• Wenn man F. Kroos und "einige andere Spieler" zum Maßstab nimmt, die gleich bestürzt zu Schulte (?) gerannt sind, um zu erfragen, ob sie an der Entlassung auch Verantwortung tragen...

    Diese Aussage von Kroos finde ich auch sehr seltsam. Klingt schon sehr nach schlechtem Gewissen - wieso kommt man sonst auf die Idee so eine Frage zu stellen? Wenn alles immer ganz supi gewesen wäre, hätte es wohl keinen Grund für eine solche Frage gegeben.

    "Union immer im Herzen getragen, schaust du nun herab auf den heiligen Rasen. Ruhe in Frieden Forchi" ;(

  • Ja, das war ich. Es sollte nur verdeutlichen, dass die Arbeit von Jens Keller im Grunde stagniert und den erfolgreichsten Trainer 2017 doch etwas relativieren.

    Sicher, noch keine Vollkatastrophe, aber auch keine Zahlen, die Mut machen. Bayern feuerte Ancelotti auf Platz 2 und sie waren letzte Saison Meister mit dem Italiener. Und m. E. haben sie alles richtig gemacht.


    Es kommt eben auf die Ansprüche und Pläne an und die sind bei uns gewachsen. Jens Keller hat bestimmte Schwächen in anderthalb Jahren nicht ausmerzen können, obwohl er in ziemlicher Ruhe und unter sehr guten Bedingungen arbeiten konnte - worauf hätte man also warten sollen?

    1) Keller ist weg.


    Die Entscheidung ist gefallen. Nützt ja nichts noch drüber zu diskutieren. Jetzt heißt es nach vorne schauen. Das bedeutet für mich erstmal hoffen, dass wir einigermaßen unbeschadet bzw. möglichst gut durch die nächsten zwei Spiele kommen. Dann muss aufgeräumt und reorganisiert werden. Dann bekommt Hofi die Chance, eine hoffentlich stabilere Mannschaft zu formen. Hoffentlich mit etwas Rückenwind und in ruhigeren Fahrwasser als derzeit. Dresden und Ingolstadt können dafür das Fundament sein.


    Was man festhalten kann: Der Verein hat eine Entscheidung getroffen, weil er meint so sein Möglichstes für das große Ziel - den Aufstieg - zu tun.


    Ob die Entscheidung positiv war, wird man nach einigen Spieltagen im neuen Jahr bewerten können. Vielleicht sogar erst, wenn die Plätze 1 und 2 fest vergeben sind und ggf. die Relegationsspiele absolviert wurden.


    Die Entscheidung kann sich bedauerlicherweise bereits in den nächsten zwei Wochen als Makulatur entpuppen. Auch wenn die Toten bekanntlich am Ende der Schlacht gezählt werden... Wenn es richtig blöde läuft, könnten wir nach dem Ingolstadtspiel den Anschluss völlig verloren haben.


    2) Die Situation bietet Chancen und Risiken.


    Natürlich kann man nun sagen, die Situation biete Chancen für Hofi und für den Verein. Natürlich musste Hofi nicht gezwungen werden. Reüssiert er, hat er alles richtig gemacht. So eine Chance bietet sich nur selten. Allerdings: Scheitert er, könnte er verheizt sein. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Hofi in etwas ruhigerem Fahrwasser einsteigt. Auf die ersten zwei Spiele kann er letztlich nur auf der emotionalen Ebene Einfluss nehmen. Das ist eine schwierige Situation, wenn man bedenkt, wie wichtig die beiden Partien sind. Aber so ist es halt.


    Die Chancen für den Verein sind natürlich auch da. Möglich, dass die Mannschaft bis Jahresende auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen bleibt. Warum auch nicht? Die Qualität ist da. Ein Trainerwechsel kann Kräfte freisetzen.


    Die Situation bietet aber auch enorme Risiken. Was passiert denn, wenn kein Ruck durch die Truppe geht? Was passiert, wenn die Mannschaft nur noch mehr verunsichert ist. Wir sind in einer Situation, in der von zwei Partien sehr viel abhängt. Muss ja noch nichtmal unser Verschulden sein, dass die Sache am Samstag schief geht. Und dann? So viel wie ein Trainerwechsel bewegen kann, so schnell kann auch der große Kater kommen, wenn man einen "Fehlstart" hinlegt. Der Druck ist enorm.


    Stichwort Druck. Unser Umfeld ist im Moment alles andere als stabil. Die Erwartungshaltung ist hoch, die Emotionen kochen hoch... Sündenböcke, die einfach nach vorn geschoben werden können, gibt es jetzt nicht mehr. Das Ass des Trainerwechsels haben wir ausgespielt. Gibt es keinen deutlichen Aufwärtstrend, trifft der Unmut vollends die Mannschaft. Und auch der Verein selbst hat sich mit der Entscheidung weit nach vorn gewagt und das Schneckenhaus verlassen. Dann kann es schnell ans Eingemachte gehen. Zumal man jetzt auch öffentlich sehr genau beobachtet wird.


    Ich mache mir durchaus Sorgen um mögliche Verwerfungen und daraus resultierende Folgen im Falle eines (vorzeitigen) Abschieds von den Aufstiegsambitionen. Die daraus resultierende Unruhe kann fatale Folgen haben.


    Danke übrigens auch für die Binsenweisheiten und tollen Tipps der erfahrenen Mitmenschen. Liegt vermutlich an meinem jugendlichen Leichtsinn und an meinem Minus an Lebenserfahrung, dass ich in der aktuellen Situation in keiner Weise euphorisch bin, sondern neben gewissen Chancen auch die enormen Risiken sehe. :) Mit etwas mehr Erfahrung wüsste ich vermutlich auch, dass so eine Situation - es gibt viele Unioner mit Unverständnis, viele Unioner mit gewisser Euphorie, viele Besorgte; insgesamt ein polarisiertes Meinungsklima - sich niemals in ein Pulverfass verwandelt.

  • ... das ganze Thema "Selbstreflexion" scheint weder in der Mannschaft noch im Trainerstab eine bedeutende Rolle gespielt zu haben. Hofi wäre glaube ich sehr gut beraten, erst einmal bei der Mannschaft Fremd- und Eigenbild abzugleichen ... das wäre m. E. ein ganz wichtiger Schritt bei der "Selbstheilung"


    Eisern!

    :schal:

    "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen" Helmut Schmidt

  • Diese Aussage von Kroos finde ich auch sehr seltsam. Klingt schon sehr nach schlechtem Gewissen - wieso kommt man sonst auf die Idee so eine Frage zu stellen? Wenn alles immer ganz supi gewesen wäre, hätte es wohl keinen Grund für eine solche Frage gegeben.

    Kroos ist EINER der Hauptverantwortlichen, auch wenn ich diese leidige Diskussion nicht wieder eröffnen möchte, lag er weit unter seinen Möglichkeiten, und das konsequent.

    Keller muß sich vorwerfen lassen, daß er einen Spieler mit dieser Darstellung auf dem Platz die Kapitänsbinde gibt. Der Kapitän ist Vorbild und wenn man so einem Vorbild nacheifert, kommt das heraus, was aktuell auf dem Platz zu sehen ist. Wobei man natürlich nicht weiß, was im Vertrag eines Felix Kroos steht, daß man so an ihm festhält. Von einem Kapitän erwarte ich Einsatz wie es Hartel auf den Platz bringt, der geht voran, oder Polter, der auch mal in die Hände klatscht und die anderen zumindest mitzureißen versucht. Daß das Spielsystem bzw. die auf dem Platz umgesetzte Spielweise nicht gerade auf Polter zugeschnitten ist, ist noch mal eine andere Geschichte. Das war schon bei Terodde so! Der hätte vielmehr reißen können, wie bei allen anderen Vereinen ... auch das muß sich Keller auf die Fahne schreiben. Auch, daß er womöglich zu sehr der Kumpeltyp ist. Das verleitet die labilen Charaktere dazu zu locker zu werden und es fehlt die gewisse Ernsthaftigkeit.


    Und wer nun denkt, unter dem neuen Trainer würde etwas anders und vor allem besser werden, der begibt sich meiner Ansicht nach auf ein dünnes Eis.

    Ich würde mich freuen, wenn diese krasse Entscheidung wirklich Früchte trägt, aber im Augenblick kann ich mir das nicht vorstellen!

    Das nächste irrführende Thema wartet schon: Ist der Manneh nicht ein Stürmer?

    Ich denke, man sollte lieber mal die Abwehr verstärken, als über einen Stürmer nachzudenken, damit die Schießbude endlich mal geschlossen bleibt.

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  • Die Entscheidung ist gefallen. Nützt ja nichts noch drüber zu diskutieren.


    Es mag an der Entscheidung nichts ändern, ein Nutzen hat (fast) jede Diskussion und wenn sie nur dazu dient, Parameter aufzuzeigen, welche dem ein oder anderen vielleicht gar nicht bekannt waren.

    Das bedeutet für mich erstmal hoffen, dass wir einigermaßen unbeschadet bzw. möglichst gut durch die nächsten zwei Spiele kommen. Dann muss aufgeräumt und reorganisiert werden. Dann bekommt Hofi die Chance, eine hoffentlich stabilere Mannschaft zu formen.

    Hofi bekommt diese Chance nicht erst nach zwei Spielen sondern just in diesen Moment.

    Die Entscheidung kann sich bedauerlicherweise bereits in den nächsten zwei Wochen als Makulatur entpuppen. Auch wenn die Toten bekanntlich am Ende der Schlacht gezählt werden... Wenn es richtig blöde läuft, könnten wir nach dem Ingolstadtspiel den Anschluss völlig verloren haben.

    Das hätte auch mit Keller passieren können und die Wahrscheinlichkeit wäre m.M. immens höher.

    2) Die Situation bietet Chancen und Risiken.


    Danach folgt viel blabla.

    Hättest einen ähnlichen Text auch bei einer Vertragsverlängerung Kellers schreiben können.

    Nur mal Deine Einleitung:



    Die Situation bietet Chancen und Risiken.



    Natürlich kann man nun sagen, die Situation biete Chancen für Keller und für den Verein. Natürlich musste Keller nicht gezwungen werden. Reüssiert er, hat er alles richtig gemacht. So eine Chance bietet sich nur selten. Allerdings: Scheitert er, könnte er verheizt sein. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Keller es etwas ruhiger hätte. Die nächsten zwei Spiele muss er letztlich nur auf der emotionalen Ebene Einfluss nehmen. Das ist eine schwierige Situation, wenn man bedenkt, wie wichtig die beiden Partien sind. Aber so ist es halt.

  • Eben im inforadio wurde Jens Christian Guzmann von der Sportredaktion des rbb vom Moderator erst zur Berechtigung der Entlassung von Janßen befragt, was Guzmann als nachvollziehbar wertete (7 Spiele ohne Sieg, Platz 14 mit 2 Pkt. auf den Reliplatz, Erfahrungen der letzten Saison=zweimal geht sowas nicht gut...), um dann mit einer Suggestivfrage: "Und bei Union? Die stehen auf dem vierten Rang mit Blick auf die Aufstiegsränge!" wohl scheinheilig eine Mainstreamantwort generieren zu lassen.

    Guzmann holte weit aus und verwies erst einmal verallgemeinernd auf die absolute Notwendigkeit für alle Zweitligisten die Klasse zu erhalten. Er verwies auf die 37-38 Millionen € Umsatz bei uns und meinte, dass der finanzielle Abstand zu den Spitzenteams der 3. Liga etwa das Sechsfache betrage. Dann verwies er auf die zunehmende Diskrepanz der finanziellen Möglichkeiten in der zweiten und der ersten Bundesliga. Da setzten die Erstligaklubs im Schnitt 90 -100 Millionen € um, der Ausbrecher nach oben seien die Bayern mit 600 Millionen €. Deshalb sei ein Aufstieg, der diese Saison unnötigerweise in Gefahr sei, für Union so wichtig. Sein Fazit : "Ich kann verstehen, dass der Verein gehandelt hat."

    Die angeführten Gründe erscheinen mir etwas zu einseitig monetär angesiedelt, trotzdem eine wohltuende journalistische Stimme, die nicht im Chor der Vereinfacher und Tatsachennegierer mit einstimmt!

  • Scheitert er, könnte er verheizt sein. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Hofi in etwas ruhigerem Fahrwasser einsteigt.

    Ich Frage mich, wie du erneut auf "verheizt" kommst?

    Hofi ist kein 26-jähriger Absolvent!

    Ich behaupte mal, hätte er 2016 die Lizenz gehabt, wäre ihm die heutige Position angetragen worden.


    Noch etwas würde mich interessieren - wieviel Trainerwechsel im ruhigen Fahrwasser gab es denn so in den letzten ...sagen wir 10-15 Jahren...bei uns, oder auch woanders?

    In der Regel brennt der Baum bei Trainerwechseln!

  • Ganz einfach: Verheizt, weil er in eine Situation kommt, in der Erwartungen und Druck immens sind. Es ist sein erster ernstzunehmender Job als Trainer. Ich bin mir nicht sicher, ob das in dieser Situation passt.


    Und natürlich ist die Situation bei uns NICHT wie bei den meisten Trainerwechseln. Oft ist bei einem Trainerwechsel der Spielraum nach oben größer, nicht selten sehr groß. Das ist bei uns NICHT der Fall. Platz 4 reicht eigentlich nicht aus. Verwalten ist definitiv nicht ausreichend. Platz 3 und eine gescheiterte Relegation wären auch maximal ein Teilerfolg. Die Fallhöhe ist immens.


    Genau deshalb äußere ich die Sorge, Hofi, der aus meiner Sicht ein toller Trainer sein kann, könnte verheizt werden.


    Dass Hofi den Posten annehmen musste, steht überhaupt nicht zur Disposition. Chancen muss man ergreifen, auch wenn sie risikobehaftet sind. Ändert aber rein gar nichts an meiner Sorge, er könnte verheizt werden.

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  • Komisch, vor kurzem wurde ich hier im Forum gedisst, zu Recht!, weil ich Hof(f)i schrieb. Ich schwor ab, da ich die Verniedlichungen auch nicht mag, aber z. Zt. hat das "Hofi" und "Böni" hier regelrecht Konjunktur. Jeder kann hier schreiben, wie er will, aber vllcht. könnten wir auf diese "i"s am Namensende verzichten. Quasi als sozialmedienhygienesche Maßnahme.

    UNVEU

    Hof und Bön hört sich aber auch irgendwie blöd an. Zusammengenommen ginge Bönhof vielleicht?

  • Chancen muss man ergreifen, auch wenn sie risikobehaftet sind.


    ... schreibt da gerade jemand aus Wedding 8o


    ... irgendwie passt diese Erkenntnis nicht ganz zum Rest seiner Ausführungen ... ergründet aber schlussendlich doch in gewisser Weise das Handeln des Vereins!


    no Risk - no Fun... ist zwar plump ... aber stimmig!


    Eisern!

    :schal:

    "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen" Helmut Schmidt

  • „Vereinfacher“, „Tatsachennegierer“, Kritiker der Beurlaubung sollten doch nen Stuhlkreis bilden. Habt ihr es nicht ein wenig sachlicher? Ist es denn den Kritikern bei UNION überhaupt nicht mehr möglich, Bedenken und Zweifel an Entscheidungen der Vereinsführung zu äußern. Kritik muss möglich sein, ohne das der Kritiker in irgenwelche Ecken geschoben wird. Wohin "Gleichförmigkeit" führen kann, kann man in der Geschichte des öfteren "bewundern".

    Ich persönlich war am Montag erstmal fassungslos. Ich kann sehr viele Gründe, die hier vorallen im sportlichen Bereich angebracht wurden, durchaus nachvollziehen. Und dennoch stimme ich in den allgemeinen Chor der Befürworter nicht ein. Noch vor 14 Tagen wurde die Aussage unseres Präsidenten auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung beklatscht, dass man dem Trainer Jens Keller sehr dankbar dafür sei, dass er einen Beitrag dazu leiste, Kontinuität auf der Trainerposition wiedererlangt zu haben. Und heute 14 Tage danach wird die ziemlich letzte Patrone verschossen? Werfen wir so schnell alle Pläne über Bord, weil es sportlich momentan nicht läuft? Natürlich war eine Entwicklung zu sehen, die nicht in die richtige Richtung ging. Und natürlich ist es legitim, so zu handeln wie die Verantwortlichen es taten. Dazu haben wir ihnen die Verantwortung übergeben. Ich akzeptiere das. Aber mir persönlich geht das wechseln auf der Trainerposition (eben auch nicht nur bei uns!) oft viel zu schnell.

    Das Alles sind meine Empfindungen, ohne Details zu kennen. Insofern bewege ich mich wie die meisten hier auch auf relativ dünnem Eis. Das ich aber mit dieser Meinung als UNIONER von UNIONERN als eine Art Aussetziger angesehen werde, macht mich traurig. So stelle ich mir einen fairen Umgang untereinander einfach nicht vor.

    Jetzt hätte ich es fast vergessen: Mein Dank geht an Jens Keller für die hier geleistete Arbeit!

    Einmal editiert, zuletzt von sval () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Benatz, alles gut und schön. Aber warum alles über die Medien austragen?

    Diese Aussage von Kroos finde ich auch sehr seltsam. Klingt schon sehr nach schlechtem Gewissen - wieso kommt man sonst auf die Idee so eine Frage zu stellen? Wenn alles immer ganz supi gewesen wäre, hätte es wohl keinen Grund für eine solche Frage gegeben.

    Die Aussage von Kroos selbst "wir haben uns nichts vorzuwerfen" entbehrt einer gewissen Komik. Weiter so Felix dann klappt es auch mit dem Klassenerhalt ;)

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



  • Zu A.)

    Was er vorher als Trainer zu leisten hätte, war mehr oder weniger Spielerei?
    Erster ernstzunehmender Job als Trainer?

    Junge, was bildest du dir eigentlich ein?!


    Zu B.)

    Welcher Profiverein stellt einen "Verwalter" als Cheftrainer ein?

    Es geht immer um Entwicklung, auch wenn es stets nur gegen den Abstieg gehen sollte.

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  • RoterWedding, dein Begriff "verheizt" gefällt mir überhaupt nicht! Verheizt werden Menschen, denen man Aufgaben/Funktionen überträgt, die sie auch beim besten Willen/Wissen nicht bewältigen können!

    Trifft das auf Andre`Hofschneider zu??? Was kann es Größeres geben, als bei seinem Verein, als nun ausgebildeter Trainer mit Zweitliga-erfahrung, in einer schwierigen Situation das Amt zu übernehmen??

    "Verwalten ist definitiv nicht ausreichend."? Das ist doch eine Binsenweisheit, dass bei einem Trainerwechsel "verwalten" nicht als Zielstellung ausgegeben werden kann!! Was kann Hofi besser, als Keller? Sicher nicht seine Trainererfahrung oder Routine (obwohl letztere auch mal kontraproduktiv sei kann!), aber er ist durch und durch UNIONER - das scheint mir erstmal noch wichtiger zu sein, um dem lethargischen Team wieder rot-weißes Leben einzuhauchen!!

    Damit konnte Keller logischerweise nicht dienen!

    Abschließend: Wenn ich an die Entwicklung verhältnismäßig junger Trainer, wie Nagelsmann, Tedesco & Co. denke, deren Verpflichtung zunächst auch ein Risiko war, bin ich eigentlich recht optimistisch!

    Und ich habe es schon einmal betont: die meisten von uns haben nochmal so richtig mehr Bock auf UNION bekommen, weil das Ungewisse, das Risiko, das Nichtfestgelegte mehr reizt, als all das Erwartete, wenig Emotionale und oft Enttäuschende der letzten Wochen...

  • Und natürlich ist die Situation bei uns NICHT wie bei den meisten Trainerwechseln. Oft ist bei einem Trainerwechsel der Spielraum nach oben größer, nicht selten sehr groß.

    Die Situation ist aber auch keine Mission Impossible. Mit nur etwas mehr Kontiniuität als während der vergangenen Wochen ist eine Verbesserung des Tabellenplatzes kein Hexenwerk. Die Qualität dazu bringen wir mit, wenn man die Kader der aktuellen Top 4 positionell vergleicht. Hofi bekommt eine Chance, wie sie die wenigsten Cheftrainer-Neulinge erhalten, er kann in wenigen Monaten Erstliga-Trainer sein und zur Verwirklichung dieses Ziels steht ein Kader zur Verfügung, der das leisten kann. Gelingt es ihm, nur etwas mehr Kontinuität reinzubringen, wird sich das auch in der Tabelle abbilden und er sehr viel Rückenwind erhalten. Nicht nur fanseitig, sondern auch durch die Medien. Die, die jetzt noch den Verlust der Union-Identität an die Wand malen, werden dann schwärmen, dass wir mit einem "echten Unioner" so erfolgreich sind. Die Gefahr verheizt zu werden, sehe ich in vielen anderen denkbaren Konstellationen (Abstiegskampf) nicht geringer.

    Bei aller Kritik an einzelnen Punkten: Ab spätestens morgen schließe ich für mich mit dem Thema ab und schaue nur noch vorn. Freue mich auf Hofis Premiere (mit Lizenz) und traue ihm einiges zu. Eisern!

  • Letztendlich hat mich die Trennung von Jens Keller nicht verwundert, im besten Falle der Fakt, dass es nun so zeitnah geschehen ist. Vom Gefühl her hatte ich ja bereits direkt nach dem Bochum-Spiel schon vermutet, dass die sportliche Entwicklung der letzten Spiele sich auf Dauer nicht gut ausgehen würde. Die Schnelligkeit mit der man jetzt gehandelt hat, vermittelt für mich schon ein wenig den Eindruck, dass man ein Stück weit zum Erfolg "gezwungen" ist. Sprich, dass man im Falle eines Nichtaufstiegs bei den finanziellen Ausgaben für den Kader klare Einschnitte wird machen müssen. Das würde dann das erste mal seit vielen Jahren eine Umkehr unserer Entwicklung bedeuten. Wäre nicht weiter schlimm. Wären da nicht unsere Stadion-Umbaupläne.


    Eines wäre für mich jedoch völlig richtig. Wenn man zu der Auffassung gelangt ist, das man mit Jens Keller die sportliche Kurve nicht mehr bekommt (und dieses Gefühl hat sich bei Ansicht des Bochum-Spiels auch bei mir eingestellt), dann war es mehr als konsequent zu handeln. Alles andere wäre ja auch Humbug. Ob dann jetzt André das gelingt, was man sich erhofft? Man wird es sehen.

  • „Vereinfacher“, „Tatsachennegierer“, Kritiker der Beurlaubung sollten doch nen Stuhlkreis bilden. Habt ihr es nicht ein wenig sachlicher? Ist es denn den Kritikern bei UNION überhaupt nicht mehr möglich, Bedenken und Zweifel an Entscheidungen der Vereinsführung zu äußern. Kritik muss möglich sein, ohne das der Kritiker in irgenwelche Ecken geschoben wird. Wohin "Gleichförmigkeit" führen kann, kann man in der Geschichte des öfteren "bewundern".

    Ich persönlich war am Montag erstmal fassungslos. Ich kann sehr viele Gründe, die hier vorallen im sportlichen Bereich angebracht wurden, durchaus nachvollziehen. Und dennoch stimme ich in den allgemeinen Chor der Befürworter nicht ein. Noch vor 14 Tagen wurde die Aussage unseres Präsidenten auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung beklatscht, dass man dem Trainer Jens Keller sehr dankbar dafür sei, dass er einen Beitrag dazu leiste, Kontinuität auf der Trainerposition wiedererlangt zu haben. Und heute 14 Tage danach wird die ziemlich letzte Patrone verschossen? Werfen wir so schnell alle Pläne über Bord, weil es sportlich momentan nicht läuft? Natürlich war eine Entwicklung zu sehen, die nicht in die richtige Richtung ging. Und natürlich ist es legitim, so zu handeln wie die Verantwortlichen es taten. Dazu haben wir ihnen die Verantwortung übergeben. Ich akzeptiere das. Aber mir persönlich geht das wechseln auf der Trainerposition (eben auch nicht nur bei uns!) oft viel zu schnell.

    Das Alles sind meine Empfindungen, ohne Details zu kennen. Insofern bewege ich mich wie die meisten hier auch auf relativ dünnem Eis. Das ich aber mit dieser Meinung als UNIONER von UNIONERN als eine Art Aussetziger angesehen werde, macht mich traurig. So stelle ich mir einen fairen Umgang untereinander einfach nicht vor.

    Jetzt hätte ich es fast vergessen: Mein Dank geht an Jens Keller für die hier geleistete Arbeit!

    :daumen::daumen::daumen:

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • Ein Problem war und ist,2 langsame IV. davor ein nicht unbedingt sprintstarker Kroos und ein defensivfauler Gogia. Und daran hat Keller mit Bravour festgehalten.

    Mit Fabi (als er fit war ) hatte Toni einen schnellen Partner. Kroos muß weiter vorn spielen, Stevie auf rechts und Simon auf links.

    Trotzdem danke an Jens Keller für eine gute letzte Saison. Aber nun war es Zeit zu gehen.

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