Unions Finanzdeal mit der Quattrex

  • Glaubst Du irgendwer ist Seelenverwandter des Vereins? Ich bin zugezogener Berliner und Union hat mich von sich überzeugt. Jetzt sind es bald 10 Jahre. Vielleicht ist das ja sogar weniger Zufall, als in der Nähe der Försterei aufgewachsen zu sein. Keine Ahnung.


    Fußballvereine sind doch keine ideologischen Gebilde, die eine definitive und klare Botschaft transportieren. Jeder erfährt sie anders. Ich bin mir sicher, dass es auch bei Leuten wie @Andre die menschlichen Beziehungen sind, die den Charme des Vereins langfristig ausmachen.

  • Glaubst Du irgendwer ist Seelenverwandter des Vereins? Ich bin zugezogener Berliner und Union hat mich von sich überzeugt. Jetzt sind es bald 10 Jahre. Vielleicht ist das ja sogar weniger Zufall, als in der Nähe der Försterei aufgewachsen zu sein. Keine Ahnung.

    Da ich El Bundy persönlich kenne, ja!, glaube ich das.

    Bei dir?


    Nö.

  • "Der Aufsichtsrat überwacht das Präsidium in seiner Tätigkeit und der Wahrnehmung seiner Vereinsaufgaben. Ihm stehen dabei uneingeschränkte Prüfungs- und Kontrollrechte zu. Das Präsidium ist dem Aufsichtsrat gegenüber verpflichtet, über seine Tätigkeit umfassend Auskunft zu erteilen. Der Aufsichtsrat entlastet das Präsidium."


    Das bedeutet: Satzungsgemäß erhalten nur die gewählten Vertreter der Mitglieder des Vereins, der Aufsichtsrat, detaillierte Information über sämtliche rechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten des Vereins. Die Mitgliederversammlung oder gar einzelne Mitglieder haben dieses Auskunftsrecht gemäß Satzung nicht."

    Diese Argumentation ist ausgesprochen löchrig. Erstens steht in der Satzung nicht, dass das Präsidium nur (!) gegenüber dem Aufsichtsrat Auskunft erteilen muss. Die Satzung verbietet nicht, auch einfachen Mitgliedern Auskunft zu erteilen.

    Zweitens sind die Worte "umfassend" und "detailliert" zu beachten. Es gab die Anfrage, ob eine vertragliche Beziehung besteht. Ein "ja" oder "nein" als Antwort wäre weder umfassend noch detailliert gewesen. Trotzdem wurde auch diese Antwort verweigert.

    Drittens ist ein fehlendes Auskunftsrecht für den Fragenden nicht gleichzusetzen mit einem Auskunftsverbot für die Befragten. Schließlich informiert der Verein ja auch gerne und bereitwillig über andere wirtschaftliche Angelegenheiten, wie z.B. jeden neuen Sponsorenvertrag.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Richtig und wenn man sieht das Kölmel 13,75% der TV-Rechte hält ist ein weiterer Deal in der Richtung gewissermaßen unverständlich.

    Naja, bei Kölmel sieht die Sache etwas anders aus. Bei ihm standen wir bereits in der Schuld, da hatten wir keinen großartigen Spielraum. Der Deal mit Quattrex sollte den schnellen Aufstieg erzwingen, was bisher nicht gelang und auch weiterhin in den Sternen steht. Sicher ist nur, das dieser Investor immer noch sehr viel Geld an uns verdienen wird, wenn die finanzierten Spieler längst wieder weg sind.

    Mir ging es damit ja weniger um den Kölmel-Deal an sich.

    Aber wenn ich weiß ich habe 13,75% der TV-Rechte abgetreten und noch nicht Mal weiß wann und wie ich diese Rechte zurück hole kann, dann schließe ich doch keinen weiteren Deal ab wo weitere Rechte über Jahre veräußert werden. Zumindest nicht ohne Not. Zumal wie du schon sagst unser Handlungsspielraum dadurch eingeschränkt wird.


    Und angenommen es ist nur die Spitze des Eisbergs des Deals. Wenn sich Geld für Spielerkäufe gepumpt wird will der Investor in der Regel daran auch verdienen und nicht nur das gepumpte Geld wieder. Das kann dann schonmal soweit gehen das der Investor dich zum Verkauf zwingt, weil er Knete sehen will, du den Spieler aber eigentlich behalten willst. Ich behaupte nicht das es so ist, gab es in der Vergangenheit aber auch schon.


    Und weil "der Verein" gerade schön betonte wie wichtig die sorgfältige Wahl des AR ist: in meinen Augen hat der AR schon alleine deshalb gepennt, weil wir zusätzlich zu Kölmel weiter Rechte veräußern für Mal hier schnelles Geld, Mal da schnelles Geld. Das heißt nicht das mein Vertrauen dahin ist, aber sowas gibt Dellen. Noch mehr wenn man aus dem Kicker davon lesen muss und fragen auf MV's auf entsprechende Fragen geschwiegen wird. Beurteilung des AR's kaum möglich, aber Hauptsache es wird sorgfältig gewählt.


    Solche Aussagen von FCU Kommunikation empfinde ich dann schon als Dummenfang. Wählt sorgfältig, vertraut dem AR, Aussagen zu diversen Themen wird es weiterhin nicht geben - die Vertrauen schaffen könnten - die Arbeit des AR könnt ihr so auch nicht beurteilen, aber wählt sorgfältig und vertraut.

    Das hat was von Mutti Merkel "wir schaffen das". Wie keine Ahnung, aber vllt glauben die Leute mehr daran je öfter man es wiederholt. Wo die Kacke hinführt sieht man dann aber auch, wenn man es eben doch nicht schafft.


    Der Verein schafft sich so unnötige Nebenkriegsschauplätze selbst. Und wenn wieder ein heikles Thema über Umwege zu den Fans dringt, nachdem es vorher schon Fragen dazu gab und dir unbeantwortet blieben, dann werden die kritischen Stimmen nur lauter. Höchstens der Dummenfang funktioniert.

    Football is for you and me - not for fucking industry!

    Einmal editiert, zuletzt von veritas ()

  • Glaubst Du irgendwer ist Seelenverwandter des Vereins? Ich bin zugezogener Berliner und Union hat mich von sich überzeugt. Jetzt sind es bald 10 Jahre. Vielleicht ist das ja sogar weniger Zufall, als in der Nähe der Försterei aufgewachsen zu sein. Keine Ahnung.


    Fußballvereine sind doch keine ideologischen Gebilde, die eine definitive und klare Botschaft transportieren. Jeder erfährt sie anders. Ich bin mir sicher, dass es auch bei Leuten wie @Andre die menschlichen Beziehungen sind, die den Charme des Vereins langfristig ausmachen.

    Danke für den Einblick in deine Union Welt. "Nicht ohne Liebe" nennt sich ein recht anerkanntes Statement zu unserem Verein. Versuche mal zu verstehen, dass es nicht wenige gibt, denen der Verein am Herzen liegt. Union aus Liebe zum Fußball. Fußball pur ohne den Klimbim und üblichen Kommerz. Und jetzt kommt Quattrex. Das fühlt sich an wie das Gegenteil von dem, wofür mein Verein steht und wofür ich stolz auf ihn war. Ich werde das nie gutheissen, dass man sich den Erfolg über ein derartiges Konstrukt versucht zu erkaufen. Das ist für mich ein Schritt in die Beliebigkeit. Wenn es schon sein muss, dann aber bitte wenigstens transparent. Alles andere hat Geschmäckle für mich. Mehr gern mal beim Bier.


    Eisern Union!

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  • Ja, auch ich war dabei, als diese konkrete Frage gestellt wurde...


    Aber vielleicht ist ja der Whistleblower zum Kicker, eine scheibchenweise vorgetragene Variante, der "unvermeidlichen Krötenwanderung, wie sie selbst an unserem Stadionzaun als Mahnung hängt..."

    :opi:

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

  • FCU Kommunikation


    Das ist die identische unbefriedigende Antwort wie 2016 auf der MV als die Nachfrage zu Quattrex kam.


    Da wir als Verein bezüglich dieser jetzt belegbaren Wetten auf die Zukunft in der Vereinshistorie eher ein gebranntes Kind sind, würde ich mir ein sensibleres Vorgehen wünschen. Das Gefühl der Machtlosigkeit und Angst ist bei uns nun einmal tief verwurzelt.


    Kalweit, Bracht und Kahstein haben den Verein in den 90ern mit der Anhäufung eines immmensen Schuldenbergs fast in den Konkurs getrieben. Unter Bertram konnten diese Schulden - wie wir heute wissen -teuer erkauft über die Kölmel Darlehen getilgt werden. Später gab aber auch er mehr aus, als er einnahm, obwohl er auf den MV's etwas Anderes erzählte. Dass Anteile an den TV-Einnahmen an Kölmel abgegeben wurden, war damals noch eine Randnotiz.


    Unions Geschichte lehrt uns, dass reines Vertrauen in die Gremien nicht ausreicht. Das sollte man respektieren.


    Nun reiht sich Dirk Zingler hier ganz gewiss nicht nahtlos ein. Aber dass man als Unioner gegenüber einer Außenfinanzierung skeptisch sein muss, wissen wir dann auch spätestens seit dem dubiosen ISP Deal.


    Und seit 2014 wird nun schon über Quattrex gemutmaßt. Aus heutiger Sicht wäre es besser gewesen, die Zusammenarbeit gegenüber den Mitgliedern von Anfang an offen und verständlich zu machen. So läuft es jetzt auf einen Imageschaden hinaus. Viel schlimmer: Das geneigte Mitglied fühlt sich nicht mitgenommen.

  • Mehr noch: Der Verein sind wir alle und niemand ist größer/wichtiger als der Verein. Auch kein Präsident, Präsidium, AR oder sonst irgendjemand.


    Es ist also praktisch ein Unding regelmäßig! in solchen Angelegenheiten zu Schweigen und somit nicht den ganzen Verein mitzunehmen.


    Keiner verlangt ernsthaft jedes noch so kleine Detail. Aber so absolut gar nichts... Ist nicht so der Bringer und alles andere als "Verein" oder fannah.


    Das Handeln ist einfach nur Präsidium + AR über alles. Der Rest hat hinzunehmen, das sie in Unkenntnis über ihren Verein in vielen Angelegenheiten bleiben.


    Überspitzt und Böse formuliert:

    Hätte ich auf so ein Vereinsleben Bock, dann würde ich zu RB Leipzig rennen. Dort stehen auch paar Auserwählte über allem und sind niemanden nach Außen Rechenschaft schuldig. Das Schlimme hierbei ist: die Ratten sind wenigstens ehrlich und sagen so und so sieht's aus. Mitbestimmung ist nicht erwünscht, ihr dürft uns zujubeln und Fußball gucken, mehr aber nicht.

    Bei uns heißt es fannah, wir werben mit 'nem Image von dem wir uns immer weiter entfernen, Dinge die den Verein Jahre lang prägen (und das tut ein Deal der bis 2026 datiert ist) werden am Fan vorbei geschleust, Nachfragen nicht beantwortet. Höchstens es sind positive Nachrichten, die präsentiert man gerne. Übrigens enthält man genau dem Fan der das Stadion mitgebaut und Aktien gekauft hat (also nicht ganz unwesentlicher Teil des Aufschwungs war) dann Informationen vor. Und spätestens dann, wenn jmd wie FCU Kommunikation um die Ecke kommt, nichts sagt was man nicht eh schon wusste und Nichts zum Thema sagt und das Fan genügen soll, dann fühlt man sich richtig verarscht. Eigentlich schon weit vorher. Seit der Antwort frag ich mich eigentlich nur, ob man uns für total verblödet hält.


    Wie gesagt hätte man ernsthaft Bock auf so ein Vereinsleben, dann wäre man bei RB richtig aufgehoben, mit dem Vorteil wenigstens dabei nicht verarscht zu werden. So böse das auch klingt, einfach Mal drüber nachdenken. So unwahr ist es nämlich leider nicht.

  • Ich frage mich ob der Stadionumbau etwas mit dem Kredit zu tun hat. Irgendwie muss auch Union erklären wie man den Kredit bedienen will. Stichwort Wirtschaftsplan. Mehr Spiele pro Saison geht bestenfalls nur mit der Religation oder aber der Champions Klasse. Oder man verkauft mehr Eintrittskarten. Nach einem Jürgen Schneider in Leipzig kann man bestimmt nicht ein Schwimmbecken unterm grünen Rasen den Banken verkaufen oder aber das Stadion
    "Erster Mai" in Berlin nachbauen. Mit dem neuen Stadion aber 50% mehr Tickets hört sich glaubhaft an.

    Die Transparenz von unserem Präsidenten ist genauso gut wie die von Frau Merkel. Ich will extra nicht von aussitzen reden.

    Mir fallen da spontan 3 Themen ein die schlecht kommuniziert wurden.

    1. Die Armeezeit und die Mitgliedschaft im Angelverein,

    2. eine Entlassung von einem Trainer zu Weihnachten,

    3. ein Supermarktkauf der womöglich der größte Fanshop Berlins werden sollte

    Ich frage mich, wenn alles so super läuft, warum ein gewisser Dirk Zingler nicht mit seinem Privatvermögen bzw. seiner Firma haftet ?

  • "Nicht ohne Liebe" nennt sich ein recht anerkanntes Statement zu unserem Verein. Versuche mal zu verstehen, dass es nicht wenige gibt, denen der Verein am Herzen liegt. Union aus Liebe zum Fußball. Fußball pur ohne den Klimbim und üblichen Kommerz. Und jetzt kommt Quattrex. Das fühlt sich an wie das Gegenteil von dem, wofür mein Verein steht und wofür ich stolz auf ihn war.

    :daumen:


    Das man über dieses Medium hier vereinsseitig nicht derartige Angelegenheiten diskutieren wird, finde ich mehr als verständlich bzw. sonnenklar. Doch dann stelle ich dies hier so fest und mache ein Gesprächsangebot an anderer Stelle. In diesen Fragen klar und für das Mitglied nachvollziehbar zu kommunizieren, hat man anscheinend verpasst. Wohl wissend wahrscheinlich um die Gefühlswelt vieler Unioner und das eigene propagierte Image. Da lässt sich ein Quattrex-Deal natürlich nicht ganz so gut verkaufen. Also hält man da lieber den Deckel drauf auf die Geschäfte mit einem Gebilde, dass in der Presse schon gerne mal als Firmen-Dschungel bezeichnet wird.


    Ich bin mir nicht sicher, ob da eine Wortmeldung durch FCU Kommunikation , die eher wie ein Statement aus der Aktuellen Kamera daherkommt, hilfreich ist. Meinem Empfinden nach wäre dann in diesem Falle "FCU Klarstellung" (dass man in diesen Dingen mit den Mitgliedern eben keine Kommunikation wünscht - folglich also auch kein Feedback von dieser Seite möchte), der besser gewählte Nickname. Nur der Verein sind die Mitglieder. Das sollte man zumindestens nicht vergessen.

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  • Bei Fußball ohne übermäßigen, insbesondere ohne überflüssigen Klimbim geh ich auch uneingeschränkt mit. Auch deshalb geh ich zu Union. Ich stoße mich an dem "ohne Kommerz". Da macht man sich etwas vor und wird zwangsläufig in Konflikt mit diesem Ideal kommen. Profifußball ohne Kommerz halte ich für eine Illusion.

  • Zu irgendner inkompetenten Meinung eines judenfeindlichen Internetnutzers wird sich sofort geäußert

    aber wenn "nur" der Kicker was aufdeckt oder so brauchts das natürlich nich :rolleyes:

    und da die Mitglieder für ihre Dauerkartre eh nich rauskommen . . . :/

    Bitte widerlegt mich sachlich, sonst haltet einfach die Klappe !!!:opi:

    Und nervt mich Bitte nicht mit arroganten faktenlosen Überfliegerbehauptungen :hail

  • In meinem Augen muss man sich zunächst die Frage stellen über was wir hier reden.


    Auf der einen Seite ein prosperierendes mittelständisches Unternehmen - der Verein.


    Auf der anderen Seite ein Finanzdienstleister im Bereich Sport.


    Ich kenne kein mittelständisches Unternehmen, welches in der hier geforderten Transparenz, über wirtschaftliche Strategien öffentlich Auskunft gibt.

    Von daher ist der Verweis der FCU Kommunikation , auf die Bestimmungen der Satzung nur legitim. Es besteht kein Pflicht zur Information an die Mitglieder in aktuellen operativen Sachverhalten. Man könnte ...klar, aber das wäre kontraproduktiv.

    Ein Verein, gerade in unserer Größenordnung, kann und darf niemals basisdemokratisch in operativen Fragen (Geschäft) geführt werden.

    Das müsste doch eigentlich einleuchten.

    Wenn zum z.B. Firma xy öffentlich verlautbaren lässt, mit welchem Gebot man in eine Ausschreibung geht, und wie man gedenkt sich dahingehend finanziell aufszustellen, hätte man zwar die Lacher auf seiner Seite, doch mit Sicherheit keine Chance den Zuschlag zu bekommen.


    Hier werden auch einfach wild die Dinge zusammengewürfelt z.b. Stadionausbau mit Finanzierungen der Profiabteilung...mit dem Credo des Vereins.

    Was soll das?


    Wenn immer wieder von Kröten die Rede ist, die zu schlucken seien.

    Frage ich mich, sieht man dann wirklich nur Union im eigenen Mikrokosmos?


    Hier wird von Seele verkaufen gesprochen....ich Frage mich wie weitschweifend diese Seele sein soll?

    Stadionname wurde nicht verkauft, auf Sponsoring von Spielereignissen wird verzichtet, 50+1 Regel wird unterstützt...usw.

    Unterstützung bei der Frage der Montagspiele.


    Irgendwie scheint ein Großteil der Empörten, Alles und Jedes analog der sogenannten"Uniongebote" behandeln zu wollen.

    Solange sich der geneigte Fan solche Gebote selbstauferlegt, ist das auch in Ordnung, nur sollte er damit Andere nicht agitieren.


    Genauso darf die wirtschaftliche Entwicklung des Vereins niemals durch "romantisch-verklärte" Visionen (du darfst nicht mit x oder y Geschäfte machen...) bestimmt werden, sondern möglichst durch Sachverstand.

  • vielleicht überschätzen wir die Finanzinvestoren auch. Ein Fonds, der "german opportunities" heißt, der aber u.a. in Wien investiert - wer würde einen solchen Fonds kaufen, bei dem schon auf dem Etikett so offensichtlich geschwindelt wird?

    Ein Fonds ist aus Sicht des Käufers immer eine Mischung aus guten Anlagen (hier Union) mit schlechten Anlagen (hier Lautern). Je dunkler der Kapitalmarkt, desto weniger Qualität wird mit umso mehr Schrott vermischt, aber trotzdem als "Qualität" verkauft (siehe US-Subprime-Krise). Das soll aber nicht unser Problem sein.


    Wenn die Geschichte für uns eine Botschaft hat dann die: Union will den Aufstieg um fast jeden Preis. Wohin das führen wird, wenn man den Aufstieg immer wieder verfehlt, haben andere bereits erlebt. Wir selbst auch schon mehrmals. Und selbst im Falle des Aufstieges halten plötzlich soviele Leute die Hand auf (z.B. alle möglichen "Berater"), dass von der Extra-kohle kaum noch was übrig bleibt.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

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  • moskvitsch: Wer hat denn die Veröffentlichung von "Details" eingefordert?


    Niemand.


    Gefragt wurden ziemlich allgemeine Dinge . Z.B. ob eine Geschäftsbeziehung besteht. Solche allgemeinen Informationen verheimlichen nur wenige Unternehmen und dann gibt es dafür sehr triftige Gründe (z.B. Rüstungsindustrie). In unserem Falle wäre eine vertragliche Regelung zur absoluten Verschwiegenheit sogar kontraproduktiv, denn weder für die Investoren noch für den Verein wäre eine solche Klausel sinnvoll. Diese Klausel ist ein Märchen, damit man sich die schlechte Kommunikation schönreden kann.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Union ist kein Unternehmen, sondern ein Verein. Ich käme nie auf die Idee, Mitglied der Röfa GmbH zu werden. (Geht rechtlich auch nicht)


    Es geht nicht um operative Geschäftsvorgänge, sondern um strategische Entscheidungen, die im worst case (siehe Kaiserlautern) die Existenz unseres Vereins gefährden und die auf jeden Fall unser auch nach außen getragenes Selbstverständnis betreffen. Auf BWL-Deutsch also unsere Corporate Identity klar in Frage stellen. Das muss zwingend mit den Stakeholdern im Einvernehmen geschehen!


    Zingler verwendet jetzt Geld, das in einer Zeit verdient werden muss, für die er überhaupt noch nicht in Verantwortung ist.


    Für ihn eine komfortable Situation, für seinen Nachfolger eher nicht. Und genau dieses Verhalten von Präsidenten hat unseren Verein in die tiefste Existenzkrise seines Bestehens gestürzt.

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

  • Zunächst: Ich versuche eigentlich immer Ich Botschaften bzw. meine Meinung darzulegen. Sollte ich doch mal in ein Wir abgerutscht sein, tut's mir leid. Mitnichten will ich andere agitieren!


    Ansonsten stimme ich deinem Beitrag beinahe gänzlich zu. Betrachtet man die Satzung wurde sich richtig Verhalten. Ich bin auch nicht dafür, dass alle Details veröffentlicht werden. Trotzdem hätte ich mir einen offensiveren Umgang mit diesem Thema gewünscht. Mit Transparenz holt man alle mit ins Boot. Ich hätte es ein Stück weit souverän empfunden, wenn das Thema Quattrex mal beim Namen genannt worden wäre. Das die Union Seele bei dieser Angelegenheit sensibel reagieren könnte, dürfte man wissen.


    Ansonsten fehlt mir bei deinem Beitrag generell etwas die kritische Betrachtung zur Sache. So entsteht der Eindruck, alle Finanzierungsformen sind für dich denkbar und legitim wenn sie der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens (Ich sage immer noch Verein) dienen. Wenn das deine Meinung ist, dann ist sie auch rüber gekommen. Ich sehe das Thema Investoren kritischer. Hierzu hat sich ja auch der Verein positioniert (RB Leipzig). Meines Erachtens stünde uns ein transparenterer Umgang mit Investoren besser zu Gesicht. Behält man es geheim und es kommt durch die Presse raus steht man doof da. Empfinde ich jedenfalls so.


    Eisern Union!

  • Ein Verein, gerade in unserer Größenordnung, kann und darf niemals basisdemokratisch in operativen Fragen (Geschäft) geführt werden.

    Das müsste doch eigentlich einleuchten.

    Das wurde hier nicht gefordert und darum geht es auch gar nicht moskvitsch . Das könnte doch durchaus auch einleuchten, wenn man die meisten Beiträge mal aufmerksam liest. Wo steht denn da, das jemand verlangt, dass solche Entscheidungen basisdemokratisch gefällt werden sollen?


    Und Deine Erklärungen zum Mikrokosmos Union überzeugen mich auch nicht. Entweder man hat die Werte, die man sich selbst zuschrieb, zuschreibt, für wichtig hält, oder man hat sie nicht. Was das mit "sozial-romantisch" zu tun haben soll, ist mir nicht eingängig. Und ich hoffe doch inständig, dass es immer noch gilt, dass unser Verein nicht mit jedem X-Beliebigen Geschäfte macht, der uns Kohle (zu welchen Bedingungen nun auch immer) zur Verfügung stellt.

    Das was ich sein will, muss ich mit Taten immer wieder neu unter Beweis stellen. Vergesse ich, was ich sein will und meine Werte erodieren, betreufelt vom steten Tropfen des Zeitgeistes, bin ich am Ende nicht nur ein Anderer, sondern Nichts oder anders gesagt, ich werde zu dem, was ich einst verabscheut habe.


    Da kann ich immer wieder nur empfehlen, sich mal das anzuhören, was Herr Streich vom FC Freiburg zu diesen Dingen sagt. Der Mann hat da meiner Ansicht nach immer wieder sehr kluge Gedanken zu solchen Entwicklungen. Manche Gifte wirken halt schleichend. Das ist das Gefährliche an ihnen. Geld ist bspw. ein solches Gift und nur sehr, sehr wenige Menschen sind immun dagegen. Es gibt halt ganz viele Dinge, die man im Sinne von Geld irgendwann rechtfertigt.

  • Union ist kein Unternehmen, sondern ein Verein. Ich käme nie auf die Idee, Mitglied der Röfa GmbH zu werden. (Geht rechtlich auch nicht)

    Ist es nicht wollen, oder nicht können....was das verstehen angelangt.

    Schau dir die Zahl der Angestellten und die Höhe des Jahresumsatzes an, dann sollte auch dir auffallen, warum ich den Begriff "Unternehmen" gewählt habe.

    Man kann Realitäten aber auch erfolgreich verdrängen.

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