Gewalt im Fußball

  • Die Strategie, bei sogenannten Problemspielen in der 1.Liga mit absolut überteuerten Gästekarten möglichst viele Auswärtsfans davon abzuhalten, ihre Mannschaft zu unterstützen, scheint vorerst aufzugehen. Egal ob Leverkusen vs. Gladbach oder Bayern vs. Nürnberg (um nur mal zwei Beispiele zu nennen) die Ticketpreise sind jenseits von gut und böse! Leverkusen hat den Gladbachfans fast 200% (!) Topzuschlag pro Ticket berechnet, Gästeblock trotz geringer Entfernung der Städte natürlich nicht ausverkauft. Nürnberg hat sogar 3000 Gästekarten nach München zurückgeschickt.

  • Rund ein Drittel weniger Verletzte bei Bundesliga-Spielen - Sueddeutsche Zeitung
    Es hat sich insgesamt etwas zum "positiven" verändert, das kann man so festhalten. Ob man bei 4357 Festnahmen und 2,341 Mio. Zuschauern in Liga 3 von einen bestehend hohen Niveau reden muss sei dahingestellt. Der Trend belegt auch nicht, dass ein höheres Kontingent für weniger Fälle sorgt. Wenn von Seiten der Polizei gewünscht wird das Kontingent runterzuschrauben bitte. Es wird wohl nur die wenigsten stören. Das die von der ZIS veröffentlichten Zahlen sowieso schnell unter den Tisch fallen geschenkt, wird bei den nächsten Vorfällen gewiss niemanden interessieren. Es warten Schlagzeilen wie "eine neue Welle der Gewalt im Fußball" bzw. Forderungen nach härteren Strafen auf die Masse der Fans.

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  • keine Verwechslung meinerseits. Natürlich ist hier die Gewalt von rechts gemeint. Das Stilmittel der Ironie hat hier leider nicht gezündet. Ich warte eigentlich auf die User, für die die Gewalt grundsätzlich von links ausgeht. Mir kommen da Vergleiche zu UB in den Sinn.

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  • "...In den siebziger Jahren war die Gewalt in der Bundesliga zuweilen exzessiv, nur hat das damals niemand mitbekommen. In den frühen Neunzigern hatten wir teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände, aber gesamtgesellschaftlich war der Fußball nicht relevant, deshalb hat sich
    dafür keiner interessiert.


    Und heute?
    Heute haben wir meiner Meinung nach einen historischen Zustand erreicht: Noch nie haben sich mehr Menschen für Fußball interessiert, noch nie war es sicherer in den Stadien. Und trotzdem führen wir seit einer halben Ewigkeit hitzige Debatten darüber, wie gefährlich der Besuch eines Fußballspiels ist. Das finde ich paradox."
    - Quelle


    SELTEN habe ich eine bessere Aussage zum Thema gelesen ! :thumbup:

  • "...In den siebziger Jahren war die Gewalt in der Bundesliga zuweilen exzessiv, nur hat das damals niemand mitbekommen. In den frühen Neunzigern hatten wir teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände, aber gesamtgesellschaftlich war der Fußball nicht relevant, deshalb hat sich
    dafür keiner interessiert.


    Und heute?
    Heute haben wir meiner Meinung nach einen historischen Zustand erreicht: Noch nie haben sich mehr Menschen für Fußball interessiert, noch nie war es sicherer in den Stadien. Und trotzdem führen wir seit einer halben Ewigkeit hitzige Debatten darüber, wie gefährlich der Besuch eines Fußballspiels ist. Das finde ich paradox."
    - Quelle


    SELTEN habe ich eine bessere Aussage zum Thema gelesen ! :thumbup:


    Hi kibitzer,


    leider werden unsere Lauterer die jetzt zum Pokal anreisen, auch negative Berlinpokalerfahrungen gemacht haben. Leider haben sie wohl beim BFC so provoziert, so dass die Sache extrem aus den Bahnen gelaufen ist. Gewalt hat beim Fussball nichts zu suchen. Wer gesellschaftliche Defizite ausleben will, soll sich eine andere Plattform suchen.

  • Na wenn die BF*'er die Aktion mit den weißen Taschentüchern als Provokation empfinden, dann müßte es fast jedes Wochenende Prügel geben.
    E.U.Wassermann

    Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

  • Ich habe heute die Berichte im Abendjournal des WDR gesehen.


    So nach dem Tenor die armen Polizisten und die miesen Fußballfans aus Dresden, zwei Polizisten, die wohl ihr Augenlicht verlieren werden und ein durch Messerstiche getötetes Pferd.


    Der Schlusssatz des Reporters Martin von Mauschwitz war, was wird wohl nächste Woche geschehen wenn die Dresdner (Horden und Vandalen) in unserem geliebten Köln einfallen?


    Nicht falsch verstehen, ich bin nicht dafür was die paar Penner aus Sachsen abgezogen haben, aber was die Medien draus machen ist nicht mehr akzeptabel.

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  • Es ist schwer zu verstehen was solche Spinner erreichen wollen. Ich stehen Polizeieinsätzen erst mal äußerst kritisch gegenüber, nur vielleicht sollte man darüber nachdenken, ob die immer die bösen sind. Die körperliche Unversehrtheit sollte oberstes Gebot sein, für beide Seiten. Beim vorletzten Union Heimspiel habe ich am S-Bahnhof erlebt was sich Polizisten/Bundespolizisten gefallen lassen müssen. Die Bundespolizei stand unten an der Treppe und Unioner haben die beschimpft und fuchtelten mit den Händen dich vor deren Gesicht herum, bis ich den Bahnsteig erreicht hatte wahr alles Ruhig. Ich bin sicher das die nichts für die blasse Leistung unsere Mannschaft können. Wir sollten uns davon trennen das es immer die anderen sind. Wir sollte auch darüber nach denken was in den eigenen Reihen daneben läuft.
    Das was ich geschrieben habe sollte auf keinen Fall die Vorfälle bei Lautern relativieren.
    Die Polizei sucht sich immer irgend welche Trainingspartner jetzt sind es dien Fusballfans, früher waren es Alternative, Hausbesetzer und AKW Gegner.
    So oder so sind Gesänge wie "alle Bullen sind Schweine" nicht übermäßig hilfreich.
    Allerdings sollte es uns adeln, wenn der Populist Wendt, den Verein Union an geht, den einen Bundestagsvitze ist der genau so angegangen.
    Es scheint in der Polizei und vor weg Wendt haben Probleme demokratische Spielregeln zu akzeptieren.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Klar machen beide Seiten Fehler. Gibt halt auf beiden Seiten schwarze Schafe. Man sollte nur aufpassen, dass sich die Situation nicht weiter hochschaukelt.


    Was der gute Herr Wendt als Lautsprecher großer Teile der Polizei so in die Öffentlichkeit bläst vor dem Hintergrund katastrophal. Damit tut er Niemandem einen gefallen. Im Gegenteil. Viele Leute aus meinem Umfeld, die mich hin und wieder zu Fußballspielen begleiten, selbst aber nie oder nur sehr selten Auswärts dabei sind, waren früher mal eher auf Seiten der Staatsgewalt und sahen die Fußballfans (zumindest Teile) sehr kritisch. Das hat sich zuletzt geändert. Und das weniger wegen den Ereignissen etwa in Lautern oder im Zug von Cottbus nach Berlin. Die mediale Aussendarstellung unserer Polizei ist insbesondere durch Herrn Wendt desaströs.


    Öffentlichkeitsarbeit will gelernt sein. Der Heini ist eigentlich für eine ernstzunehmende Institution wie unsere Polizei (ich weiß, er steht nicht für sämtliche Polizeigewerkschaften) untragbar.


    Den einzelnen Cops will ich gar keinen Vorwurf machen. Die aller meisten sind in Ordnung und machen nur ihren Dienst. Das Problem sind die schwarzen Schafe und die Tatsache, dass diese sowohl durch Politik (sei es Polizeigewerkschaften oder sei es etwa unser Innenministerium bzw. die Innenministerien auf Landesebene) als auch durch den bei der Polzei wohl weit verbreiteten falschen Verständnis von Kollegialität (Corpsgeist).


    Die Idioten in Uniform ziehen doch die gesamte Truppe in den Dreck. Diese Spinner gehören aussortiert. Leider geschieht das - zumindest in meiner Wahrnehmung - viel zu selten.

  • Die Medienarbeit der Polizei ist in meinen Augen nicht vorhanden, sondern wird von der Politik und von Klientelpolitikern wie Herr Wendt, im übrigen CDU Mitglied, gemacht. Ich weis nicht wie viele Gewerkschaften es für die Polizei es gibt, aber es gibt eine Größere Gewerkschaft der Polizei , als die wo Wendt Vorsitzender ist. Die andere Polizeigewerkschaft taucht entschieden weniger im Fernsehen auf, vielleicht sehen die das einwenig differenzierter.
    Den Medien geht es um spektakuläre Bilder und solche Bilder machen sich in jeder Nachrichtensendendung gut. Es wir natürlich nicht differenziert, das so etwas(Schlägereien/Pyro usw.) von maximal 5 % der Fans gemacht wird. Es ist natürlich vollkommen uninterrasant das der "kleinere Rest" jedes Wochenende, mit ihren Mannschaften, jubelt oder leidet. Aber das ist vollkommen unheimlich und überraschend das es andere Fans gibt. So entsteht, daß eine Minderheit, daß Bild der gesamten Fußballfans bestimmt. Leider wird diese Minderheit, von der Mehrheit und den Vereinen, nicht erreicht. Erschwerend ist das sich diese Minderheit für die einzig wahren, ultimativen und richtigen Fans hält und Kritik resistent ist. Durch solche Typen wird das friedliche Stadionerlebnis sehr, sehr gefährdet.


    Blackmore ich glaube Du hast diesen Beitrag gemeint. Ich setze ihn mal so rein, weil ich schon wider vergessen habe wie man verlinkt.


    So negativ finde ich den Bericht gar nicht. Es ist auch traurig das dort Polizisten wegen ihrer Augen behandelt werden müssen.
    Auch wenn es einigen von Euch nicht recht ist, ich wünsche ihnen gute Besserung.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

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