Jetzt, wo im Forsthaus Pfannkuchen und Sektchen den letzten Zeichnern serviert wird und die Zeichnungsfrist dann wohl vorbei ist, mal ein paar persönliche Gedanken:
500 Euro sind eine Stange Geld, auch wenn man sie abstottern kann. Viel Geld für etwas, was im monetären Sinn wertlos ist.
Den ideellen Wert kann ich gar nicht einschätzen, das wird auch die Zeit zeigen. Denn da fangen meine Bauchschmerzen an. Ich für meinen Teil kann nicht so einfach so viel Geld jemandem überlassen, von dem mir das Vertrauen in den richtigen Umgang damit fehlt. Vertrauen ist überhaupt auch so eine Sache.
Die finanzielle Entwicklung, die unser Verein in den letzten Jahren genommen hat, ist erfreulich positiv. Das beste Beispiel ist die problemlose Lizenzierung in den letzten Jahren. Dennoch zog eine gewisse "Kälte" bei uns ein.
Ein Beispiel: In der letzten und dieser Saison wurde ich beim Kartenkauf in der GS das eine oder andere Mal über`s Ohr gehauen. Wenn man 3 x Kinderkarte sagt und die entsprechenden Belege dabei hat, dann muss man davon ausgehen können, dass das auch klappt. Mein Vertrauen in den Verein war sehr groß und ich kontrollierte das nicht immer ( z.B. auch andere Ermäßigungen ).
Aber das eine oder andere Mal dann doch und ich wurde stutzig. In einigen Gesprächen mit von mir SEHR geschätzten UNIONERN kam dann aber so eine Einheitsmeinung durch von wegen " wir müssen maximaloptimieren ", soll heißen, ich muss verstehen, dass genommen wird , was man kriegen kann.
Hhm, so ist also die neue Denke im Forsthaus.
Nunja, es wurde in den letzten jahren eben auch viel geflickgeschuhwerkt. Mit großem Tamtam wurde ein Fanhaus aus den Einnahmen des Schalkespiels versprochen. Kolportiert wurde, dass danach erstmal andere Rechnungen zu begleichen waren. Verstehe ich.
Schon weniger, dass Leistungserbringer für UNION manchmal Monate bis zu einem halben Jahr auf Ihren Forderungen sitzen bleiben. Jaja, UNION hat kein Geld und die Fans und Sponsoren haben sicher Verständnis. Verständnis ja, aber keinen so langen Atem in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten.
Es wird transparenter, weshalb ich nicht so mirnichtsdirnichts 500-5000 Euro in den Verein fliessen lassen will ?
Ebenso nachhaltig wurde mein Vertrauen in unseren Präsidenten durch den Ort seiner Armeezeit erschüttert. Er musste sich einfach bewusst sein, dass dieses Thema ein UNIONspezifisch sehr sensibles ist. Auch wenn ich jetzt Haue bekomme, aber das klärende Gespräch hat mir gezeigt, dass die Fahne des Präsidenten in seinem Leben immer schön im Wind hing. Hinzu kommt, dass sich ein bekannter Berliner Anwalt seit kurzem Mitglied und Aktienzeichner nennt.
Es ist MIR eben nicht egal, woher das Geld kommt, denn dann könnten wir uns auch an einen Scheich verkaufen.
Dann kam die Anzeigenkampagne, wir verkaufen unsere Seele nicht an jeden ( Huhu Herr Gysi ).
Ich fand`sie ehrenrührig. Man kann zu den betroffenen Personen stehen, wie man will, aber sie haben schon etwas erreicht. Ob jetzt Herr Mateschitz im Großen dasselbe ist, wie ein Betonunternehmer im Kleinen ? Will mir jemand weismachen, dass bei uns alles immer so rosarot oder besser, UNIONrot ist ?
Unglücklich die Wahl des Aufsichtsrates. Ich hätte mir anstelle des Ultravertreters und der Oma zum Beispiel die Journalisten Lorenz und Wolf gewünscht. Da wäre Aufsicht aber garantiert gewesen. ( Jaja, ich weiß`, ich kann bei der nächsten Mitgliderversammlung....)
Wohin die zu große Nähe von Aufsichtsräten führt, haben einige namhafte deutsche börsenorientierte Unternehmen in den letzten Jahren eindrucksvoll vorgeführt.
Es sind wie geschrieben meine persönlichen Ansichten und Empfindungen. Der Verein konnte mich nicht zum Aktienzeichnen überzeugen.
Eisern von MM