Zuerst meine Anerkennung für unseren Präsi und seine Haltung, die auch sehr schlüssig begründet wurde und juristisch abgesichert scheint. Sachlich und meinungsstark. Mit dem Willen zur Horizonterweiterung der anderen Vereine. Umso höher anzurechnen, weil Union mit Sicherheit (noch) nicht zu den Vereinen gehört, deren Wort bei der DFL großes Gewicht hat und man es eben aushalten muss, wenn die Mitläufer am Tisch ins Nichts schauen oder den Kopf schütteln. Er wieder, war ja klar! Nein nicht nur ER, sondern WIR UNIONER!! FÜR EUCH!
Das ganze Thema Corona ist ja im Grunde von den politisch Verantwortlichen schon geregelt. Mehr will ich zur Qualität und Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen nicht sagen. Auch die Zuständigkeiten sind klar geregelt.
Nebenschauplatz: Wenn man mal für ein paar Jahre hinter die Kulissen von Behörden, Verwaltungen und lokaler Politik geguckt hat, weiß man, dass Verwaltung und Politik hin und wieder in einem nicht sehr zielführenden Abhängigkeitsverhältnis zueinander stehen, welches dann auch schon mal die eine oder andere Genehmigung verzögern kann. Manches, was früher pragmatisch entschieden wurde, wird heute bewusst verzögert und torpediert.
Wie ganz oben, so auch in Behörden oder Institutionen wie FIFA, DFB, DFL usw.. Zu viele aalglatte Karrieristen/innen mit kaum Ahnung von irgendwas werden durch Hierarchien gelotst und hochgeschoben und verbessern natürlich nichts außer ihr Gehalt und ihre Nebeneinkünfte. So hören sich dann eben auch die Pressekonferenzen des Bundes und z.B. der DFL an. Geschwafel, nicht justiziable Willensbekundungen und Pläne, Mitteilungen, in denen das Wort voraussichtlich nie fehlt.
Im konkreten Fall "Fußball in Deutschland" (mal kurz ohne Corona gedacht) ist und war es doch auch vorher schon so, dass Dinge "vereinbart" werden sollten, die kein Verein sich gewünscht hatte. Ich sag nur das "Stadionerlebnis-Papier", das auch NUR WIR nicht unterschrieben haben.
Wie könnten wir auch, wo WIR UNIONER doch nicht vergessen haben und wissen, wie wichtig die freie Atmosphäre in unserer AF über Jahrzehnte für viele Menschen war. UNIONSPIEL, das sind nicht nur die 90 Minuten. UNIONSPIEL, dazu gehören auch das ansteigende Kribbeln unter der Woche, die Verabredung mit den Kumpels oder die Reiseorganisation, die kaum durchgeschlafene Nacht, das Aufwachen am Spieltag, das Vorglühen, das Anstehen und Gedrängel an den Kassen, die Luft von Bier, Qualm und Emotion durchsetzt, der Eintritt ins Stadion und das Mischen unter die rot-weiße Meute, Bratwurst und Bierchen, Gequatsche mit Kumpels und Unbekannten, das oft die Zeit vergessen ließ, das Reingedrängle in den Block, die Gänsehaut beim Einlauf der Mannschaften usw. usf.. Freundschaften für's Leben, Liebe für's Leben. UNION.
Das mit dem Oly lehne ich Stand heute ab. Zuviel passiert inzwischen.
Das mit den Stehplätzen ist schon eine Frechheit, ein Affront gegen UNS?!
Das mit den personalisierten Tickets ist ja bei unserem momentanen Fassungsvermögen eh schon so gewesen. Nur möchte man seinen Namen vielleicht nicht auf DFL-Rechnern gespeichert wissen, vor allem Jüngere besser nicht.
Das mit den Gästefans, schwieriges Thema, aber wie alles andere im Präsi-pdf gut dargelegt und juristisch in der Luft zerrissen.
Aber: Leider haben scheinbar auch die wenigsten der Vereine, die über DFL-Papiere abstimmen sollen, eine Vereinsstruktur und einen Präsi, der das nachfühlen kann. Doch wir dürfen nicht nachlassen, um den Erhalt der Stadionkultur FÜR ALLE zu kämpfen.