Unions Finanzdeal mit der Quattrex

  • Zu manchen Aussagen: du empfindest es als anmaßend wenn ich zB schreibe: "geht seit 10Jahren zu Union, hat Union aber noch nicht verstanden."

    Solche Aussagen treffe ich nicht auf Basis dieses Threads. Sondern anhand von Leuten, die dir Union aus rein wirtschaftlicher Sicht erklären. Die mit ihrer wirtschaftlichen Sicht darstellen das es ein Stück weit zu den Mechanismen im Profifußball gehört. Ohne dabei mitbekommen zu haben das Union und vorallem wir Fans uns oft davon distanziert haben. Er war nicht dabei als Union schon Mal die Mechanismen des Profifußballs mitgegangen ist und man damit an die Wand gefahren ist.

    Er führt noch die 90er auf und das viele die Entwicklung der 90er verschlafen hätten und genau das ist anmaßend! Wir haben die Entwicklung damals nicht verpennt wir sind als wir die mitgegangen sind krachend gescheitert und standen kurz vor dem Aus!

    Er unterstellt das wir vieles nicht mitbekommen haben im Profifußball in einer Zeit wo das dunkelste Kapitel Union-Geschichte geschrieben wurde.

    Er selbst ist erst seit 10Jahren Unioner. Er kennt Union nur mit "Erfolg". Quatscht aber nur aus rein wirtschaftlicher Sicht, urteilt über Fans, die erst dafür gesorgt haben das er Union noch erleben kann und meint dann noch es gäbe keine Antworten auf seine Fragen. Antworten die hier lang vor seinen Fragen geschrieben wurden.

    Wer so kommt braucht sich dann nicht über entsprechende Reaktionen wundern.


    Und nochmal: Unterschriftenlisten bringen dir was, wenn du für Hinterfragen angefeindet wirst? Da unterschreibt 'ne Handvoll Leute, der Rest macht dich blöde! Die Fragen zur Quattrex kamen über mehrere Jahre, nicht nur einmal. Immer mit dem selben Ergebnis. Keine Info erhalten, aber Leute die Fragen abkanzeln. Hätte also 0,0 gebracht Unterschriften zu sammeln.


    Infoblätter? Auf welcher Basis denn? Der Verein hielt es nicht Mal für nötig die Frage ob es eine Geschäftsbeziehung zwischen Union und Quattrex gibt zu beantworten. Was willst du dann für Info-Blätter verteilen? "Es könnte sein der Verein macht das und das, aber da er keine Fragen hierzu beantwortet weiß niemand mehr" und das obwohl du eh schon angefeindet wirst?


    Dein letzter Satz ist dann wieder naja... "Jetzt heißt es abwarten(?)"

    Warum denn? Einige warten seit mehreren Jahren auf Antworten. Die kritischen Stimmen zu dem Thema werden lauter. Auf was soll man noch warten? Das das Thema wieder abflaut? Genau das würde nämlich passieren.

    Genau JETZT wäre der Punkt nach Jahren endlich Mal paar Fakten zu nennen vom Verein aus.

    A la: Ja es gibt eine Geschäftsbeziehung.

    Ja wir haben uns Geld von der Quattrex geliehen. Die Quattrex erhält dafür Rechte/Summe X bis 2026 von uns.

    Das wären einfache Antworten, ohne viel Details zu der sich der Verein über Jahre nicht im Stande sah seinen Mitgliedern Auskunft zu geben trotz Nachfrage. Das ist einfach nur ein Trauerspiel.

    Stattdessen erhält man Infos aus dem Kicker. Vllt sollte ich mich da als Redakteur bewerben mit der Begründung so Infos über meinen Herzensverein zu erhalten. Das scheint ja eher von Erfolg gekrönt als als Mitglied zur MV zu gehen und dort Antworten zu erhalten. Bei einem mitgliedergeführten Verein.:dash

    Football is for you and me - not for fucking industry!

    Einmal editiert, zuletzt von veritas ()


  • „Es gibt ein Grundvertrauen das bisher immer gerechtfertigt wurde. Es gibt und gab immer Zweifel, die wird es immer geben, eins kann ich mir aber im heutigen Markt nicht vorstellen, das eine wie auch immer geartete Basis in Detailfragen von Finanzierungen und Kreditierungen mitgenommen wird.

    Warum ? Man beschädigt dadurch seine Verhandlungsposition.“

    Wen ich aber hier in Forum in Vergangenheit lese ist grundvertrauen nicht immer gerechtfertigt gewesen. Was ist mir trainingsspiel gegen RB? Was ist mit millionendeal ISP?


    Warum soll außerden verhandlungsposition geschwächt werden gegen Investoren wen NACH abschluss von vertrag dieser auf nachfrage von mitglieder bestätigt wird? Deteils muss niemand geben.


    Klar Union ist keine börsennotierte kapitalgesellschaft mit verpflichtung zu Offenlegung aber information an mitglieder sollte selbstverständnis von „große Familie“ sein.


    Wenn Union will in 1. Liga dan musste auch komunikation besser sein!

    Eine Wahrheit kann erst wirken,

    wenn der Empfänger für sie reif ist.

    (Christian Morgenstern)

  • dolmen schrieb:


    "Klar Union ist keine börsennotierte kapitalgesellschaft mit verpflichtung zu Offenlegung aber information an mitglieder sollte selbstverständnis von „große Familie“ sein."


    Das kann man gar nicht oft genug hervorheben und betonen.:thumbup:

  • Denke mal das Ganze wird mittlerweile zu einer Lawine die sich noch zu ner ziemlichen Bombe entwickeln kann.... Eine Stellungnahme vom "Alten" eigentlich ein muss!


    Warum das Thema zum jetzigen Zeitpunkt im Kieker aufschlug schon ziemlich ..... Fragwürdig.

    Nun ja - DASS es aber Lawinen- oder Bombenpotential hat, liegt EINZIG an der Art und Weise der (Nicht)Kommunikation.

    Ein zeitnaher, entspannter, offener Umgang hätte der Sache jegliches Stress- und Störungspotential genommen; nicht immer ist schweigen gold...

    Freilos Bei frühzeitiger proaktiver Kommunikation wäre dies möglicherweise so gewesen. Ich denke aber, dass das sog. Lawinenpotential auf mittlere bis längere Sicht mittlerweiler deutlich größer geworden ist...


    Letztlich ist dieses große übergeordnete Thema der Vereinsfinanzierung insgesamt (Finanzierungsgesamtmix inkl. der problematischen Ebenen Investor Quattrex-Fonds Luxemburg, Kölmel-Kredite, prozentualen Ansprüchen Dritter an zukünftigen Erlösen) auch deshalb so wichtig, weil es auch mit dem großen Thema der Finanzierung des Stadionumbaus im laufenden Betrieb einer kostenintensiven Profimannschaft mit Aufstiegsambitionen /-zielen untrennbar zusammenhängt und gedacht werden muß.


    Dieser Zusammenhang wurde hier im Kontext des Quattrex-Threads noch gar nicht diskutiert. Genau dies könnte auch ein Grund sein, warum hierzu bislang so (ich hätte fast gesagt...) "eisern" geschwiegen wird. Die Befürchtung, dass diese Themen von den Mitgliedern und Fans zunehmend in Zusammenhang gedacht, gebracht und erfragt werden könnten, mag auch ein wesentlicher Grund für das bisherige beredte Schweigen von Aufsichtsrat und Präsidium sein.


    Ich sehe es auch so, dass die lokale und regionale Presse- und Medienlandschaft bislang ihrer öffentlichen Kontollaufgabe in diesen Fragen - z.B. im Hinblick auf den geplanten Stadionausbau - bislang leider in keiner Weise gerecht geworden sind. Ja, das sind komplexe Themen, aber die Angst, es sich mit den Verantwortlichen im Verein zu verscherzen, dominiert bislang - bislang auch innerhalb des Vereins.... Erst wenn die Fragen innerhalb des Vereins lauter, sichtbarer und fordernder werden, dürfte dies zwangsläufig auch in den Berliner Medien irgendwann zum Thema werden. So funktionieren die Medien nun einmal..., wenn man von überregionalem investigativen Journalismus einmal absieht.


    Dass die eigentliche Aufgabe zumindest der Berliner Regionalmedien vielmehr zum Teil hier in Form einer Diskussion im Unionforum initiert und durchgeführt wurde und laufend noch wird - übrigens auf durchaus bemerkenswertem Niveau mangels "offizieller" Informationen - , ist an sich bereits ein journalistisch bemerkenswerter Vorgang!


    Die Nicht-Kommunikation seitens des Vereins (die ja keine ist, wie ich anderer Stelle in "zur Lage" geschrieben habe, im Grunde war es eine Art stillschweigende Bestätigung nach dem Motto, "ja, wir wollen aber nicht darüber reden, das ist vereinsintern zu heikel" ), hat möglicherweise sogar das Zeug, auf längere Sicht eine vereinsinterne Opposition hervorzurufen. Hiervor sollte die Vereinsführung nicht länger die Augen verschließen und die medial-kommunikative Vogel-Strauß-Politik in diesen Fragen endlich beenden.


    Möglicherweise besteht aber bislang noch die Hoffnung bei den Verantwortlichen, dass sich dies - dieses "Protestrauschen" - zum Saisonsende hin schon wieder "versenden" wird - zumal wir uns noch im Aufstiegsrennen befinden. Dieses Denken dürfte auf Dauer aber so nicht (mehr) funktionieren und gutgehen. Je länger die Vereinsführung dies schweigend aussitzt, desto größer dürfte am Ende das auch kommunikativ zu lösende Problem sein und werden.

  • Ich weiss nicht, ob ich aus Masochismus vor rund 37 Jahren meine Liebe zu unserem Verein entdeckt habe, könnte aber was dran sein, habe ich doch gerade nonstop den gesamten bisherigen Thread gelesen.

    Ursprünglich den Deal mit quattrex kritisierend, ist doch zuletzt ziemlich viel hinzugekommen, ja sogar in den Vordergrundgetreten. Insbesondere die Kommunikation seitens er Vereinsführung. Berechtigte Kritik mMn, insbesondere wenn man konkrete Fragen nach einer vertraglichen Beziehung per se unbeantwortet lässt. Dabei erwarte ich keine Offenlegung von Details, ja lehne diese sogar - im wohlverstandenen Interesse des Vereins - ausdrücklich ab!


    Inwieweit der Deal als solcher notwendig, wirtschaftlich sinnvoll, zu riskant oder gar existenzgefährdend ist, kann ich selbst nicht beurteilen, wie wohl fast keiner hier. Bei DIESEM Punkt bin ich aber bei H2O oder Wendenschlosser.


    Und was soll der Verein eigentlich einem wie auch immer gearteten Investor anbieten, wenn nicht einen geringen Anteil an dn Fernsehgeldern? Diese "Sicherheit" ist doch für uns faktisch alternativlos.


    Schön, dass die meisten hier an einer inhaltlichen Diskussion interessiert sind.

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  • Wenn ich aber schon 13,75% TV-Rechte veräußert habe und somit ohne Aufstieg in der nächsten Saison schon auf über 2Mio € verzichte, wieso veräußere ich dann weitere TV-Rechte?!

    Wir wissen bis heute nicht wie wir Kölmel komplett auszahlen wollen. Solange wir das nicht wissen hält Kölmel 13,75% TV-Rechte (wie gesagt im nächsten Jahr über 2Mio € wert). Wenn ich jetzt anfange weitere Rechte zu "verscherbeln" wird die Summe auf die ich aus den Rechten verzichte immer größer. Damit auch die Summe auf die ich verzichte und das jährlich und das nur weil ich Mal eben paar Mio leihe.


    Das ergibt nur Sinn, wenn ich dadurch ganz schnell hoch gehe. Dann mach ich mit den Rechten die ich noch in Vereinsbesitz halte bei weitem mehr Geld als in Liga 2, dann tut mir die Veräußerung der Rechte auch nicht weh.


    Je länger wir in Liga 2 kicken, desto größer das Minusgeschäft dabei. So verzichtest du Jahr um Jahr auf Mio, die dir weiterhelfen könnten. Mittel- und langfristig hast du von den TV-Rechten in Vereinsbesitz mehr als wenn du sie veräußerst. Es ist eine Einnahmequelle mit der du sicher planen kannst. Hilft dir vorallem auch bei der Lizenzierung. Die Rechte zu verkaufen hilft dir nur kurzfristig, dazu muss der Plan aber auch aufgehen.


    Vor Jahren hat Zingler solche Schritte noch ausgeschlossen. Hat von gesundem Wachstum gesprochen und davon das wir eben nicht alles dem Ziel 1.Liga unterordnen. Ein Stück weit verlässt man damit den kommunizierten Weg. Und den dafür gegangenen Weg kommuniziert man gar nicht erst.


    Übrigens sprachen viele davon: das man früher bei Kölmel keine andere Wahl hatte als solch einen Deal anzunehmen, es ging ja um die Rettung. Bis dahin bin ich auch der gleichen Meinung. Umso größer aber die Frage wieso man jetzt, wo immerwieder betont wird das es wirtschaftlich so gut wie nie geht, man wieder Rechte veräußert die uns ohne Erfolg langfristig mehr kosten als bringen.


    PS: wenn ich schon Rechte veräußere, dann lass ich mir diese auch ordentlich was kosten und nicht nur 6Mio, wofür mir im Gegenzug aber 14Mio fehlen. Bei solchen Deals nehme ich doch eher Abstand.

  • Dass hinter derartigen Finanzdeals ein Risiko steckt und man entsprechend sensibel und auch kritisch damit umgehen muss, stellt wohl niemand in Frage.


    Genauso steht für mich außer Frage, dass Mitglieder eines Vereins, der einen derartigen Deal eingeht, einen gewissen Transparenzanspruch haben. Andersherum gibt es bei solchen Dingen auch gute Argumente für einen gewissen Grad an Verschwiegenheit. Nach wie vor interessiert mich, was der Verein hätte kommunizieren sollen. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Statements des Vereins der letzten 5-8 Jahre zu durchforsten. Dass es eine Art von Vertragsverhältnis mit Quattrex gibt, war mir jedenfalls nicht unbekannt. Die genauen Vertragsdetails kannte und kenne ich nicht, den Anspruch habe ich aber auch nicht. Dafür gibt es in unserem Verein eben legitimierte Vertreter. Die können sich in der Tiefe mit den Notwendigkeiten, Hintergründen und weiteren Parametern des Deals auseinandersetzen.


    Ich persönlich habe an dieser Stelle ein hohes Maß an Vertrauen in die handelnden Personen und die gewählten Aufsichtsratsmitglieder. Ich sehe derzeit keinen Anlass zu glauben, dass das Präsidium hier naiv handelt oder dass der Aufsichtsrat nicht die gebotene, kritische Sicht auf solche Deals hat.


    Für die Erkenntnis, dass wir ein finanzielles Risiko eingehen, brauche ich eigentlich noch nicht mal viel Wissen von Quattrex und Co. Da reicht die sehr transparent ausgegebene Zielsetzung des Präsidiums, den Verein in den nächsten Jahren sportlich unter die Top-20 zu bringen und parallel Stadion und Infrastruktur auszubauen. Es ist doch eigentlich völlig klar, dass eine solche Entwicklung Geld kostet, welches wir nicht rein intern beschaffen können. Zuletzt noch Thema Fananleihe: Faktisch hat man die Fans doch bereits in die Pflicht genommen, indem man sehr aktiv für mehr Einnahmen durch die Mitgliedschaft gesorgt hat.

  • Ganz deiner Meinung

  • Du hast aber mitbekommen für was die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen genutzt werden?!

  • Dass es eine Art von Vertragsverhältnis mit Quattrex gibt, war mir jedenfalls nicht unbekannt.

    Von Vereinsseite kommuniziert?

    Ich persönlich habe an dieser Stelle ein hohes Maß an Vertrauen in die handelnden Personen und die gewählten Aufsichtsratsmitglieder. Ich sehe derzeit keinen Anlass zu glauben, dass das Präsidium hier naiv handelt oder dass der Aufsichtsrat nicht die gebotene, kritische Sicht auf solche Deals hat.

    Nochmal: Das Einfordern eines Mindestmaßes an Transparenz ist kein Zeichen fehlendes Vertrauens.

    Im Gegenteil, es ist die Grundlage für eine dauerhafte Vertrauensbasis.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

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  • Ja, die Finanzierung eines Profifußballvereins ist aber komplex und muss umfassend betrachtet und diskutiert werden. Geld, was in Bereich A fließt, kann nicht in Bereich B fließen. Damit ein Verein erfolgreich und nachhaltig funktioniert muss aber für Bereiche A, B usw. usf. Geld da sein.


    Es macht keinen Sinn eine Finanzierung losgelöst von den Gesamtzusammenhängen zu betrachten.


    rosi


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    Das weiß ich tatsächlich nicht mehr. Aber es wurde ja auch offiziell auf den MV schon über Quattrex gesprochen. Kann das jemand nachverfolgen, wo die Info ursprünglich herkommt? Ist ja durchaus wichtig, um die Frage um kommunikative Fehlleistungen zu beantworten.



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    Da sehe ich keinen Widerspruch. Ich habe versucht deutlich zu machen, dass es scheinbar durchaus unterschiedliche Ansprüche an die Transparenz gibt. Deshalb meine wiederholte Frage: Was soll der Verein kommunizieren? Bzw. in welcher Tiefe muss für Transparenz gesorgt werden und vor allem auf welchen Kanälen.

  • „Faktisch hat man die Fans doch bereits in die Pflicht genommen, indem man sehr aktiv für mehr Einnahmen durch die Mitgliedschaft gesorgt hat.“

    Und genau hier liegt (Oster-) Hase in Pfeffer begraben:


    Fans haben nicht nur Pflichte sondern auch Rechte! Beispiel Recht für Information! rosi hat schon erwähnt das Vertragsverhalten mit Quattrex ist nicht komuniziert und auch nachfrage wurde abgebügelt. Istdas fairer Umgang?

    Eine Wahrheit kann erst wirken,

    wenn der Empfänger für sie reif ist.

    (Christian Morgenstern)

  • ad 1:


    Das weiß ich tatsächlich nicht mehr. Aber es wurde ja auch offiziell auf den MV schon über Quattrex gesprochen. Kann das jemand nachverfolgen, wo die Info ursprünglich herkommt? Ist ja durchaus wichtig, um die Frage um kommunikative Fehlleistungen zu beantworten.“

    Na hier!

    Eine Wahrheit kann erst wirken,

    wenn der Empfänger für sie reif ist.

    (Christian Morgenstern)

  • Ich finde es viel eher fragwürdig, dass fast die gesamten Unionjournalisten der Berliner Presselandschaft beim Quattrexthema die Füße still halten. Offenbar traut sich von denen keiner einen unabhängigen Journalismus zu machen.

    Wenn in der AF nach Schlusspfiff 8 Leute pfeifen oder was kritisches rufen, dann wird das groß aufgeblasen zu "die Fans sind unzufrieden". Aber an einem Thema, das bereits seit Jahren bekannt ist (und zu dem seit Jahren bekannt ist, wo Recherchen erfolgversprechend gewesen wären) schauen alle Berichterstatter gemeinsam angestrengt vorbei.

    Davon hat am Ende niemand etwas. Die Leser nicht (Artikel oberflächlich und unspannend), der Autor nicht (Yogabücher schreiben ist lukrativer und weniger stressig) und auch der Verein nicht, wenn es keine wirkliche Kontrolle gibt, weil die üblichen Kontrollinstanzen - Aufsichtsrat, Medien, Mitglieder - nur eingeschränkt kontrollfähig oder/und -willig sind. Fehlende wirksame Kontrolle führt am Ende immer zum Desaster.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Du darfst durchaus davon ausgehen, dass der Journalist über Sachen berichten will, die für seine Leser interessant sind, am besten noch exklusiv. Was kann man also daraus schlussfolgern, dass kein Berliner Blatt der Sache Beachtung schenkt? Richtig, sie ist nicht bedeutend genug.


    Wir als Vereinsmitglieder haben da selbstredend einen anderen Anspruch, zu viel Heimlichkeit weckt Zweifel, Gerüchte, Verdächtigungen. Warum man sich im Forsthaus - scheinbar ohne Not - das antut, ist für mich das eigentlich Interessante! Und da liegt auch meine Kritik.

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  • jeder Berichterstatter hätte diese Geschichte seit 3 Jahren exklusiv gehabt. und nicht interessant genug? haha. Was sind das für Journalisten, für die ausdrückliche Geheimnisse nicht spannend genug sind? Klar, exklusive und spannende Geschichten über einen neuen Rollrasen interessieren natürlich immer viel mehr Leute.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • jeder Berichterstatter hätte diese Geschichte seit 3 Jahren exklusiv gehabt. und nicht interessant genug? haha. Was sind das für Journalisten, für die ausdrückliche Geheimnisse nicht spannend genug sind? Klar, exklusive und spannende Geschichten über einen neuen Rollrasen interessieren natürlich immer viel mehr Leute.

    Eben!

    Drei, eigentlich wohl noch mehr Jahre Zeit, und keinen Redakteur oder Journalisten interessiert es. Für objektive Dritte ist dieser deal offenbar so gewöhnlich, dass man darüber nicht schreiben muss.

    Hier bei uns löst das Thema - zu Recht - ganz andere Reaktionen aus, auch wenn bei nüchterner Betrachtung das Risiko deutlich geringer sein dürfte, als hier zum Teil an die Wand gemalt wurde.

  • Man holt nicht nur in der Politik eben auch in der "Geschäftswelt" erst dann "Leichen" aus dem Keller, wenn sie bestimmten Interessenvertretern ins ---schändliche--- Konzept passen.

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

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