Fuffies im Klub: Unions Finanzen

  • Ein Gewinnsprung ist meiner Meinung nach nicht zu erwarten. Das hat für mich aber weniger mit dem Sparen von Steuern zu tun. Ursächlicher ist viel mehr, dass auch das letzte Geschäftsjahr noch deutlich unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stand. So konnten u.a. nur knapp 60% der Tickets verkauft werden, was unser Ergebnis schon stark negativ beeinflusst. Dem gegenüber stehen positive Zahlen bei den Fernsehgeldern, wobei hier Kölmel prozentual partizipiert und somit nur ein Teil der zusätzlichen Einnahmen auch beim Verein landet, ein Überschuss bei den Transfers und gestiegene Sponsoringgelder, auch das Erreichen des Pokalhalbfinales und die Teilnahme an der Conferenceleague sind hier positiv zu benennen, ebenso ein Plus bei den Mitgliedern. Durch den sportlichen Erfolg steigen aber auch die Kosten für den Mannschaftsetat und es kommen zusätzliche Ausgaben für Siegprämien dazu.

    Legt man das alles auf die Waagschale, so sollte unterm Strich ein Kleines aber nicht unbedeutendes Plus resultieren. Ich rechne mit einem Wert zwischen 3 und 5Mio.€, was unter den gegebenen Umständen ein richtig gutes Ergebnis wäre. Somit sollte auch das negative Eigenkapital leicht gesenkt werden können, womit man die Auflagen der DFL dann auch erfüllt.


    Was die Ticketerlöse betrifft ( sagen wir mal das nur 60% der Tickets verkauft werden konnten ) wäre meine Frage, ob das in den Zahlen, die DZ im Dezember letzten Jahres präsentiert hatte, schon mit drin ist?

    Glaube man muß aufpassen das man aufgrund der sportlichen Erfolge nicht von "gefühlt guten Zahlen" ausgeht die es in der Realität dann so nicht sind.

    Ich finde wenn die Zahlen in etwa so wie von ursalt erwartet ausfallen sollten, wäre das ein wirklich gutes Ergebniss.

  • Dann lassen wir uns überraschen, ob im Geschäftsjahr 2021/2022 das nEK um mindestens Mio.€ 19 reduziert werden konnte.

  • Ich als nicht Ökonom sehr das mit dem negativen Eigenkapital so, Geld das man braucht aber nicht hat, sich leihen muß um Rechnungen zubezahlen. Ich würde das ganz salopp als Schulden bezeichnen. Eigenkapital suggeriert etwas positives und durch den Zusatz negativ etwas schlechtet ist. Mit fällt ganz spontan Taschenspielettrick ein.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Wir haben bis vor Corona unser negatives Eigenkapital ständig wenn auch in kleinen Schritten abgebaut und so wird es denke ich wieder laufen. Die finanziellen Möglichkeiten sind jetzt größer und ich hoffe dadurch werden auch die Schritte etwas größer.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Wir haben bis vor Corona unser negatives Eigenkapital ständig wenn auch in kleinen Schritten abgebaut und so wird es denke ich wieder laufen. Die finanziellen Möglichkeiten sind jetzt größer und ich hoffe dadurch werden auch die Schritte etwas größer.


    Eiserne Grüße

    Ja, genau so ist es. Wir hatten ziemlich genau 10 Jahre hinter einander ein positives Ergebnis. Im Aufstiegsjahr / dem Sommer vor der Bundesligapremiere ging man dann ins Risiko und borgte sich Geld (Quattrex). Neben diesem Jahr stehen sonst nur coronabedingt rote Zahlen zu Buche.

    Für das zurückliegende Jahr hoffe ich nun wie gesagt auf leicht positive Zahlen, in erster Linie wegen der tollen sportlichen Entwicklung.

    Dass wir die negativen Zahlen dauerhaft abbauen, ist natürlich das Ziel. Allerdings stehen mit dem Stadionausbau und der zweiten Ausbaustufe des NWLZs enorme Investionen an, die durch Kreditaufnahme finanziert werden müssen und so das Minus noch weiter wachsen lassen werden.

    "Die Zeit ist nun gekommen, ihr werdet's alle sehn, der Erste FC Union wird nun endlich oben stehn."

  • Reklame:
  • Ich glaube und habe D.Z. so verstanden das die Finanzierung des Stadionausbaus unabhängig von Vereinsbilanzen geplant ist also wahrscheinlich durch Aufnahme von Fremdkapital über die Stadion AG und die Bedienung dann durch den laufenden Betrieb des Stadions.

    Es dürfte also die Vereinsbilanz nicht negativ beeinflussen.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Ich glaube und habe D.Z. so verstanden das die Finanzierung des Stadionausbaus unabhängig von Vereinsbilanzen geplant ist also wahrscheinlich durch Aufnahme von Fremdkapital über die Stadion AG und die Bedienung dann durch den laufenden Betrieb des Stadions.

    Es dürfte also die Vereinsbilanz nicht negativ beeinflussen.


    Eiserne Grüße

    Dass auch der Stadionbetrieb mit Risiken verbunden ist, sieht man an der Bilanz der Stadiongesellschaft und deren angehäuftem negativem Eigenkapital. Ein Selbstläufer wird das nicht, zumal wir uns aktuell zinstechnisch für eine Kreditaufnahme in einer sehr ungünstigen Phase befinden.

    "Die Zeit ist nun gekommen, ihr werdet's alle sehn, der Erste FC Union wird nun endlich oben stehn."

  • Die Bilanz der Stadiongesellschaft wurde wie ich glaube von GvK auch schon angemerkt durch Verluste des Vereins beeinträchtigt.

    Deshalb ist die Konzernbilanz seit ein paar Jahren Pflicht um solche "Insichgeschäfte" offen zu legen. Bei der Hertha wurden übrigens seit dieser Pflicht die Probleme offensichtlich und sie bedienten sich bei Investoren.

    Zu Deiner Bemerkung Zitat...


    " Im Aufstiegsjahr / dem Sommer vor der Bundesligapremiere ging man dann ins Risiko und borgte sich Geld (Quattrex)"


    soweit mir bekannt wurde der Deal mit Quattrex schon 2016 getätigt.

    Zinstechnisch ist es bei einem Sportbau so oder so nicht einfach aber ich denke das wir auch das schaffen umzusetzen.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Darf ich mal ein Lob aussprechen.

    Selten wird so sachlich über so eine ernste Sache diskutiert.

    Ich gebe zu, meine Kenntnisse in auf diesem Gebiet halten sich in engen Grenzen. Aber einige Beiträge hier helfen mir ein wenig Durchblick zu gewinnen.

    Für mich bleibt es dabei, die Finanzen sind eine der größten Aufgaben, die der Verein zu stemmen hat.

    Ich hoffe und wünsche mir, dass die sportlich außerordentlich gute Phase (die nun schon unheimlich lange andauert) dabei hilft, diese (auch durch die schiere Größe des Volumens) existenzbedeutende Aufgabe zum Wohle des Vereins gelöst werden kann.

    Ich vertraue da auch den handelnden Personen im Verein. Ein kritisches Auge sollte aber immer mit bei sein. Negative Beispiele gibt es in Fussballdeutschland und auch weltweit leider zu hauf.

    "Wir dürfen nie anfangen, die Dinge die wir erreicht haben als selbstverständlich zu betrachten."


    Dirk Zingler auf dem Exilertreffen 2012

  • Reklame:
  • Glaube man muß aufpassen das man aufgrund der sportlichen Erfolge nicht von "gefühlt guten Zahlen" ausgeht die es in der Realität dann so nicht sind.

    Ich finde wenn die Zahlen in etwa so wie von ursalt erwartet ausfallen sollten, wäre das ein wirklich gutes Ergebniss.

    Der ausgewiesene Gewinn ist nur eine Kennziffer für "die Galerie". Viel realistischer als der Gewinn wird die Entwicklung des Eigenkapitals aussagen, was im vergangenen Jahr wirtschaftlich bei uns passiert ist.


    Vor einem Jahr war es bekanntlich so: Anhand der Entwicklung des Eigenkapitals konnte man ablesen, dass das Geschäftsjahr real schlechter gewesen sein musste als es damals am Tag der MV (und über die Medien) bekannt gegeben wurde ("10,5 Mio. Minus"). Für jeden offensichtlich wurde das dann ein paar Wochen später, als die Stadion AG ihre Zahlen kommuniziert hat. Erwähnt wurde der Mietverzicht auf der Mitgliederversammlung nicht - aber an den Zahlen konnte man damals sofort ablesen, dass in der Pressemitteilung nicht die ganze Wahrheit gestanden bzw. auf der MV gesagt worden ist.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Man muss bei allen sportlichen Erfolg, auch die höheren Kosten wie Gehälter, Prämien usw. gegen die zusätzlichen Einnahmen stellen.

    Wir sollten da keine Wunder erwarten.

    Denn auch die ganz großen Sponsoren (Finanztechnisch) stehen uns jetzt noch nicht zur Seite. Diese werden aber mit Sicherheit bei weiterem Erfolg kommen.

    Ich sehe sonst aber unsere Zukunft, mit den jetzt Verantwortlichen Personen, sehr positiv entgegen, wenn nicht noch einmal die Corina zurück kommt oder eine andere schwere außerordentlich und nicht vorhersehbare Krise erscheint.

  • Saison 2020/21 laut MV 11/2022


    Einnahmen:


    Spielbetrieb +5.048.000

    Sponsoring +27.000.000

    TV Verwertung +50.000.000

    Sonstige Erlöse +40.500.000


    Gesamt Einnahmen +122.000.000 (+49 Mio mehr als Vorjahr)


    Ausgaben:


    Personalkosten 54.000.000

    Lizenzspieler 43.000.000


    Operatives Ergebnis +28.000.000 (Jahr davor noch negativ)

    Ergebnis nach Steuern +12.000.000.


    Eigenkapital -16.000.000 (Vorjahr -30.000.000)


    Danke an 00 Pfiffikus !!!

  • ^^^

    Korrektur:

    Saison 2021/22 laut MV 11/2022


    Einnahmen:


    Spielbetrieb +5.048.000

    Sponsoring +27.000.000

    TV Verwertung +50.000.000

    Sonstige Erlöse +40.500.000


    Gesamt Einnahmen +122.000.000 (+49.000.000)


    Ausgaben:


    Personalkosten -54.000.000

    Lizenzspieler -43.000.000


    Ergebnis:


    Operatives Ergebnis +28.000.000 (Jahr davor noch negativ)

    Ergebnis nach Steuern +12.000.000.

    Eigenkapital -16.000.000 (Vorjahr -30.000.000)


    Mitglieder:

    + 48.364 (+8000 zum Vorjahr)

    (Hertha BSC: 43.500)

  • Reklame:
  • Sponsoringeinnahmen 40 Mio., nach 14 Mio. im Vorjahr und wo Union selbst noch im Dezember 2021 (Präsentation auf der vorigen MV) für diesen Posten "nur" mit 16 Mio. kalkulierte?


    Das erscheint mir unplausibel. Wo kommt diese Verdreifachung der Sponsorengelder so plötzlich her?

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • PS: Kann den Text nicht editieren. Besser sollte es heißen:


    Sponsoringeinnahmen 40 Mio., nach 14,8 Mio. im Vorjahr und wo Union selbst noch im Dezember 2021 (Präsentation auf der vorigen MV) für diesen Posten "nur" mit 23,5 Mio. kalkulierte?


    Das erscheint mir unplausibel. Wo kam diese Verdreifachung der Sponsorengelder gegenüber Vorjahr bzw. fast Verdopplung gegenüber nur ein paar Monate alten eigenen Plänen so plötzlich her?

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Ich denke so sehr werden die Details nicht nach außen gekehrt. Etwas verwunderlich ist das aber schon, oder man hat bei der virtuellen MV 2021 die Planzahlen für die Saison 21/22 vorgelegt, die auch den Lizensierungsunterlagen beigefügt wurden. Das wäre gegenüber den Mitgliedern sicher nicht ganz "korrekt", aber würde seitens des DFB auch weniger Fragen aufwerfen. So sieht die Saison 21/22 sehr konservativ geplant aus mit einem sehr guten Ergebnis.


    Meine erste MV Ende der 90er fand noch in einem kleinen Saal in einem Köpenicker Hotel statt, an die Zahlen damals kann ich mich natürlich nicht mehr erinnern, aber 122 Mio. Umsatz, das ist schon ganz ordentlich und lässt einen ein wenig schwindlig werden.

    Stellt sich sonst noch jemand die Frage, wie man mit 12 Mio Gewinn nach Steuern, 12 Mio neg. EK ausgleichen kann und sich gleichzeitig noch die Verbindlichkeiten um 10 Mio verringern? Ad hoc fällt mir hier nur die KapRL fürs EK ein, einen ertragswirksamen Darlehensverzicht durch Gläubiger wirds wohl kaum gegeben haben.

  • Ich denke so sehr werden die Details nicht nach außen gekehrt. Etwas verwunderlich ist das aber schon, oder man hat bei der virtuellen MV 2021 die Planzahlen für die Saison 21/22 vorgelegt, die auch den Lizensierungsunterlagen beigefügt wurden. Das wäre gegenüber den Mitgliedern sicher nicht ganz "korrekt", aber würde seitens des DFB auch weniger Fragen aufwerfen. So sieht die Saison 21/22 sehr konservativ geplant aus mit einem sehr guten Ergebnis.


    Meine erste MV Ende der 90er fand noch in einem kleinen Saal in einem Köpenicker Hotel statt, an die Zahlen damals kann ich mich natürlich nicht mehr erinnern, aber 122 Mio. Umsatz, das ist schon ganz ordentlich und lässt einen ein wenig schwindlig werden.

    Stellt sich sonst noch jemand die Frage, wie man mit 12 Mio Gewinn nach Steuern, 12 Mio neg. EK ausgleichen kann und sich gleichzeitig noch die Verbindlichkeiten um 10 Mio verringern? Ad hoc fällt mir hier nur die KapRL fürs EK ein, einen ertragswirksamen Darlehensverzicht durch Gläubiger wirds wohl kaum gegeben haben.

    Erhöhung des Anlagevermögens bzw. Eigentum.

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