• brauchst du auf arbeit auch psychologen oder einen mentaltrainer und wenn ja stellt dir dein arbeitgeber einen ? wohl eher nicht

    das Unternehmen für welches ich tätig bin unterstützt die Mitarbeiter inzwischen auch bei mentalen Problemen. Wir sind da offensichtlich deutlich weiter als der 1.FC Union Berlin.

  • Da werfe ich mal ein, dass ein Sportpsychologe/ Mentaltrainer ja gar nicht unbedingt und ausschließlich (mit den bereits zurecht beschriebenen Problemen/ Abhängigkeiten etc.) auf der Individualschine unterwegs sein kann/ muss/ sollte sonder zudem oder ausschließlich (auch) auf der gruppendynamischen Ebene:

    Wie führe ich die Gruppe dazu:

    - sich einem gemeinsamen Ziel unterzuordnen und dieses Ziel gemeinschaftlich zu verfolgen

    - eine Hierarchie in der Gruppe auszubilden

    - als Gruppe positiv zu denken und zu agieren

    - Negativerlebnisse als Gemeinschaft zu verarbeiten

    - überhaupt als Gemeinschaft zu agieren

    - eine positive, selbstbewusste Gruppeneinstellung zu erzeugen und zu etablieren

    - Hilfe anstatt Kritik in den Gruppenfokus zu rücken

    - gewinnen statt nur nicht verlieren wollen als Gruppenmentalität („mir san mir“) auszuprägen

    - etc.

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  • Auf der Grundlage, dass der PROFI Fußballer auch nur ein Mensch ist! Der Druck aber von Jahr zu Jahr immer größer wird! Sei es von außen (Fans, Presse etc) oder auch intern ( Aufstiegserwartungen, Meister werden etc) !

    Und da finde ich es auch nur logisch, dass der Verein ebenfalls einen PROFI angestellt hat der sich um solche Probleme kümmert bzw. die auch teilweise jungen Spieler auf solch Situationen vorbereitet!

    Deinen Ansatz verstehe ich durchaus, nur liegt die Verantwortung dafür ganz klar bei dem Sportler selbst (wie auch bei jedem Anderen).

    Selbstachtsamkeit ist hierfür das Stichwort...das kann kein Anderer für ihn übernehmen.

    Es ist durchaus möglich, dass die aktuellen Gegebenheiten, besonders im Profifussball, genau diese Selbstachtsamkeit untergraben, da von früh an den Herren Profis so ziemlich alles angenommen wird (Eltern, Berater etc.).

    Das entbindet ihn jedoch nicht von seiner Verantwortung für sich selbst!

    Das Honorar (Therapeut) und auch der Zeitaufwand dafür sollten definitiv keine Hürde sein!

    Die entscheidende Frage ist:

    Leidet der Spieler für sich erkennbar?

    Empfindet er keinen sogenannten "Leidensdruck", wird er sich dahingehend auch keine Hilfe zuteil werden lassen.

    Er hat ja kein Problem.


    Leidet er jedoch, muss er für sich selbst die optimalste Hilfe finden. Und das fängt bei der Person des Therapeuten an.

    Die sollte er für sich individuell aussuchen. Sonst macht es kaum einen Sinn!

  • Wenn auf alle Fragen bei einer PK geantwortet wird, ihn interessiere nur das kommende Spiel, kann man sich die PK oder den Übungsleiter sparen.

    Sinnfreier und ärmer gehts nun wirklich nicht.

    Floskeln aus dem vergangenen Jahrtausend aneinanderzureihen hat Null Substanz.

    Wie anscheindend der ganze Trainingsbetrieb unter "Hofi".

    Du bist ja ein Komiker. Ich könnte wetten, dass du zu den ersten gehören würdest, die sich beklagen würden :"Jetzt redet der von Stadionerweiterung, der sollte sich mal um's nächste Spiel kümmern!"

    Gib doch mal locker und entspannt zu, dass André momentan machen kann, was er will (Siege inklusive) - er wird dich nicht überzeugen können. Ist ja auch OK und André wird damit leben müssen und können. Ein bisschen mehr Verständnis für einen Unioner in einer ziemlich beschissenen Situation, kriegste dit wenigstens hin? Und vielleicht erklärst irgendwann mal, was die Beantwortung von teils sensationeller Fragen (wie von der Kicker/Fußballwoche/Tagesspielgel-Ikone Matze Koch) mit der täglichen Trainingsarbeit zu tun hat...

  • Alles richtig!


    Es gibt jedoch auch Gruppen, die aufgrund ihrer Zusammenstellung dazu nicht in der Lage sind, sonder nicht über den Status, Ansammlung von Individuen, hinauskommen, oder zu einer solchen degenerieren.

    Eine starke Gruppe bilden zu können, ist in den letzten 10-15 Jahren nicht leichter geworden.

    Als Faktoren sehe ich einen zunehmenden (überbordenden) Individualismus, sprich Egozentrismus.

    Unterordnung zum Wohl der Einheit/ Gruppe ist aktuell nicht en Vogue.


    Was ich mir durchaus vorstellen könnte ist, dass man in Zukunft einer sportlichen Leitung eine Art psychologisches Screening zur Seite stellt, die bei geplanten Verpflichtungen (gerade die kostenintensiven) ein Urteil zu Persönlichkeitsmerkmalen abgeben könnte. Das ist jedoch nur so ein Gedanke von mir.

  • Also ich denke mal das Wohl und Wehe von Union entscheidet sich nicht an der Frage, ob es einen Sportpsychologen gibt.


    Trotzdem könnte es Union als modernem Verein nicht schaden, mal über sowas nachzudenken.


    Man muss es doch mal realistisch sehen. Gibt es einen Sportpsychologen im Verein, dann würden bestimmt einige Spieler dieses Angebot nutzen. Gibt es dieses Angebot nicht, dann wird kaum ein Spieler privat einen Psychologen aufsuchen. Also dieses Gelaber, dass die Spieler das ja auch privat machen können, kann man sich sparen.


    Außerdem sollten Einzelgespräche mit einem Psychologen immer vertraulich bleiben, so gesehen ist es doch kein Problem, ob die Person nun von Union bezahlt wird oder nicht.


    Dass Union so einen Sportpsychologen zur Verfügung stellt, heißt ja auch nicht, dass Spieler nicht zusätzlich privat jemand aufsuchen können. Aber der Einstieg wird schon mal viel einfacher gemacht. Man kann das Ganze erstmal mit einem Vereinspychologen ausprobieren, dann entscheiden, ob man es lässt, ob man mit dem Vereinspsychologen weitermacht oder ob man noch privat einen anderen Psychologen hinzuzieht. Ich kann hier keinen Nachteil erkennen. Wenn man jetzt schreibt, die Spieler sollen das nur privat machen. Dann ist das eine verkappte Ablehnung nach dem Motto, wir wollen das nicht und wir unterstützen das nicht. Halt so das alte Weltbild, ein Fußballer braucht Eier und soll nicht rumweinen.

  • Ich würde jetzt vermuten, dass deine Kenntnisse über Psychologie eher rudimentär sind (Stichwort Küchenpsychologie).


    Dein beschriebenes Tätigkeitsfeld entspricht eher das eines Betriebsarztes!

    Man würde beiden Unrecht tun, sie miteinander zu vergleichen....bzw. auf eine Stufe zu stellen.

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  • brauchst du auf arbeit auch psychologen oder einen mentaltrainer und wenn ja stellt dir dein arbeitgeber einen ? wohl eher nicht

    Die DRV Bund hat Mentaltrainer/Psychologen eingestellt wegen einem neuem (alten) Programm und das läuft ganz gut. Wenn sich alles so eingespielt hat dann sind sie natürlich wieder weg.


    Könnte beim Fußball auch ganz gut klappen.

  • Im Prinzip ist das eine Art von Betriebsarzt. Ein Betriebsarzt kümmert sich um die körperlichen Gebrechen. Ein Sportpsychologe kümmert sich um die psychischen Probleme. Da kann es dann um Leistungsdruck gehen, um Probleme mit Mitspielern oder mit dem Trainer. Zusätzlich kann ein Sportpsychologe den Trainer dabei unterstützen, das Mannschaftsgefüge zu stärken.


    Mir ist nicht ganz klar, was deine Vorstellung davon ist? Denkst du man geht dann mit dem Mentaltrainer zusammen in den Wald, um Bäume zu umarmen?

  • Keine weiteren Fragen!

  • nee, aber vllt. Pilze suchen. ;)



    EISERN :/


    noch 3 Punkte, besser wären 6 !!! :schal:

    Was man über sich denkt ist wichtiger als das, was Andere über einen denken.
    "dass wir schon wahrgenommen werden als Verein, der eine ganz besondere Fankultur pflegt"
    Dirk Zingler



  • Hab mal an einem Workshop mit dem Mentalcoach, der auch für die Eisbären arbeitet, teilgenommen. War sehr interessant. Der hat ja auch Klienten, die quasi noch viel mehr unter Druck stehen, weil sie nicht Teil einer Mannschaft sind und an einem Wettkampf im Jahr ihre Toppleistung bringen müssen, um sich für irgendein Ereignis zu qualifizieren. Da hängt ja auch die Sportförderung, also quasi auch das Einkommen von ab. Das ist im Fußball natürlich anders, weil man nicht alleine ist, dafür steht man viel mehr im Fokus und muss sich von allen Seiten öffentlich kritisieren lassen. Das muss man Ausblenden können und man muss Techniken entwickeln (es sei denn, einem ist das von Natur aus gegeben), um sich optimal fokussieren zu können und sich von Rückschlägen während des Spiels auch in schwierigen Lagen nicht runterziehen zu lassen. Dafür ist ein Mentalcoach super. Man braucht dabei auch kein zehnjähriges Vertrauensverhältnis, das ist Quark. Ein Grundvertrauen muss natürlich da sein. Und ich glaube, dass es einfacher ist, wenn der Verein dieses Angebot macht, als wenn ein Spieler, der vielleicht noch nicht mal deutscher Muttersprachler ist, sich ad-hoc darum kümmern muss. Finde es deshalb zu einfach, bei einem so (für jeden persönlich) schwierigen Thema zu sagen, dass es ja alles mündige Spieler wären, wenn ihnen sonstige alles außer Kacken seit frühester Jugend abgenommen wird. Und die grossen Entscheidungen sollen sie für sich alleine treffen? Schwierig.

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  • Zum Thema Sportpsychologe zwingend erforderlich ja / Nein kann ich nur sagen das es kein must have ist. Ich weiß nur das es in NLZ's von Bundesliga vereinen Standard ist das die hier so jemanden haben.

    Ich denke aber das dies auch vom Trainer beeinflusst werden kann, Ja auch Teil seiner Arbeit sein sollte.

    In wie weit hier die Fähigkeiten von A H ausgeprägt sind kann und möchte ich garnicht beurteilen. Wenn dann hätte er an der Schraube schon viel früher drehen müssen. Aktuell denke ich müssen wir darauf hoffen uns über die Zeit retten zu können.

    Zum Thema Führsorgepflicht als Arbeitgeber ist der Verein hier als Arbeitgeber verpflichtet für die körperliche und geistige Unversehrtheit zu sorgen.

    Und jetzt holt euch die Punkte auf St Pauli!!!

  • Ich finde es schon krass wenn auf die Frage nach einem Sportpsychologen oder Mentaltrainer geantwortet wird "Grundsätzlich kann sich jeder Spieler selbst darum kümmern".

    Hat man als Verein nicht eine gewisse Fürsorgepflicht?

    Und wenn es der Spieler selbst machen soll fehlt ihm dadurch die Konzentration auf den Job finde ich.

    Ich find es vor allem krass, dass dieses Problem nicht schon vor Monaten gesehen wurde, wie von einigen hier im Forum, und jetzt argumentiert wird, dass der ja auch erstmal eine Beziehung zu den Spielern aufbauen müsse. Ach, echt!? Darum stellt man einen Psychologen ja saisonbegleitend an und nicht als Psychofeuerwehrmann, wenn es lichterloh brennt.

  • Keller hatte als Trainer aufgrund seiner Vita ein ganz anderes Standing bei den Profis.Dies wird Hofschneider schon aufgrund seiner Art nie haben. Er ist keine Autorität. Und ich bleibe dabei, die Herren Profis nehmen Ihn nicht ernst, bewusst oder unbewusst.

    Keller als Trainer war für die allermeisten Spieler schon vom Bekanntheitsgrad eine Größe die die Meisten nie wieder erleben werden.

    Insofern ist „Rudi Ratlos“ für die Herren Profis jetzt ein Rückschritt!

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