Urs Fischer

  • So, nun kommt doch noch, worauf ich fünf Jahre gewartet habe - Vergangenheitsbewältigung beim FC Basel. genauer gesagt bei der Basler Zeitung.


    Die wöchentlichen Erfolge von Urs Fischer hier, Tabellenführung in der Bundesliga lassen nun also in Basel das Thema hochkommen, ob die Trennung von ihm richtig war. Der Artikel ist immerhin ohne Paywall lesbar: Wochenduell: Formstarke Berliner – Wurde Urs Fischer beim FC Basel verkannt? | Basler Zeitung (bazonline.ch)

    Dazu noch eine Umfrage, ob die Entlassung ein Fehler war - zur Zeit bei 88%, dass es ein Fehler war.


    Interessant auch die Kommentare. Einer davon ruft in Erinnerung, dass der damalige Sportchefredaktor, der heutige Chefredaktor der Basler Zeitung u.a. dies hier geschrieben hat, habe ich hier schon einige Male eingefügt, und hier ein Artikel, den ich als objektiv erachte.


    Natürlich auch solche, die sagen, seht Ihr, international hat er immer noch keinen Erfolg, übersehend, dass so mancher Klub, der es als Überraschungsmannschaft in den Europapokal geschafft hat, in der Folgesaison froh sein musste, die Klasse gehalten zu haben.


    Natürlich gibt es auch Fans, die das Thema am liebsten in der Versenkung verschwinden lassen möchten. Nach fünf Jahren kann man es doch ruhen lassen... nein, nach fünf Jahren sehen wir halt erst so richtig, wie falsch dieser Entscheid war, aber eben immer noch nicht alle.

  • ..., wie falsch dieser Entscheid war, ...

    Also ich finde nach wie vor: Alles richtig gemacht in Basel! :grumble


    :P

    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


    UNION is`, watt wia d´raus mach`n!


    Ich bin kein Klugscheisser, ich weiß es wirklich besser! :grumble

  • ..., wie falsch dieser Entscheid war, ...

    Also ich finde nach wie vor: Alles richtig gemacht in Basel! :grumble


    :P

    Ja, habe ich auch schon mal geschrieben: Unsere Dummheit macht Euch reich... denn hätte er in Basel weitergemacht, wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass er zu Union gekommen wäre.


    Bei all dem muss auch gesagt sein, dass dieses eine Jahr Pause, dass ihm der FC Basel gegönnt hat, eben sicher auch von Bedeutung war. Er also zu Union frisch und die Erfahrungen verarbeitet hat.


    Nach allem was wir heute wissen, hätte er ja in Basel Anspruch auf Vertragsverlängerung gehabt, da er die Optionsbedingungen erfüllt hat, aber offiziell ist das nicht.


    Ob er bei Union eine Klausel hat, wieviel er bekommt, wenn er Meister wird? Rainieri hat sich bei Leicester fünf Millionen Pfund reinschreiben lassen,

  • 5 mio würde ich ihm gerne gönnen nach unser Meisterschaft....:schal:


    Leicester war schön.

    Aber MMn sind wir mehr Atlético Köpenick als Leicester. Auch mit unser heutigen Trikots. Und gibt's nicht auch ne Bär auf die Colchoneros-shirts ?


    Vorzeichnen, überall Vorzeichnen....8o

    Standing and waiting for the inevitable shot that never f*cking comes....:dash

    Eisern seit 31 juli 1987

  • Grundsätzlich ein spannendes Format, zu einem bestimmten Thema einen Pro- und einen Contra-Artikel zu veröffentlichen. So ein Format gibt es in Bezug auf Union gar nicht und allgemein in D viel zu selten. Kann für eine facettenreiche Diskussionskultur nur hilfreich sein.


    Wenn man allerdings den Hintergrund kennt, dass die BaZ 2017 scharf gegen Fischer geschossen hatte, dann wirkt es eher wie ein Rückzugsgefecht: ein bisschen Aufarbeitung und Selbstkritik, ohne dem heutigen Chefredakteur weh zu tun.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

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  • Grundsätzlich ein spannendes Format, zu einem bestimmten Thema einen Pro- und einen Contra-Artikel zu veröffentlichen. So ein Format gibt es in Bezug auf Union gar nicht und allgemein in D viel zu selten. Kann für eine facettenreiche Diskussionskultur nur hilfreich sein.


    Wenn man allerdings den Hintergrund kennt, dass die BaZ 2017 scharf gegen Fischer geschossen hatte, dann wirkt es eher wie ein Rückzugsgefecht: ein bisschen Aufarbeitung und Selbstkritik, ohne dem heutigen Chefredakteur weh zu tun.

    Entschuldigen sollte sich der Chefredakteur höchstpersönlich.

    Du hast Recht, so ganz alles wird dort nicht aufbereitet, das teilweise sinnlose Bashing, das auch Blick Zeitung, ein Boulevardmedium, betrieb. Aber gut, Boulevard halt. Die Basler Zeitung als seriöses, lokal verankertes Medium hätte dagegen halten müssen.

    Was schlimm war, auch bei einigen Fans im Forum, die Masslosigkeit. Einer hat mal sowas wie einen offenen Brief geschrieben, "Herr Fischer, treten Sie zurück, merken Sie nicht, wie Sie den Basler Fussball kaputt machen". Von vielen Fans wurde ihm langweiliger Fussball vorgeworfen.

    Oliver Ruhnert hat das gleich am ersten Tag von Fischer bei Union kommentiert, wie von langweiligem Fussball die Rede sein kann, wenn man in einer Meisterschaftssaison 92 Tore schiesst. Die Antwort lautet: Durch Überheblichkeit und Verwöhnung.

  • Allerdings kann ich mich nur an einen einzigen Fall erinnern, wo ein Sportjournalist (in Mainz) mal geschrieben hat "Sorry - diese Aussage von mir war einfach völlig falsch". In Berlin bleibt sogar der Unsinn unkorrigiert stehen, obwohl der Autor weiß, dass er kompletten Murx geschrieben hat.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Fehler zugeben kommt wohl in allen Berufsgattungen selten vor. Ich kann mich an Uli Hoeness erinnern, dass er die Entlassung von Jupp Heynckes als Fehler bezeichnet hat. In der Folge kam dieser dann noch dreimal zu den Bayern zurück, zweimal als Nothelfer und einmal für drei Jahre mit dem Triple als Krönung.

  • Ein Journalist hat ja die Möglichkeit, völlig unbemerkt einen inhaltlich misratenen Artikel im Archiv verschwinden zu lassen oder zumindest so zu redigieren, dass Fehler verschwinden. Auch völlig ohne eine eingeforderte Gegendarstellung o.ä.


    Andere sind da weniger zimperlich mit der eigenen Vergangenheit. Da verschwindet schonmal der Wortlaut von früheren Veröffentlichungen von der Homepage, wenn man damit später nicht mehr zufrieden isp.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

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  • Wobei mir die Bezeichnung "Schmierfink" etwas zu weit geht, solange ich die damalige Sache nur in Einzelteilen kenne. Jemand, der eine Meinung hat - auch wenn ich sie nicht teile - ist noch kein "Schmierfink". "Schmierfinken" sind für mich Journalisten, die absichtlich bestimmte, im Grunde völlig unbedeutende Randnotizen (z.B. die Uhr eines Trainers) thematisieren, weil sie jemand persönlich treffen wollen.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Vergesst nicht, in wessen Auftrag ein Journalist auch seine Beiträge schreiben darf,

    oder korrigiert dann veröffentlicht bekommt,

    gar erst, wenn er ungefragt verschlimmbessert wird, denkt auch an die Überschriften...


    Ab einer bestimmten Position, Abhängigkeit versinkt der Artikel, bis die erlebte Realität in der Vergangenheit wühlt...


    Bin überzeugt,

    UF wird sich einer "Entschuldigung ihm gegenüber nach Jahren"

    nicht mit fehlendem Humor stellen...

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

  • Wobei mir die Bezeichnung "Schmierfink" etwas zu weit geht, solange ich die damalige Sache nur in Einzelteilen kenne. Jemand, der eine Meinung hat - auch wenn ich sie nicht teile - ist noch kein "Schmierfink". "Schmierfinken" sind für mich Journalisten, die absichtlich bestimmte, im Grunde völlig unbedeutende Randnotizen (z.B. die Uhr eines Trainers) thematisieren, weil sie jemand persönlich treffen wollen.

    Ich kann Dir versichern: Wenn Du Urs Fischer fragst, an welchen Journalisten er denkt, wenn man von Schmierfink redet, dann wird er Dir diesen Marcel Rohr nennen - falls er Dir vertraut, dass Du es nicht weiterposaunst.


    Hier aus dem Interview mit der Tageswoche, die über ihn immer fair berichtet hat, im Mai 2015, also am Ende seiner Zeit in Basel, mit zwei gewonnen Pokalen in der Saison.


    TW: Haben Sie es zum ersten Mal erlebt, dass medial auf Ihre Person gespielt wurde?

    UF: Ich glaube schon. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich das auch verstehen und verdauen. Aber es braucht Energie und ein intaktes privates und berufliches Umfeld.

    TW: Was macht dieser Aspekt des Berufs mit Ihnen?

    UF: Er gehört zum Stellenprofil eines Trainers in Basel dazu. Aber es kommt der Moment, in dem man sagt: Stopp, bis hierher und nicht weiter. Versetzen Sie sich in meine Lage: Es werden dir Dinge unterstellt, die nicht stimmen. Es heisst, der Fischer habe keinen Spieler weitergebracht. Da geht es um meine Person. Um meinen Lebenslauf. Um meine Bewerbungsschreiben für die Zukunft. Meine Karriere ist nach dem FCB nicht zu Ende.



    Es gibt ja immer eine Bandbreite von Meinungen, die irgendwo nachvollziehbar sind. Und dann gibt es Meinungen, die sind einfach jenseits von gut und böse, eben da, wo auch der bescheidene und kritikfähige Urs Fischer sagt, jetzt reichts.


    In seinen zwei Jahren konnte ein Elneny nach Arsenal und ein Embolo zu Schalke wechseln. Ein Manuel Akanji wurde zu Beginn von Fischers Zeit im Juni 2015 für 300 tsd. Fr. aus der zweithöchsten Liga zu Basel transferiert und war schon zu Ende von Fischers Zeit im Mai 2017 etwa 4 Mio wert. Dann startete er in der anschliessenden Champions League durch und konnte Anfang 2018 für 20 Mio nach Dortmund verkauft werden.


    Und da musste Dir anhören lassen, Du hättest keinen Spieler weitergebracht und hättest keinen Gegner taktisch überrascht. Einfach nur Hohn. Du spürst, die sind einfach gegen Dich und suchen das Haar in der Suppe.


    Das groteske daran ist ja, dass die Kommentatoren in den Fernsehanstalten und den Medien in den letzten zwei drei Jahren das pure Gegenteil zu hören bekommt, wenn sie über Union unter Fischer referieren. Taktisch perfekt eingestellt, Neuzugänge bestens integriert, Abgänge locker verkraftet.


    Du kannst es Dir so vorstellen: Ein Berliner Journalist schreibt, Urs Fischer ist kein besonders guter Trainer. Man sieht, es daran, dass Spieler immer wieder gehen. Zwar halten sie sich bedeckt, aber es ist offensichtlich, dass er sich immer wieder mit Spielern verkracht. Marvin Friedrich und Max Kruse die prominentensten.


    Die Erfolge von Union sind Oliver Ruhnert zu verdanken und der individuellen Klasse der Spieler. Urs Fischer hat noch keinen Gegner überrascht.

    International sind die Leistungen unterirdisch. Bisher hat Urs Fischer nichts erreicht.

  • Der FC Zürich hat Trainer Franco Foda entlassen.


    Die werden doch nicht den Urs… :cursing:

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



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  • Der FC Zürich hat Trainer Franco Foda entlassen.


    Die werden doch nicht den Urs… :cursing:

    Ich glaube kaum das Urs Fischer - wenn er nicht entlassen wird - mitten in der Saison geht. Also wenn hätte das Zürich vor der Saison einfallen müssen.

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