(Warum) hinkt der Fußball im Osten hinterher?

  • Meinst Du echt, dass Dresden nicht auch eine ähnliche wirtschaftliche Basis und dazu noch aufgrund der Verankerung nicht mindestens die gleichen Mobilisierungspotenziale mit Blick auf Sponsoren hat, wie Sandhausen?

    Sicherlich. Nur gibt es einen Unterschied, wie sich diese wirtschaftliche Kraft darstellt. In Dresden tragen sicherlich etliche Unternehmer (Chefs) gemeinsam zum Etat bei. Die wollen dann alle auch irgendwie mitreden. Im Fußball ist das immer nachteilig. Fußballvereine brauchen einen Chef, der die Richtung und den Weg vorgibt und alle Kräfte des Umfelds auf das Ziel kanalisiert. Wenn man ständig debattiert, ob links oder rechts gerade richtig ist, kommt man nicht voran und schwächt sich.


    Sandhausen hat Machmeier. Der gibt das Geld und bestimmt allein und erfolgreich den Weg.


    Im Osten gibt es da Leonhardt in Aue und Zingler bei uns. In Rostock jetzt Elgeti und in Cottbus damals Lepsch. Überall sonst quatschen 10 Möchtegernchefs munter dazwischen.


    Und grundsätzlich: Im deutschen Mezzogiorno gibt es eben nicht einen einzigen Milliardär wie zum Beispiel Tönnies oder irgendwelche Großonzerne. Zingler oder Hinze wären mit ihren Unternehmen in Schalke sicherlich in der dritten Sponsorenreihe beheimatet.

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

  • Meinst Du echt, dass Dresden nicht auch eine ähnliche wirtschaftliche Basis und dazu noch aufgrund der Verankerung nicht mindestens die gleichen Mobilisierungspotenziale mit Blick auf Sponsoren hat, wie Sandhausen?

    Der Niedergang von Dynamo Dresden hat wohl nichts mit dem Niedergang des "Ostfußballs" zu tun, sondern ist hausgemacht. Die Region hat auch das wirtschaftliche Potenzial, gegen unsympathische Nachbarn zu bestehen.


    Der Niedergang vieler Traditionsvereine hat - wenn auch nicht immer - mit dem Niedergang von Städten und Regionen zu tun. Hier in Offenbach kann man das schmerzlich beobachten. Es werden große Anstrengungen unternommen und dabei Risiken eingegangen, die woanders nicht für nötig erachtet werden. Wenn in dieser Gemengelage auch noch Fehler gemacht werden und sich gleichzeitig sportliche Fehlschläge einstellen (Nichtaufstieg 2015 nach Niederlage gegen den FC Magdeburg), dann gehen förmlich die Lichter aus. Gleichzeitig ist das wirtschaftliche Potenzial in der Stadt katastrophal. Die Einwohnerzahl steigt zwar, doch das liegt eher an der Nähe zu Frankfurt. Von mir aus kann man die Stadt eingemeinden.


    So oder ähnlich sieht es bei vielen Traditionsvereinen in Ost und West aus. Die hier schon genannten Vereine (zu denen man unbedingt noch den FC Kaiserslautern hinzufügen muss) liegen entweder in wirtschaftlich niedergegangenen/niedergehenden Regionen oder sind durch gemachte Fehler gegenüber manchem nunmittelbaren Nachbarn ins Hintertreffen geraten.

  • Die Gretchenfrage "Wer braucht die Fans?" sehe ich in diesem Kontext nicht. Diskutieren kann man die sicherlich im sportlichen Spitzensegment, gerade wegen der sportlichen Misere der Ostclubs, um die es ja geht, spielt das hier aber weniger eine Rolle. Die Fernsehgelder sind in den Niederungen des Profisports noch nicht so groß, als dass sie Ticketeinnahmen unerheblich machen.


    Den von Dir angesprochenen Aspekt mit den Traditionsvereinen finde ich in dem Kontext dennoch sehr interessant. Die Debatte wird da nur schnell ketzerisch.


    Man muss sich ja schon mal mit dem Begriff "Tradition" auseinandersetzen. Auf welche Tradition blicken die großen Ostvereine zurück? 50, 60, 70 Jahre. Die Erfoglsphasen, in denen man sich von mittlerweile vergessenen (regionalen) Konkurrenten abgrenzte und in denen die Tradition, auf die man sich heute beruft, begründet wurde, liegen mittlerweile zum Teil 30 Jahre und mehr zurück. Anders sieht es im Westen ja auch nicht aus. Mit Ausnahme der Neugründungswelle der 60er im Osten sind die Entwicklungen im Bereich Tradition ja nicht so unterschiedlich.


    Dass sich aus dieser Vergangenheit ein Traiditonsanspruch ableiten lässt, steht außer Frage und gehört zur romantischen Seite des Sports. Lässt sich aus der Tradition aber auch das Recht oder der nur der begründete Anspruch auf höherklassigen Sport ableiten? Warum sollten andere Vereine, sofern sie ehrlich am Wettbewerb teilnehmen, nicht jetzt beginnen, sich zu Traditionsvereinen zu entwickeln?


    In Westfalen ist die Tradition der Preußen aus Münster beispielsweise weitgehend vergessen. Immer mehr Menschen denken an Armnina, Paderborn und Osnabrück, wenn sie an Westfalen denken.


    Wer weiß, wo sich der Osten mittelfristig hin entwickelt. Gut möglich, dass wir den Dresdnern in absehbarer Zeit den Platzhirschstatus abgelaufen haben. Magdeburg ist ja von einer nationalen Nummer auch bereits zu einem regionalen Phänomen geworden.


    Vielleicht ist das Anspruchsdenken, was sich bei Funktionären und Fans aus dem Status Traditionsverein herleitet, ja Teil des Problems.



    Da bin ich sehr bei Dir. Aber zu dem Befund, dass die Vereinsstrukturen nicht passen, zählt für mich auch der Befund, dass die Verantwortung hierfür auf Vereinseben und nicht auf Ebene der Stuktur liegt. Oder? Mäzene und Einzelinvestoren sind ja nach wie vor eher die Ausnahme. Die Beispiele von Vereinen, die hinsichtlich der Finanzierung auch auf einen Mix setzen (müssen) und dabei erfolgreicher sind als Dresden, Rostock und Co, sind doch zahlreich.


    Gehst Du da mit, dass das also eher ein Vereins- als ein strukturelles Problem ist?

    Meinst Du echt, dass Dresden nicht auch eine ähnliche wirtschaftliche Basis und dazu noch aufgrund der Verankerung nicht mindestens die gleichen Mobilisierungspotenziale mit Blick auf Sponsoren hat, wie Sandhausen?

    Die Frage(n), die ich mir zusätzlich stelle:

    Wer hat das Sagen bei wirtschaftlicher Kraft, wer/woher sind die solventen Investoren, wohin senden sie ihr Engagement???

    Naja, wirtschaftliche Kraft von außen kommt auf Basis eines wechselseitigen Vertrags zu stande. Für beide Seiten muss es Nutzen geben. Vereine haben durchaus die Möglichkeit, sich attraktiv für Sponsoren zu machen, ohne gleich den e.V. aufzugeben. Auch da sind die Beispiele vielfach.


    Dass es Anfang der 90er für viele Vereine aus dem Osten schwierig war, sich da anzupassen und die neuen Marktgepflogenheiten zu lernen, ist unbestritten. Aber man hatte derweil drei Dekaden Zeit. Viele Vereine brauchen weniger als drei Dekaden, um sich aus den Niederungen des Amateursports irgendwo zwischen den Ligen 1 und 3 zu etablieren. Auch ohne Investoren.

  • Für mich ebenfalls der Hauptgrund. Die Trennlinie verläuft nicht zwischen Ost und West,sondern zwischen gut und schlecht geführt. Klare Hierarchien (und Einverständnis in diese) scheinen ein immenser Vorteil zu sein. Wenn es Kompetenzgerangel bei unklaren Zuständigkeiten oder Intrigen gibt (Maulwürfe) gibt es Unruhe und Entscheidungen können nicht zielführend getroffen werden.

    Ein weiterer Nachteil scheint mir dabei eine große Fanbasis zu sein. Selbst bei Transfers wird häufig schon gemosert, wenn der Spieler nicht passt. Schlimmer sind aber Intrigenstadel in den Zeitungen und möglichst viele emotionale Fans. In so einem Umfeld kann man nur verlieren. Und die Liste mit Vereinen solcher Chaosstrukturen ist lang, aber sie ist nicht ostdeutsch.


    Das positive für uns ist: solange wir weiter von keinem Neuzugang etwas wissen bevor es offiziell bekannt gegeben wurde, solange ist unsere Vereinsführung intakt und geschlossen.

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  • Es gab mal Zeiten, da wurde die Frage von RoterWedding fast ausschließlich nach sportlichen Aspekten beantwortet. Das ist heute nahezu unmöglich. Es gab im sportlichen Wettkampf schon immer unterschiedliche Voraussetzungen, sowohl sportlich als auch finanziell. Und die regionalen Bedingungen und Umstände spielen sicher eine entscheidende Rolle. Ich würde aber die „OST-Problematik gar nicht so hoch hängen - ist es denn zum Beispiel im Norden besser?

    Was ich wirklich als sehr bedenklich ansehe ist, das inzwischen im Fall des sportlichen Misserfolges die Fallhöhe für ganz viele Vereine so hoch ist, dass sich die Bruchlandung sofort existenzgefährdend auswirken kann. Und das Schlimme ist, dass man dieses scheiß Monopoly mitspielen muss, um überhaupt mitspielen zu dürfen. Ansonsten geht es gegen Finkenkrug und Co.

    Und weil Dresden angesprochen wurde. Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, dann hat sich der Verein in den letzten Jahren gerade Finanziell und Strukturell besser aufgestellt. Auf Kosten der sportlichen Stärke? Weiß ich nicht genau, aber nicht unbedingt auszuschließen.

    Es ist eben eine nicht leicht zu beantwortenden Frage. Investiere ich mehr in Steine oder Beine. Und welches Risiko bin ich bereit einzugehen, um den Verein voran zu bringen. Fragen, die sich auch hier in Köpenick schon seit Jahren gestellt werden. Und das wird sich in Zukunft nicht ändern. Im Gegenteil, die Gewichtung wird, ob der Größenordnung von der wir da inzwischen sprechen, ein Frage der Existenz!

    "Wir dürfen nie anfangen, die Dinge die wir erreicht haben als selbstverständlich zu betrachten."


    Dirk Zingler auf dem Exilertreffen 2012

  • Im Osten fehlen die Sponsoren mit Finanzkraft.

    Meist liegen die Firmensitze in den alten Bundesländern.

    Dort wird dann investiert...

    Bleibt die Frage, warum Hamburg seit Jahren nur zweitklassig unterwegs ist und Stuttgart in der Bedeutungslosigkeit herumschleicht. Da kann von strukturschwach ja nun wirklich nicht die Rede sein.

    Meiner Meinung nach ist in vielen Vereinen einfach zu wenig wirtschaftlicher Sachverstand vorhanden.

    Bei allem Respekt vor ehemaligen Spielern und Vereinsikonen, die wirtschaftlichen und finanziellen Zügel im Verein müssen Fachleute in den Händen halten, wie in jedem anderen Betrieb auch.

    Denn ein solide und mit wirtschaftlicher Vernunft handelnder Verein kann auch mal einen sportlichen Absturz verkraften ohne gleich den Bach herunter zu gehen.

    Übertriebene Anspruchshaltung im Umfeld ist auch nicht gerade förderlich, diese verführt oft genug zu riskanter Etatplanung und zur Entstehung überdimensionierter Stadion-Luftschlösser.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • Macht noch jemand ne Zusammenfassung über den Niedergang des Fußballs in Mittel- und Norddeutschland? Habe allerdings aus diesen Regionen nichts von einem "Jammer-Brief" gelesen.


    Wenn sich Spieler im Abstiegskampf vor die Kamera stellen und rumjammern wegen angeblicher Ungerechtigkeiten, dann mangelt es einfach auch an der richtigen Einstellung. Und diese wird vorgelebt von Leuten in den Vereinen, die einfach im Vorgestern leben. Tradition, Tradition, Tradition... dann sollen sie halt keine Ansprüche auf Erfolge stellen, sondern lieber nen Museum betreiben.

  • Für mich ist der Begriff Traditionsverein auch immer an ein Traditionsstadion mit einem Traditionsnamen gebunden! Das heißt ja nicht, dass noch in alten Stadien wie dem alten "Bölle" in Darmstadt gespielt werden muss (auch wenn das nach wie vor seinen Reiz hätte..:thumbup:).

    Wie wenig aber davon inzwischen übriggeblieben ist, kann man ja daran erkennen, dass zwar der Standort beibehalten wurde (Volksparkstadion, Waldstadion, ...), aber der Name beliebig austauschbar ist. Noch schlimmer sind die in die Steppe "hingeschissenen" Arenen (Augsburg, Mainz, München...), wo sowas wie ein Traditionsgefühl nicht mehr aufkommen kann.

    Und dann gibt es noch moderne Stadien, die trotzdem so etwas wie den Flair der guten alten Fussballzeit verbreiten. Der Betze in Lautern wäre so ein Beispiel für mich, problematisch natürlich ist es, wenn du sportlich nach unten marschierst und das Ding kostenmäßig wie ein Klotz am Bein hängt.... Das betrifft - wenn auch nicht in dieser Dimension - auch etliche Vereine aus dem Bereich des NOFV (Erfurt?, Chemnitz?, Jena demnächst?...).

    Der extremste Fall ist sicher Alemania Aachen mit dem völlig überzogenen Bau des neuen "Tivoli" bei gleichzeitigem sportlichen Abstieg...

    Fazit: Die Sanierung der maroden Stadionstruktur bzw. der Neubau trug sicher in den vergangenen Jahren nicht zur monetäre Gesundung der Ostvereine bei!!

    Aue sehe ich als Ausnahme, weil bei denen der Anspruch, eine Region zu repräsentieren, mit dem Engagement der lokalen Geldgeber einhergeht!

  • Unbestritten zählt Offenbach zu den strukturschwachen Gemeinden.


    Aber bei viel Sympathie für die Kickers: Ähnlich wie bei der Alemannia aus Aachen wirkt das Argument der sturukturschwäche der Gemeinde reichlich vorgeschoben.


    Hat man nicht um 2010 ein Stadion in zweistelliger Millionenhöhe finanziert bekommen? Und ob ein Verein wie Offenbach jetzt nicht in der Lage sein sollte/kann, bei guter Arbeit auch von der Region, die ja zweifelsfrei zu den strulturstärkeren der Republik zählt, zu profitieren, sei dahingestellt.


    Stecke sicher nicht so drin wie Du, war nur ein paar Mal am Biebererberg. Aber insgesamt ist die Misere in Offenbach doch fast schon idealtypisch für die Miseren vieler Traditionsvereine in Ost und West.


    Ein Verein übernimmt sich, um kurzfristig Eigenerwartungen/Fanansprüche/Forderungen aus dem Umfeld zu erfüllen und scheitert an Zielen, die in der kurzen Zeit bei realistischer Betrachtung der eigenen Leistungskapazität kaum planbar zu erreichen sind.


    In der Aufbruchphase heißt es immer: Jetzt müssen wir Fett Kohle ausgeben, sonst ist es zu spät... warum auch immer. Nach dem Scheitern fällt man in ein Loch (interessanterweise tritt das die Aufwendungen begründete Szenarika"es ist zu spät" kaum ein). Schlussendlich kommt der Aufbruch wie ein Boomerang zurück und der Verein wird erneut weiter zurückliegtUrückgeworfen. Ein Schritt nach vorn, drei zurück. Aktuell mglw. bei Lok zu beobachten.


    Die gesteckten Ziele rühren dabei meist aus einem falschen Selbstbild und überzogenen Ansprüchen. Oft hängt diese verzerrte Wahrnehmung mit übersteigerten Ansprüchen zusammen, die sich aus längst vergangenen Jahren (Traditionsvereine) speisen.


    Am Beispiele von Rot-Weiß Essen könnte man sagen: Helmut Rahn ist toll, schießt aber heute keine Tore. Deshalb kann Helmut Rahn nicht berücksichtigt werden, wenn man die aktuelle Leistungsfähigkeit des Vereins beurteilen will.

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  • In der Aufbruchphase heißt es immer: Jetzt müssen wir Fett Kohle ausgeben, sonst ist es zu spät... warum auch immer. Nach dem Scheitern fällt man in ein Loch (interessanterweise tritt das die Aufwendungen begründete Szenarika"es ist zu spät" kaum ein). Schlussendlich kommt der Aufbruch wie ein Boomerang zurück und der Verein wird erneut weiter zurückliegtUrückgeworfen. Ein Schritt nach vorn, drei zurück. Aktuell mglw. bei Lok zu beobachten.

    Dazu kommt, dass viele diese Traditionsvereine so sehr in ihre Vergangenheit leben, dass die Realität nicht nur ignorieren sogar negieren !

    Bester Beispiel auch hier die 60er, da sind auch HEUTE Menschen, die von CL faseln 8|:rolleyes:

  • Es fehlt vor allem an wirtschaftlicher kraft und dann braucht man noch eine solide vereinsführung, welche mal eine gewisse konstanz beibehält. ein großes problem, hausgemacht vom DFB und den vielen regionalligavereinen

    ist dieses verdammte nadelöhr von liga 4 zu 3.


    ansonsten muß man sein potential schon herausholen.

    zuschauermässig tun das einige vereine ganz gut, andere

    wieder überhaupt nicht. negatives paradebeispiel ist erfurt.

    schöne mittelgroße landeshauptstadt mit einem sanierten

    stadion. die vereinsführung desaströs und der fan- und mitgliederzuspruch nicht wirklich prickelnd. beim FCM und

    Hansa siehts da anders aus. schön ist es das wir das mal gegenwärtig von der sonnenseite begutachten können.

    ---1.FC Union Berlin, Tradition seit 1906 ---

    ---Alte Försterei, Unser Stadion seit 1920 ---

  • Ich glaube, wir sind in so einer Art Brainstorming vom empfundenen Niedergang des Ostfußballs richtigerweise zum Niedergang vieler Traditionsvereine gekommen. Dass nicht alle Traditionsvereine am Boden liegen, beweist das Beispiel Bayern München.

  • KlausderMann Da Geld nicht vom Himmel fällt, sondern auch im Fußball in der Regel Ergebnis planmäßigen Vorgehens und guten Wirtschaftens ist, ist das wohl nicht richtig. Ob ein Verein Geld hat oder nicht liegt wohl eher an den Faktoren, die hier diskutiert werden.

    Ich glaube, wir sind in so einer Art Brainstorming vom empfundenen Niedergang des Ostfußballs richtigerweise zum Niedergang vieler Traditionsvereine gekommen. Dass nicht alle Traditionsvereine am Boden liegen, beweist das Beispiel Bayern München.

    Das ist auch mein Eindruck.


    Interessant wäre es sicher, Vereine zu betrachten, die ähnliche Rahmenbedingungen hatten (Zeit der Gründung, wirtschaftliches Umfeld, potentielle Fanbasis und Einzugsgebiet etc.). Weil sich das System Fußball bekanntlich gerade in den letzten 10 bis 20 Jahren enorm rasant gewandelt hat, ist sicher auch relevant, dass sich die Vereine über lange Zeit, etwa bis in die 90er Jahre hinein, etwa auf Augenhöhe begegnet sind.


    Da bietet sich tatsächlich am ehesten der Blick ins Ruhgebiet an.


    Vereine wie Borussia Dortmund, Schalke, Essen, Duisburg, Bochum, Oberhausen, Wattenscheid und Co haben ja - über einen langen Zeitraum - sehr ähnliche Entwicklungen genommen und dabei sehr vergleichbare Rahmenbedingungen erlebt.


    Letztlich hat sich aber - aus Erfolgsperspektive - kontinuierlich "die Spreu vom Weizen" getrennt.


    Es wäre schon interessant zu betrachten, welche Entscheidungen und Faktoren dazu geführt haben, dass aus einer Fülle ähnlicher Vereine es letztlich nur zwei geschafft haben, sich im Haifischbecken Bundesliga dauerhaft oben zu etablieren.


    Wenn man nicht das Ruhgebiet betrachten wollte, könnte man auch andere Fußballzentren betrachten. Raum Frankfurt-Offenbach-Mainz, München und Umgebung, Westerberlin, Ostberlin, Südwestdeutschland (Stuttgart, Mannheim, Lautern, Breisgau, Saarland) usw.

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  • KlausderMann Da Geld nicht vom Himmel fällt, sondern auch im Fußball in der Regel Ergebnis planmäßigen Vorgehens und guten Wirtschaftens ist, ist das wohl nicht richtig. Ob ein Verein Geld hat oder nicht liegt wohl eher an den Faktoren, die hier diskutiert werden.

    Ich glaube, wir sind in so einer Art Brainstorming vom empfundenen Niedergang des Ostfußballs richtigerweise zum Niedergang vieler Traditionsvereine gekommen. Dass nicht alle Traditionsvereine am Boden liegen, beweist das Beispiel Bayern München.


    Es wäre schon interessant zu betrachten, welche Entscheidungen und Faktoren dazu geführt haben, dass aus einer Fülle ähnlicher Vereine es letztlich nur zwei geschafft haben, sich im Haifischbecken Bundesliga dauerhaft oben zu etablieren.


    Du wirst in diesem Forum keine Antworten auf Deine Fragen finden. (Zumal Deine Frage auch unpräzise gestellt ist und von falschen Vorraussetzungen ausgeht). Hier sind in erster Linie Fans unterwegs. Fußballfans sind an Bratwürstchen, günstigem Stadionbier, guter Fusi-Stimmung und erfolgreichen Abschneiden des eigenen Teams interessiert. Es gibt hier keine Expertise zum Thema Fußball-Profi-Management.

  • KlausderMann Da Geld nicht vom Himmel fällt, sondern auch im Fußball in der Regel Ergebnis planmäßigen Vorgehens und guten Wirtschaftens ist, ist das wohl nicht richtig. Ob ein Verein Geld hat oder nicht liegt wohl eher an den Faktoren, die hier diskutiert werden.


    Es wäre schon interessant zu betrachten, welche Entscheidungen und Faktoren dazu geführt haben, dass aus einer Fülle ähnlicher Vereine es letztlich nur zwei geschafft haben, sich im Haifischbecken Bundesliga dauerhaft oben zu etablieren.


    Du wirst in diesem Forum keine Antworten auf Deine Fragen finden. (Zumal Deine Frage auch unpräzise gestellt ist und von falschen Vorraussetzungen ausgeht). Hier sind in erster Linie Fans unterwegs. Fußballfans sind an Bratwürstchen, günstigem Stadionbier, guter Fusi-Stimmung und erfolgreichen Abschneiden des eigenen Teams interessiert. Es gibt hier keine Expertise zum Thema Fußball-Profi-Management.

    Ich übersetze die Möhre für mich mal ins UNIONISCHE:


    Möhre behauptet:


    >>Wir Bratwurstfans sind Fresser, keine (Nach)-Denker;

    wir sind Billigsäufer; oder eben Fuseltrinker (?)

    Und nur er, die WiKi-Möhre, ist mit seinen Hasenohren der "Einzig Wahre-Unionfachmann", der allerdings unser Wohnzimmer bestimmt nicht erkennbar betrat!


    Man, oh man, dieses Forum ist das gesamte Spektrum!

    Unioner aller Couleur!

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

  • KlausderMann Da Geld nicht vom Himmel fällt, sondern auch im Fußball in der Regel Ergebnis planmäßigen Vorgehens und guten Wirtschaftens ist, ist das wohl nicht richtig. Ob ein Verein Geld hat oder nicht liegt wohl eher an den Faktoren, die hier diskutiert werden.


    Es wäre schon interessant zu betrachten, welche Entscheidungen und Faktoren dazu geführt haben, dass aus einer Fülle ähnlicher Vereine es letztlich nur zwei geschafft haben, sich im Haifischbecken Bundesliga dauerhaft oben zu etablieren.


    Du wirst in diesem Forum keine Antworten auf Deine Fragen finden. (Zumal Deine Frage auch unpräzise gestellt ist und von falschen Vorraussetzungen ausgeht). Hier sind in erster Linie Fans unterwegs. Fußballfans sind an Bratwürstchen, günstigem Stadionbier, guter Fusi-Stimmung und erfolgreichen Abschneiden des eigenen Teams interessiert. Es gibt hier keine Expertise zum Thema Fußball-Profi-Management.

    Dass wir hier keine sport-ökonomische Tiefenanalyse betreiben, ist schon klar.


    Trotzdem waren - aus meiner Sicht - ganz interessante Meinungsäußerungen dabei.


    Aber Du scheinst doch mit Wissen hinter dem Berg zu halten. Schieß doch mal los. Was sind die präzisen Fragen und die korrekten Vorraussetzungen, die zu kennen Du andeutest.


  • Hier sind in erster Linie Fans unterwegs. Fußballfans sind an Bratwürstchen, günstigem Stadionbier, guter Fusi-Stimmung und erfolgreichen Abschneiden des eigenen Teams interessiert. Es gibt hier keine Expertise zum Thema Fußball-Profi-Management.

    Expertise sicher nicht. Aber warum haben Unioner damals demonstriert oder gar geblutet oder beim Stadionbau geholfen? Wegen Bier und Würstchen? Also bitte....

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



  • Aus Ostdeutscher Perspektive war die zurückliegende Saison mal wieder ein ziemlicher Dämpfer.


    Nach den Abstiegen von Cottbus und Rostock aus der Bundesliga schien es in der jüngeren Vergangenheit für den Fußball aus Ostdeutschland bergauf zu gehen.

    Aus...


    ...meiner Sicht kurz und knapp: solange sich "Fußball aus Ostdeutschland" seinerseits geradezu vordergründig als "Fußball aus Ostdeutschland" begreift, wird es eher weitere Dämpfer geben, wird wenig bergauf und eher Vieles bergab gehen.


    Wir sind im Grunde das beste Beispiel: gerade zu Ostzeiten haben wir uns mit eben jenem Osten sehr überwiegend gar nicht eingelassen, galten (ebenfalls überwiegend) als die, die dagegen sind.


    Das was uns heute noch immer stark macht, hat seine Wurzeln dennoch und gerade deshalb in jener Zeit. Ob es gelingt, das über weitere ca. 30 Jahre zu retten - da habe ich meine Zweifel.


    Aber: der Verein wird geführt von Menschen, denen klar ist, dass es zwar starker Wurzeln braucht, aber die dennoch stets und immer nur nach vorn schauen, das Heute verstehen und nicht am Vergangenen hängen oder gar daran verzagen, sondern das jeweils Beste aus jeder Zeit mitnehmen, um weiter voran zu kommen. Das macht uns aktuell so stark. Und dass das bei kaum einem Verein sonst in der ex Zone so konsequent langjährig stabil gelebt wird (Ausnahme: Aue) macht die anderen zunehmend schwach.

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