Werte "meines" Vereins

  • Vergiss es. Das schaffen wir nichtmal, wenn wir Votava zurückholen. :)

    Bin nicht deiner Meinung, aber kann man natürlich so sehen. Gut argumentiert.

    Ich finde allerdings nicht, dass den "Eintagsfliegen" ihre kurzen Erstliga-Abstecher groß weitergeholfen haben. Damit meine ich nicht nur Haching, Ulm oder die Paddelbirnen, sondern zum Beispiel auch Aachen.


    Danke für die Antwort Iron Rover


    Rein sportlich und wirtschaftlich hast du mit deiner Argumentation vollkommen Recht. - Da unterschreibe ich alles.


    Mir ging es um etwas anderes. Es ging mir um die Werte des Vereins (das ist ja der Thread dazu).


    Ein "Wert" des Vereins ist für mich das Stehplatzstadion. (Es gibt natürlich noch viele Andere. ) Aber ich nehme jetzt einfach exemplarisch genau diesen einen "Wert".


    In der 2. Liga bist du ein Rauschen im Walde. In der 3. Liga ein lauer Sommerwind. - Niemand (oder kaum jemand) nimmt Notiz von dir. Und damit auch von deinem Wunsch nach Stehplätzen.


    Selbst wenn der 1. FC Union Berlin in der Bundesliga schlechter als Tasmania wäre (was sich natürlich keiner hier wünscht), hätte es einen MAXIMAL MAXIMAL höheren Effekt um unsere Werte zu transportieren als es jemals in Liga 2 und abwärts möglich wäre. (Daher das Beispiel mit dem TeBe-Banner was kaum einer kennt.)


    EISERN

  • 0der du siehst dich als Anhänger des Vereins der reinen Fußballlehre, als Gralshüter der Vereinsliebe, aber eine der Identifikationsfiguren ist ein Spieler, der in der kritischsten Saisonphase mit dem Berater zur Presse rennt und mit einem Vereinswechsel droht, wenn er nicht spielt. Übrigens sitzt gleichzeitig ein anderer Spieler - eher Typus Glücksritter - den 18. Monat fast durchgängig auf der Bank und hält im Sinne des Teams die Fresse.


    prinzipien, werte und teamgeist werden hier konsequenterweise groß geschrieben.

    Wenn man ehrlich ist...was natürlich damit einhergeht, ist dass du einfach nur noch "Profis" da am Platz hast. Es interessiert die nur bedingt wer deren Schecks bezahlt. Ob das der Didi ist oder irgendein Großkonzern ist dem Groß der (auch aktuellen) Mannschaft völlig egal. Für Identifikation und Wert werden die aber auch nicht (fürstlich) bezahlt. Wenn man die Stehplatz Idee in die 1. Liga tragen will, muss man eben Abstriche machen...wie ich immer sage... Sympathie ist ein Luxus der in der Berufswelt nix verloren hat.

  • 0der du siehst dich als Anhänger des Vereins der reinen Fußballlehre, als Gralshüter der Vereinsliebe, aber eine der Identifikationsfiguren ist ein Spieler, der in der kritischsten Saisonphase mit dem Berater zur Presse rennt und mit einem Vereinswechsel droht, wenn er nicht spielt. Übrigens sitzt gleichzeitig ein anderer Spieler - eher Typus Glücksritter - den 18. Monat fast durchgängig auf der Bank und hält im Sinne des Teams die Fresse.


    prinzipien, werte und teamgeist werden hier konsequenterweise groß geschrieben.

    Na....wieder mall mit Schnellfeuer am Ziel vorbei geballter?

    Was du hier beschreibst hat wohl eher mit dem operativen Geschäftsgebaren des ehemaligen Angestellten JK zu tun, als mit den Werten des Vereins.

    Genau das führte offensichtlich zu der jetzigen Situation.

    Ich kann einen Steven verstehen.

    Es ist eher sinnbildlich für die heutige Zeit, dass der Jungsche aufmuckt...der seine Zukunft nicht auf der Bank verbringen will....und die Kriterien hinterfragt, die zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.


    Gerade wenn es einige andere Beispiele im Kader gibt.

    Ein Spieler, der im halbjährlichen Rytmus sein Willen zum Abgang postuliert, und daraufhin stets den Zucker in den Arsch geblasen bekommt....ohne eine Gegenleistung abzuliefern.

    Für dieses Ungleichgewicht war nun Mal JK verantwortlich.


    Und ein Wert meines Vereins ist es, verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umzugehen bzw darauf zu achten, dass seine Angestellten dies so tun.

    Ist das nicht der Fall, muss er handeln.

  • Morgen 2 nach dem großen Knall im Forsthaus, Tag 2 nach dem moralischen Unionweltuntergang. Anders kann ich es nicht beschreiben, wenn ich die Meinungen und Kommentare in den "sozialen" Medien zusammenfasse.


    Das der Rest der Fußballwelt sich gerade aufplustert ala "hab ich doch immer schon gesagt, die sind garnicht so anders oder kultig oder besonders", geschenkt, gefällt mir sogar richtig gut, endlich mal wieder ein Fleck auf der makellos kultigen Union-Kutte.


    Nee, richtig aufn Sack geht mir, das selbst Leute, von denen ich es aus den verschiedensten Gründen nie im Leben erwartet hätte, sich berufen sehen, jegliche Loyalität gegenüber unserem Präsident vermissen zu lassen.


    "Das ist nicht mehr mein Union"

    "Der will sich doch nur ein Denkmal setzen"

    "Wir werden auch ohne Zingler ewig leben"

    "Wird Zeit, das der Alte die Koffer packt"

    "Willkommen zurück, Herr Bertram"


    Das ist nur ein kleiner Auszug, und das sind noch die gemäßigten Aussagen. Mich "schockt" eher DAS!


    Für mich ist Dirk Zingler ein einzigartiger Glücksfall für den 1. FC Union Berlin. Auch mir gefällt nicht jede Entscheidung, das wäre ja auch vermessen, aber einer Gewissheit konnte ich immer vertrauen. Das Dirk Zingler in all seinem Handeln stets und ausschließlich das Wohl und die Weiterentwicklung des Vereins im Sinn hat.


    Ich bin kein Blauauge. Auch mir sind diverse Baustellen rund ums Forsthaus nicht verborgen geblieben. Auch ich stelle mir die Frage nach dem wirklichen Warum.

    Aber ich werde einen Teufel tun, mir die "Wahrheit" aus dem zusammenzubasteln, was mir die öffentliche PM des Vereins, Herr Keller sowie sein schmieriger Berater Eichin über die Medien mitteilten.


    Aber an welchem Punkt der letzten Jahre habt ihr eigentlich das Vertrauen darin verloren, das jede Medaille 2 Seiten hat?

    Weiß irgendjemand von euch was genau alles vorgefallen ist? Oder was gibt euch das Recht, derart unreflektiert auf unseren Präsi einzudreschen? Die Erfahrung lehrt mich, das unser Verein sehr vorsichtig agiert mit dem, was nach außen dringen soll, und das hat sicher oft gute Gründe. Oft auch denen gegenüber, die meinen sich medial auskotzen zu müssen.

    Und bei Geschichten wie vermeintlichen "Gesprächen mit Köln" oder Keller's verbale Kabinenprügel für Stevie, der sich die Mannschaft trotz Aufforderung (wo sind wir hier eigentlich? warum regt sich darüber keiner auf???) nicht angeschlossen hat, oder auch die Tatsache, das JK in der Aufstellung mit zweierlei Maß agierte (Kroos/Fürstner/Daube, Skrzybski/Gogia, Busk/Mesenhöler) wären auch für mich als Präsident eines Vereins Punkte, wo ich nachdenken würde.

    Macht eine Vertragsverlängerung wirklich Sinn? Macht es Sinn, einen Trainer mit langem Vertrag auszustatten, der mit einem Auge nach Köln schielt? Macht es Sinn einen Trainer zu verlängern, der ganz offensichtlich eine verstörte Truppe beisammen hat? Der disziplinierende Maßnahmen aus dem vorletzten Jahrhundert anwendet? Der es in mehreren Transferperioden nicht schaffte, eine stabile, verlässliche Abwehr zu zimmern? Der mit jeder Aufstellung den Eindruck hinterlässt, eher seine persönlichen Interessen, nämlich die Rechtfertigung seiner Verpflichtungen, denn die besten 11 auf den Platz zu bringen?

    Und selbst an diesem Punkt, davon bin ich überzeugt, ist das immer noch nicht die ganze Wahrheit.


    Meine Erfahrungen lehren mich aber vor allem, das wir zu gegebener Zeit schon noch erfahren werden, was Zingler dazu bewogen hat. Er wird sich dem wie immer noch stellen. Und solange nicht klar ist, das DZ diese Entscheidung stinkbesoffen, völlig alleine oder mit Hofi, am Aufsichtsrat vorbei, quasi Anruf bei Lutz Munack: "ey Lutz, mach die Papiere vom Keller fertig, dit macht jetzt der Hofi, ich leg mich erstmal hin"... (würde dann wenigstens erklären, warum der so unwissend agierte)... solange hat Dirk Zingler mein absolutes Vertrauen und Loyalität, wohl wissend, das auch er nicht unfehlbar ist. Sollte zum Beispiel die Kündigung tatsächlich so schroff kurz abgelaufen sein, wäre das kein guter Stil und wäre kritikwürdig.

    Aber, und das macht mich wirklich wütend, nach allem, was Dirk Zingler bisher für unseren 1. FC Union Berlin geleistet hat, jetzt derart unreflektiert auf die Fresse zu bekommen, .... für mich unfassbar! Aber so ist unsere Gesellschaft inzwischen, schlagen wir die Sau erstmal tot, man weiß ja nie, ob sie gefährlich ist. Für ganz viele sogenannte Unioner schäme ich mich gerade wirklich.

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  • Oder was gibt euch das Recht, derart unreflektiert auf unseren Präsi einzudreschen?

    Der Tip des Tages wäre sich mal ein bisschen im Verein (insbes. bei Angestellten) zu informieren...

    Unabhängig davon, ist jedem der solche Sätze sagt wie:


    "Das ist nicht mehr mein Union"

    "Der will sich doch nur ein Denkmal setzen"

    "Wir werden auch ohne Zingler ewig leben"

    "Wird Zeit, das der Alte die Koffer packt"

    "Willkommen zurück, Herr Bertram"


    eh nicht mehr zu helfen. Es gab und gibt zig Gelegenheiten so etwas zu schreiben- aber um Himmels Willen doch nicht wegen dieser Trainerentlassung. Eigentlich sollten hier alle schon lang genug dabei sein, um die Pressemitteilungen des Vereins richtig zu interpretieren (Gott sei Dank haben wir hier auch nochmal "richtig Qualität" dazu gewonnen- aber warum auch was verbessern^^). Jeder der 1+1 zusammenrechnen kann, weiß diese Kiste hatte genau 0,00 sportliche Gründe! Was sich der Sportkamerad Keller und sein RB Buddy geleistet haben? Keine Ahnung, aber wenn ich eines über Dirk lernen durfte, dann das er Nestbeschmutzer raus kantet wenn es sein muss...


    Also einfach alle mal verbal abrüsten und entspannt die Weihnachtszeit genießen...also nachdem Dresden nach Hause geschickt wurde...

  • Aber dafür bei jedem Spiel ehrlich, aufrichtig und mit lauter Stimme/mit guten Aktionen für UNION und die Werte des Vereins.

    Ich habe jetzt 11 Mal "Daumen nach oben" gedrückt, aber es wurde nur 1 Mal gezählt.


    Drecks Kurva

    "Laphroaig kannste weda aussprechn unn ooch nich trinkn . . . "


    ....... sagn'se

    Einmal editiert, zuletzt von Laphroaig ()

  • Ich finde nicht, dass es mit unseren Werten kollidiert, wenn man keine Perspektive mit einem Trainer mehr sieht und sich aufgrunddessen entscheidet, getrennte Wege zu gehen. Wenn das so ist, dann muss man das sogar tun. Auch hier im Forum gab es seit längerer Zeit berechtigte Kritikpunkte.


    Wenn es jedoch stimmen sollte, dass JK kurz zuvor noch langfristig gebunden werden sollte und ein, zwei Spiele plötzlich zum kompletten Umschwenken geführt haben, finde ich das schon schwieriger. So ähnlich lief es schon bei UN: Zuerst tönen wir, wir würden mit ihm auch in die 3. Liga gehen, dann wird der Vertrag verlängert, und kurz darauf darf er gehen. Das finde ich weder vom Umgang ganz sauber noch zeugt es von einer klaren, über die Ausschläge des Tagesgeschens hinausreichende Linie. Daher: Entscheidung an sich ok, die Art des Vorgehens hinterlässt Fragezeichen.


    Allerdings: Spätestens seit SL wissen wir, wie schwierig es ist, sich das komplette Bild zu machen. Da haben wir tagelang über Burn Out diskutiert, ohne zu ahnen, dass es im Hintergrund ganz, ganz andere Probleme gibt. Achtung, auf gar keinen Fall sollen hier ansatzweise Parallelen zwischen beiden Fällen gezogen werden. Nur seitdem wissen wir, wie leicht man falsch liegen kann, sobald nicht alle Details bekannt sind.

    Eins ist auch klar: Gewinnen wir bis Weihnachten alle Spiele, interessiert diese Diskussion keinen Menschen mehr.

  • Eine wertediskussion im fall keller, halte ich für komplett überflüssig. in den letzten fast 3 jahrzehnten seit dem mauerfall, sind hier so einige spieler und trainer aufgedribbelt und später auch wieder gegangen.

    da sind wir halt ein relativ normaler verein im profifussball und nichts

    wirklich besonderes. man hofft ja immer das der aktuelle trainer mal

    5, 6, 7 ... oder gar mal 10 jahre bleibt. das gleiche hoffe ich bei hofschneider und wünsche ihm einen guten start in den letzten beiden

    spielen des jahres. am besten er knackt die 30 punktemarke. sollten

    wir sieglos aus den beiden partien gehen, wird das grübeln weiter-

    gehen und spätestens im frühjahr der trainermarkt erneut sondiert.


    so ist das leben im profifussball. wir haben auch keinen heiligenschein.

    ABER kaum ein verein verkörpert den fussball "Alter Schule" so wie der

    FCU. stehplätze, wenig werbung und ein stadion mit richtigem namen.

    ---1.FC Union Berlin, Tradition seit 1906 ---

    ---Alte Försterei, Unser Stadion seit 1920 ---

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  • Eins an der Aussage von Lutz Munnack hat noch keiner verstanden.glaube ich -das höhere gremium das den rausschmiss beschlossen hat-da sitz er selber drinn! aber da ist er einer unter mehreren also hat er alles richtig gesagt und trotzdem nichts!!!-was ich im Moment vom Verein richtig finde-sagen tun doch WIR FANS die sowiso alles besser wisen im Moment genug!

  • Also, für mich ist das absolut nachvollziehbar, dass (wahrscheinlich?) zwei Spiele gereicht haben, eine Entscheidungsveränderung bei unserer Führung zu befeuern: in Heidenheim war ich live dabei und schon da dachte ich, dass es eigentlich nicht mehr viel schlechter gehen kann!! Vielleicht dachten das auch unsere Entscheidungsträger...:?: Der Tiefpunkt schien also erreicht - und da ist doch zumindest die Hoffnung, dass es aufwärts geht...

    Dann kam Darmstadt - und jeder hier weiß, wie das Unentschieden zustande kam. Bochum schien eine Chance zu sein (unteres Tabellendrittel, vereinsinterne Querellen, Mannschaft verunsichert...)

    Und was wurde, selbst nach einer frühen 1:0 Führung daraus gemacht....:cursing:

    Da verstehe ich auch Keller nicht!! Er ist sicher ein fundierter Trainer, aber was mich immer bei seinen Statements angekotzt hat, war sein Schöngerede und seine mangelnde Kritikfähigkeit (bis auf wenige Ausnahmen) in der öffentlichen Diskussion nach sog.Scheißspielen!! Und jetzt genau dasselbe, u.a. in seinem Interview auf rbb24 zubesichtigen!!

    Er tut ja förmlich so, als wenn die letzten Spiele zufriedenstellend bis top waren. "Die waren fassungslos und konnten das auch nicht nachvollziehen, weil wir intern ein sehr gutes Verhältnis alle zusammen hatten und sehr respektvoll und super miteinander umgegangen sind...", so Keller auf die Frage, wie die Mannschaft reagiert habe,als er ihr die Nachricht überbrachte... Ja, was hätten die Spieler denn antworten sollen, "... finden wir dufte, dass Sie freigestellt werden...?" - Sie hätten ja auch sagen können "Entschuldigung, Trainer, dass wir an Ihrer Freistellung die Hauptaktie haben..." Das ist mir alles irgendwie zu glatt! Interessant auch Folgendes: Lutz Munack, der auch interviewt wurde, sagte: "Wir hatten Montag sehr emotionale Momente. Er (J.K.) hat das Gespräch abgebrochen, daher hat es nur 20 Sekunden gedauert. Von meiner Seite aus gab es ein Gesprächsangebot." Wenn das stimmt (wovon ich mal ausgehe), dann konnten in dieser kurzen Zeit Keller die Entlassungsgründe nicht differenziert kommuniziert werden... vielleicht deshalb sein völliges Unverständnis.

    Noch was zu den Gründen der Entscheidung:

    Hätte man Jens Keller nicht mehr Zeit geben können?

    "Wir hatten zum zweiten Mal in dieser Saison eine Phase, in der wir keinen sportlichen Halt gefunden haben. Die Ergebnisse, die wir erzielt haben, sind eine Folge der Dinge, die auf dem Platz nicht so sind, wie wir glauben. Auch Jens Keller hat das geglaubt."

    Jens Keller hat fast eineinhalb Jahre Zeit gehabt, irgendwann ist dann auch der Glaube dahin, noch eine für den Aufstieg erforderliche Stabilität und Kontinuität ins Team bringen zu können.

    Und ich rede jetzt nicht darüber, dass man auch als vermeintliches Spitzenteam mal drei Spiele nicht gewinnt oder zweimal hintereinander verliert!! Entscheidend ist immer, wie!!

  • Zitat

    aber was mich immer bei seinen Statements angekotzt hat, war sein Schöngerede und seine mangelnde Kritikfähigkeit (bis auf wenige Ausnahmen) in der öffentlichen Diskussion nach sog.Scheißspielen!!

    Hat mich auch massiv genervt und habe ich nach Bochum selber kritisiert.

    Natürlich war gerade das letzte Spiel erschreckend. Trotzdem irritiert mich, dass man JK vor zwei Wochen anscheinend nicht nur nicht entlassen, sondern sogar mit ihm verlängern wollte und dann so schnell ins andere Extrem verfällt. Der sportlichen Leitung stehen, im Gegensatz zu den meisten von uns, ja noch ein paar mehr Beurteilungskriterien als nur die Spiele zur Verfügung. Sprich Trainingsarbeit, persönlicher Austausch über Konzepte, Rückmeldungen durch Spieler etc. JK war vor zwei Wochen ja kein anderer als heute, dennoch hielt man ihn da noch für den Richtigen, langfristig.

    Eine ausschließlich ergebnisorientierte Beurteilung von Trainern finde ich jedenfalls gefährlich, das ist dann eher oberflächliches Herumdoktern an Symptomen. Besser hätte ich es gefunden, wenn Schwachpunkte schon früher mit ihm diskutiert worden wären, Anlass gab es ja auch vor einigen Wochen schon. Das scheint aber nicht der Fall gewesen zu sein, sondern der Schritt kam mehr oder weniger aus heiterem Himmel. Sicher haben sie sich intern regelmäßig besprochen, wie LM ja auch sagt. Aber offenbar nicht im Austausch mit dem Hauptverantwortlichen. Und diesen Part der Geschichte kann man meiner Meinung nach schon hinterfragen.

  • Natürlich war gerade das letzte Spiel erschreckend. Trotzdem irritiert mich, dass man JK vor zwei Wochen anscheinend nicht nur nicht entlassen, sondern sogar mit ihm verlängern wollte und dann so schnell ins andere Extrem verfällt. Der sportlichen Leitung stehen, im Gegensatz zu den meisten von uns, ja noch ein paar mehr Beurteilungskriterien als nur die Spiele zur Verfügung. Sprich Trainingsarbeit, persönlicher Austausch über Konzepte, Rückmeldungen durch Spieler etc. JK war vor zwei Wochen ja kein anderer als heute, dennoch hielt man ihn da noch für den Richtigen, langfristig.



    Man stand in Verhandlungen, dass bedeutet nicht unbedingt, dass man auch zwingend verlängern wollte.


    Aber wenn man mit Verhandlungen noch weiter hingewartet hätte, wäre die Mannschaft unruhig geworden. Insofern war man durch den auslaufenden Vertrag praktisch zu Verhandlungen gezwungen. Das bedeutet eben auch nicht, dass es in kurzer Zeit eine Wende in der Beurteilung von Jens Keller gegeben hat.

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

  • Die Werte meines Vereins


    Obiges ist auch ohne Interpunktion eine Fragestellung. Also auf mich als Individuum runtergebrochen: Warum bin ich so ein ekelhafter Scheiß-Uriner?


    Antwort: Weil ich es will!


    Und trotzdem hinterfrage ich ab jetzt meine Loyalität zum Verein, hinterfrage die Macher – hinterfrage im Speziellen Herrn Zingler, der unglaublich viel für die Existenz dieses Vereins geleistet hat! Unantastbar sind die Helden von gestern deshalb nicht. Niemand. Selbst ich nicht, hähä!


    Was ist los mit dir, Dirk? Warum bist Du so maßlos geworden? Woher kommt plötzlich so ein allmachtsversessener Impetus? Was fickt Dich die Erste Bundesliga? Warum willst Du einen totalen Bundesliga-Blitzkieg? Wo ist Deine (wo ist Unsere) liebenswerte Bescheidenheit und Ironie geblieben?


    Ganz ehrlich, Dirk, für diesen beschissenen Aktionismus gerade, bist Du direkt verantwortlich! Vorauseilenden Gerhorsam lässt Du gewähren und walten!


    Sollte ich mich irren: Stoppe dieses Ununionistische Gebaren und besinne Dich auf unsere gemeinsamen Werte, die Du einst selbst mit definiert hast, die – und nur DIE uns (vielleicht) zu etwas „Speziellen“ gemacht haben: Konsequent-nachhaltiges Handeln (+schwarzer Humor+ne schnelle Faust).


    Strukturiert Schritt für Schritt zum Erfolg. Meilensteine in Tiptop-Form und nicht dickhodig ausladend mit Risiko zum Totalverlust! Besinn Dich auf Deine Wurzeln! JETZT! SOFORT!


    EISERN!


    P.S. Mit den Worten MM’s: Mensch bleiben!

    ...denn das Schöne ist nichts als der Anfang vom Schrecklichen... [Rilke]

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  • Du schießt gerade weit über das Ziel hinaus. Und ich weiss auch nicht wie lange du „Unioner“ bist, aber als einer unsiger, sollte man Leidensfähig sein.

    Die Art und Weise ist Fragwürdig, aber längst nicht so schlimm wie bei Uwe seine Entlassung.

    Schreibe sachlich und jeder versteht dich.

  • Ich bin jemand, der fast täglich im Forum liest, aber nur sehr selten (und inzwischen seit Jahren gar nicht) selber Beiträge schreibt, weil ich einerseits mit dem teils unsachlichen Niveau der Diskussionen nicht klar komme, andererseits aber auch oft denke, dass ich nichts groß erhellendes beitragen kann, aufgrund fehlender Nähe als Exiler und mangelndem Fußballsachverstand als Laie ;)


    In meiner Unionbezugsgruppe (wir stehen auf der GG, ungefähr auf Höhe der Strafraumgrenze) wird natürlich auch fleißig diskutiert und ein Beitrag von Sören in unserer privaten Gruppe (einige, vor allem aus dem näheren Umkreis im Stadion, werden ihn kennen) hat bei uns viel Zustimmung gefunden. Da er auch mein Empfinden viel besser zum Ausdruck bringt als ich es selber könnte, möchte ich diesen (mit Sörens Erlaubnis) gerne einfach komplett als Diskussionsanstoß "in das Forum hieven" und ich denke, am besten passt er in diesen Faden. Wenn die Moderatoren der Meinung sind er passt besser in "Zur Lage", kann er auch gerne verschoben werden.

    Also, los gehts:


    "Hallo Leute,

    nachdem ich heute im Stadion gefragt worden bin, warum ich mich nicht an den Diskussionsbeiträgen der letzten Zeit beteilige ein paar Worte von mir. Das Ganze bestärkt durch den erneut ganz schwachem Auftritt unserer Mannschaft gepaart mit einer für unsere Verhältnisse mäßigen Unterstützung.

    Ich muss jedoch vorneweg sagen, dass ich von euren letzten Beiträgen nicht alle gelesen habe (sorry ihr fleißigen Schreiber, aber das war echt viel). Also kann es ggf. zu Doppellungen kommen...


    Wie sehe ich die Entwicklung und sind die Rauswürfe von Keller sowie Pedersen richtig? Jens Keller und sein Co sind aus sportlicher Sicht ein Glücksgriff für den Verein gewesen. In den letzten fast 18 Monaten haben wir einige sehr gute und teils berauschende Spiele unserer Mannschaft gesehen. Fußballerisch und taktisch war das ein Niveau, welches ich an der AF so seit den Jahren 2000 bis 2002 nicht mehr gesehen hatte und dieses jetzt sicherlich noch übertraf. Was fehlte war der ganz große Wurf - Aufstieg. Naja... das können wir jetzt nur nicht mehr mit Sicherheit sagen, da die Zwei nicht mehr da sind. Ein Blick weit zurück in die Saison 99/00 - Jahr eins unter Trainerlegende Wassilew. Der Verein nach Lizenzentzügen und dem fast Konkurs wirtschaftlich das erste Mal nach der Wende auf gutem Wege. Für das Ziel Aufstieg in Liga 2 stand ein überdurchschnittlicher Kader zur Verfügung. Nach dem Durchmarsch mit 17 Punkten Vorsprung in der 3. Liga wurde der Aufstieg in beiden Religationen vergeigt. Wassilew durfte bleiben und der Kader wurde noch weiter verstärkt für die erstmalig 2-gleisige 3. Liga mit je 2 direkten Aufsteigern. Was folgte war eine mittelmäßige Hinrunde. Und nachdem aus den ersten 4 Rückrundenspielen nur 2 Punkte geholt worden sind, war der Aufstieg de facto futsch. Es folgten jedoch 11 Siege in Serie davon 10 zu nullt... AUFSTIEG.

    Okay, dass mag lange her sein, aber solch ähnliche Serien kommen im Fußball immer wieder vor. Sportlich ist die Entlassung für mich eine viel zu vorschnelle Entscheidung.

    Aus der Werte-Sicht wäre die Entscheidung vertrebarer. Denn zu einem emotionalen Verein wie Union passt kein Trainer, für den das nur ein Job ist und dies so auch an die an die Spieler weiter gibt. Nur um die typischen Union-Werte geht es nur noch oberflächig (wobei noch zu klären wäre, was alles zu den Union-Werten zählt). Unser Präsi spricht vom Produkt. Die 1. Mannschaft ist ein Geschäft. Die 1. Liga und die weitergehende Kommerzialisierung sind überlebensnotwendig, da müssen wir leider mitschwimmen. Müssen wir das wirklich? Nur weil man etwas machen kann, muss es denn auch unbedingt gemacht werden?


    Das streichen des 2-Spiele-Rabbates bei DK ist logisch, da die Nachfrage da ist und der Verein nix zu verschenken hat bei dem Erreichen des Zieles 1. Liga. Ist das so? Annahme: 12.000 DK × 2 Spiele x 25€ (keine Ahnung wie hoch der Anteil der Sitzplätze... wirklich ist) abzgl. 19% Mwst. = 486.000€. Das sind bei einem Etat von 38,5 Mio 1,2% und bei einem Personaletat von 16,3 Mio 3% (Darmstadt hat als Bundesligaabsteiger einen Personaletat von ca 11,5 Mio). Dafür also eine traditionelle Geste an die Fans streichen. Die Fans, die dafür gesorgt haben, das es den Verein noch gibt und zugleich als ein so besonderer und traditionsreicher Verein wahrgenommen wird. Ich habe damit ein Problem! Denn wenn wir alles/ vieles dem Leistungsprinzip unterwerfen und unsere Werte vernachlässigen/ Wurzeln vergessen, sind wir dann nicht ein stinknormaler Verein in der Hülle eines Traditionsvereines? Und ich gehe noch weiter: früher oder später wird Hertha aus nachvollziehbaren Gründen ein neues Stadion auf dem Olympiagelände bekommen. Außer in den Farben, worin unterscheiden wir uns denn voneinander noch und warum sollte jemand aus dem Westteil der Stadt nach Köpenick zum Heimspiel fahren?


    Die schwachen Leistungen des Teams kommen auch daher, dass das offenbar kein verschworenes Team ist. Dieses ist aber nötig, um ein großes Ziel zu erreichen. Zu blutleer sind die Vorstellungen der Jungs.

    Aber was erwarten wir, wenn einzelne Spieler mit Geld überzeugt werden zu kommen und zu bleiben und somit die Gehaltshygene (also Unterschiede) nicht mehr ganz stimmt. Anstelle unserer Werte in den Fokus zu stellen und wem das zu wenig ist, der soll doch gehen. Freiburg schafft das seit Jahren erfolgreich!

    Wir können aus meiner Sicht auf Dauer nur in den ersten beiden Ligen bleiben, wenn wir unser "anders-sein" nach innen und außen leben. Wenn wir uns zu sehr an den anderen orientieren, werden wir früher oder später scheitern, denn diesen Weg gehen fast alle (außer Freiburg).


    Zusammenfassend: Ich steige lieber irgendwann mit einem eingeschworenem Haufen auf als jetzt auf Zwang.

    Die geschaffene, überzogene Erwartungshaltung führt auf den Rängen immer mehr zu einer Lethargie, die ich so nicht kenne bei Union. Abschreckendes und krasses Beispiel ist Arsenal. Einst stimmungsgewaltig im Highburry und jetzt die "Bibliothek".


    Wenn der Verein alles dem sportlichem Erfolg unterordnet, sind wir dann wirklich noch so viel besser, weil anders, als Hertha oder der BVB? Ich erkenne da denn kaum Unterschiede.


    Es wird wohl schwer diese Entwicklung aufzuhalten. Also lasst es uns auf der Gegengrade weiter genießen, ordentlich Stimmung zu machen und lasst uns für unsere Vorstellung vom Verein einsetzen.

    Wenn ich allerdings irgendwann gebeten werde, zum singen hinters Tor zu gehen oder mich wieder hinzusetzen, dann erinnere ich mich zurück (ich hab damals das Original noch erlebt). Sage dann Tschüss und niemals vergessen ... EISERN UNION!!!


    Ergänzung: unser Präsi Dirk Zingler hat 2004 den Verein in einer seiner schwersten Stunden übernommen. Das war für ihn als Vater und Unternehmer ein sicherlich nicht zu unterschätzendes Risiko gewesen. Er und sein Team haben rückwirkend betrachtet viele richtige und gute Entscheidungen für den Verein und somit auch für uns getroffen (das kann man ja immer erst im Nachgang bewerten). Dafür gebührt ihm wirklich mein großer Dank! Nur den jetzigen Weg sehe ich kritisch (wie oben geschildert). Indem sich zu sehr an Zahlen orientiert wird (Rabatte = Kostenstelle; Mitgliedsbeiträge = Einnahmequelle; Erfolg = 1. Liga). Das (Lebens-)Gefühl Union und die Identifikation dahinter kommen mir bei unserem (scheinbar so anderen und) familiären "Traditionsverein" aktuell einfach zu kurz.
    So, dass musste ich jetzt noch los werden."


    (Vielen Dank an Sören)

  • DanielAF, du mußt aber auch differenzieren. Es sind nicht alle hier so, wie du schreibst.

    Klar gibt es einige die hier nur rumstänkern und rumpöbeln, aber in der Mehrzahl kann man (was auch der Sinn sein sollte) hier gut diskutieren. Miteinander!


    Wirst du schon mitbekommen wenn du weiter intensiv mitliest.


    Ich behaupte auch, das den meisten hier die Angst umtreibt nach der letzten Woche da zu landen wo wir mal waren und nie mehr hinwollen.

    Auf den Dörfern der Republik.


    Und für mich kann ich sagen das ich trotz aller wirtschaftlicher Zwänge auch ohne 1.Liga sehr gut leben kann bei/mit Union. Dafür habe ich zuviel mit dem Verein durchgemacht.

    Ein Jahr Urlaub wie es viele nennen, ist mir ein Zerfall der Mannschaft nach einem Abstieg nicht wert.

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



  • micha774: Da stimme ich dir auch zu. Ich finde auch, dass es schon mal "schlimmer" bzw. extremer war als jetzt (oder ich bin einfach abgestumpft). Mich interessieren ja auch die Reaktionen und Sichtweisen auf das aktuelle Tagesgeschehen (deswegen lese ich ja auch fast alles), nur fallen mir die Urteile nach Siegen oder Niederlagen bei vielen zu extrem aus, aber das ist halt so, bei allen Fußballfans, nicht nur bei Unionern. Also: weitermachen!


    Was mich aber noch viel mehr interessiert ist der Blick für das "große Ganze", also die langfristige Entwicklung unseres Vereins. Deswegen würde mich sehr interessieren, was ihr zu dem Text von Sören und zu der langfristigen Entwicklung unseres Vereins denkt. Seht ihr das ähnlich kritisch, dass "unsere Werte" in den letzten Jahren immer mehr in den Hintergrund rücken (das beinhaltet auch den Umgang mit den Anhängern) und dem beständigen Optimierungs- und Erfolgsstreben zum Opfer fallen?

  • Ein kleiner Nachtrag noch: Hängt euch bitte nicht an meinen einleitenden Worten auf. Es ging mir nicht darum, eine Debatte über die Diskussionskultur im Forum anzustoßen. Dies sollte nur illustrieren, dass ich mich nicht erst gestern angemeldet habe, um hier mal ein wenig Stimmung zu machen.


    Ich wollte einfach nur den nachdenklichen und teils kritischen Gedanken eines langjährigen Unioners ein "Forum" bieten und gerne hören, was andere dazu denken.


    Wo wir schon dabei sind: @Brandenburgunioner: Du hast durch deinen Dislike ja zum Ausdruck gebracht, dass dir der Beitrag nicht gefällt (ist kein Vorwurf, ich mache das oft genug ja auch so, ohne weitere Erklärung). Mich würde trotzdem interessieren, was dir an dem Beitrag nicht gefällt, bzw. was du anders siehst.

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