1. FC Union Berlin - SV Sandhausen

  • na gut, da du mich fragst...

    ich kann nicht beurteilen, ob du was nicht verstanden hast, aber ich geb dir mal meine sichtweise wieder.

    zunächst, na klar lief in der zweiten halbzeit nicht viel zusammen. die bälle kamen nicht an, es war technisch kein gutes spiel mehr.

    aber warum war das trotzdem die richtige taktik?

    sandhausen ist defensiv gut, tut sich offensiv schwer. sie verdichten das spiel extrem und sind auch nicht zimperlich beim zerstören. so halten sie seit x jahren die liga.

    wir haben eine gute offensive und in der mitte waren wir nicht perfekt aufgestellt. andersson kann die bälle super festmachen, mane in der annahme auch ganz stark, abdullahi mit dem antritt für mögliche überraschende situationen.

    wenn wir den ball einfach lang über die konzentrierte mitte wegspielen, können wir gucken, was mit den drei geht. und da kann was gehen. gleichzeitig verhindern wir jegliche konterchancen, eines der wenigen mittel, das sandhausen seinerseits hätte.

    der zweck eines spiels ist nicht, es besonders schön und anschaulich zu machen, sondern die wahrscheinlichkeit zu erhöhen, es zu gewinnen. dafür schien mir diese taktik genau zweckmäßig. eine halbzeit hat es wirklich gut funktioniert, in der zweiten war der wurm drin. aber auch da haben wir den sandhäusern nur eine, vl. zwei gelegenheiten gegeben, das tor zu treffen. spielst du durch die mitte, ist die gefahr von ballverlusten und gefährlichen kontern einfach da .

    und dieses gesülze, sandhausen muss man dominieren bla bla, gehört ins reich der fabeln. das existiert gar nicht.

    wir sind in der 2. liga, diese perfektion hat da niemand.

    taktik also super, aber 2. halbzeit war trotzdem nicht schön. warum? weil sandhausen unten drin steht und gegen den abstieg kämpft! die geben nicht auf, und das hat man gemerkt.

    ich war sehr zufrieden, wie union die aufgabe gelöst hat. und ich bin keineswegs immer unkritisch. oft wünsche ich mir zb ein viel offensiveres pressing. diesmal aber nicht.

    1/22/-/7=30


    Der Produkt schläft nie. Der Produkt wird nie müde. Der Produkt ist immer vor der Kunde in die Arena. Der Produkt schießt Tore schweißfrei.

  • die taktik, der erfolg war ja da, kann nicht ganz verkehrt gewesen sein. aber ich hätte es für eine bessere taktik gehalten, wenn man das vorhandene potential im spiel über die außen einfach mal als stilmittel mehr gewählt hätte. die mitte ist schwer, weil eben in der regel gut zugestellt. lange bälle lösten das problem eher nicht. aber mit geschwindigkeit, und die ist ja auf außen da, auf den außenbahnen zu agieren, die dichte mitte so zu umgehen, um von dort aus für gefahr zu sorgen...das hätte ich für besser empfunden. aber alles oft leichter gesagt, als getan.

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • Unsere Stärke ist derzeit das Spiel gegen den Ball. Deshalb sehen im Moment Spiele gegen nominell stärkere Gegner (Dortmund, Köln, HSV) ganz gut aus.


    Das Spiel mit dem Ball beherrschen wir weniger gut. Deshalb können wir im Moment eine kampfstarke verteidigende Mannschaft nicht einfach an die Wand spielen (Aue, Sandhausen).


    Um diesen Schwachpunkt zu verbessern, haben wie Mane geholt. Es wird sicher auch ein Trainingsschwerpunkt sein.


    Als weitere Stärke unseres Kaders ist die Laufleistung und die Kondition zu nennen. Wir können, wenn nötig in den letzten 10 Minuten ordentlich Feuer machen. Das hat in der Hinserie mehrfach zum Erfolg geführt. Gegen Pauli eigentlich auch, bevor wegen fehlender Cleverness in der Nachspielzeit der Punkt verloren ging.


    Eine weitere Stärke ist in diesem Jahr unser Kader. Jede Position ist nicht nur nominell doppelt besetzt, sondern wir haben eine richtig gute 2.Reihe.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • hawaii : verstehe, da gut erklärt. Allerdings: dass Sandhausen in der 2. Hälfte nicht ausgeglichen hat, lag nicht an uns, sondern an Sandhausen. Und ein Ein-Tore-Vorsprung ist gegen keine Mannschaft sicher. Wir sind aber nach der Pause nicht auf das 2:0 gegangen. Dass unsere individuelle Klasse höher ist, das ist wohl fraglos. Wenn wir Sandhausen nicht dominieren (und es ist nicht wahr, dass keine Mannschaft eine andere Mannschaft in dieser Liga dominieren kann), wen dann? Nur: ohne Passgenauigkeit, ohne Antizipation, Ideen und Bewegung ist das natürlich nicht drin. Das bemängele ich. Zuviele unforced errors.

    Und da dominiert man noch nicht mal ne Regionalligamannschaft. Das Spiel gestern war doch nicht Ergebnis eines genialen Plans, wie man Sandhausen knacken kann... Schön bis zur 87. abwarten und dann, zack!


    Wir haben gewonnen, insofern kann ja nicht alles falsch gewesen sein. Nach einem (möglichen) Unentschieden hingegen...

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  • Ja, so frei und das Ding vergeigen dazu gehört einiges.

    Wir hatte da unglaubliches Glück

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Ja, so frei und das Ding vergeigen dazu gehört einiges.

    Wir hatte da unglaubliches Glück

    Aber mal ganz realistisch gesehen, hätte der Sandmann den Ball volle Pulle getroffen, Rafa hätte die Murmel mit dem puren Blick gehalten. :P

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

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  • Ja, so frei und das Ding vergeigen dazu gehört einiges.

    Wir hatte da unglaubliches Glück

    Aber mal ganz realistisch gesehen, hätte der Sandmann den Ball volle Pulle getroffen, Rafa hätte die Murmel mit dem puren Blick gehalten. :P

    Ich habe mir die Szene eben noch einmal angeguckt: Rafa steht mitten im Tor und blickt dem Sandmann direkt in die Augen, - das wars! :opi::hail:crazy

  • Aber mal ganz realistisch gesehen, hätte der Sandmann den Ball volle Pulle getroffen, Rafa hätte die Murmel mit dem puren Blick gehalten. :P

    Ich habe mir die Szene eben noch einmal angeguckt: Rafa steht mitten im Tor und blickt dem Sandmann direkt in die Augen, - das wars! :opi::hail:crazy

    ich mag keine Mystery,


    Aber wenn Ihr so überzeugt seit, glaube ich es Euch.;)

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

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  • Gegen die im Aufwind befindlichen Bielefelder müssen wir erst einmal gewinnen.

    Selbst die Zebras sind nicht erlegt! War da letztes Jahr nicht was.... :opi:

    Hör auf mit der Letzten Saison rum zu unken. Da wird mir gleich wieder schlecht.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Das Spiel mit dem Ball beherrschen wir weniger gut. Deshalb können wir im Moment eine kampfstarke verteidigende Mannschaft nicht einfach an die Wand spielen (Aue, Sandhausen).

    Das wir das generell nicht können, sehe ich so nicht ganz. Gerade wenn ich die ersten Halbzeiten gegen Aue und St.Pauli nehme, haben wir eben absolut schon gezeigt, dass wir Mannschaften, wenn vielleicht auch nicht an die Wand (obwohl die erste Hälfte in Aue optisch dem schon sehr nahe kam), so doch mit einer klaren Dominanz bespielen können. Das große Problem in beiden Fällen - der Ertrag. Sowohl gegen Aue, als auch gegen Pauli widersprach der Spielstand am Ende der ersten Halbzeit dem Spielverlauf vollkommen. Augenscheinlich fehlt uns für diese Spielweise aktuell noch die Effektivität als Mannschaft vor der gegnerischen Hütte, bzw. ein Torjäger, der da in einer gewissen Regelmäßigkeit knippst und damit einer Überlegenheit auch zahlenmäßig Ausdruck verleiht. Mit einem bestimmten Auftreten dann wiederholt abgestraft zu werden, erzeugt natürlich nicht unbedingt Mut und man neigt dann ja eventuell dazu sich taktisch wieder in sein Schneckenhaus zurückzuziehen und wieder auf die Karte "nicht schön - aber erfolgreich" zu setzen. Als Zuschauer war das gegen Sandhausen über weite Teile des Spiels genau mein Eindruck. Und da es von Erfolg gekrönt war, vermute ich, dass ich als Zuschauer noch ein paar Mal in den sauren Apfel werde beißen müssen, optisch gesehen nicht unbedingt Fußball für Genießer geboten zu bekommen. Das Urs aber letztendlich das spielen lässt, was den größten Erfolg verspricht, kann ich absolut nachvollziehen.

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