich wiederhole) ALLE sofort in den Knast kommen für 20 Jahre, lebenslanges Stadionverbot usw...


    die Medien haben leider irgendwann kapiert das sie mit ihren Informationen das allgemeine Meinungsbild beeinflussen können (je leichtgläubiger um so einfacher),
    es geht nicht um richtig oder objektiv, schon lange nicht mehr,
    die Obrigkeit (sollten wir ja alle wissen) und jetzt auch reich betuchte Unternehmen wissen wie sie die Medien kaufen können damit die Informationen so verbeitet werden das sie ihren Zweck dienen, um die Mehrheit zu beeinflussen.


    das is in China so, in der USA, in Russland, in ganz Europa, in Dtl. wo du willst, das macht jeder der die Mittel dazu hat (finanziell oder über StaatsGewalt)


    den Fakt das zu wissen bedeutet einzig etwas objektiver mit Medieninformationen umzugehen die von Medien verbeitet werden die genauso Geld verdienen wollen wie jeder andere...


    es geht nicht darum irgendeinen Gegenstand der auf das Feld fliegt gut zu heißen, zu tolerieren oder schön zu finden,
    ich persönlich will keinen abgebrannten Rest von einer Wunderkerze, oder Plastikbecher oder sonstiges auf Spieldfeld fliegen sehen,
    trotzdem weiß ich das das was die Medien in Zusammenarbeit mit ihren Gönnern versuchen (nämlich die Diffamierung von jedem, JEDEM!!!, Ultra in Dtl) falsch ist,


    und es wäre schön wenn alle Unioner, gerade Unioner, nich auf jeden massenmanipulierenden Trick von DFB und Medien hereinfallen würden

  • Ja, @tihi, ob du es glaubst oder nicht: Das war meine Antwort.
    Ich geb dir noch eine Interpretationshilfe:
    Es gibt so viele gute und gewichtige Argumente gegen die Politik der Fußballfunktionäre (meinetwegen auch Mafia), dass man sich als Kritiker nicht freiwillig schlechter Argumente bedienen muss, um sich damit von vornherein ins Abseits zu stellen.

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