1. FC Union Berlin - FC Ingolstadt 04

  • Wenn du Recht hättest, hätte man nicht einen ziemlich unnötigen Elfer zur Führung gebraucht. Wenn alles gestimmt hätte, dann wäre das der Elfer zum 3:0 gewesen und das Spiel gewonnen. Und aus all den angekommenen Pässen und der Spielfreude hätte man wenigstens mehr Chancen kreiert, aber es waren nur zwei echte.

    Das war ganz ordentlich in den 60 Minuten, besser als in den letzten 5 Spielen. Mehr aber auch nicht. Eines der besten Spiele, die Union seit langem abgeliefert hat? Dann ist unser Problem weitaus größer als gedacht. Denn wie gesagt: Ingolstadt war solide, nur solide und effektiv - ausreichend.

    Fakt ist, wir haben Probleme in allen drei Mannschaftsteilen. Angefangen mit der instabilen Abwehr - das Tandem in der Innenverteidigung ist nicht aufstiegsfähig, da es nicht harmoniert - es fehlt ein schneller Spieler in der IV wie es Robo Puncec war . Unser Torhüter ist maximal akzeptabel, aber keineswegs überragend - gerade bei Torrejon/ Leistner müsste er überragend sein, um vieles auszubügeln. Das grössere Entwicklungspotential dafür sehe ich bei Mesenhöler (Spieleröffnung!).

    Im Mittelfeld haben wir mit Fürstner und Hartel größeres Potential, als mit Gogia der leider schon an der Grenze des Fehleinkaufs wandelt, wenn nicht bald eine massive Steigerung kommt . Skrzybski und Hedlund arbeiten defensiv klar besser, als Gogia. Seine Defensivarbeit ist das größte Manko, aber auch offensiv spielt er nicht mannschaftsdienlich genug. Unsere Konter werden sehr oft nicht gut ausgespielt, die letzten Pässe kommen zu selten, oft wird in die falsche Richtung gepasst....

    Gegen Ingolstadt wurde in den ersten 60 Minuten, vor allem in der 1.Halbzeit endlich vertikaler , direkter nach vorne gespielt... Sofort war das Publikum zu größerer Unterstützung bereit. Es gab zumindest erste Ansätze einer Handschrift von Hofschneider zu sehen: Einsatzbereitsschaft war zu sehen, wie lange nicht. Allerdings kippte alles mit der Einwechslung Gogias (der wohl gerade die Seuche am Fuss hat).... Und nach dem vermeidbaren 1:1 (Gogia attackiert nicht, Pedersen "unterläuft" den Steilpass auf rechts...) fiel alles zusammen wie ein Kartenhaus.


    Im Angriffszentrum sind wir auch zu ausrechenbar. Immer nur Polter "only" vorne gegen dichte Abwehrketten, wie soll das gehen? In Halbzeit 2 sind wir kaum zum Abschluss gekommen. Ich bleibe dabei, in Heimspielen fände ich Polter als Brechertyp in Kombination mit Hosiner plausibler.... Wir verschenken diese offensichtliche Option, warum auch immer.... Im übrigen müssten wir auch mal wieder Standards trainieren....In der Winterpause könnte A.Hofschneider jetzt an diesen Varianten basteln und das gesamte Spielsystem neu justieren - beispielsweise ein 3-5-2 mit Hosiner als grundsätzliche Option von Beginn an ....

    Wann , wenn nicht jetzt? In dieser Saison haben wir - bei vorhandenen 26 Punkten - nicht mehr viel zu verlieren.

  • @konzepttrainer: da muss ich fast uneingeschränkt zustimmen.

    Allerdings war Puncec auch nicht gut genug, er war lange hier, durchaus passabel, aber nischt zum Nachtrauern.

    Ich halte Busk für gut. Akzeptabel wird ihm nicht gerecht. Aber ganz klar: er ist nicht sehr gut. Und Mesenhöler auch nicht. Lange her, dass wir einen Topkeeper hatten...

    Ich halte es für schwierig, dass Keller Spieler wie Fürstner, Kreilach und gar Skrzybski demontiert hat, sicher auch alle nicht in der Leistungsexplosion, aber drei Spieler, die sich immer reinhauen. Was Hosiner verbrochen hat, das wüsste ich zu gern - eine ernsthafte Chance hat er hier nie bekommen. Mittlerweile sind wir so ausrechenbar, da wir da vorn eben nur den Zielspieler Polter haben, der viele gute Eigenschaften hat, Beweglichkeit/Quirlichkeit gehört nicht dazu...

    Wenn man gegen Ingolstadt in den 60 Minuten die Handschrift von Hofschneider gesehen hat, dann vielleicht auch sein Problem. Denn ein Plan B scheint nicht wirklich zu bestehen. Nach jeweils Rückstand ging bei uns gar nichts mehr, erst dann wechselte Hofschneider ein. Und dann bringt er für Torrejon Prömel anstatt Hosiner - was ist das für ein Signal? Ob's noch was gebracht hätte, sei mal dahingestellt. Jedenfalls strahlt der liebe Hofi weder Aufbruch noch Zuversicht noch Sicherheit aus. Aber das brauchen wir: positive thinking, wenn unsere Spieler ihr Leistungsvermögen halbwegs abrufen können, wäre viel gewonnen. Deswegen würde ich Gogia auch noch nicht abschreiben. Der ist genauso verunsichert wie der Rest vom Schützenfest - warumauchimmer. Der kann was. Vielleicht nicht defensiv, aber wenn die Mannschaft funktioniert, dann kann sie das kompensieren.

    Gut, es sind erst zwei Spiele, bis zum Sommer wird Hofschneider beweisen können, ob er mehr zu bieten hat als einen Trainerschein.

    Es gilt, sich zu berappeln, und eine Rückrunde zu spielen, die Mut macht für die kommende Saison. Ziele würde ich erstmal nicht mehr ausrufen, der Aufstieg lässt sich nur herbeispielen, nicht herbeireden...

  • Nach jeweils Rückstand ging bei uns gar nichts mehr, erst dann wechselte Hofschneider ein. Und dann bringt er für Torrejon Prömel anstatt Hosiner - was ist das für ein Signal?

    Das war das Signal nicht noch ein 3. und 4. Tor kassieren zu wollen, oder hättest du ernsthaft mit einem IV spielen wollen? Oo

  • Na und? Dann darf der Torhüter in der Nachspielzeit auch nicht mehr vorne reingehen.

    Entweder holt man noch den Punkt oder fängt das dritte. Wäre das nicht egal gewesen?

    Gegen Dresden hat Hofschneider auch erst nach dem Rückstand eingewechselt (obwohl unsere Probleme schon vorher offensichtlich waren) und auch da zu zaghaft.

    Wenn die Mannschaft zaudert und ängstlich ist, dann sollte der Trainer da nicht mitmachen.

    Es wird Hofschneiders Aufgabe sein, dem Team Selbstbewusstsein zu vermitteln und sie an ihre Stärken zu erinnern. Und vielleicht sollte er mal ein paar Spiele stehen. Mag sein, dass das nicht sooo wichtig ist, aber es geht meines Erachtens eben auch um Signale.

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  • Leitl hat nach dem 1:0 für Union mit seinen Einwechslungen von Leipertz und Pledl genau die richtigen Signale, manche nennen es auch Plan B, gesetzt. Sie brachten die Wende. Bei uns hätte durchaus auch Hosiner eine Antwortmöglichkeit gewesen sein können.

  • Unionfux Bei Robo und Busk sind wir ja nicht weit auseinander bei der Einschätzung, bei Mesenhöler denke ich halt, dass er im Gegensatz zu Busk vom Torwarttyp her bei regelmäßigeren Einsätzen einen größeren Leistungssprung machen könnte und wie ich denke auch tun würde - nur meine Prognose....

    Gogia braucht Defensivcoaching, dann könnte was gehen, andererseits - wen würdest Du für ihn runternehmen? (Stevie, Hartel, Hedlund?).


    Wie schon jemand oben schrieb, häufigere nicht positionsbezogene Wechsel wären auch mal schön....


    Und als leider bislang (noch) als Kontinuität oder Trendfolge zu Keller: Warum wird immer erst nach einem Rückstand gewechselt, wenn es fast schon zu spät ist, warum nicht direkt nach dem Ausgleich, wie Du zurecht schreibst, Unionfux ...


    Ich hätte Fürstner nicht runtergenommen, trotz der gelben Karte , er wäre erfahren genug gewesen, das über die Zeit zu bringen, ohne rot zu kassieren. Dann wäre der Prömel-Wechsel überflüssig gewesen... Und Raum für den Hosiner-Wechsel gewesen, am besten direkt nach dem 1-1..... In einem Spiel, in dem es für uns um nicht weniger als eine Richtungsentscheidung in der Tabelle ging....

  • @Hayabusa Ja, Fürstner zurückziehen, der hätte durchaus einen Hybrid zwischen Innenverteidiger und defensivem Sechser geben können in der Spielsituation - wie es auch Prömel dann gemacht hat nach der Verletzung Torrejons...


    Ich glaube sogar, mit einem zum Innenverteidiger umgeschulten Prömel oder Fürstner könnte die Abwehr stabiler stehen , als mit dem jetzigen Gebilde... Was ja auch schon einiges sagt....

  • Leitl hat nach dem 1:0 für Union mit seinen Einwechslungen von Leipertz und Pledl genau die richtigen Signale, manche nennen es auch Plan B, gesetzt. Sie brachten die Wende. Bei uns hätte durchaus auch Hosiner eine Antwortmöglichkeit gewesen sein können.

    Sehe ich genauso. Leitl sagte in der PK auch, dass sie in Halbzeit 1 nicht die gewünschten Räume bespielen konnten. Damit war bestimmt auch der Raum hinter dem oft offensiven Pedersen gemeint. Mit den Einwechselung des frischen pfeilschnellen Pledl gelang das. Im Laufduell konnte Pedersen vor dem 1:1 nicht folgen. Das war bestimmt auch der Plan von Leitl. Ich hatte mich schon gewundert, dass Pledl nicht von Anfang an spielt. Aber wenn beide Einwechselungen die Wende bringen, hat der Trainer leider alles richtig gemacht.

    Unsere Einwechselungen haben leider in den letzten Wochen nie wirklich überzeugt. Egal, ob Gogia, Skrybski, Kreilach oder Hosiner eingewechselt wurden.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

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  • und vor allem: was sagt uns das über die hier von vielen immer wieder geforderten Alternativspieler!!!


    Die Stammelt spielt nicht deshalb, weil sie so überzeugend auftritt, sondern weil alles auf der Bank, Ausnahmen Fürstner und Mese, keine Besserung verspricht.


    Ingo könnte und kann da, wie übrigens auch der Glubb, auf eine deutlich bessere Variabilität im Spielermaterial zurückgreifen.

  • So wie es in der Zeitung stand hat Fürster gebeten ausgewechselt zu werden, aber warum

    Spielt man als Heimmannschaft nicht mal von anfang an mit zwei Stürmern ( Polter und Hosiner)??

    Erstens bindet es Verteidiger in der eigenen Hälfte und zweitens sind wir doch die Heimmannschaft die immer gewinnen will laut unserer Trainer!!8o

  • Leitl hat nach dem 1:0 für Union mit seinen Einwechslungen von Leipertz und Pledl genau die richtigen Signale, manche nennen es auch Plan B, gesetzt. Sie brachten die Wende. Bei uns hätte durchaus auch Hosiner eine Antwortmöglichkeit gewesen sein können.

    Ja, da wurde mal gezeigt, wie man per Einwechslung eingreifen kann. Klappt nicht immer, aber besser als sich den Dingen scheinbar hinzugeben.



    Wahrscheinlich liegst du mit Mesenhöler richtig. Mal sehen, was der neue Torwarttrainer bringt (machen wir jetzt einen auf Werder Bremen?).

    Gogia kann ins 1:1 gehen, das machen/können bei uns nicht viele. Dazu kommt eine gute Schusstechnik. Und sooo überzeugend finde ich Hedlund leider nicht.

    Deinen letzten Absatz muss man dickstens unterstreichen. Ohnehin hätte man in den letzten beiden Spielen mehr wagen müssen. So sah es zu sehr nach Verwaltung aus...

  • Leider bekommen wir auch zuviele Tore durch inviduelle Fehler von Führungsspielern. Leistner fault an der Auslinie - unnötig. Trimmel faulte diese Saison auch unnötig an der Auslinie. Kroos köpft den Gegner den Ball vor die Füße.

    Der Schiedsrichter hätte den Elfer klar wiederholen müssen . Ob der Schütze dann noch einmal die Nerven hätte ?

    Wenn es nicht mehr läuft kommt auch noch Pech hinzu. Und Gogia zeigt noch nicht daß er sein Geld wert ist.Wird zeit daß Winterpause ist! ( Nur für Hofi zu kurz )

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  • Mir fehlt die Fachkompetenz, um ins Detail gehen zu können und es besser zu wissen. Staunend und wie immer voller Hochachtung verfolge ich beispielsweise die Diskussion hier zwischen @konzepttrainer und Unionfux.

    Da ergeben sich für mich trotzdem Fragen:

    Wie kann man denn nach dm Trainerwechsel gleich einen sogenannten "Plan B" einfordern, nachdem doch offensichtlich gewesen ist, dass unter Keller noch nicht einmal Plan A funktioniert hat?

    Diese Mannschaft muss erst einmal Plan A verstehen und ganz von vorne verinnerlichen, bevor an Plan B zu denken ist oder zu denken sein müsste.

    Diese Mannschaft hat selbst bei Punktgewinnen selten was anderes abgeliefert als einen ausgemachten Totentanz, und das, seitdem sie letzte Saison mal für einen Spieltag Tabellenführer gesesen ist.

    Es fehlt nicht am Plan B, sondern am Einmaleins.

    Ich hätte mir gewünscht, dass nach dem Trainerwechsel unmittelbar ein größerer Ruck durch die Mannschaft gegangen wäre, der Fortschritt war klein, aber immerhin schon spürbar. Der Schaden, den Keller angerichtet hat, ist offenbar größer als befürchtet. Ein intellektuell, sprachlich und emotional versteinerter Trainer hat alle Lebendigkeit so tief begraben, dass Ausgrabung und Wiederbelegung der Mannschaft wohl etwas länger dauert.

    Natürlich ist auch immer die Mannschaft selber in der Pflicht, sich zu berappeln und selbst unter einem Schornsteinfeger wie Keller hätte mehr Mentalität möglich gewesen sein müssen.

    Angesichts des "dummen" Mannschaftsverhaltens und der regelmäßig saudummen individuellen Fehler glaube ich inzwischen, dass es der Mannschaft im Durchschnitt an etwas fehlt, das gar nichts mit Ballfertigkeit oder fußballerischer Begabung zu tun hat:

    Union ist in dieser Liga einfach unterdurchschnittlich intelligent besetzt, es sind zu viele Ganzkörper-Tattoos in der Mannschaft und schlichtweg zu wenig IQ. Der steht leider oder Gott sei Dank keinem auf die Stirn geschrieben, bleibt allerdings ein Faktor, den das Scouting von Union in all den Jahren zu sehr vernachlässigt hat.

    Und das sogenannte "Kriegergen" hat auch fast niemand.

    Völlig unverständlich finde ich - um zum rein sportlichen zurückzufinden - in einer Diskussion unter Experten den Ruf nach Hosiner, gar noch zusätzlich zu Polter.

    Hosiner hatte in seiner gesamten Unionkarriere 3 oder 4 gute Szenen, hat maximal Drittliganiveau und und Polters ungelenkes Gestolpere mag ertragen, wer will. Es war einmal zum Weinen, aber inzwischen geht mein Puls nicht mehr hoch, wenn Polter am Ball ist.

    Ich hake es vorher schon ab.


    Na ja, es gibt viel zu tun.


    Habe mir heute das einstündige Interview mit Dirk Zingler angesehen und bin sicher, dass man sich um Union keine Sorgen machen muss. Er ist der Garant, dass Union Union bleiben kann und trotzdem vorwärts kommt. Wenn auch in kleinen und vielleicht sehr kleinen Schritten. Aber das ist der Preis.


    (Hätte Union den Trainer meines Heimatvereins Jahn Regensburg, stünde Union heute nicht einen einzigen lächerlichen Punkt vor dem Jahn mit seinen Regionalligaspielern, sondern weit vor Kiel.)

  • (Hätte Union den Trainer meines Heimatvereins Jahn Regensburg, stünde Union heute nicht einen einzigen lächerlichen Punkt vor dem Jahn mit seinen Regionalligaspielern, sondern weit vor Kiel.)

    Vielleicht hast du nicht genügend Fachkompetenz (ich auch nicht), anscheinend aber hellseherische Fähigkeiten.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

    Einmal editiert, zuletzt von rosi ()

  • @Hayabusa Ja, Fürstner zurückziehen, der hätte durchaus einen Hybrid zwischen Innenverteidiger und defensivem Sechser geben können in der Spielsituation - wie es auch Prömel dann gemacht hat nach der Verletzung Torrejons...


    Ich glaube sogar, mit einem zum Innenverteidiger umgeschulten Prömel oder Fürstner könnte die Abwehr stabiler stehen , als mit dem jetzigen Gebilde... Was ja auch schon einiges sagt....

    Schneller als Torrejon und Leistner dürften sie auf jeden Fall sein. Bessere Spieleröffnung hat zumindest Fürstner. Aber einen 1,78 m IV will ich trotzdem nicht. Das ist mir zu risikobehaftet.

  • delay, kennst Du JK oder auch nur einen Spieler persönlich?


    Echt unsäglich, Deine Beleidigungen...


    Und nem 10-Tore-Stürmer nur Rumstolperei zu unterstellen hat auch was.

    Ich verstehe dein Unbehagen. Es ist einkalkuliert.

    Der 4.-Platz - Trainer und der 10-Tore-Stürmer.

    Die Diskussion geht immer darum, was harte und was weiche Fakten sind und wie man sie bewertet.

    Möglicherweise bleiben wir da unterschiedlicher Meinung.

    Ich glaube nicht, dass man jeden so persönlich kennen muss wie anscheinend du, um sich ein Bild zu machen.

    Und ich glaube auch nicht, dass das ein Ausscheidungskriterium sein sollte, um hier Meinung zu machen.

    Ansonsten: Tresen frei und gute Laune weiterhin bei der Selbstbeweihräucherung.

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