Zulassung von "Fan-Utensilien"

  • Der DFB hat gestern ein Schreiben an die Vereine der oberen Ligen gesendet, mit der Empfehlung und Bitte, dass bestimmte Fan-Utensilien einheitlich und ohne weitere Voraussetzungen in den Stadien zugelassen werden sollen (für Heim- wie auch Gästefans). Das Schreiben geht auf eine Empfehlung der AG Fanbelange/Fanarbeit (im Rahmen der Kommission Prävention/Sicherheit/Fußballkultur), an der u. A. ProFans und "Unsere Kurve" beteiligt sind.


    Insbesondere geht es um Schwenkfahnen (klein und groß), Megaphone, Trommeln, Doppelhalter und Zaunfahnen/Banner.


    Siehe auch die Pressemitteilung von .

  • Es gibt ein Update. Es gab Leute, die ebenso skeptisch waren, insbesondere aus dem Raum Münster, wo man kurz vorher noch erhebliche Verschärfungen der Beschränkungen beschlossen hatte, und es gab daher Nachfragen beim DFB. Daraufhin hat Hendrik Große Lefert, Sicherheitschef des DFB und Kommissionsvorsitzender, ein Interview gegeben, das mit dem Begriff "merkwürdig" nur unzureichend zu kennzeichnen ist.


    Die Botschaft des Interviews kann man so zusammenfassen: Der Brief des DFB ist leider sehr unglücklich formuliert, und das, was in dem Brief steht, ist überhaupt nicht das, was der DFB den Vereinen sagen wollte. Vielmehr sollte nur eine Diskussion angestoßen werden, und es ging auch nur darum, zu definieren, was unter bestimmten Fan-Utensilien zu verstehen ist.


    Um es deutlich zu sagen, mir rollen sich dabei die Fingernägel auf. Fakt ist, dass das, was in der Arbeitsgruppe gesprochen wurde, sich exakt in dem Wortlaut des Briefes widerspiegelt. Natürlich wollten die Fanvertreter noch mehr, aber das, was in dem Brief steht und was ich in meinem Eingangs-Posting zusammengefasst habe, ist sozusagen die kompromissfähige Schnittmenge gewesen. Freilich war Große Lefert in den Sitzungen der Arbeitsgruppe zumeist nicht anwesend. Er hat die Ergebnisse den Worten nach unterstützt. Wie sich nun aber offenbart, wohl nur deshalb, weil er sie falsch verstanden hat. Dass der Brief dennoch so herausgegangen ist, scheint demnach nur einer gewissen Nachlässigkeit im konkreten Fall geschuldet zu sein. Unklar ist (mir noch), wie die Sicherheitskommission, der HGL vorsitzt, sich zu dem Vorschlag ihrer Arbeitsgruppe gestellt hatte.


    Auf jeden Fall dürfte es nun so sein, dass die Vereine den Inhalt des Briefes nicht mehr ernst nehmen, was nachvollziehbar wäre. Was bleibt, ist, dass sich Fanvertreter ein weiteres Mal kräftig verschaukelt fühlen. Es ist eine Art des Umgangs, die der DFB da praktiziert, die jeglichen Dialog nach Kräften torpediert. Für mich ist das das heftigste Abwatschen nach dem Abbruch der Pyro-Gespräche und nach dem Papier "Sicheres Stadionerlebnis".


    ProFans wird in den nächsten Tagen eine Erklärung herausgeben.

  • Münster war aber extrem, weil die irgendwas sehr großes vorhatten zum Vereinsjubiläum, was nicht erlaubt wurde.

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz