Die Europameisterschaft 2020......im Jahre 2021

  • Die haben bei mir im Laufe der EM viel Kredit verspielt. Ich hielt die Engländer immer für faire und respektvolle Sportsleute. Ist wohl leider sehr Oldschool meine Meinung…

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Nun bleibt die Frage ist eine Kleine Gruppe oder ist es in der Gesellschaft. Vielleicht ist es ein Generationsproblem.


    Ich mache mal den Optimisten das es eine kleine Gruppe ist, die durch die Medien ganz stark angeheitzt wurde. Nach dem Motto Ewig kein internationalen Pokal geholt und nun muß es sein. Ich glaube auch das die Gesellschaft das mit dem Pokal holen ähnlich sieht, nur das man dafür eben keine Grenze der Fairness überschreiten muß.


    Eine Unterschriftensammlung um das Spiel zuwiederholen,daß dürfte den Unterzeichnen, bei nüchterner Betrachtung Humbug ist. Eine Erfolg würde dazuführen, es gibt ein immer eine Gruppe, die ungern verliert und eine Wiederholung fordert.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • Dann aber bitte diese Geste immer und überall - vor allem auch da, wo es ganz, ganz notwendig ist! Die Geste ist nämlich erst dann glaubwürdig, wenn sie auch da gezeigt wird, wo es eventuell auch mal"weh tun" könnte . Also z.B. in jedem Spiel bei der WM in Katar incl. Regenbogenfarben! Denn die 6.500 toten Arbeiter aus Indien, Pakistan und Bangladesh sind nicht nur Opfer der unmenschlichen Arbeitsbedingungen, sondern diese sind auch die Folge rassistischer Überlegenheitsphantasien arabischer Potentaten gegenüber den o.g. Nationalitäten. Und da wir gerade im arabischen Raum sind: In Saudi Arabien ist die Sklaverei übrigens erst Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts abgeschafft worden.

    Ach, sonst - bspw. bei Ungarn - heißt es doch immer, man solle sich aus anderer Länder Angelegenheiten raushalten...


    Die Kniefälle der englischen Mannschaft waren das notwendigste aller Symbole bei diesem Turnier. Und damit haben die ThreeLions die eigene Gesellschaft adressiert. Warum das notwendig ist, ist spätestens jetzt nicht mehr wegzureden.

    Notwendig also, Aha. Statt Mal was wirklich Sinnvolles zu machen.

    Böse gesagt: die englische Nationalmannschaft kniet sich das ganze Turnier einen ab und am Ende des Turniers kommt es trd zu dämlichen rassistischen Ausfällen. Sieht man wie viel das gebracht hat und wie notwendig das ist.


    Wer denkt Kniefälle vor einem Fußballspiel haben weitreichende Folgen, der denkt wahrscheinlich auch wenn wir jetzt alle anfangen vor dem Bäcker zu klatschen stoppen wir die Hungersnot auf der Welt.


    Sorry, wie lang geht das mit den Kniefällen jetzt schon?? Wie viel sich in der Gesellschaft geändert hat zeigen die verschossenen Elfmeter.


    Und um's richtig zynisch auf den Punkt zu bringen: der Kniefall ändert gar nichts. Der Ami-Bulle geht jetzt eben nur auf Nummer sicher das nicht unbedingt eine Kamera mitläuft.

  • Wenigstes das Elfmeterschießen hat ein wenig entschädigt - gut so.

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


  • Wer behauptet, in den letzten 10 bis 20 Jahren habe sich wegen Kampagnen und Symbolen gegen Rassismus in den Stadien und in der Gesellschaft nichts geändert, ist in meinen Augen ziemlich blind.


    Natürlich passiert etwas. Und das ist gut so.

  • Wer behauptet, in den letzten 10 bis 20 Jahren habe sich wegen Kampagnen und Symbolen gegen Rassismus in den Stadien und in der Gesellschaft nichts geändert, ist in meinen Augen ziemlich blind.


    Natürlich passiert etwas. Und das ist gut so.

    Dann glaube mal schön weiter. Den meisten anderen dürfte eher klar sein, dass bestimmte Worte, Symbole oder Verhaltensweisen sanktioniert oder zumindest offiziell nicht erwünscht sind, ohne dass wirklicher Rassismus (der hierzulande eigentlich nicht wirklich mehrheitsfähig war) dadurch zurückgedrängt würde.

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  • Du hast mich nicht richtig verstanden!

    Mir ging es darum, dass - wenn schon Kniefälle - dann bitte auch da (Kataaaaaar!), wo die abgekniete Kniescheibe wehtuen könnte!! Dass sich durch ritualisierte Kniefälle wenig konkret ändert (die Aufmerksamkeit mal außen vor gelassen) ist mir auch klar!

  • Ich glaube, die Kniefälle der englischen Mannschaft haben nix mit dem "Ami-Bullen" zu tun. Um es zu verstehen, müsstest du dich mit dem strukturellen Rassismus in Englands Fußballalltag auseinandersetzen und natürlich müsstest du dich in erster Linie mit den Spielern selbst unterhalten. Es bringt nichts, da selbst und von weit weg irgendwas hineininterpretieren zu wollen. Und natürlich müsste man zunächst überhaupt erstmal bereit sein, es verstehen zu wollen, anstatt es ungesehen als Unsinn abzutun. Ob es was bringt oder nicht, wird man sehen, aber Veränderungen beginnen ja bekanntlich oftmals im Kleinen.

  • ... Um es zu verstehen, müsstest du dich mit dem strukturellen Rassismus in Englands Fußballalltag auseinandersetzen und natürlich müsstest du dich in erster Linie mit den Spielern selbst unterhalten. Es bringt nichts, da selbst und von weit weg irgendwas hineininterpretieren zu wollen. Und natürlich müsste man zunächst überhaupt erstmal bereit sein, es verstehen zu wollen, anstatt es ungesehen als Unsinn abzutun. Ob es was bringt oder nicht, wird man sehen, aber Veränderungen beginnen ja bekanntlich oftmals im Kleinen.

    Um es zu verstehen, müsstest du dich mit der Bevölkerungsstruktur Englands auseinandersetzen und den sich daraus ergebenden Problemen. Dann kann man auch verstehen, warum die Engländer die Einwanderungspolitik der EU so vehement ablehnen.

    Hier hast du natürlich vollkommen recht.

    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


    UNION is`, watt wia d´raus mach`n!


    Ich bin kein Klugscheisser, ich weiß es wirklich besser! :grumble

  • Wo gibt es einen strukturellen Rassismus im Fussball, wenn in der Nationalmannschaft und in anderen Klubs x schwarze Spieler spielen? Und was soll dann das Knien vor jedem Spiel?


    Solange es der macht, der das will, aus eigenem Willen, halte ich das für ok. Verdächtig ist, wenn das ganze Mannschaften und immer machen, dann ist es für mich verdächtig, dass das erzwungen wirkt.


    Wenn ich an den Skandal von Rotherham (eine pakistanische Gang durfte jahrelang zahllose Mädchen sexuell missbrauchen, weil sich die Polizei weigerte, zu ermitteln, um sich nicht dem Vorwurf des Rassismus auszusetzen) denke, muss man konstatieren, dass mit der politischen Korrektheit schon weit über das Ziel hinausgeschossen wird.

  • Solange es der macht, der das will, aus eigenem Willen, halte ich das für ok. Verdächtig ist, wenn das ganze Mannschaften und immer machen, dann ist es für mich verdächtig, dass das erzwungen wirkt.

    Schon mal was von Solidarität gehört? Könnte...vielleicht...

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  • Um es zu verstehen, müsstest du dich mit der Bevölkerungsstruktur Englands auseinandersetzen und den sich daraus ergebenden Problemen. Dann kann man auch verstehen, warum die Engländer die Einwanderungspolitik der EU so vehement ablehnen.

    Haben die Engländer die nicht selbst jahrhundertelang aus ihren Kolonien eingeschifft? Da gab es doch meines Wissens noch gar keine EU.

  • Viele sind immer dann am "mutigsten", wenn es am ungefährlichsten ist und die mediale Zustimmung sicher. Man kann es auch offene Türen einrennen nennen. Oder Gratismut.

  • Da sind aber mit Sicherheit andere Dinge dran "Schuld" als irgendwelche Kniefälle.


    Ansonsten wäre es schon ziemlich widersprüchlich das ausgerechnet bei der Nationalmannschaft die jedes Spiel gekniet hat Rassismus Ausfälle durchs Netz gehen. Wenn die Kniefälle soooo viel ändern würden dürfte es gerade bei den Engländern eben NICHT passieren. Merkst du selbst oder?!


    Auch gut das ich explizit von diesen Kniefällen sprach und du mit "die letzten 10 bis 20 Jahre" kommst. So lange wird noch nicht abgekniet, aber Hauptsache du haust einen vonwegen Blindheit raus. Die Black Lives Matters Bewegung hat mit Sicherheit als solches mehr geändert als ihr Symbol dazu. Denn: Symbolik kann man auch inflationsartig einsetzen und dann nervt diese nur noch bzw kommt nicht authentisch rüber/wird nicht für voll genommen.


    PS: deine Antwort zeigt sehr gut das du nicht Mal verstehen willst was jmd sagt. Sondern einfach nur dem widersprechen willst. Ansonsten wärst du gar nicht erst mit den letzten 10 bis 20 Jahren um die Ecke gekommen, sondern hättest dich auf den genauen Inhalt konzentriert. Der deiner Aussage mit den letzten 10 bis 20 Jahren nämlich nicht Mal entgegen steht.

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  • Um es zu verstehen, müsstest du dich mit der Bevölkerungsstruktur Englands auseinandersetzen und den sich daraus ergebenden Problemen. Dann kann man auch verstehen, warum die Engländer die Einwanderungspolitik der EU so vehement ablehnen.

    Haben die Engländer die nicht selbst jahrhundertelang aus ihren Kolonien eingeschifft? Da gab es doch meines Wissens noch gar keine EU.

    ...und später durften sie über den Commonwealth kommen. Macht die Situation HEUTE aber auch nicht besser.


    PS: Übrigens kam danach die Masseneinwanderung aus einer immer größer werdenden EU auch noch oben drauf.

    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


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    Einmal editiert, zuletzt von Nik ()

  • Symbole fördern Anschlussdiskurse, machen Missstände offenbar und fördern klare Positionierungen.


    Genau das haben die Kniefälle gezeigt. Es wird immer schwieriger, die rassistischen Stukturen zu leugnen, die auch um den Fußball herum nach wie vor bestehen.

  • Hab dich schon verstanden. Mich aber auch zu deiner Aussage nicht geäußert. Denn da denken wir gleich. In Katar wird sich keiner/kaum jmd getrauen. Die Ausrede indem man den Gastgeber respektiert liegt doch da auch schon parat.

  • Also manch einer, unglaublich, wie du Dinge zusammensemmelst.


    Das der Rassismus in der Gesellschaft auf dem Rückmarsch ist, hat wohl eher damit zu tun, das man mittlerweile viel mehr kunterbunt zusammenlebt. Der eine mehr, der andere weniger. Die Berührungsängste sind weniger und damit auch der unterschwellige gesellschaftliche Rassismus. Das Oma Lotchen von kurz nachm Krieg sich unwohl fühlt wenn sie abends 23 in Senftenberg ne Gruppe von 10 Nicht-Deutschen oder auch Deutschen begegnet, liegt wohl eher daran, dass es ihr so beigebracht wurde und entweder sie hat es durch Erfahrung anders gelernt oder sie hat immernoch Angst.

    Wobei ich da auch Angst hätte und nicht nur Oma Lotchen aus Senftenberg.


    Was das Stadion angeht: Wenn du heute noch ungestraft Affenlaute im Stadion von dir geben könntest, es würde sie geben, jedes Wochenende, in fast jedem Stadion. Ich hab das selbst auch schon in Europäischen Stadien gehört und miterlebt.

    Es ist nicht ne Frage des Knieens oder irgendwelcher Symboliken, sondern in wie fern du politisch gelenkt wirst und wie die Gesellschaft das Thema aufnimmt. Wie immer, ist es ein Thema der Gesellschaft und nicht knieender Fussballer...


    Selbst unter denen wird es genügend Rassisten geben und sie werden sogar noch knieen, weil es sonst dem Geldbeutel wehtut.

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