Meinst Du echt, dass Dresden nicht auch eine ähnliche wirtschaftliche Basis und dazu noch aufgrund der Verankerung nicht mindestens die gleichen Mobilisierungspotenziale mit Blick auf Sponsoren hat, wie Sandhausen?
Sicherlich. Nur gibt es einen Unterschied, wie sich diese wirtschaftliche Kraft darstellt. In Dresden tragen sicherlich etliche Unternehmer (Chefs) gemeinsam zum Etat bei. Die wollen dann alle auch irgendwie mitreden. Im Fußball ist das immer nachteilig. Fußballvereine brauchen einen Chef, der die Richtung und den Weg vorgibt und alle Kräfte des Umfelds auf das Ziel kanalisiert. Wenn man ständig debattiert, ob links oder rechts gerade richtig ist, kommt man nicht voran und schwächt sich.
Sandhausen hat Machmeier. Der gibt das Geld und bestimmt allein und erfolgreich den Weg.
Im Osten gibt es da Leonhardt in Aue und Zingler bei uns. In Rostock jetzt Elgeti und in Cottbus damals Lepsch. Überall sonst quatschen 10 Möchtegernchefs munter dazwischen.
Und grundsätzlich: Im deutschen Mezzogiorno gibt es eben nicht einen einzigen Milliardär wie zum Beispiel Tönnies oder irgendwelche Großonzerne. Zingler oder Hinze wären mit ihren Unternehmen in Schalke sicherlich in der dritten Sponsorenreihe beheimatet.