Norbert Düwel

  • Übrigends, falls noch nicht erwähnt, Norbert Düwel ist aktuell wieder Scout, bei Manchester United. Geht sicher schlimmer ;)

    Keine Frage. Aber hauptverantwortlicher Trainer in Liga 1 oder 2 wird er eher nicht mehr werden (aber da hat sein ehemaliger Chef Slomka ja auch mäßige Karten). Doch das hat ja bei uns schon Tradition: Votava, Lieberam, Schreier, Lewandowski (nein, das ist nicht pc) und wahrscheinlich Hofschneider.

    Mal sehen, wann Keller wieder randarf und ob überhaupt...


    Norbert Düwel war mit der Aufgabe in verschiedener Hinsicht überfordert und nahm mit Schwung so einige Fettnäpfchen. Der emotionale und sportliche Neuanfang war's auf jeden Fall nicht, auch wenn die Ergebnisse zumindest einigermaßen stimmten und er, aus Versehen oder warumauchimmer, ja durchaus ein paar gute Entscheidungen getroffen hat.

    Das Interview spricht für sich. So gesehen ist der Scoutjob für ManU riesig.


    Tusche zu entmachten, das hätte man cleverer anstellen können bzw. müssen. Aber da hätte unser Allmächtiger auch mithelfen müssen bzw. eingreifen (auch im Falle Damir K., am Ende muss Parensen noch bis 2035 spielen, als hauptamtliche Identifikationsfigur, denn wen haben wir denn da noch? Fabian Schönheim?).

  • Bei Düwel's Kritik damals ging es doch nicht vordergründig um Tusche. Das ist einfach nicht wahr. Bereits vor der Verpflichtung von Düwel war damals klar, dass sich die Führung eine Entkopplung von Tusche wünscht. Das war ja letztlich einer der Gründe neue Wege ohne Neuhaus zu gehen.


    Bei aller Fachkompetenz, die er definitiv hatte. Düwel ist keine Führungskraft und das wurde schon auf der damaligen Eröffnungs-PK klar, als er völlig unsicher agierte und seine guten Kommunikationsfähigkeiten explizit erwähnte. Das ganze war ein einziges Missverständnis und Resultat eines gescheiterten Akquiseformates: die Trainerfindungskommission.


    Er ist davor und danach nie wieder Cheftrainer geworden. Warum wohl.

    Bin ich total bei Dir!

    Düwel war mit dem Managen, dem in- und externen Ausbalancieren dieser komplexen, schwierigen Situation (ich unterstelle: seines Auftrages!) überfordert.

    Und auf Grund seiner Persönlichkeit und seiner Vits (Scout, Mädchenmannschaft) auch mit Ansage.

    Die Frage, die sich daraus ableitet (und die müßig ist zu beantworten, da nicht mehr heilbar) ist:

    Warum wurde er trotzdem verpflichtet? Oder (etwa) gerade deshalb?

    Egal, welche Antwort man findet - sie wird uns (unseren Entscheidungsträgern) entweder professionell oder menschlich nicht gut zu Gesicht stehen.

    Deshalb will ich sie gar nicht wissen und beerdige meinerseits jegliche Überlegungen (Spekulationen) dazu....

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  • Übrigends, falls noch nicht erwähnt, Norbert Düwel ist aktuell wieder Scout, bei Manchester United. Geht sicher schlimmer ;)

    Wieviele Scouts in allen Bereichen hat Manu weltweit? Ich würde sagen er ist dort nur einer von Hunderten, muss man also nicht so hervorheben.

    Sehe ich nicht so. Natürlich haben die sehr sehr viele Scouts in der Welt. Aber es ist (für die Vita) trotzdem wahrlich nicht schlecht, wenn man für einen der aktuell erfolgreichsten/teuersten Vereine der Welt arbeiten kann. Die nehmen ja auch nicht jeden “Hanswurst“.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • Düwel war alles, aber kein Missverständnis.;)

    Im Gegenteil das war mega gerissen von unserer Vereinsführung. Es galt alte Zöpfe abzuschneiden, Eingefahrenes aufzubrechen, einer muss da der Buhmann sein. Also besser ein Trainer den man austauschen kann als die komplette Führungsriege. Nichts anderes hat man damals gesucht. Daher auch 'nen komplett unbeschriebenes Blatt an der Seitenauslinie.


    Eigentlich ist Düwel die ärmste Sau in dem ganzen Spielchen. Der hat den kompletten Frust abbekommen und der Ruf als Trainer war direkt im Eimer.

  • Mag sein. Allerdings war die ärmste Sau auch mit Mitte Vierzig nicht so clever, einige Fettnäpfchen einfach mal zu umgehen. Seine Außendarstellung war sehr mäßig und sein Umgang mit Spielern (damit meine ich nicht Tusche) ausbaufähig. Seine sportliche Bilanz war ja nicht so schlecht und was das Scheitern angeht: da sind schon ganz andere gescheitert und haben hinterher wieder Jobs bekommen.

    Dass er gewisse Zwecke erfüllen sollte - keine Frage. Aber das mit dem Buhmann - das hat er zu einem guten Teil selbst zu verantworten. Und so'n grüner Junge war er auch nicht, nach drei Jahren Co in Hannover.

    Dass der Trainerstuhl im Profifussball ein extra harter ist, das wissen ja nun alle...

  • Sprichwort: der Düwel hat seine Schuldigkeit getan....


    Hatte ne schwere , zudem undankbare Aufgabe. Nebenher noch Blitzableiter. Und sry, Lewandowski, Keller danach haben jetzt nicht wirklich.... Mit Urs sind wir jetzt in einem anderen Zeitalter und natürlich sind auch die Voraussetzungen deutlich besser. Nichts destorotz hat N.D. auf dem Weg zum Hier und Heute ein Stückweit mit an der Geschichte geschrieben. Der Abgang war dann glaub ich - Erinnerung nach - mit Nebenklängen behaftet.

    Aber wenn die Suppe uf n Tisch steht fragt ooch keener wer die Kartoffeln gestoppelt hat...

    Fußball ist VOLKSEIGENTUM. Das Recht auf Fußball ist UNANTASTBAR.

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  • Klar hat auch diese Medaille ihre 2 Seiten. Zumal Düwel mit Sicherheit auch nicht am Hungertuch genagt hat in seiner Zeit bei uns.

    Mit ging es lediglich um die Klarstellung das er kein Missverständnis war. Hatte eben seine Gründe zu sagen mit Uwe kommt man nicht weiter, aber dann einen No-Name zu holen. Zumindest was den Cheftrainerposten in 'ner Profiliga betrifft. Da muss man dann auch kein Prophet sein das Düwel nur Mal durch kehren sollte.

  • Düwel hatte eine verdammt schwere Aufgabe; wohlwahr.

    Aber sein Scheitern war nicht bedingt in der Schwere der Aufgabe, sonder wie er sie erledigt hat (inkl. Außendarstellung).

    Er hätte sich auch ein Denkmal bauen können - das war zwar unwahrscheinlich - aber eben nicht unmöglich.

    Und wir haben ihm diese Möglichkeit gegeben.

  • Düwel hatte eine verdammt schwere Aufgabe; wohlwahr.

    Aber sein Scheitern war nicht bedingt in der Schwere der Aufgabe, sonder wie er sie erledigt hat (inkl. Außendarstellung).

    Er hätte sich auch ein Denkmal bauen können - das war zwar unwahrscheinlich - aber eben nicht unmöglich.

    Und wir haben ihm diese Möglichkeit gegeben.

    Seine schwerste Hypothek war, dass er wohl auch - direkt oder indirekt - den Auftrag hatte, altersbedingt unser Fanidol und Kapitän Torsten Mattuschka 'abzuwickeln', auf diese Weise die bestehende Mannschaftsstruktur -und -hierarchie zu zerschlagen und eine völlig neue Teamhierarchie aufzubauen und neu zu entwickeln. Hierbei ging es auch um den Beginn der Erneuerung unserer Spielidee, weg von einer eher ballbesitzorientierten Spielweise unter Uwe Neuhaus.


    Ich kann mich noch gut an ein sehr aufgeheiztes Fantreffen mit Düwel aus dieser Zeit genau zu diesem Thema erinnern. Das war sehr emotional und Düwel am Rotieren, nicht leicht für ihn,

    selbst diese Situation mit den Fans.


    Das war zwar nicht unmöglich, Freilos, aber schon sehr schwer zu realisieren, und daher denke ich, dass es veritas oben recht zutreffend beschrieben und bewertet hat.

  • Ihr meint das war so eine Art geplantes Schaustück mit der Instalation von Düwel? Ich will ja nichts ausschließen aber ich weis nicht ob man das alles so planen kann?

    Das würde ja auch bedeuten das man das Risiko eines sportlichen Scheiterns gedanklich in Kauf genommen hätte.

    Wer hätte denn bei so einem Plan sicher sein können, das dies nicht am Ende im Chaos und Abstieg enden hätte können? Die 2. Liga war immer eine enge Geschichte, wo man schnell mal hinten hinein rutschen kann wenn es in der Mannschaft und Trainerstab nicht stimmt.

    Ich bin der Meinung das Düwel ein Experiment war ,mit dem man sich aber schon Erfolg versprach.

  • Uno Als Schaustück würde ich es nicht bezeichnen, auch nicht sehen. Das schliesst sich ja nicht aus, dass das auch klappen kann und natürlich war das auch der Wunsch und das Ziel -, aber der mögliche Kollateralschaden, dass die personelle Erneuerung, gerade was Tusche anging, auch holprig verlaufen könnte, war zumindest als Möglichkeit mitzudenken von der Vereinsführung und den Entscheidern.

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  • Ich fand den Düwel gar nicht so schlecht:

    Hat uns zum 2:1 Heimsieg gegen das Chemonadenpack geführt!

    In Aue nach einem Emotionsfeuerwerk durch Damir noch 2:1 gewonnen!

    Hat sich nicht alle Frechheiten von der Tribüne gefallen lassen:thumbup:!

    Hat während des Fantreffens anhand von Videosequenzen mit uns Spielzüge analysiert!...:D

  • Er hat sich da relativ wacker geschlagen und erschien auch nicht beratungsresistent, z.B. für die Fanvorschläge, die Eigengewächse Jopek und Zejnullahu stärker zu berücksichtigen. Was dann zum Teil später auch geschehen ist.

  • Na gut mal unabhängig von meiner Betitelung. "Schaustück" war vielleicht etwas unpassend, glaube ich ja auch das der neue Trainer damals alte Strukturen und auch die Spielweise ändern sollte.. Grundsätzlich denke ich aber das man mit N. Düwel auch ein bisschen dem damaligen Trend folgte, es mit jungen unverbrauchten Trainern zu versuchen.

    Ansonsten finde ich auch das sein damaliger 7.Platz ergebnistechnisch nicht so schlecht war, aber die Umstellung von Ballbesitzfußball zum Pressing/Konterspiel hin, nicht funktionierte da er nicht genug Spieler dafür hatte, die in der Lage waren das umzusetzen.

    Dazu kam seine manchmal etwas verkniffene Art, die bei uns Fans nicht unbedingt sehr Sympatisch herüber kam.

  • Na gut mal unabhängig von meiner Betitelung. "Schaustück" war vielleicht etwas unpassend, glaube ich ja auch das der neue Trainer damals alte Strukturen und auch die Spielweise ändern sollte.. Grundsätzlich denke ich aber das man mit N. Düwel auch ein bisschen dem damaligen Trend folgte, es mit jungen unverbrauchten Trainern zu versuchen.

    Ansonsten finde ich auch das sein damaliger 7.Platz ergebnistechnisch nicht so schlecht war, aber die Umstellung von Ballbesitzfußball zum Pressing/Konterspiel hin, nicht funktionierte da er nicht genug Spieler dafür hatte, die in der Lage waren das umzusetzen.

    Dazu kam seine manchmal etwas verkniffene Art, die bei uns Fans nicht unbedingt sehr Sympatisch herüber kam.

    Norbert Düwel legte, nach Uwe Neuhaus, die Grundlage für das heutige Sein.

    Ein Trainer muss erfolgreich sein. Nichts anderes.

    Und auch nicht Everybody’s Darling versuchen, darzustellen, wie einst die Causa Lewandowski.

    Er darf auch ruhig Ecken und Kanten haben. Auch wenn Keller 1-2 zu viel hatte. ;)

    Rückblickend sollten auch die jahrzehntelangen Alt-Unioner Düwel‘s Anteil am Heute anfangen zu würdigen. Und den einen von fünf Fingern für Beleidigungen akzeptieren.

    Andersrum kommt der in Richtung Spielfeld viel öfter, wenn man dann mal ins Stadion darf.

    ;)

  • Düwel war ein völliger Missgriff. Fachlich wie menschlich.


    Ohne die Substanz, die Uwe Neuhaus in jahrelanger Arbeit legte, hätte uns der Studentinnenauswahltrainer in kürzester Zeit in den Abgrund gerissen.

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

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