Sinnlos, nicht nachvollziehbar - und hoffentlich bald aufgeklärt

  • spitzfindig, aber leicht aufzulösen.


    jemand, der eines natürlichen todes gestorben ist, ist de jure kein tötungsdelikt; auch wenn der tod nur vermeintlich natürlicher ursache war. man kann schlecht einem polizisten oder richter vorwerfen, dass ein arzt eine falsche todesursache diagnositziert. die allermeisten ärzte zählen auch nicht zum "Staat".


    es ist einfach, in solchen fällen wie karl, polemisch zu werden. es ist auch noch nicht solange her, dass es in mitteleuropa öffentliche hinrichtungen zur volksbelustigung gab...


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • ich stehe zu meiner these; dass man zur bewertung eines rechtsstaates beurteilen muss, ob das system insgesamt funktioniert. nicht, ob ein richter, staatsanwalt oder polizist mal einen fehler macht.

    Wenn das in diesem Fall so wäre, hätte ich den Einwand nicht gebracht. Deshalb ja mein Hinweis, sich vielleicht mal mit dem Fall ein wenig mehr zu beschäftigen. Denn dann würdest Du feststellen, das in besagtem Falle ein "und" statt Deinem "oder" die bessere Wortwahl gewesen wäre. Fakt ist jedenfalls, dass das Vertrauen in den Rechtsstaat (und darum ging es ja Rona), durch solche Skandale mindestens mal nachhaltig erschüttert wird. Aber Du kannst natürlich auch gerne nochmal an die Eltern dieses jungen Mädels herantreten und ihnen nach einem Jahr der komplett gegenteiligen Erfahrung Deine hilfreichen Worte wiederholen: "dass man zur bewertung eines rechtsstaates beurteilen muss, ob das system insgesamt funktioniert". ;)

  • ich würde normalerweise nicht davon ausgehen, dass eltern nach einen solch schmerzlichen verlust mit mir das funktionieren des rechtsstates diskutieren möchten und ich hätte auch selbst kein interesse an solch profanen diskussionen im angesicht einer menschlichen tragödie. da dürften zuwendung und beistand wichtiger sein.


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von ruepel ()

  • Kleine (aktuelle) Regelkunde für Sonny und Freunde (Bundestag, Nov. 2018):


    "... Auch Rauschzustände in Folge Alkohol- oder Drogenkonsums führen regelmäßig dazu, dass die Einsichts- oder Steuerungsfähigkeit der Betroffenen eingeschränkt wird, weshalb eine Strafmilderung in diesen Fällen zumindest geprüft werden muss.


    Allerdings gewährt die neuere Rechtsprechung diesen Tätern in der Regel keine Strafmilderung, wenn sie infolge eines selbst verschuldeten Rausches das Risiko ihrer eigenen Straffälligkeit erhöht haben. Dem liegt zu Grunde, dass die berauschende und enthemmende Wirkung von Alkohol und Drogen allgemein bekannt ist. Dadurch soll gerade verhindert werden, dass sich Beteiligte absichtlich vor einer Straftat berauschen, um anschließend eine gemilderte Strafe zu erhalten.


    Eine selbstverschuldete Herbeiführung des Rausches ist aber dann zu verneinen, wenn der Täter alkoholkrank oder betäubungsmittelabhängig ist und daher aufgrund eines unwiderstehlichen oder ihn weitgehend beherrschenden Hanges trinkt oder Drogen konsumiert. In diesen Fällen soll das Gericht jedoch die Unterbringung des Betroffenen in einer Entziehungsanstalt anordnen.


    Im Übrigen können selbst Personen, die sich vorsätzlich oder fahrlässig in einen Rausch versetzt haben, infolge dessen sie schuldunfähig sind oder dies nicht
    auszuschließen ist, wegen Vollrausches (§ 323a StGB) bestraft werden, wenn sie in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begehen. Durch den Straftatbestand des Vollrausches wird daher garantiert, dass keine Strafbarkeitslücke entsteht."

  • Reklame:
  • Euer Vertrauen in den Staat in allen Ehren, aber wie z.B. wassermann darauf kommt, dass gut 90 % der

    Toetungsdelikte aufgeklaert werden, wenn noch nicht einmal 50% als solche

    erkannt werden, ist mir schleierhaft.


    https://mobile.kriminalpolizei…rd-bleibt-unentdeckt.html

    Das ist zwar richtig (wie auch das mit der hohen Aufklärungsquote bei erkannten Törungsdelikten), aber wir sind uns wohl einig, dass es sich hier definitiv nicht um ein in der Dunkelziffer versteckbares DeliktVerbrechen handelt.

  • Deinen Worten entnehme ich für mich, dass Du im Falle der 21jährigen nicht wirklich zu wissen scheinst, welche Geschichte diesem Fall zu Grunde liegt. Ansonsten wären mir Deine Ausführungen ehrlich gesagt unerklärlich. Und was das mit Polemik zu tun haben soll, wenn jemand zum Ausdruck bringt, dass sein Vertrauen in den Rechtsstaat auf Grund bestimmter Erfahrungen nicht das Größte ist, darf dann gerne Dein Geheimnis bleiben. Persönlich empfinde ich es sogar so, dass diese Entwicklung, also die eines sinkenden Vertrauens in rechtsstaatliche Instanzen, eher vorranschreitet. Man kann das aber selbstverständlich genau mit dieser Art der Arroganz abwiegeln. Dieser von zumindestens nicht wenigen Menschen empfundenen Entwicklung wird man aber mit solch einer Haltung kaum entgegenwirken.

    ich würde normalerweise nicht davon ausgehen, dass eltern nach einen solch schmerzlichen verlust mit mir das funktionieren des rechtsstates diskutieren möchten und ich hätte auch selbst kein interesse an solch profanen diskussionen im angesicht einer menschlichen tragödie. da dürften zuwendung und beistand wichtiger sein.


    EISERN

    Nach einem Jahr Kampf, um etwas Licht in die Geschehnisse zu bringen, die zum Tod ihrer Tochter geführt haben, gab es diesbezüglich sehr deutliche Aussagen der Eltern und ich glaube sie würden sehr gerne noch weitere Antworten erhalten. Ob sie ein solches Gespräch jetzt zwangsläufig mit Dir führen würden wollen, bezweifel ich auch.

  • Sonny  @jensj  veritas & Co

    Man hat noch nicht einmal den Täter gefasst und ihr lasst hier schon eure Tiraden auf einen komplett ersponnen Prozessverlauf ab.

    Ein Mensch ist völlig sinnlos aus dem Leben gerissen worden. Jetzt ist die Zeit der Trauer, des Gedenkens und der Hilfe. Die Polizei tut hoffentlich ihren Job zur Tataufklärung.

    Euer (wie üblich) dargestellte Grundsatz-Hass auf unser Rechtssystem ist hier aktuell unpassend, erbärmlich und wird am aller wenigsten dem Opfer gerecht. Könnt ihr euch eigentlich nicht einmal in so einer Situation etwas zusammenreißen???

    Nur weil ich ein blödes Bauchgefühl habe, mach ich Hetze gegen und hasse den Rechtsstaat? Erbärmlich ist wie du mich hier anprangerst! Ich habe bewusst Bauchgefühl geschrieben, weil ich diese Situation, enttäuscht zu werden von der Polizei und der Justiz, kenne! Eigentlich wollte ich mit dem Thema nicht hier anfangen, doch ich sage dir nur eins- mein Sohn ist im Dezember 2015 durch einen Unfall ums Leben gekommen! Bis heute weiß ich nicht, was genau passiert ist, dazu viele Fehler der Beamten haben Dinge im Raum stehen lassen, um herauszufinden, was damals passiert ist. Selbst eine Dienstaufsichtsbeschwerde half nicht und ich stehe heute immer noch vor dem Scherbenhaufen und meiner Ungewissheit warum, weshalb, wieso! Wenigstens hat mir irgendwann ein Arzt bestätigt- Alkohol Drogen oä waren nicht im Spiel!

    Also jetzt hoffe ich, das du begreifst, warum ich skeptisch bin und mein Bauchgefühl hier im Forum kunt getan habe und glaube mir eins, du hast nicht im geringsten eine Ahnung, wie die Eltern von Karl sich fühlen und was es bedeutet sein eigenes Kind zu Grabe zu tragen. Wer es selbst nicht erlebt- was ich um Himmelswillen kein gönne- kann es nicht mal erahnen!!!

    Im diesen Sinne immer weiter Leute armselig betiteln, ohne den Grund zu wissen, warum er so denkt!

  • @jensj


    Das hört sich ja schrecklich an was du durchmachen musstest bzw noch durchmachen musst. Tut mir leid. Immer wieder schrecklich wenn Eltern ihr Kind beerdigen müssen.

    Danke, es geht hier aber nicht um mein Schicksal, sondern in erster Linie geht es um das drum herum von Karl und da verstehe ich einfach nicht, das man niedergemacht wird, nur weil man ein Bauchgefühl hat, wenn es um die gerechte Strafe des Täters geht. Den einen oder anderen wird es wahrscheinlich auch nicht gefallen, wenn man dann den jenigen erklärt, warum man dieses Gefühl hat. 🤔🤨

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  • Bei allem Respekt (auch in meiner Familie gab es einen sehr frühen Tod), wenn es um Karl geht, warum ist dann Dein Bauchgefühl wichtig? Mir als Elternteil würde es sicher nicht aufhelfen, wenn mir gleich noch avisiert wird, der Täter werde ohnehin viel zu glimpflich davon kommen.

    Niedermachen will ich dich und dein Bauchgefühl in keinster Weise, ich kann deine besondere Emotionalität sogar ein Stück weit nachvollziehen, aber gerade aus deiner Erfahrung heraus solltest auch Du dafür plädieren, erst mal Raum für Trauer, Tränen, Wut und Hoffnung zu lassen, bevor wir um Recht und Gerechtigkeit streiten.

  • sätze die mit "aber" und "du solltest" weitergehen, sind nicht wirklich hilfreich, um mal nen bißchen kommunikationslehre einzubringen, weeß man/jeder/jede glaub ich auch aus eigener erfahrung...

  • mal so nebenbei - warum den fred hier nicht in den darkroom verschieben? :/


    wer will kann dann mitschreiben/lesen und es ist nicht für jeden zu sehen/lesen, was vllt sogar besser wäre, da kann ich einige bedenken hier durchaus verstehen/nachvollziehen...

  • Bei allem Respekt (auch in meiner Familie gab es einen sehr frühen Tod), wenn es um Karl geht, warum ist dann Dein Bauchgefühl wichtig? Mir als Elternteil würde es sicher nicht aufhelfen, wenn mir gleich noch avisiert wird, der Täter werde ohnehin viel zu glimpflich davon kommen.

    Niedermachen will ich dich und dein Bauchgefühl in keinster Weise, ich kann deine besondere Emotionalität sogar ein Stück weit nachvollziehen, aber gerade aus deiner Erfahrung heraus solltest auch Du dafür plädieren, erst mal Raum für Trauer, Tränen, Wut und Hoffnung zu lassen, bevor wir um Recht und Gerechtigkeit streiten.

    Diesen Raum gibt es doch im RIP Thread, ich kann es beim besten Willen nicht nachvollziehen wie hier einzelne User immer wieder zurechtgewiesen werden, nur weil Sie Ihre Gedanken mitteilen und in diesem konkreten Fall in Ihrer Phase der Anteilnahme evtl. emotional auch woanders stehen als du.


    Mich zum Beispiel würde auch interessieren warum man in der Presse im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft vom "dunklen Teint" nichts gelesen hat in der Personenbeschreibung. Könnte ja nicht ganz unwichtig sein um den Täter mal zu finden. Aber ich schlage vor wir tauschen unsere Gedanken erst weiter aus, wenn igelmania1969 und @Reh es erlauben.

  • da ich partout in dem anderen Thread mit diesem unsäglichen Thementitel nicht schreiben mag .....

    An die Moderatoren.

    Ich finde den Titel auch nicht toll. Kann ihn aber vom Smartphone nicht ändern.

    Gegen Umbennennung und/oder verschieben in den Darkroom habe ich auch nichts einzuwenden.

  • Reklame:
  • Hast du deinen Text auch verstanden? Der unterstreicht nämlich meine Aussage, anstatt sie zu widerlegen.

    Der Angeklagte macht dann einfach auf er ist abhängig - wie so viele. Und dann heißt es - wie in deinem Text schon angegeben und wie ich zuvor schon schrieb - Entzug statt Knast. Ist das etwa nicht Strafmildernd? Statt viele Jahre hinter Gitter geht es auf Langzeittherapie.


    Der letzte Absatz ist dann richtig lächerlich und zeigt die Fehler in diesem Rechtsstaat. Dann wird man eben wegen eines Vollrausches verurteilt, ist aber im eigentlichen Delikt schuldunfähig. Also dumm gesagt: jmd ist in Sachen Mord schuldunfähig, wird aber wegen Vollrausch verurteilt. Das die Strafe dadurch ungleich geringer ausfällt sollte klar sein. Oder denkt jmd Vollrausch wird so hart bestraft wie Mord?


    Am Ende bestätigt deine "Regelkunde" genau das was hier angeprangert wurde!

  • Ich wage es zu behaupten:


    " Wissende, den Täter kennende Unzeitmitlebende haben nicht alle den moralischen Kodex, den wir erhoffen, leider... !

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

  • @jensj

    Ich habe keine Vorstellung davon wie man sich fühlt, oder wie man weiterlebt, wenn man sein eigenes Kind verloren hat. Egal ob durch Unfall, Krankheit oder sonstwie. Vor dir hat ein User hier im Forum geschrieben, dass sein Sohn im Alter von 17 Jahren umgebracht wurde. Ich habe selbst zwei Kinder. Meine Tochter ist 16 und mein Sohn 14. Ich sitze oft da und habe Angst, dass ihnen irgendwas schreckliches passiert, wenn sie mit dem Rad durch die Stadt fahren oder meine Tochter erst Mitternacht nach Hause kommt am Wochenende, und ich versuche mir vorzustellen, wie ich dann weiterleben würde. Nein ich habe keine Vorstellung..... da kapituliert mein Verstand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich je wieder davon erholen würde. Als ich von Karl gelesen habe, war ich fassungslos und ernsthaft ergriffen. Und ich habe mich gefragt, warum ich nicht jeden Tag so ergriffen bin. Jeden Tag geschieht soviel von Oben abgesegnetes schreiendes Unrecht auf dieser Welt. Der sogenannte "Rechtsstaat" ist für mich schon lange obsolet.

    Als ich am Montag Blumen am Ort niedergelegt habe, dachte ich bewusst an alle Menschen, die Leid ertragen müssen, welches zu ertragen ich mir nicht vorstellen kann.

    Delay hat recht. Für mich bleibt nur Glaube, Liebe, Hoffnung.


    .

  • :thumbup:

  • Reklame: