wohin geht es mit dem profifußball?

  • Darüberhinaus gibt es auch in diesen Ländern immer wieder Diskussionen auf 18 Teams runter zu gehen. Gerade im Hinblick auf den vollen Terminplan für die Mannschaften, die international spielen.

    Darüber hinaus sind es 4 Spiele mehr, die man im Kalender unterbringen muss. Da die Abschaffung der Winterpause für mich keine Option darstellt (Klima wurde schon angesprochen) geht dies auf Kosten der Sommerpause oder noch schlimmer: Mehr englische Wochen und das will ja angeblich auch niemand.

  • Was spricht denn für 20 Mannschaften?

    Ähm...., nun, ein Verein, welcher das Selbstbildnis/ Ziel hat, zu den TOP20 seiner Sportart zu gehören, hat bestimmt mindestens ein Argument, warum er die Aufstockung (zumindest der 1. Liga) auf 20 Mannschaften fordert...

    Finde ich etwas durchsichtig und ohne unser (zugegeben, unterstelltes) Eigenmotiv auch nicht wirklich nötig.

  • Das Positionspapier unseres Vereines bezüglich der Strukturreform finde ich sehr ausgereift und gut überlegt.

    Einzig die Aufstockung der Liga auf 20 Vereine lehne ich ab, da ein zu großes Mittelfeld entsteht.

    Und mir stößt übel auf, dass die DFL von unserem Verein als "leistungsfähige Organisation" geadelt wird, die erfolgreich die Vermarktung und den Spielbetrieb absichert, was wohl von Vereinsseite auch stimmt - ich als Fan sehe das aber etwas anders! . Zur Vermarktung und "Absicherung des Spielbetriebs" gehört nämlich auch dessen Zerstückelung, deren Ende sicher noch nicht erreicht ist.

    Aber auch hier sind wir ein Teil des Problems, das muss man so ehrlich sagen - durchaus mit "Kante" (wenn ich an die Ablehnung des DFB- Konzeptes "Sicheres Stadionerlebnis" denke oder die Positionierung zu 12:12) - aber wenn es um die Knete geht, merkt man, wie tief wir logischerweise auch in der Kommerzschiene stecken. Mit fast allen anderen Vorschlägen kann ich relativ gut leben....

  • Was spräche den dagegen generell die erste und zweite Liga auf 20 Mannschaften aufzustocken ? Die letzten drei steigen ab und die Relegation wäre Geschichte. Könnte mir gefallen.


    Eiserne Grüße

    Hatte ich geschrieben nach dem unsäglichen verpfeifen von Aue mit der Konsequenz der Relegation. Das Klima als Gegenargument lasse ich nicht gelten, erstmal wird es ja ständig wärmer 😉 und wir sind keine größeren Weicheier als die Engländer außerdem haben wir es auch nicht nötig auf Reformen zu hoffen was die Top 20 angeht. Wir schaffen es so oder so.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Also ich bin ganz klar für eine aufstockung auf 20 mannschaften in den ersten beiden ligen. das gäbe wie in liga 3 vier spiele mehr pro saison und das sollten die jeweiligen

    mannschaften locker schaffen. wozu hat man solch große kader, wird eben mal etwas rotiert und notfalls auch mal mit

    1,2,3 A-junioren aufgefüllt. jammern würden nur die fetten

    championsleagueteams.

    NICHT einverstanden wäre ich mit der aufstiegsregelung

    des positionspapiers. nur der meister der 2. und 3.liga steigt

    direkt auf, der rest spielt relegation ....


    mein traum wäre : liga 1,2,3 unter einem dach und jeder verein bekommt das gleiche in der jeweiligen liga an fernsehgeld.

    ---1.FC Union Berlin, Tradition seit 1906 ---

    ---Alte Försterei, Unser Stadion seit 1920 ---

  • Reklame:
  • Ich habe mir mal unser Positionspapier durchgelesen.


    Insgesamt finde ich es sehr gut. Da ich nicht so tief in der Materie drin stehe, kann ich nicht zu einzelnen Punkten das Für und Wider bewerten. Aber die Grundrichtung gefällt mir sehr. Das ist mit ein Grund, warum ich stolz auf unseren Verein bin!


    Mein Dank geht an die Verfasser.

  • Nunes


    jammern würden nur die fetten

    championsleagueteams.


    Da geht's los, das sind doch die, die im Hintergrund die Fäden ziehen und mehr Einfluss haben, als uns recht ist.

    Mit der Aufstiegsregelung, heißt keine Religation mehr, stimme ich voll zu. Denn derzeit werden meistens die Höherklassigen Teams, für ihre Schweinesaison, noch belohnt und bleiben in ihrer Liga, auch dank Schirileistungen -zb HSV, bis dann keiner mehr was beeinflussen konnte.

  • Das Positionspapier geht für mich auch in vielen Punkten Ordnung.

    20 Vereine je Liga, Profischiedsrichter und keine weitere Zerstückelung der Anstoßzeiten.

    Lediglich die Austiegsregelung würde ich beibehalten. 1.+2. steigen direkt auf, 3. spielt Relegation.

    Wie die Regelung dann in den unteren Ligen ausschaut, soll hier erst einmal egal sein.

    Und im Winter zu spielen, sollte doch wahrlich kein Problem mehr sein. Ich glaube, da frieren wir mehr als die Spieler auf'n Platz.

    ... und ein höheres Verletzungsrisiko soll genau worin bestehen, weil es kalt ist ?

    Die Spieler haben heute doch eine ganz andere Physis, als ihre Kollegen aus den 70er. Bessere Trainingsmethoden, Ausrüstungen, physische und phsychische Betreuung. Winterpause würde ich - traditionell - lediglich über die Feiertage im Dezember stattfinden lassen.

  • Die Winterpause bietet den Vereinen aber nochmal Zeit Feinschliff zu betreiben und an Taktik und Spiel zu arbeiten. Gerade Vereine, die eine bescheidene Hinrunde hatten, bietet sich da noch Korrekturpotenzial.

    Darüber hinaus ist es auch mal entspannend ein Monat keinen Fußball zu haben. Dann ist die Vorfreude noch größer.

  • Ich bin zum einen etwas überrascht von der für mich ansatzlosen Positionierung, aber man steckt ja auch nicht überall drin. Inhaltlich ist vieles nachvollziehbar, einiges aber durchaus diskutabel - dass das Präsidium da - auch nach mutmaßlicher Diskussion mit bspw. der FuMA? - nicht immer unbedingt eine totale Fansicht einnimmt, ist klar. Zudem ist sicherlich fraglich, ob es eine Fansicht gibt, die von mehr als x% geteilt würden. Die Punkte der Relevanz und Einbeziehung sind folgerichtig dargestellt und reihen sich nahtlos in die Vereinshaltung nicht erst seit 12:12 ein. Im Folgenden kurz erste Gedanken zu zwei der vorgeschlagenen Maßnahmen:


    Zu These a/Maßnahme 3: Das verstehe ich nicht. Sicherlich generieren ReLis Spannung und Geld - aber dann steigt vielleicht ein 4. auf und ein 2. nicht? Wenn eine hohe Durchlässigkeit gewünscht ist, ist doch die Anzahl der festen Auf/Absteiger zu erhöhen, oder verstehe ich aus meiner Fanperspektive etwas falsch? Das Argument der geteilten sportlichen Folge ist für mich persönlich eines der absurdesten das ich aus der Vereinsführung seit Ewigkeiten vernommen habe. Abgesehen davon, dass ich immer noch ein ungutes Grummeln im Magen habe, wenn ich das Wort Relegation lese…


    Zu These a/Maßnahme 4: Etat/Gehaltsobergrenzen finde ich ne süße Idee. Auch sehr hübsch, dass sie aus einem Präsidium kommt, in dem Unternehmer sitzen – die vermutlich auch nicht wissen, wie man das durchsetzen soll. Der Punkt ist doch eher die Frage, wo das Geld herkommt bzw. wie sich diese abstrusen Gelder re-„finanzieren“ - und da ist 50+1 (siehe These b/Maßnahme 3) ein wesentlich sinnvollerer Punkt, wenn auch das den deutschen Fußball nicht konkurrenzfähiger zu England macht. Ob die Premier League allerdings tatsächlich ein so großes Problem darstellt, ist auch sicher diskutabel. Rein praktisch aber erschließt sich mir überhaupt nicht, wie in einem durch Kapital getriebenen System wie Profifußball so etwas wie eine Gehaltsobergrenze klappen soll. Dann spielt der Neymar eben für „nur noch“ 5 Mio im Jahr und bekommt, ähnlich wie CR zuletzt bei Real, 15 Mio für „Persönlichkeits- und Markenrechte“? Und wenn Bayern 300 Mio einnimmt, sollen sie davon nur eine festgelegte absolute Menge ausgeben dürfen (das relative gibt’s mit dem Financial Fairplay ja schon halbwegs)? Oder sie dürfen gar nicht mehr 300 Mio einnehmen? Also mein Verständnis von Marktwirtschaft ist nicht sehr ausgeprägt aber da stutze ich.


    Leihspieler und Wechselfristen/Modalitäten kann man vielleicht eher überdenken, aber ich vermute, dass man dann auch wieder Stress mit Arbeitsrecht etc bekommt. In der Summe halte ich für eine romantische Idee, mit der man einen galoppierenden Geldlaster aufhalten möchte. Würde mich gern täuschen, aber vielleicht habe die Motivation für diesen Vorschlag auch bloss nicht verstanden.


    Ich freue mich, dass der Verein wieder einmal aktiv in die Bresche springt und fraglos zu diskutierendes offensiv anspricht. Und in der Grundtendenz (ausgenommen ausdrücklich a/3) empfinde ich es als Union angemessen, ohne jeden einzelnen Punkt ausdrücklich anstrebenswert finden zu müssen. Die Diskussion eröffnet bzw ermöglicht unsere Vereinsführung damit, dafür danke und Respekt. Bei allem Kulturpessimismus ist die Haltung, Missständen auch bei immens aktiv und (hier: sport-)politisch zu begegnen eine Tugend, die unserem Verein sehr gut zu Gesicht steht. Denn nur dann kann man den Vereinszeck Fußball zu spielen angemessen erfüllen. Finde ich.


    Eisern!

    "The only way this bloody thing is going to work properly is if we all inter-marry and screw each other blind"

    Lemmy Kilmister

  • Reklame:
  • Das Positionspapier unseres Vereines bezüglich der Strukturreform finde ich sehr ausgereift und gut überlegt.

    Einzig die Aufstockung der Liga auf 20 Vereine lehne ich ab, da ein zu großes Mittelfeld entsteht.

    Und mir stößt übel auf, dass die DFL von unserem Verein als "leistungsfähige Organisation" geadelt wird, die erfolgreich die Vermarktung und den Spielbetrieb absichert, was wohl von Vereinsseite auch stimmt - ich als Fan sehe das aber etwas anders! . Zur Vermarktung und "Absicherung des Spielbetriebs" gehört nämlich auch dessen Zerstückelung, deren Ende sicher noch nicht erreicht ist.

    Aber auch hier sind wir ein Teil des Problems, das muss man so ehrlich sagen - durchaus mit "Kante" (wenn ich an die Ablehnung des DFB- Konzeptes "Sicheres Stadionerlebnis" denke oder die Positionierung zu 12:12) - aber wenn es um die Knete geht, merkt man, wie tief wir logischerweise auch in der Kommerzschiene stecken. Mit fast allen anderen Vorschlägen kann ich relativ gut leben....

    Die Bemerkungen zur DFL - bei denen es mir ähnlich geht, wie Dir -, kann man vermutlich auch als taktisch-diplomatische Positionierung unseres Präsidiums werten, um anschliessend wirksamer seinen verändernden Einfluss geltend zu machen und zu begründen. Das ist nicht unbedingt unklug.


    Obwohl Du natürlich recht hast, dass man halt letztlich nur dann so formulieren kann, wenn man zu denjenigen Vereinen gehört, die bereits vom bisherigen Finanzkonstrukt nicht unerheblich profitieren.

  • Die Winterpause bietet den Vereinen aber nochmal Zeit Feinschliff zu betreiben und an Taktik und Spiel zu arbeiten. Gerade Vereine, die eine bescheidene Hinrunde hatten, bietet sich da noch Korrekturpotenzial.

    Haben wir letztes Jahr bei uns gesehen;)

  • Sehe ich auch so. Wer nach 34 Spielen auf den entsprechenden Plätzen steht, muss auf-oder eben absteigen. Da ist bis dahin genug Spanung drinn. Außerdem würde die Belastung für einzelne Clubs noch mal gesteigert, erst recht wenn die Ligen noch aufgestockt werden. Bei über 40 Spielen braucht man dann auch keine fanfreundlichen Anstoßzeiten fordern. Das ist ein Widerspruch.

    Tja, Gehaltsobergrenzen wären nur realistisch, wenn sie in alle relevanten Ligen gelten. National macht das wenig Sinn und wäre auch nicht durchsetzbar.

    Im Großen und Ganzen finde ich das Papier aber durchaus begrüßenswert.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • Einige Vorschläge sind wünschenswert, wirken aber eher unrealistisch (z.B. Gehaltsobergrenzen). Denn letztendlich werden sich die großen Vereine wie Bayern, Dortmund oder Schalke von „kleinen Mitläufern“ nicht die europäische Finanzbutter vom Brot nehmen lassen, denn sie wollen weiterhin im europäischen Konzert der Großen mitspielen. Andererseits kann man jedoch nur etwas „zum Positiven“ verändern, wenn man es auch anspricht bzw. den Gremien als Lösungsansatz vorschlägt.

    Von daher finden fast alle Vorschläge meine volle Unterstützung. Abschaffung der Montagsspiele sind selbsterklärend für jeden normalen Fußballfan und ist für mich einer der wichtigsten Ansätze dieses Papiers überhaupt. Die 1.-3. Liga gemeinsam unter dem Dach der DFL ist für mich auch zwingend notwendig. Auch 20 Mannschaften in den obersten 3 Ligen sind erstrebenswert. 20 Teams blähen die Ligen auf den ersten Blick zwar auf, aber schon auf den zweiten Blick resultieren daraus mehr Spiele und somit Mehreinnahmen für die Vereine. Als finanzieller Gegenentwurf zu den komischen Relegationsspielen. Von daher ein sehr guter Vorschlag. Zu klären wäre, dass die TV-Anstalten das nicht zum Anlass nehmen, die Spieltage deshalb noch mehr auseinander zerren.

    Als jetziger Gegner der Relegationsspiele lehne ich jedoch die von unserer Vereinsführung vorgeschlagenen Play-Off-Runden generell ab!! Das ist der einzige Punkt, den ich überhaupt nicht befürworten kann. Direkte Aufsteiger, direkte Absteiger, gut ist.


    Ansonsten ein sehr gutes Papier und ich bin gespannt, wie das in Frankfurt/M. aufgenommen wird und vor allem, was die anderen Vereine dazu sagen.

    Sorgen ertrinken nicht in Alkohol, sie können schwimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von J.D.Coke ()

  • Reklame:
  • stimme dir in allen punkten zu, coke!

    keine playoffs, keine relegation, 3 absteiger aus der bundesliga, 3 aus der 2. liga, 4 aus der 3. liga bei 4 regionalligen oder sogar 5 bei 5 regionalligen.

    aber einfach nur toll, dass sich unser verein das traut! solch ein systemschädigendes papier zu veröffentlichen.

    ich bin wirklich ein bisschen stolz.

    1/22/-/7=30


    Der Produkt schläft nie. Der Produkt wird nie müde. Der Produkt ist immer vor der Kunde in die Arena. Der Produkt schießt Tore schweißfrei.

  • Ein (im Papier nicht erwähntes) Argument für 20 Mannschaften je Profiliga wäre, dass 18 Spiele mehr im Jahr in der TV-Vermarktung sind - also hier noch mehr Geld verlangt werden kann... Zum Thema Gehaltsobergrenzen: Ich glaube auch, dass die DFL alleine das nicht bewältigen kann, aber dass das grundsätzlich funktionieren kann, zeigt sich ja im Mutterland des durchkommerzialisierten Eventsports, den USA - wo NBA, NFL, NHL etc. für jeden Klub die gleichen Gehaltsgrenzen haben (https://de.wikipedia.org/wiki/…haltsobergrenzen_im_Sport). Und dann muss der Klub halt abwägen, wie er den Kader zusammenstellt - wenige teure Stars und viel Durchschnitt, oder ein im Gehaltsgefüge ausgewogener Kader. Die Diskussion darüber anzustoßen, finde ich dennoch gut. Ich kann mit dem Papier jedenfalls viel anfangen, auch wenn ich gern nochmal wüsste, wie genau sie sich das mit den Playoffs vorstellen - denn Relegation in der jetzigen Form braucht kein Mensch...

  • Reklame: