Sebastian Polter

  • Im Sozialismus schon ! 😉

    "Laphroaig kannste weda aussprechn unn ooch nich trinkn . . . "


    ....... sagn'se

  • Da hast Du völlig recht. Deshalb stört mich das Anbiedern von Polter bei den Fans um so mehr. Herzensverein und so.


    Nehme als Gegenbeispiel Andersson. Er biedert sich überhaupt nicht an, bringt einfach Leistung. Hat sogar auf die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg verzichtet um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Mit dem neuen Vertrag verdient er bestimmt genauso viel wie Polter. Für ihn stellt sich aber nicht Frage aus der Mannschaft beim Thema Solidarität auszuscheren.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • er ist doch nicht deswegen aus dem Spieltagskader verbannt, weil er nicht ein paar Prozent seines Gehalts stunden wollte, sondern weil er in einer sportlich ( und wirtschaftlich) schwierigen Phase den Betriebsfrieden massiv - und nicht zum ersten Mal - gestört hat!!!


    Überspitzt kann man das als vereinsschädigendes Verhalten werten, korrekt ist aber wohl der Vorwurf des unsolidarischen Handelns. Und nein, hier wurde auch niemand gekündigt, man verzichtet nur auf seine Arbeit am Spieltag. Da spart Seb sogar noch Fahrtkosten.

  • Auch in einem großen Unternehmen müssen die Rechte vom Hilfsarbeiter bis zum leitenden Ingenieur gelten.

    Ist...


    ...nur in der Praxis auch in (richtig!) großen Unternehmen eher nicht so. Die Hilfsarbeiter, so sie überhaupt in dem großen Unternehmen fest angestellt und nicht etwa Leiharbeiter sind, werden im günstigsten Fall nach Tarif bezahlt - wirklich Leitende außertariflich. Warum wohl?

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  • Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man sich sportlich dezimiert, wenn das ganze Theater mit der sportlichen Leistung des Spielers nichts zu tun hat! (Urs Fischer weißt darauf hin, das die Sache nichts mit der sportlichen Einstellung Polters zu tun hat, oder so ähnlich)

    Polter spielt in dieser Mannschaft schon lange keine Rolle mehr. Somit dezimiert sich Union NICHT sportlich. Unser Verein setzt damit ein klares Zeichen. Nur gemeinsam bestehen wir diese Krise. Egoisten raus:!:

    Er spielt keine Rolle? Aber sicher nicht, weil er nicht will, oder nicht ligareif ist.

    Bin sicher ein Polter, wäre rein sportlich immer ne Option, sicher nicht weniger als Ujah z.B.


    Aber wenn es menschlich, kamaradschaftlich nicht mehr stimmt, ja dann ist es halt leider so.

    7.9.96 Union:Energie= 0:4-Ick kam, Ick sah, ick war valiebt!
    Mir ejal wie Ihr meine Tante nennt. Ick nenn se Hertha!
    Berlin, Berlin Eisern Berlin!

  • Wer mit seinem Privatleben so an die Öffentlichkeit geht oder gebracht wird, muss sich über gewisse Reaktionen nicht wundern. Ob Ex-Ehe, Kinder, Unterhalt, Wohnort, neue schöne Freundin, Hüpfen auf der eigenen Treppe- nichts soll und darf dem gemeinen Fan verborgen bleiben.

    Alles lief richtig gut, der Höhepunkt war dann das zelebrierte Wappenküssen mit Sportfoto des Jahres nach dem Derby-Sieg. Hier wurde die Nische des Publikumslieblings perfekt inszeniert und ausgefüllt. Aber schon damals gab es warnende Stimmen.

    Als dann die Einsatzzeiten kürzer wurden, zu ganzen 2 Elfmetertoren keines mehr dazu kam, das Gehalt kolportiert wurde, bröckelte die Fassade mächtig.

    Im Februar dann die Flucht nach vorn. Der Unentbehrliche verabschiedete sich per BILD vom Herzensverein. Vor allem in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit anderer Vereine mit neuem Vertrag ab 1.7. auf sich zu lenken. Das hätte funktionieren können, wenn ein paar Wochen später Corona nicht gekommen wäre.

    Ob Spieler, Trainer, Umfeld, Fans, Mitarbeiter- alle verzichteten auf Teile ihres Besitzstandes und zeigten sich solidarisch. Nur eben der Herzensspieler nicht, dem wohl mangels Alternativen ab Sommer die Felle wegschwammen.

    Nichts anderes als mangelnde Solidarität wirft ihm der Verein vor. Und hat damit vollkommen Recht. Manchmal ist es Zeit, etwas zurückzuzahlen oder abzugeben. Wenn man aber quasi auf Wolke 7 gehoben wird und dann plötzlich geerdet wird, fällt Solidarität schwer.

    Und nun die Nerven zu verlieren und über einen Fachanwalt an die Presse zu gehen ist wohl der letzte Akt der Verzweiflung und der gewisse Strohhalm.

    Er hätte alle Möglichkeiten gehabt, nach seinem Karriereende dem Verein erhalten zu bleiben. Hat sich aber alles selber zerstört, weil wohl auch gewisse charakterliche Defizite anderen Leuten auffielen.

    Hinterlassen wird er nichts als verbrannte Erde und so manchen Fan mit gebrochenem Herzen , welcher immer noch an die Unschuld des Idols glauben wird.

  • Nach den Aussagen des Vereins in den letzten Tagen und den aktuellen Äußerungen des Anwalts von Sebastian Polter finde ich es von außen extrem schwierig die Lage vollumfassend zu beurteilen. Teilweise scheint hier Aussage gegen Aussage zu stehen, teilweise wurden wohl (bewusst?) Dinge in der Kommunikation weg gelassen etc., am Ende könnte es sein dass das Ganze vor Gericht landen wird.


    Abgesehen von der Diskussion ob solidarisch oder nicht solidarisch und wann wer was gesagt hat und zu welchen Zeitpunkten bestimmte Bedenken geäußert wurden, mich macht v.a. eine Sache wütend: Warum schaffen es beide (!) Seiten nicht das vernünftig und v.a. intern zu klären?


    Abgesehen davon dass diese Geschichte zu einem der schlecht möglichsten Zeitpunkte kommt (es sind nur noch 4 Punkte auf Platz 16) muss es möglich sein solche Streitigkeiten intern zu lösen und nicht über öffentliche Statements. Hier beziehe ich den Verein explizit in die Kritik mit ein, ein Statement mit dem Köder „Alle Infos gibt´s auf unserer Homepage“ zu veröffentlichen (siehe Meldung bei Twitter) und dann dort einfach mal gar keine Details zu nennen ist ganz schlechter Stil. Möchte ich keine Details nennen ist ja das durchaus verständlich, aber warum gehe ich dann so an die Öffentlichkeit? Wenn ich denke dass ansonsten der Spieler an die Öffentlichkeit geht weise ich ihn auf den zitierten Passus in seinem Vertrag hin, ein paar Tage später ging das ja wohl auch problemlos. Hier ist völlig ohne Not ein Fass aufgemacht worden, das so schnell nicht mehr zu schließen sein wird.


    Aus meiner Sicht geben beide Seiten hier ein ganz schlechtes Bild ab, das Thema bringt Unruhe in den Verein und wäre, nach allem was man weiß, wohl sogar vermeidbar gewesen. Am Ende wird es nach dieser Geschichte nur Verlierer geben.

  • Ohne Öffentlichkeit, wäre der Leidtragende Fischer gewesen.

    Auf jeder PK hätte er erklären müssen, warum Polter nicht im 20er Kader steht.

    Hier im Forum wären die Rufe nach Polter noch lauter geworden, wenn es schlecht auf dem Platz läuft.


    Ohne komplett zu lügen, z.B. eine Verletzung vortäuschen, wäre es sehr schwierig geworden. Da die gesamte Mannschaft das Thema bestimmt kennt, fast aussichtslos.

    Polter hat seine Meinung zum Gehaltsverzicht (Stundung) bestimmt im Mannschaftsrat geäußert. Jeder Spieler hat den anderen bestimmt gefragt: Und schon unterschrieben?


    Diese Geschichte war bestimmt schwieriger unter der Decke zu halten als andere.

    Meiner Meinung nach wurden vor einer Veröffentlichung die anderen Optionen bestimmt erörtert.


    Ich hoffe, dass Polter`s Anwalt nicht jede Woche ein weiteres Statement abgibt, damit sich die Mannschaft auf den Abstiegskampf konzentrieren kann.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Ob Spieler, Trainer, Umfeld, Fans, Mitarbeiter- alle verzichteten auf Teile ihres Besitzstandes und zeigten sich solidarisch.

    hach, wie toll wir alle sind - bis auf den einen bösen! 8o


    wobei - ne stundung is aus meiner unmaßgeblichen sicht aber eben auch kein verzicht, oder wie, oder was? :nixweiss:

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  • Auch in einem großen Unternehmen müssen die Rechte vom Hilfsarbeiter bis zum leitenden Ingenieur gelten.

    Ist...


    ...nur in der Praxis auch in (richtig!) großen Unternehmen eher nicht so. Die Hilfsarbeiter, so sie überhaupt in dem großen Unternehmen fest angestellt und nicht etwa Leiharbeiter sind, werden im günstigsten Fall nach Tarif bezahlt - wirklich Leitende außertariflich. Warum wohl?

    Rechte von Arbeitnehmern haben nichts mit der Entlohnung oder Tarifverträgen zu tun.


    Diese Rechte stehen in Gesetzen.

    Und genau an diese Gesetze sind einzuhalten.

  • ist schon erstaunlich wie schändlich mit Publikumslieblingen bei Union verfahren wird. Hat für mich irgendwie System das ganze...

    Für mich ist Polter nach wie vor ein guter, ich hoffe er findet einen Verein wo seine seine Leistung gewürdigt wird.

  • So unpassend und unerfreulich das alles auch ist, hat diese Geschichte auch Ihr Gutes:


    Wie die recht unterschiedlichen/ vielfältigen Kommentare hier und Medienberichte dort draussen darlegen:


    Diese Diskussion um Solidarität, Arbeitsrecht, Verhältnismässigkeiten («gerechte» Löhne) usw. lässt viele einige Systemfehler und Missstände (nicht nur im Profi-Fussball-Betrieb) noch einmal besser erkennen.


    Durch von Nachrichten wie diese provoziertes Nachdenken / Reflexion sind vielleicht doch auch ein kleiner Anlass zur (blauäugigen?) Hoffnung auf Änderung(en), aber auch zur Einordnung/Gewichtung in Bezug zum übrigen Weltgeschehen und den Problemen, mit denen Aber-Millionen sich rumschlagen müssen. Vor Corona, aktuell mit Corona und in den Zeiten die kommen werden.


    Da relativiert sich dann einiges.

    • Offizieller Beitrag

    Meines Wissens ist SP Vereinsmitglied. Zumindest gab‘s mal ein Facebook-Foto, auf dem er den Mitgliedsantrag unterschreibt.

    Gibt dem Ganzen dann noch mal die richtige Würze.

  • Wo hat denn der Verein AN-Rechte nicht eingehalten? Weder sehe ich da auf den ersten Blick einen Verstoß noch sind mir ähnliche Fälle aus Arbeitsgerichten bekannt.

    Sebastian Polter darf weiterhin im Verein trainieren und bekommt weiterhin sein Gehalt. Ein Recht darauf in Spieltagskader zu stehen gibt es nicht. Die Inhalte des "Artikels"/ Interviews in der BILD, der natürlich am Vorabend eines wichtigen Punktspiels äußerst mannschaftsdienlich platziert ist und mit der unkontextualisierten Darstellung einer Person vor journalistischer Qualität strotzt, lasse ich vorerst außen vor, glaube aber auch nicht, dass der Verein sich in puncto Gehaltszahlungen in rechtliche Nesseln setzt so wie es dort kolpotiert wird. Ich sehe es wie in anderen Betrieben auch: wenn ein AN dem Betriebs-/Mannschaftsklima schadet aber den rechtlichen Rahmen nicht überschreitet, achtet man genau darauf wo/ an welchen Projekten/ auf welcher Stelle man ihn einsetzt. Das wurde letztlich getan und kommuniziert.


    Zur Kommunikation: die Frage ist eben wie man eine solche Sache überhaupt positiv rüberbringen kann. Meine Idealvorstellung wäre eine gemeinsame Veröffentlichung in der beide das Gesicht wahren. Allerdings scheint mir das auch in dem Fall ausgeschlossen, da die inhaltlichen Differenzen wohl nicht zu überwinden sind. Ausschweigen ist keine Option, denn spätestens wenn Polter heute nicht im Kader stehen würde, kämen die ersten Gerüchte auf und das Thema zieht sich schlimmstenfalls bis zum letzten Spieltag. Eine kurze und knappe Nachricht wie auf der Homepage getan find ich passend, wenn man die Kommunikationsstrategie mit Polter noch abstimmen kann wäre das natürlich das Sahnehäubchen. War aber entweder nicht möglich oder einfach nicht getan. Pikant ist natürlich, dass kicker, bz und BILD schon davon berichtet haben, dass es um den Gehaltsverzicht geht bevor dies der Verein verkündet hat. Die Gegendarstellung von Polter hat dann natürlich auch eine Darstellung des Vereins nötig gemacht. Dabei könnte man es belassen, da beide Seiten ihre Punkte aufgezeigt haben. Ich würde als Verein nun auch nicht auf diese Boulevardspielchen eingehen und hätte mir gewünscht, dass Polter dies auch unterlässt. Zumindest zweiteres ist nicht passiert, aber ich habe es aufgrund seiner bisherigen extrovertierten Selbstdarstellung auch nicht erwartet.

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  • Laut dem Anwalt hat der Verein einen Teil seines Gehalts einfach so einbehalten und das ist definitiv ein Verstoß.

    Oft wird hier davon gesprochen, dass Polter ja der Böse ist, weil er nicht verzichten wollte, dabei wurde klar gesagt, dass er dies machen wollte, er aber vor allem damit unzufrieden war, wie die Nachzahlung geregelt ist und das ist bei dem Wirr-Warr (Thema bis zu 3 Jahre / Nichtabstieg) durchaus verständlich.

    Das er dabei anwaltlichen Rat hatte... Was ist da jetzt so schlimm dran? Auch da sollte nicht vergessen werden, dass JEDER Spieler den anwaltlichen Rat hatte und nicht jeder Spieler direkt damit zufrieden war und unterschrieben hatte.

    Ein Arbeitnehmer hat Rechte und möchte/sollte die auch "haben".

    Polter wurde nun "bestraft", indem er nie mehr für den Verein spielen darf.

    Von der gesamten Sache kann man halten, was man will.

    Man sollte nur beide Seiten betrachten und sich Gedanken machen "Wie würde ich handeln, wenn ich in dieser Situation wäre" und das vor allem auch mal ohne Union-Brille.

    Wir lieben den Verein und handeln anders. Die Spieler sind einfach Angestellte im Verein, nicht mehr und nicht weniger.

    Jeder würde bei seinem eigenen Arbeitgeber nicht anders handeln, wenn er seine Rechte haben möchte.


    Das der ganze Mist öffentlich gemacht wurde, war dämlich, so ehrlich muss man sein. Aber so läuft das Profigeschäft und das sollte jedem klar sein, dem es noch nicht klat ist.

  • Solidarität ist aber auch immer freiwillig und kann nie Zwang sein. Du kannst Fans nicht mit Spielern vergleichen. Fans lieben den Verein. Spieler sind lediglich Angestellte Die spielen wo es das meiste Geld gibt. Alles andere ist romantischer Quatsch

    Da hast Du völlig recht. Deshalb stört mich das Anbiedern von Polter bei den Fans um so mehr. Herzensverein und so.


    Nehme als Gegenbeispiel Andersson. Er biedert sich überhaupt nicht an, bringt einfach Leistung. Hat sogar auf die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg verzichtet um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Mit dem neuen Vertrag verdient er bestimmt genauso viel wie Polter. Für ihn stellt sich aber nicht Frage aus der Mannschaft beim Thema Solidarität auszuscheren.

    Mir war eher so, als hatte Sebastian Andersson unmittelbar nach dem Ende der Saison eine Einladung zur schwedischen Nationalmannschaft erhalten und ist der nachgereist.


    Barolf

  • Ende der Saison macht doch den Unterschied

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Ob Spieler, Trainer, Umfeld, Fans, Mitarbeiter- alle verzichteten auf Teile ihres Besitzstandes und zeigten sich solidarisch.

    hach, wie toll wir alle sind - bis auf den einen bösen! 8o


    wobei - ne stundung is aus meiner unmaßgeblichen sicht aber eben auch kein verzicht, oder wie, oder was? :nixweiss:

    so -und nicht anders ist das! Man hat das in der Außendarstellung als "Verzicht" verkauft. An der Stelle muss ich dem Zentrum meiner Kritik aber mal zu gute halten, dass diese Herangehensweise opportun war. Man stelle sich vor allen Ortes liest man "Bayern Stars verzichten" und bei Union kommen sie mit "Unions Fußballgötter stunden Gehälter"...eine göttliche Schlagzeile.

    Nichts desto weniger trotz kann man dann aber auch aufhören dieses Gegensatzpaar "Mannschaft" <=> "Polter" zu bilden.

    Die Mannschaft hat dem Verein erlaubt neue Schulden zu machen - das ist ganz nett aber mehr auch nicht.

    Was Polters Angebot war, wissen wir nicht- es muss jedenfalls nicht unbedingt schlechter gewesen sein. Und zu den Verlautbarungen des Vereins werde ich es zukünftig (jedenfalls mit der verantwortlichen Person aktuell) so halten: wer einmal lügt dem glaubt man nicht...


    Sportliche Gründe ^^^^^^^^

    Verzicht^^^^^^^^

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