Das Wunder von Kalle Malle 1988

  • Zitat von Borstel65: „:beer Zur Krönung gab's einen sauberen Platzsturm. <img src="http://www.unionforum.de/wcf/images/smilies/beer.gif" alt=":beer" />
    Da wurde nicht vorher von geredet,sondern gehandelt. <img src="http://www.unionforum.de/wcf/images/smilies/opi.gif" alt=":opi:" /> ;)“


    Warst Du auch zu Beginn der 2. Halbzeit da, mit Blick auf das gegenüberliegende Tor und hast dann den Blick…


    Natürlich,sonst hätte ich kaum aktiv an unserem Platzsturm teilnehmen können. ;)

  • Ein Alarm im Block! Geil! Voll anarchisch das ganze - besonders schön die donnernde "Eisern-Union-Peitsche" nach jeder Chance - fehlt mir heute ein bisschen.

    Manche Leute sind so sehr mit flammenden Reden über Tradition beschäftigt, dass sie gar nicht merken wenn die Glut in ihrem Handeln zu kalter, grauer Asche wird. Honeypie

  • Inzwischen gibt es bestimmt wohl auch bei den Haaren nicht mehr so viel zu richten :D


    Doch, Schwein gehabt, Haupthaar ist noch voll. Allerdings wird das Haar an Körperteilen, wo man es nicht ganz so gerne hat, auch immer voller. Und genau da wächst es immer schneller. 1988 wusste ich noch gar nicht das es Nasenhaartrimmer überhaupt gibt.

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  • Für die Jüngeren - wir spielten so -->

    Schlegel

    Probst - Ketzer - Morack - Maeck
    Seier - Schokncht - Adamczweski
    Hirsch - Enge - Unglaube


    Eingewechselt wurden Weinrich und unser heutiger Physio Placzek.
    Unglaublich ... Placzek bereitet kurze Zeit später das Tor für Weinrich vor. Volltreffer!
    Im Team waren Adamczewski und Unglaube ganz besondere Talente. Beiden Spielern aus dem eigenen Nachwuchs traute man "Höheres" zu. "Adam" musste später seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden. Super Schade! Unglaube erging es ähnlich ...
    Leo Seier war der große Stratege im Team, unverzichtbar und anerkannt, obwohl er aus HSH kam.
    Ralf Probst kam aus Frankfurt/Oder, er war immer noch einer der besten RV in der DDR.
    Ganz stark auch Morack, der spielte nicht lange bei Union, aber dafür bärenstark.


    Im Tor hatten wir in dieser Saison lustiges wechseln, je ein Drittel aller Spieler machten Schlegel, Lihsa und D.Hartmann.
    In Karl-Marx-Stadt fehlten vom sonstigen Stamm der überragende Libero Trieloff. Der kam sogar aus HSH, spielte bei uns aber noch einen prima Ball und man war froh, das er bei uns war.
    Auch die 3 Eigengewächse und Leistungsträger Sirocks, Hofschneider und Hendel fehlten.
    Umso unglaublicher dieser Sieg in Korl-Morx-Stadt :) ...


    Im Sturm waren da noch Bernd Jopek, Reinhold und Deffke. Allesamt langjährige Stammspieler. Ob die nun verletzt draußen waren oder andere besser, das weiss ich heute nicht mehr ...

  • Wir sind damals schon am Vorabend losgefahren,haben die Nacht noch in Stendal verbracht.Die Hoffnung war schon recht groß es noch schaffen zu können,da unsere Tabellennachbarn Vorwärts und Erfurt ja bei den punktgleichen Tabellenführern spielten.Auf diesem Weg konnten sie uns also heute nicht bescheissen.Ein bischen hatte ich gehofft, daß uns Heinz Werner entgegen kommen würde,dem war nicht so. Die Mannschaft hatte ja schon in der Vorwoche gegen Halle das Spiel noch spät gedreht und so erst die Tür noch offen gehalten.Aber natürlich kam auch die Erinnerung an Leipzig 84 und das nicht gegebene Ausgleichstor.Aber es wurde ein Riesentag ,endlich mal nicht diejenigen zu sein,die am Ende traurig dastehen.Das Glücksgefühl beim Siegtor nicht zu überbieten. Ich habe die Schlusskonferenz im Radio von diesem Spieltag mal bei youtube gehört.Bezeichnend,das während noch Spiele ums sportliche Überleben liefen erstmal der Reporter im Jahntierpark J.B. und Konsorten die Füsse küsst.

  • Das Wunder von Kalle Malle, für ewig unvergessen.
    Leeeeeo Seier, dem einzig wahren weissen Pele!!
    Gefühlte 40 Grad im Schatten, nix mit Dach, nix mit Getränken, zum kotzen übel, nur ne Schachtel Alte Juwel am Mann.
    Zwee mal zurückglegen, und immerwieder dieser Rico Steinmann, widerlich.
    Eiserner Fight bis zum erbrechen, bis zum umfallen, nichts verloren gegeben. Und dann kam Mäcki und netzt noch einen rein!!!!!!
    Täusche ich mich, ich sehe so wenig Rot Weiss in unseren Reihen,liegt wohl am alten Ost Farbsystem. Das war die längste Rückfahrt meines Lebens. Geil war auch der Empfang in Schönefeld :)
    DAS BESTE meiner Top Five in beinahe 40 Jahren, dazu zählen das 3:4 Pokalspiel in DD, der Reli "Auswärtssieg" 1993 im Momsenfriedhof, Reli 2000 in OS und natürlich das Finale 2001.

  • lustigerweise war der freistoß, der zum 3:2 führt, eigentlich ein elfmeter. wenn der schiri da ein foul pfeifft, dann war es klar im strafraum... naja, seien wir heute nachsichtig :-)))


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

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  • der Koppball von "Leo"Seier eierte dann och noch ganz fies den Pfosten hoch, stand unmittelbar hinter dem Tor, bis dann die Murmel über die Linie bugsiert wurde....zurück jings bei mir dann über Leipzig, um der Bullerei aus dem Weg zu gehen

  • Nostalgie pur. Da kriegste ja Gänsehaut. Une, Adam, Mori, Leo, Meaka und dann Kulla und Struppi mit Kippe. So geil. Und Büffel Enge.
    Wir waren dabei, gehofft, gebangt, gefeiert. Dann gab's kein Halten mehr. Nach Abpfiff natürlich mit den Rasen gestürmt.
    26 Jahre her - Alter Schalter sind wir alt geworden...

  • der Koppball von "Leo"Seier eierte dann och noch ganz fies den Pfosten hoch, stand unmittelbar hinter dem Tor, bis dann die Murmel über die Linie bugsiert wurde....zurück jings bei mir dann über Leipzig, um der Bullerei aus dem Weg zu gehen


    Der Kopfball kam definitiv nicht von Leo. Er stand weiter vorn zum kurzen Pfosten. Ich denke eher es war Steffen Enge :nixweiss: , der den Ball an den Pfosten verlängerte. Habe mal versucht, die Rückennummern von damals zuzuordnen. Bei Fehlern bitte ich natürlich um Korrektur.


    Steffen Schlegel - 1, Ralph Probst - 5, Dirk Ketzer - 3, Mathias Morack -2, Mario Maek - 4, Olaf Seier - 10, Peter Schoknecht - 6, Rene Adamczewski - 7,
    René Unglaube - 11, Steffen Enge - 8, Olaf Hirsch - 9/ Frank Placzek - 13 (72. für Ralph), Michael Weinrich - 14 (72. für Adam)


    Tore: 14. Leo zum 1:1, 73. Micha zum 2:2 und 90. Mario zum 2:3


    Habe das Spiel damals nicht live gesehen. Die Eltern eines Freundes hatten ihm die Fahrt verboten (auf Grund eines laufenden Ausreiseantrages). So saßen wir dann im Stadion der "Fahrradlichttechniker" und schauten, was Vorwärts machte. Am Ohr natürlich das Radio. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich das kleine Radio in der 90. hingeschmissen habe und über wieviele Bänke ich gleichzeitig gesprungen bin. Das wahr einfach der pure Wahnsinn. Die Erreichbarkeit des für schier unmöglich Gehaltenen und doch mit jeder Faser Erhofften. Eine Woche zuvor hatte Leo uns schon mal mit einem Traumtor gegen den HFC von der Schippe springen lassen. Es ist mir heute noch quasi unmöglich, diese Intensität der Gefühle von damals zu beschreiben. Eine Sternstunde war es allemal.

  • Ick hab dit Spiel nich vor Ort sehen können. Hatte ne Kur in Trencianska Tepliza in der heutigen Slowakei. Hing am Radio mit ner janz langen Antenne dran. Hatte allen Kurkumpels versprochen sie bei Nichtabstieg abzufüllen. Die sind heut noch für Union. Durften damals nur limitiert Ostkohle in Kronen umtauschen. War danach pleite. Das für mich noch heut irrste Unionerlebnis dann am nächsten Tach. Ausflug in die Hohe Tatra. Dort vor Ort in riesigen Lettern (ca.2m große Buchstaben) auf einer Felswand "EISERN UNION"

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  • (...)besonders schön die donnernde "Eisern-Union-Peitsche" nach jeder Chance - fehlt mir heute ein bisschen.


    dieses machtvolle "eisern union!" fehlt nicht nur (seit vielen jahren; fast schon mehr als einem jahrzehnt?) ein bisschen - es ist überhaupt nicht zu verstehen, warum diese ureigenste waffe von den unionern nur noch so selten - und dann oft eher vergleichsweise lau dahergebracht - eingesetzt wird!???

    wenn jeder g'scheit wär, da müsst auf der welt bald soviel verstand sein, dass jeder zweite davon ganz blejd werden möcht...


    josef švejk

    2 Mal editiert, zuletzt von uschbert knoten ()

  • Übrigens, Leo ist zur Zeit Trainer bei Rotation Prenzlauer Berg.


    Das war er in der letzten Saison auch schon und zur Buchlesung in der "Schwalbe" war er auch.


    uschbert knoten,
    die Peitsche kommt schon noch, insbesondere aus Block N, aber wird leider nur selten vernommen weil die Waldseite immer so laut singt. ;)

    Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. (Otto (Fürst) von Bismarck)

  • man sieht, hört und SPÜRT in dem kalle-malle-video die wahnsinnigen spannungsbögen!
    man kann es geradezu körperlich fühlen, wie den unionern damals dort (und ebenso auch heute, 26 jahre später(!), beim ansehen "nur" dieses tapes) der thrill und die nackte verzweiflung derart in die knochen kriechen, dass sie manchmal ganz still sind.
    gebannt von dem, was da unten auf den rasen passiert und wohl noch kommen mag...


    irgendwie fehlen mir diese tiefen, authentischen emotionen seit langer zeit bei union, auch, wenn es natürlich immer wieder begeisternde momente gab:


    gerade nach dem wiederaufstieg vor sechs jahren dachte ich manchmal:
    boh ej - dit isja wie damals - nee: besser!
    ick denke da an spiele wie jejen hansa mit nur 12.000 kranken im stadion...


    ich konnte nie wirklich ankommen in der seit wohl gut 10 jahren vorherschenden "italia"-ultra-supportkultur.
    ich mag bis heute kein einpeitschen mit dem rücken zum spiel und endlosen singsang um des singsangs wegen...


    das liegt an mir selbst, ich weiß es ja.
    vorbei ist die zeit, da wogende, ohrenbetäubende stehplatzblöcke aus good-old-england uns prägten... ;( ;)

    wenn jeder g'scheit wär, da müsst auf der welt bald soviel verstand sein, dass jeder zweite davon ganz blejd werden möcht...


    josef švejk

  • Das war Union-Geschichte. Ich bin damals mit zwei Kumpels mit einem der Sonderzüge nach Karl-Marx-Stadt gefahren und habe diesen legendären Sieg live miterlebt. Die VoPos hatten nach Spielende versucht, uns vom Platzsturm abzuhalten. Das ging nicht, da wir schlicht zu viele Unioner waren. Ich glaube so um die 3000 waren wir damals. Dann war nur noch Party auf'm Rasen und in den Union-Blöcken. :beer

    football unites - racism divides


    Die Ware Fußball ist nicht der wahre Fußball.

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