Werte "meines" Vereins

  • Nichts davon hat er so geschrieben. Dieses immer Draufhauen nur weil ein Beitrag von einer Person kommt, die man nicht mag ist, ist das auch ein Wert von Union? ;)


    Was Brändi aufgezählt hat sind auch Werte mit denen Union wuchern kann und die Identität stiften. Ich finde es durchaus gut, sich auch darüber Gedanken zu machen.


    Draufhauen? ?( So, so. Meine Eindrücke, die ich beim lesen etlicher Beiträge (nicht nur dieses einen) von "Meister_Brändi" mitgenommen habe, werde ich ja wohl noch wiedergeben dürfen. Wenn Du möchtest suche ich Dir auch gerne nochmal ein, zwei Beiträge mehr von ihm heraus, die meine Eindrücke hervorgerufen haben. Hier mal nur ein Auszug aus einem Beitrag des "Meisters": "Bitte aufhören im Zusammenhang mit den WM-Wohnzimmer Benörglern etwas von Wertebewahrern zu faseln. Jemand der seine faulen Gewohnheiten aus Unions Amateursport Zeiten fortschreiben will ohne mit den Gegebenheiten von Profifußball umgehen zu wollen ist eine Gefahr für den Verein und kein Bewahrer des Guten".
    Wenn Du möchtest suche ich Dir auch gerne nochmal ein, zwei Beiträge mehr von ihm heraus, die meine Eindrücke hervorgerufen haben. Merkwürdiger Weise habe ich da von Dir keinen Einwand, im Sinne der hier von ihm in den luftleeren Raum verunglimpften Kritiker, vernommen. Aber wenn man darauf reagiert, dann ist das ein Einhauen. Sehr interessante Auffassung. :daumen:

  • "Union war mal der Anti-SED und Anti-STASI-Verein von ganz Mitteldeutschland gewesen! War mal! Solange der IM Notar und andere Ex-Bonzen als Prommifans vom linken Pöbel abgefeiert werden, kann man diesen Fred zumachen!!! Diese sektenhafte Sichselbstabfeierei ist nur peinlich, alle lachen über uns ab, wissen ja nicht, dass sich dabei gerade die Leute ständig auf die Schulter hauen, die den Verein erst seit 2001 kennen......
    Drollig auch die Leute, welche im Red-Bull-Fahrradkinderclub ihr 10-jähriges Fandasein abfeiern, aber Kölmels Red-Bull Arena boykottieren wollen...:-)))

    Schöner eisern ohne Stasibonzen!" :schal:


    Blödsinn-... Anti,Anti... ick bin ausse Schule jeflüchtet,weil alle zum Spiel wollten-zu Union-1978-alles Eventis-Anstecknadel jab'et nur mit Wimpel hinter der Gegengeraden im Bungalow-erzähl hier nix von Politik-diss war uns damals enjal.die Biffzen ham'wa uffe Schönhauser jekricht...


    Eisern

  • Ich sehe es eigentlich so wie Boone. Werte sollten nicht auf unbestimmte Zeit festgeschrieben werden, denn Zeiten und Menschen ändern sich nunmal. Als Jahrgang 1977 habe ich so die letzten 2-3 Oberligajahre noch recht intensiv miterlebt und was mich damals an Union immer so faszinierte war der ungemeine Zusammenhalt. Wenn die VoPo mal einen von uns wegschnappen wollte, kamen gleich ein halbes Dutzend andere Unioner und versuchten, den Kumpel zu befreien. Die Aussage war klar: Ihr gegen uns und wir gegen euch! Zivilcourage nennt man sowas wohl. Und mir war damals mit 10-11 Jahren schon klar, dass ich mit meinem Union-Aufnäher auch eine klare politische Aussage vertrete, die hier nicht jedem schmeckt und war verdammt stolz darauf. Und ick war immer stolz wie Bolle, mit dem Pulk nach den Derbys Richtung Mitte zu laufen, auch wenn die Typen meist ziemlich schräg aussahen. Ob ich das heute einem Zehnjährigen je verständlich machen könnte, dieses Lebensgefühl von damals und was es hieß, Unioner zu sein? Zivilcourage könnte ich ihm sicher erklären, auch wenn das Leben im damaligen Polizeistaat ein gänzlich anderes war als heute und Verhaftungen oft wegen Banalitäten stattfanden, die förmlich nach einem Einschreiten der Anderen schrie.


    Nach der Wende kam ein neues großes Feindbild: der DFB. Der es sich als scheinbar übermächtiger Verband auf die Fahne geschrieben hat, uns Jahr für Jahr keine Bundesligalizenz zu geben. Einfach nur, um uns zu ärgern. Eigenes Mißmanagment kam uns da eher selten in den Sinn und wieder standen wir eng zusammen, wenn auch in erheblich kleineren Reihen.


    Aber seit Bertram und Kölmels Engagement ist dann auch dieses Feindbild (erstmal) gefallen und es lief doch recht ordentlich hier. Gut, zwischenzeitlich musste nochmal geblutet werden, aber seit 2006 geht es doch gut voran.


    Und da frag ich mich: Brauchen wir Unioner immer ein Feindbild, auf das wir uns alle einigen können und das ein allgemeines Auskommen untereinander erst möglich macht? Geht es uns wirklich zu gut? Der Platzsturm von Stockholm bei einem Gegner, mit dem uns mal so gar nichts verbindet oder das Entwenden und Entsorgen von Privateigentum anderer Unioner... das macht mich doch recht nachdenklich. Und auch ich bin bei dem Pokalspiel gegen Kaiserslautern früher aus dem Stadion gegangen... aus persönlichen Gründen, die nur mich was angehen. Und da muss ich mir am Ausgang von zwei Heranwachsenden erklären lassen, was ich hier machen darf und was ich gefälligst zu unterlassen habe? Gehts noch?!?


    Die abgelaufene Saison hat mir viel zu denken gegeben und ich bin echt gespannt, wie es hier nach der Sommerpause weiter geht. Hoffe, wir kriegen den Kahn wieder einigermaßen auf Kurs. Andere bevormundenen, ihnen die eigene Meinung fast aufzwingen... ditt ist nun wirklich nicht Union, wie ich es kennen und lieben gelernt habe. Eisern!

  • Meine Fanbiographie:
    - Ende 70er - Anfang 90er "Blau-Gelb-Weiß - Carl Zeiss" (u.a. EC gegen Rom, Girondon Bordeaux - Oberligahighlights u.a. gegen Dresden, Magdeburg - gegen FC Mielke im Stadion der Weltjugend - vorher massiv Dresche bezogen ;( , Union an der AF war mir danach zu heiß, ich "Schisser"!)
    - 1986 Intertotocup gegen Bayer 05 Uerdingen AdAF (2:1?) - noch keine "Infektionsgefahr" , weil blau-gelb-weiß geimpft
    - 1992-94 Jena in Liga 2 - ich war dabei, war nicht immer schön - u.a. 1993 als 300 Rechts"pfosten" versuchten den St. Pauli-Block zu stürmen
    - ab Mitte 90er aktive "Fanpause" , nur noch Wohnzimmerultra - keine Fahrten mehr (hatte verschiedene Gründe ;( )
    - Interesse für Union war schon immer da - Infektion 2005 im letzten Heimspiel vor dem Abstieg in die Oberliga
    Gründe: 2500 Zuschauer aber Stimmung für 20.000, keine Pfiffe wegen Abstieg, Mannschaft spielerisch limitiert aber kämpferisch ohne Grenzen, marodes Stadion aber kultig - atmosphärisch - dicht dran - nette Uniontypen um einen herum - gleich ins Gespräch gekommen - oft gleiche "Wellenlänge",...
    - seit 2005/06 regelmäßig fast alle Heimspiele (oft mit Tochter, ab und zu mit "Frauchen") - seit 2010 Mitglied, seit 2012
    Dauerkarte, ab und zu mal ein Auswärtsspiel (St. Pauli, Aue)
    Fazit: Bei welchem anderen Verein wird man im letzten Spiel vor dem Abstieg in Liga 4 infiziert????? ?(
    Das gibt´s nur bei Union!!!
    Trotzdem möchte ich auch als "Spätzünder" nicht meine tollen Erlebnisse in - mit - und vor allem auf dem Weg nach Jena missen (wenn ich nur an die stundenlangen Zugfahrten denke)...
    Manche finden ihre große Liebe erst in der zweiten Beziehung und sind dafür von Anfang an für ihren einzigen Klub "Feuer und Flamme" - bei mir war´s umgekehrt! So ist das Leben!!!!!

  • Reklame:
  • Mein Versuch (ohne ein Buch schreiben zu müssen) zum Thema ein paar Gedanken/ Thesen zu äußern.


    Stichwort Gebote
    Das Wort Gebote klingt wie Verbote. Oftmals ist die Grenze fließend…immer dann, wenn Gebote zum Dogma werden. Auf Grund meiner Sozialisation verspüre ich eine reflexartige Abneigung.


    Stichwort Werte
    Viele Werte sind meiner Meinung nach nichts statisches, sondern unterliegen, wie so Vieles Veränderungen.Meine Erfahrungen sagen mir, je mehr Werte propagiert werden, desto schwieriger wird es diese zu leben und umso weniger Gewicht hat jeder Einzelne.
    Etwas anders stellt es sich für mich dar, wenn man mich danach fragt, was macht/e den Wert von Union für dich aus.
    Meine Antwort wäre:
    Eisern Union!,,,das ist/ war für mich mein Widerstand, mein Ventil für meine Wut, mein kleines ewig Gestriges, meine ungehobelte Seite, pure Vernunft darf niemals siegen, meine Irrationalität, der Rowdy in mir, mein Begriff von gelebter Toleranz vereint in der Sache (Punks, Skins, Bluesbüchsen, Metalla, Stinos, alte Säcke)….mein Eisern Union! kam/ kommt aus dem Bauch, ungefiltert und brachial.


    Stichwort Jugend
    Die Jungschen haben mindestens genauso viel Wut in sich, wie ich damals und auch noch heute, brauchen dafür auch ein Ventil, haben es wohlmöglich bei uns gefunden und so weiter und so weiter…beweisen oft ein sehr feines Gespür für die Situation/ Zeit und hören noch auf ihren Bauch, versuchen gerade zu bleiben, holen sich Beulen, bleiben unbeirrt und stehen wieder auf.
    Passt nicht unbedingt zu Geboten, Dekreten, Wohnzimmern und Hausschuhen…und das ist gut so!


    Stichwort Anders-Sein
    Wer permanent versucht anders zu sein mutiert letztlich zum Spießer in Reinkultur. Zitat eines Kumpels: „Als die Stufen im Stadion noch schief und krumm waren, hatten wir mehr gerade Typen.“Gerade Typen ecken naturgemäß öfter an. Sind nicht Everybody’s Darling und stets politisch korrekt oder gar hipp. Zuviel Weihrauch führt auf Irrwege…schränkt die Sicht auf die Realität ein.


    Enough said!


  • Mit 10, wahrscheinlich mit Papa, zu Spielen unseres Vereins. Dein Erinnerungsvermögen muß ja stark ausgeprägt sein! ?( ;)



    EISERN


    Ja, ist es auch! :)

    Wovor mir bange ist? Vor einer Zukunft, die von veganen, divers geschlechtlichen E-Scooter Fahrern bestimmt wird.

  • @iron_monkey
    Unser Ruf war nicht der beste, um es mal vorsichtig auszudrücken. Bei Auswärtsspielen gab es schnell mal was mit dem Knüppel. Wer zu den Spielen von Union ging, wurde besonders kritisch beäugt. Unsere Möglichkeiten waren schon in alten Zeiten nicht die besten. Und nach der Wende war finanziell gesehen immer Schmalhans der Küchenmeister. Und wenn doch mal Geld da war, wurde es mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen, nur weil sich irgendwelche Leute in den Führungsgremien profilieren wollten. Auf Nachhaltigkeit wurde weitestgehend verzichtet. "Bluten für Union" war die Folge. Heute wird der Verein doch mehrheitlich positiv wahrgenommen und wirtschaftlich gesund geführt ohne die Interessen der Fans und Mitglieder zu vernachlässigen. Diese positive Wahrnehmung findet sogar über die Grenzen hinweg statt. Als Beispiele seien hier nur der Stadionbau und oder auch das "WM- Wohnzimmer" genannt. Union steht für Fankultur. Dies hat sich aber über Jahrzehnte entwickeln müssen. Das alles meine ich damit, dass sich viele Dinge positiv entwickelt haben.

    Wovor mir bange ist? Vor einer Zukunft, die von veganen, divers geschlechtlichen E-Scooter Fahrern bestimmt wird.

  • Reklame:
  • Draufhauen? ?( So, so. Meine Eindrücke, die ich beim lesen etlicher Beiträge (nicht nur dieses einen) von "Meister_Brändi" mitgenommen habe, werde ich ja wohl noch wiedergeben dürfen. Wenn Du möchtest suche ich Dir auch gerne nochmal ein, zwei Beiträge mehr von ihm heraus, die meine Eindrücke hervorgerufen haben. Hier mal nur ein Auszug aus einem Beitrag des "Meisters": "Bitte aufhören im Zusammenhang mit den WM-Wohnzimmer Benörglern etwas von Wertebewahrern zu faseln. Jemand der seine faulen Gewohnheiten aus Unions Amateursport Zeiten fortschreiben will ohne mit den Gegebenheiten von Profifußball umgehen zu wollen ist eine Gefahr für den Verein und kein Bewahrer des Guten".
    Wenn Du möchtest suche ich Dir auch gerne nochmal ein, zwei Beiträge mehr von ihm heraus, die meine Eindrücke hervorgerufen haben. Merkwürdiger Weise habe ich da von Dir keinen Einwand, im Sinne der hier von ihm in den luftleeren Raum verunglimpften Kritiker, vernommen. Aber wenn man darauf reagiert, dann ist das ein Einhauen. Sehr interessante Auffassung. :daumen:


    Ne ne ne, völlig falsche Herangehensweise. :( Du sollst ja eben nicht irgendwelche Beiträge von irgendwo im Hinterkopf behalten und dann immer wieder vorholen, egal was geschrieben wird. Ich interpretiere ja auch nicht in das was Du jetzt schreibst, das rein, was Du irgendwo anders irgendwann mal geschrieben hast. Wo soll das hinführen wenn man das zu Ende denkt?


    Abhaken können, akzeptieren dass es zu unterschiedlichen Themen unterschiedliche Meinungen gibt und den Mit-Unioner neben sich tolerieren.


    Überhaupt wird sich hier ziemlich viel persönlich abgearbeitet. Mefju hat gelich wieder mal die Chance genutzt Gysi ins Spiel zu bringen, hatten wir ja lange nicht. :rolleyes: Es soll doch um Werte gehen, nicht darum auszugrenzen.

    noch 16 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Ne ne ne, völlig falsche Herangehensweise. Du sollst ja eben nicht irgendwelche Beiträge von irgendwo im Hinterkopf behalten und dann immer wieder vorholen, egal was geschrieben wird. Ich interpretiere ja auch nicht in das was Du jetzt schreibst, das rein, was Du irgendwo anders irgendwann mal geschrieben hast. Wo soll das hinführen wenn man das zu Ende denkt?


    Abhaken können, akzeptieren dass es zu unterschiedlichen Themen unterschiedliche Meinungen gibt und den Mit-Unioner neben sich tolerieren.


    Überhaupt wird sich hier ziemlich viel persönlich abgearbeitet. Mefju hat gelich wieder mal die Chance genutzt Gysi ins Spiel zu bringen, hatten wir ja lange nicht. Es soll doch um Werte gehen, nicht darum auszugrenzen.


    Sei mir nicht böse, aber bei gewissen Dingen habe ich ein Elefantengedächtnis. Und das ich intolerant und ausgrenzend wäre ist schlichtweg einfach gequirlter Blödsinn. Ganz im Gegenteil. Ich habe auch im PVAdAF-Thread immer wieder zum Dialog aufgefordert.
    Ja, des Meisters Meinung passt mir nicht mal annähernd und das sag ich hier und halt auch warum (deshalb grenze ich ihn als Person bei Union noch lange nicht aus - wie sollte denn das auch aussehen ?( ). Was Du im Gegensatz zum Meister bei mir nicht finden wirst, das ich ganze Gruppen mit sinnleerer Polemik in eine bestimmte Ecke stelle und sie als nörgelnd, faul und Gefahr für den Verein hinstelle.
    Und genau so was vergesse ich halt nicht - auch wenn das Dein Wunsch ist.

  • Mal noch ein Wert, den ich gern wieder hätte, auch wenn nicht alle so sehen werden.


    Es gab mal eine Zeit, da wurde der Widersacher auf dem Platz und auf den Rängen nicht mit Schimpfworten belegt, sondern anders gescmäht. Fand ich immer schöner.


    Und auch, dass man als auswärtiger Fan mit seinen Insignien in die Falle kommen konnte, ohne dort angemacht zu werden, fand ich immer toll. Denn der Austausch von Fußballfans untereinander geht doch im mündlichen Gespräch viel besser voran als in einem Forum.

  • Reklame:
  • Ja. Ist etwas widersprüchlich, aber doch nicht falsch. Ich tausche mich dazu auch gerne anders aus. Sogar sehr viel lieber. Und manch einer hat die Chance genutzt, beim PV mit mir zu quatschen.


  • Ja, des Meisters Meinung passt mir nicht mal annähernd ...


    Hat ja auch keiner was dagegen. Nur schreib das dann doch da wo er diese Meinung geäußert hat und nicht hier, oder überall woanders wenn er sich kostruktiv beteiligt.
    So, jenuch zu dem Thema.

    noch 16 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.


  • "Schöner Eisern ohne Notare!" ;)



    Mag bei Euch ja so gewesen sein. In meinem Unioner-Umfeld spielte das (nicht nur, aber auch) durchaus eine Rolle und war uns überhaupt nicht egal. :opi:


    ...genau,immer stramm gegen die ostzone,rot war verpönt außer bei den spielertrikots...
    ...und heute,da schleimt der rote widerling gysi durch die försterei...

  • Reklame: